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Sehnsucht - 15. September 2016

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 15. September 2016 Sehnsucht Viele Menschen suchen mehr als das Sichtbare im Leben. Die Sehnsucht steht meistens am Anfang des Suchens. Was gibt mir im Leben Halt und Geborgenheit? Welche Quelle nährt meine Seele wirklich? Oft ist es nötig sich zurückzuziehen um zur Quelle zu kommen. Schweige und höre, und bete. Es gibt unzählige Varianten des Betens: mit oder ohne Text, die Bildmeditation. Menschen singen Gebete, sie schweigen, sie tanzen. Mit Gott reden. Durch das Beten können wir mehr zum Wesentlichen vordringen. Innehalten, still werden, mich auf mich besinnen, den Alltagskram hinter mir lassen. Da sein und horchen. Das kann helfen zur Ruhe zu kommen, "herunter fahren" von den Wirren im Alltag. Dann können wir besser erkennen, nach was wir uns wirklich sehnen. Wir müssen dann vielleicht einen weiteren Schritt unternehmen, um zum Ziel zu kommen. Ich wünsche Ihnen Mut und Besonnenheit, den richtigen Schritt in Ihrem Leben zu tun. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Erntedank - 14. September 2016

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 14. September 2016 Erntedank Die Nachbarin, eine Bäuerin, stellt ab und zu einen kleinen Tisch neben ihre Haustüre. Darauf ist dann eine Auslage an Früchten und manchmal auch etwas Gemüse zu finden. Ein kleines Kässeli und die Preisliste runden das Ganze ab. Auf meinem Balkon kann ich kein Gemüse ziehen. Es reicht gerade Mal für Küchenkräuter. Wie liebe ich es da, bei "Nachbars" einkaufen zu können. Mein "Erntedank" besteht darin, dass ich mich bedanke, und wenn die Preise extra günstig sind, diese auch mal aufrunde. Ab und zu komme ich auch ins Gespräch mit der fleissigen Bauersfrau. Grün und blau ärgern kann ich mich, wenn ich im Einkaufszentrum Schweizer Früchte kaufen möchte und Äpfel aus Neuseeland, Bananen aus Costa Rica, Mango von Südafrika und Avocado aus Chile finde, jedoch kaum Schweizer Früchte. Diese "Exoten" sind am Ende noch billiger als unsere Aprikosen vom Wallis. Das verschlägt mir die Sprache. Wie kann es sein, dass der ganze Transport (und damit die Umweltverschmutzung) billiger ist, als die feinen Früchte aus dem Süden unserer kleinen Schweiz? Was wohl eine Bäuerin in Costa Rica an den Bananen noch verdient? Ist das gerecht? Erntedank heisst für mich, einen gerechten Preis zu bezahlen für das Produkt, das ich erhalte. Erntedank, ein Dankeschön an unsere BäuerInnen und GärtnerInnen, die mit viel Liebe das Beste aus unserer Erde "herausholen". Erntedank, ein Dank an Gott den Schöpfer, der wachsen und gedeihen lässt. "Von seinen Gemächern aus tränkt er die Berge, von der Frucht deiner Werke wird die Erde satt. Gras lässt er sprossen für das Vieh und Kraut dem Menschen zunutze, damit er Brot hervorbringe aus der Erde und Wein, der des Menschen Herz erfreut, damit er das Angesicht erglänzen lasse von Öl und Brot das Herz des Menschen stärke." (PS 104,13-15) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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Nine-eleven und noch viel mehr - 13. September 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 13. September 2016 Nine-eleven und noch viel mehr 15 Jahre und 2 Tage ist es her, dass die Twin-Towers in New York durch einen brutalen Terroranschlag zerstört und tausende unschuldiger Menschen ermordet wurden. Keine Tat von Märtyrern, reine Tat von Mördern. Es beschäftigt heute noch und nicht nur die, die es von Ferne erlebt haben, sondern auch Kinder, die damals noch in den Windeln lagen. Sie sind in dieser weltpolitischen Verunsicherung, die dieser Anschlag ausgelöst hat, aufgewachsen. Sie haben keine Möglichkeit andere Lebensvoraussetzungen zu schaffen. Sie müssen mit denen zurechtkommen, die