Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich!
Weg-Wort vom 9. März 2020
Gut genug?
Ich bewege mich gerne. Bei gutem Wetter lege ich einen Teil meines Arbeitsweges mit dem
Fahrrad zurück. Es ist mir zur Gewohnheit geworden morgens Rückenübungen zu machen. Damit
beuge ich optimal weiteren Bandscheibenvorfällen vor.
Jeder Mensch hat Möglichkeiten dafür zu sorgen, dass es ihm gutgeht.
Wenn man sein Leben darauf ausrichtet, dass man körperlich und mental fit ist, nennt man
das «Selbstoptimierung». Selbstoptimierer haben die Einstellung, dass Menschen mit
gesundheitlichen Problemen selbst schuld sind, wenn sie krank sind, und lassen diese das
auch hören. Verantwortungsvolle Ärztinnen und Therapeuten warnen vor dem Wunsch und dem
Anspruch sich dauernd selbst zu verbessern. Man kann sich leicht überfordern und leidet
unter schlechtem Gewissen.
Nicht erst heute, schon in der Zeit von Jesus vertraten Leute die Meinung, dass man selber
schuld ist, wenn es einem schlecht geht oder wenn man krank ist. Als er zum Beispiel an
einem Blindgeborenen vorübergeht, wird er gefragt, wer denn daran schuld sei. Die
Fragenden meinen also, dass der Grund für sein Blindsein mit irgendeinem Fehlverhalten
zusammenhängt. Doch Jesus geht nicht darauf ein. Auch in anderen Situationen wehrt er sich
vehement gegen die Auffassung, richtiges Verhalten sei Garant für ein erfolgreiches und
gesundes Leben. Er wirft den Leuten, die so denken Hartherzigkeit vor. Die befreiende
Botschaft von Jesus besteht darin, dass Gott die Menschen ohne irgendwelche Vorleistung
liebt.
Mit freundlichen Grüssen
Ihre Bahnhofkirche
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