Liebe Filmfreundinnen und Filmfreunde
Februar ist die Zeit der grossen Film-Preise und wir empfehlen für
diesen Monat «The Wife» von Björn Runge, dessen Hauptdarstellerin Glenn
Close in dieser Rolle für den Oscar nominiert ist und unter anderem
bereits den Golden Globe gewonnen hat.
Das Ehedrama seziert nach und nach die eingespielte Ehe eines künftigen
Nobelpreisträgers und legt alte, unverheilte Wunden und Enttäuschungen
offen. Jonathan Pryce und Glenn Close spielen dieses Paar, das zwischen
Vergebung und Rache, Zuneigung und Abneigung hin und hergerissen ist,
derart überzeugend, dass einem bisweilen die Haare zu Berge stehen.
Mit den besten Wünschen für den «kalten» Monat
Natalie Fritz, Redaktorin Medientipp
FILM DES MONATS FEBRUAR
Februar/2019
THE WIFE
BJÖRN RUNGES EHEDRAMA «THE WIFE» ZEIGT MIT VIEL EINFÜHLUNGSVERMÖGEN AUF,
WIE EIN EINGESPIELTES PAAR PLÖTZLICH MIT OFFENEN WUNDEN AUS DER
VERGANGENHEIT KONFRONTIERT WIRD UND NUN VERSUCHT, SIE ZU HEILEN
Zwei herausragende Persönlichkeiten geben sich in diesem Drama die Ehre:
Glenn Close und Jonathan Pryce verkörpern das eingespielte Ehepaar
Castleman in reifem Alter. Ein Telefonat aus Stockholm bringt eine
unerwartete Freudenbotschaft: Joe hat den Nobelpreis für Literatur
gewonnen. Ausgelassen hüpfen Joan und Joe auf dem Ehebett herum. Diese
Freude wirkt so echt und verspielt, dass sie ansteckend wirkt. - Die
Vorbereitungen für die Reise nach Skandinavien beginnen. Dieser Weg zur
Preisverleihung ist mit Retrospektiven unterlegt, die Joan als begabte
Literatur-Studentin in Harvard zeigt, die sich in ihren Dozenten
verliebt. Es ist ihre Perspektive auf die Ereignisse, ihre Erlebniswelt
im Schatten des Ehemanns. Joan hat es satt, nur immer die Ehefrau des
begabten Literaten zu spielen. Konflikte zeichnen sich ab und treten
immer deutlicher hervor. Je näher die Preisverleihung rückt, desto
stärker schmerzen alte Wunden.
Glenn Close und Jonathan Pryce sind in ihrem Schauspiel so überzeugend,
dass man jede Szene des Paars mit grosser Empathie verfolgt. Man hätte
die Beziehung der beiden und Joans Rolle darin noch stärker vertiefen
können; mehr Kammerspiel und weniger klassisches Filmdrama wäre
wünschenswert. Wenn in einem Hotelzimmer in Stockholm Joans unterdrückte
Wut auf Joes gekränktes Ego trifft, ist der Film am stärksten. Alles
andere ist Beiwerk. Doch auch so ist «The Wife» ein Hochfest des
Schauspieler-Kinos.
Charles Martig, Filmjournalist kath.ch
«The Wife», Schweden/Vereinigte Staaten von Amerika 2017, Regie: Björn
Runge, Besetzung: Glenn Close, Jonathan Pryce, Christian Slater;
Verleih: Impuls; Internet:
https://www.img.biz/de/ [1]; Filmwebsite:
https://www.img.biz/de/kino/demnaechst-im-kino/movie/the-wife/ [2]
Kinostart: 7. Februar 2019
https://www.youtube.com/watch?v=WgaVabjuqas [3]
https://www.medientipp.ch/events/the-wife/ [4]
Links:
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[1]
https://www.img.biz/de/
[2]
https://www.img.biz/de/kino/demnaechst-im-kino/movie/the-wife/
[3]
https://www.youtube.com/watch?v=WgaVabjuqas
[4]
https://www.medientipp.ch/events/the-wife/