sie vorfinden. Vielleicht wissen die heute 15-jährigen darum noch viel mehr über diesen Dienstagnachmittag im September 2001. Und sie fragen nach, wie meine KonfirmandInnen, nachfragen. Wie ist das nur möglich und wie konnte Gott das zulassen? Es sind die grundsätzlichen Fragen, die sie stellen: Fragen nach Gott, dem Schöpfer. Wie kann er nur solches zulassen? Was hat er sich dabei gedacht, als er dieses, unser Geschlecht schuf? Nichts oder noch weniger? Wie kann man ihn gut nennen, wenn solches geschieht, es ist ja nicht nur New York, es ist auch Brüssel, Paris, Nizza, in die der Terror getragen wird. Freie Gesellschaften sind das Ziel. Es ist ja auch der stille Terror des Hungers und des Durstes, der der sozialen Ungerechtigkeiten, der vor allem in der Zwei-Drittelwelt zu finden ist. Es ist nicht die Beste aller Welten, die Voltaires Candide gesucht hat und die er nach allen Übeln seiner Zeit erst dort gefunden hat, wo er lernt den Garten seines Gastgebers zusammen mit ihm und seinen Freunden zu bestellen. Und die Frage nach Gott? Er hat es gewagt, Menschen nach seinem Bild zu machen, ihnen die Freiheit der Entscheidung zu schenken und ihnen so seine Schöpfung anzuvertrauen: Auf Hoffnung hin. Wenn wir nur endlich aus dieser Grosszügigkeit leben lernten. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Über Wasser gehen - 12. September 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 12. September 2016 Über Wasser gehen Können Sie das auch? Mir ist es zweimal gelungen: Im Winter 1963, als der Zürichsee zugefroren war und in einem der letzten Jahre auf dem ebenfalls zugefrorenen Pfäffikersee. Aber sonst, nein sonst nie. Und doch werde ich das Gefühl nicht los, dass viele Menschen meinen, sie könnten auch im normalen Alltag über Wasser gehen, sei es in der Wirtschaft, in der Politik, in der Gesellschaft. Das heisst einfach: Wir überschätzen uns, oder wir setzen uns Ziele, die unsern Blick eng machen. Wir sehen nur noch das, was uns nützt, was uns hilft, was uns weiterbringt. Das Wörtchen "Uns" kann dann durchaus als pluralis majaestatis verstanden werden und heisst dann einfach: Ich, ich und nochmals ich und nur für mich! So kann es der rempelnde Einsteiger am frühen Morgen im Zug sein, der CEO einer Firma oder der Chef einer Regierung. Es kann aber auch stehen für eine Gruppe, einen Konzern, eine Partei, einen Staat. Niemand kann bei normalen Temperaturen über Wasser gehen. Und doch versuchen es viele immer wieder. Über kurz oder lang: Sie gehen unter und reissen je nach Grösse viele mit sich. Sie reissen alle mit sich, die ihnen vertraut haben und noch viel mehr. Solche "Wir" sind keine Alternative weder für die Schweiz noch für ein anderes Land. Der Focus ist und bleibt eng und auf mich, auf uns, die eigene Firma, die eigene Partei gerichtet. Ich will ja übers Wasser gehen, das Unmögliche schaffen - und wenn dazu jedes Mittel recht wird, ja dann ist der Abgrund nicht weit. Es ist dann nur noch eine Frage der Zeit. Will ich Wasser überqueren und das nicht nur wenn die moralische Eiszeit ausgebrochen ist, dann brauche ich Gemeinschaft, dann brauchen wir das Zusammenwirken verschiedenster Menschen: Ein Netz, ein feinmaschiges noch dazu. Dann kann ich es wagen, aber vielleicht ist mir dann eine Bootsfahrt lieber mit einem Boot, das mit Sorgfalt gebaut wurde, mit Blick auf die späteren Nutzer und nicht mit Blick ausschliesslich auf den eigenen Gewinn. