Liebe Filmfreundinnen und Filmfreunde
Während der Pandemie wurde immer wieder von Solidarität und
Nächstenliebe mit den vulnerablen Mitmenschen gesprochen. Man trägt
Maske aus Rücksicht, man lässt sich Impfen, um niemanden zu gefährden.
Kurzum - man versucht, auf die Bedürfnisse der anderen einzugehen und
nicht nur an sich selbst zu denken. Dabei rückte die Sorge um unsere
Lebensgrundlage, unseren einmaligen Planeten, etwas in den Hintergrund.
Die Klimajugend konnte nur noch virtuell demonstrieren und die
ÖV-Benutzung wurde aus Angst vor einer Ansteckung massiv reduziert.
Unser Film des Monats Juli legt im Sinne Hans Jonas' das Augenmerk auf
die «Fernstenliebe», die Sorge um die nächste Generation und ihre
Ressourcen. «Wer wir waren» wirft einen kritischen Blick auf den
Ist-Zustand der Welt und kreiiert gleichzeitig eine hoffnungsvolle
Zukunftsvision.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen «nachhaltigen» Kino-Sommer
Eva Meienberg und Natalie Fritz
FILM DES MONATS JULI
Juli 2021
WER WIR WAREN
SECHS HOFFNUNGSVOLLE BLICKE AUS DER ZUKUNFT AUF UNSERE WELT, DIE UNTER
DEN UNGEHEUERLICHKEITEN DER MENSCHEN ÄCHZT, ZEIGT DER NEUE FILM VON MARC
BAUDER
"Es gibt unglaublich viel ungeheuerliche Dinge und das Ungeheuerlichste
davon ist der Mensch", sagt Janina Loh. Sie steht im Schutzanzug mit
Atemmaske in einem verwüsteten Schulzimmer in Fukushima.
"Wir müssen eine menschliche Gemeinschaft schaffen und ein "globales
Wir"", Felwine Sarr steht am Ufer der senegalesischen Insel Dionewar,
deren Ufer vom steigenden Meeresspiegel geschluckt wird.
"Wenn wir den Planeten zerstören, dann ist es vorbei mit uns. Dann endet
die Geschichte der Menschheit", sagt Alexander Gerst auf der ISS, der
internationalen Raumstation. Aus seiner Perspektive sehen wir unseren
blauen Planeten als gigantische Kugel in einem tiefdunklen All.
Janina Loh, Alexander Gerst und Felwine Sarr sind drei von sechs
Wissenschaftlerinnen, denen wir im Film von Marc Bauder begegnen.
Auf der Vorlage des letzten unvollendeten Buches von Roger Willemsen,
blickt Bauder aus einer fiktiven Zukunft auf uns Menschen. Die fiktive
Zukunft kreierte er aus den Zukunftsideen der sechs Protagonisten.
Der Film konfrontiert uns schonungslos mit dem Zustand der Welt und
weckt gleichzeitig das Gefühl, es sei noch nicht das Ende der Geschichte
dieses ungeheuerlichen Menschen auf seinem einzigen Planeten.
Eva Meienberg, Redaktorin Medientipp
«Wer wir waren», Deutschland 2021, Regie: Marc Bauder, Besetzung:
Alexander Gerst; Janina Loh, Felwine Sarr; Verleih: Filmcoopi, Internet:
https://www.filmcoopi.ch/, Filmwebsite:
https://www.filmcoopi.ch/movie/wer-wir-waren
https://youtu.be/sjG5aDWgxTk
https://www.medientipp.ch/events/wer-wir-waren/