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Herbst - 9. September 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 9. Seeptember 2016 Herbst Der Herbst ist spürbar da. Man kann ihn bereits riechen. Die kühle Abendluft und die immer früher anschleichende Dunkelheit sind klare Zeichen für den Herbst, der vor der Türe steht. Es ist vielleicht verfrüht, wenn ich zu Beginn des Herbstes bereits vom Winter schreibe. Aber natürlich mache ich das mit gutem Grund. Denn jetzt gilt es, Vorräte für den Winter zu sammeln. Einmachen von Gemüse und Früchten ist nicht mehr so in. Heute wird wohl der Tiefkühler mit Vorräten beladen. Die Vorratshaltung wird nach wie vor vom Bund empfohlen. In vielen Haushalten ist ein Vorrat an Lebensmitteln das Normalste der Welt. Unerwartete Gäste können bewirtet werden, oder bei einem Engpass, wenn die Zeit nicht zum Einkaufen reicht, gibt es trotzdem etwas zu Essen auf den Tisch. Wie steht es mit Ihren Vorräten im Haushalt? Wie steht es mit Ihren Vorräten im Herz? "Im tiefsten Winter fand ich heraus, dass ich tief in mir, einen unsterblichen Sommer mit mir trug." (Albert Camus) Es lohnt, nicht nur den Sommer oder wunderschöne Herbsttage im Herzen als Vorrat zu halten! Auch schöne Erlebnisse, segensreiche Begegnungen, kleine und grosse Erfolge gilt es, nicht zu vergessen. So stehen diese uns in Zeiten der Kälte und Not, in Zeiten des Alleinseins oder Schmerzes zur Verfügung. Jetzt ist Zeit zum Sammeln. Es ist immer Zeit zum Sammeln. Viel Erfolg beim Entdecken und Hüten von glücklichen und sonnigen Momenten. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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Bei mir bistu shejn - 8. september 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 8. September 2016 Bei mir bistu shejn Wer kennt diese Wort nicht, wer kennt dieses Lied nicht! Ganz abgesehen davon, dass es ein herrliches Lied ist, wer hört diese Worte nicht gern. Das Lied, geschrieben 1932 von Sholom Secunda und Jacob Jacobs für das jiddische Musical "Man könnte leben, aber sie lassen uns nicht", wird im Original von einem Liebespaar gesungen. Heute ist es ein Evergreen und der Text passt als Widerstandsruf in viele Lebenssituationen, die so heissen, wie das Musical damals: Man könnte leben, aber sie lassen uns nicht. Da sind Kriege, die Menschen aus ihrem kargen, aber friedlichen Alltag vertreiben. Da sind machtgierige Potentaten, die jeglichen demokratischen Diskurs als Majestätsbeleidigung und Landesverrat bezeichnen und alles verhaften, was im falschen Moment Pieps sagt. Da sind selbstverliebte Gruppen und Parteiungen, die die Liebe zum eigenen Land allein für sich beanspruchen und andern absprechen. Dagegen hält das: "Bei mir bistu shejn." Machen Sie die Augen zu und lassen Sie sich das von mir sagen, zusagen auch wenn wir uns nicht kennen, auch wenn es über Email geschieht und übers Internet, über die Apps von Iphones und Smartphones, über die Lektüre dieser Zeilen. Die Augen sind schon zu: "Bei mir bistu schön!" - Der Morgen beginnt anders, wenn ich als schön angesehen werde. Ich werde den Tag anders erleben, anders füllen mit diesem Ja zu mir. Von aussen kommt es, ermutigt und lässt aufblühen, der Rücken streckt sich, die Lachfalten werden sichtbar. Solches gesagt bekommen hilft mit den eigenen dunkeln Seiten in uns zurecht zu kommen, es hilft den dunkeln Seiten der Welt mit einem Strahlen zu begegnen und einer Kraft, die nicht nur uns das Leben hell macht, sondern auch unsere Umgebung in einem liebevollen, aber auch klaren Licht erscheinen lässt. Nach Paulus sind wir doch Tempel des Heiligen Geistes, nichts anderes. Darum noch einmal: Bei mir sind Sie schön. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Reklamieren - 7. September 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 7. September 2016 Reklamieren Moderne Unternehmen, denen es um Kundenzufriedenheit geht, legen viel Wert auf das Beschwerdemanagement. Denn es geht ja nicht nur darum, ob mein Anliegen ernst genommen wird, mein gestörtes Handy oder die Antwort, die schon ein halbes Jahr auf sich warten lässt, oder ob abgewiesen, abgewiegelt wird, oder ob ich schon in der Telefonwarteschleife hängen bleibe, vertröstet von einer angenehmen Frauenstimme, weil alle Ansprechstellen besetzt sind. Im Grunde ist die Frage: Werde ich abgewiesen? Werden meine Anliegen auf die lange Bank geschoben? Wird mein Problem ernst genommen? Natürlich gibt es auch Querulanten, denen es niemand recht machen kann und die überall ein Haar in der Suppe finden. Berechtigte Beschwerden und diese ständigen Nörgler sind manchmal gar nicht so leicht zu unterscheiden. Sich nicht zu melden, wenn etwas nicht stimmt, nicht funktioniert, was stimmen oder funktionieren sollte, ist keine Option. Es ist immer besser, sich zu Wort zu melden, und zwar bei der richtigen Adresse: Nicht hinten herum meckern, sondern direkt die ansprechen, die die Verantwortung tragen. Man macht sich zwar nicht beliebt, wenn man den Finger in die Wunde legt. Aber aus der Krise kann Gutes herauskommen, wenn wir nur miteinander reden. Sogar Gott sagt in der Bibel: Rufe mich an in der Not! Er bietet sich selbst als Beschwerdestelle an, als Notruf für unsere Beschwerden. Denn für viele unserer Nöte ist eben er die richtige und einzige Adresse. Und ein Anruf in der Not klingt manchmal ganz schön mürrisch. Aber Gott fordert uns ausdrücklich dazu auf. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Gott richtet - 6. September 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 6. September 2016 Gott richtet Der Gedanke, dass Gott richtet, befremdet viele Menschen unserer Zeit. Sie hören für sich die Forderung nach guten Werken und fühlen sich gegenüber dem Anspruch überfordert. Doch der Apostel Paulus malt ein wenig bedrohliches Bild vom Gericht Gottes, ein Bild, das vielleicht auch heute verstanden werden kann. Es ist ein Gericht mit zwei Seiten: Die eine misst den Menschen, der sich nach Christus nennt, danach, wie sehr er sich mit Christus selbst identifiziert. Tut er dies nicht, gleicht er einem Bauarbeiter, der sich für alles andere interessiert als für seine Baustelle. Wer sich als Christ bezeichnet, so meint Paulus, muss sich an diesem Namen messen lassen und sich selbst fragen: Wo ist mein Fundament? Will ich solch geschwisterliche Liebe üben, wie Jesus es getan hat? Bin ich selbst bereit, mit anderen mein Leben zu teilen - sei es in Freude oder Leiden? Kann ich verzeihen, wenn mich jemand verletzt hat, so wie Jesus am Kreuz noch seinen Peinigern vergeben hat? Will ich die Einladung Jesu nachsprechen, dass Mühselige und Beladene willkommen sind? Darüber hinaus zeichnet Paulus das Bild von einem barmherzigen Richter. Für Paulus ist der Mensch, auch und gerade der Christenmensch, vor Gott mehr als die Summe seiner Werke. Ob jemand sein Haus auf Christus gründet, oder ob er auf Sand gebaut hat, das erfährt er meistens dann, wenn sein Glaube herausgefordert wird. Der Glaube ist nur von Nutzen, wenn er auch einer Feuerprobe standhält. Wer schon einmal erlebt hat, wie sein Glaube in Krisenzeiten sich bewährt hat und gewachsen ist, wird Paulus verstehen. Feuerproben rücken viele Dinge im Leben in ein anderes Licht, auf die man sonst gar zu selbstverständlich baut. Aber was nützt alles Hab und Gut der Welt, wenn die eigene Seele Schaden nimmt? Und letztlich können wir uns auf die Zusage berufen, die Christus allen schenkt: Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende! (Mt 28.20) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Filmhit - 5. September 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 5. September 2016 Filmhit Kürzlich habe ich mich wieder einmal in die Filmtrilogie "Herr der Ringe" vertieft. Und plötzlich entdeckte ich etwas Neues. Dass die Filme ein Hit sind, hat sicher damit zu tun, dass es Kämpfe für die Männer und ein bisschen Liebe für die Frauen gibt (Klischee zwar und doch). Hochstehende Computeranimationen sind zu sehen und die Schauspieler geben ihr Bestes. Eine tolle Buchvorlage von J.R.R. Tolkien. Der Hit ist gemacht. Im Film klingt noch einiges mehr an. Wenn Sie den Film kennen, ist Ihnen die Szene von Gollum, wie er mit sich selber ringt, sicher noch in Erinnerung. Er führt nachts, als Frodo und Sam schlafen, ein Selbstgespräch. Der Gute und der Schlechte, sie haben sogar zwei Namen (Gollum und Smeagol), ringen miteinander. Faszinierend! Filmreif sind meine inneren Szenen nicht unbedingt. Ich kenne aber diese zwei Stimmen in mir sehr wohl. "Das schaffst Du, nur mutig, wage es!" - "Ach komm, Du hast auch schon versagt. Wie willst Du das schaffen?" Die zwei Stimmen in meinem Kopf sind eine echte Herausforderung. Nicht nur Ermutigung und Entmutigung, auch Loslassen und Festhalten, Wut und Versöhnung, Gut und Böse kämpfen in meinem Kopf. Der Film zeigt auf, das es durchaus normal ist, zwei Stimmen in sich zu haben und sich immer wieder entscheiden zu müssen. Denn es ist nicht nur Gollum, das eher gruselige Geschöpf, sondern auch Aragorn, der Waldläufer und König, der das Dilemma kennt: Die Menschen haben versagt. - Er als Mensch wird also versagen? Oder kann er es schaffen? Aragorn hat Freunde, Elfen und Menschen, Zauberer und Hobbits: sie alle ermutigen ihn. Er schafft es, ganz klar. Der Film hat ein Happyend. Ich wünsche Ihnen Freunde, die sie ermutigen, wenn der Entscheidungs-druck sie zu zerrreisen droht. Ich wünsche Ihnen, dass sie Gottesliebe und Zuspruch hören, auch in den Stimmen Ihrer FreundInnen, damit sie es schaffen zuversichtlich, mutig und "königlich" Ihren Weg zu gehen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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König David - 2. September 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 2. September 2016 König David Jeder Mensch hat seinen Preis, so heisst es zynisch, und auch die ehrlichste Haut hat eine schwache Stelle, die ihn vor den Menschen straucheln und vor Gott zum Sünder werden lässt. Keiner von uns rühme sich seiner Stärke und da ist kein Heiliger, der nicht auch gefehlt hat! Ich möchte von David berichten, dem Gottesmann und König. Das israelische Reich befand sich kurz vor der Entfaltung seiner glanzvollsten Epoche. Organisation und Macht waren so weit gediehen, dass der König nicht mehr persönlich mit dem Heer in den Krieg zog, sondern derweil die linden Abende bei einem Becher Wein auf dem Palastdach verbringen konnte. So sah der König eines Abends von seiner Höhe aus dies: Irgendwo im Dächermeer Jerusalems die Frau eines Offiziers beim Baden. Und weil David der König war und die Frau nur Gattin eines seiner Offiziere im Fronteinsatz, kam es, wie es kommen musste. Eine Affäre mit einer Offiziersfrau! Doch was kann ihm, dem Oberbefehlshaber, schon dabei passieren?! Deckt Macht nicht jedes Unrecht? Aber die Folgen sind anders als erwartet: Die Frau wird nämlich schwanger; und das ist selbst für einen König peinlich. Nun wird König David richtig ekelhaft! Ein altorientalisches Despotenstück im Alten Testament! Er schlüpft in die Rolle eines leutseligen Generalissimus, befiehlt den Offizier, einen gewissen Uria, zu sich. Jovial lässt er sich von der Front Bericht erstatten. Dann füllt er ihn mit Wein ab und schickt ihn für ein paar Tage auf Heimaturlaub zu seiner Frau. Doch der Vertuschungsversuch misslingt. Uria verzichtet auf Urlaub und eheliche Freuden und übernachtet bei seinen Kameraden in der Kaserne. David schickt Uria zurück zur Front und gibt ihm einen Befehl, der sein eigenes Todesurteil zum Inhalt hat - eine Art Himmelfahrtskommando. Uria stirbt den eingefädelten Heldentod und David kann - edel wie er nun mal ist - die arme Soldatenwitwe in seinen Harem aufnehmen. So kann es nicht weitergehen. Lesen selber nach im Alten Testament im 1. Buch Samuel Kapitel 12! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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