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Geschichte - 3. August 2015

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 3. August 2015 Geschichte Waren sie am 1. August an einer Feier zum Nationalfeiertag? Haben sie einer Rednerin oder einem Redner gelauscht? Was bedeutet ihnen unsere schweizerische Geschichte? Sind sie Patriotin, Patriot? Oder fühlen sie sich nur im Ausland als Schweizerin, als Schweizer? Über Geschichte und was wirklich sich ereignet hat und wie es gedeutet werden muss, wird im Moment wieder viel gestritten. Denken sie nur an die Diskussionen um Marignano 1515 oder dem Wiener Kongress von 1815. Wenn ich da die verschiedenen Seiten sehe, dann kommt mir Nordirland, Israel oder sonst ein Konflikt in den Sinn, der aus verschiedenen Geschichts- und Glaubenssichten befeuert wird. Und ich muss immer auch an diese Geschichte denken: Der Häuptling erholt sich von den Anstrengungen eines Indianerkongresses in einer New Yorker Bar. Ein Tresennachbar will wissen: "Na, wie gefällt Ihnen denn unsere Stadt?" "Gar nicht mal so schlecht", kontert der Häuptling, "aber eine Gegenfrage: Wie gefällt Ihnen unser Land?" Ich finde Geschichte wichtig. Aber sie soll unseren Blick in die Zukunft nicht trüben oder so beeinflussen, dass wir uns quer stellen, wo wir doch ganz pragmatische Schritte der Annäherung und Verständigung tun sollten. Der Blick zurück kann uns auch die Sicht vorwärts nehmen. Aber für Lösungen auf die Zukunft hin ist ein klarer Blick nach vorn nötig. Erwachsene Kinder entscheiden manchmal eben ganz anders als die Generationen vor ihnen. Das ist gut so und dient dem Überleben. Niemand von uns will ewig Gestriger sein. Uns allen sind neue, andere, bessere und der Zeit angepasstere Wege möglich. Dafür gilt es beweglich zu sein und gut zu unterscheiden, welche Traditionen und Inhalte zu bewahren und welche über Bord zu werfen sind. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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1. August - 31. Juli 2015

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 31. Juli 2015 1. August Feuerwerke gehören zum ersten August! Der Hund meiner Tante liebte das Geknalle gar nicht, und so kam es, dass sie mit ihrem Hund, wenn immer möglich, nicht in der Schweiz war am ersten August. Feiern Sie den 1. August in der Schweiz? Was gehört für Sie dazu? Dieses Jahr, wegen der grossen Trockenheit, wird es weniger Feuerwerke geben und auch die Höhenfeuer werden kaum zu sehen sein. Der Ursprung der 1. Augustfeiern entstammt dem Bundesbrief, dort heisst es: " Im Jahr des Herrn 1291 zu Anfang des Monats August." Erst 600 Jahre später wurde in Bern ein Stadtfest organisiert. Ein Erfolg. Daraufhin ordnete der Bundesrat 1899 an, dass am 1. August überall im Land die Kirchenglocken läuten sollen. Heute übertönen die Feuerwerke die Kirchenglocken. Wenn es kein Feuerwerk gibt, was erfreut Sie dann am Bundesfeiertag? Was feiern Sie? Singen Sie die Nationalhymne? Ich werde mir eine besondere "Besinnungsminute" gönnen. Fragen werden mich beschäftigen, wie zum Beispiel: "Was wünsche ich mir für die Schweiz? Was kann ich dazu beitragen, dass in unserem Land die christlichen Werte wie Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung hochgehalten werden? Hoffentlich wird mich und viele dann ein Feuerwerk der Nächstenliebe und Solidarität beflügeln, denn dieses Feuerwerk darf auch bei hoher Waldbrandgefahr gezündet werden und es wird, wie die Höhenfeuer, über die Landesgrenzen sichtbar sein. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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30. Juli 2015 - Kein Platz für Antisemitismus, Gewalt und Ausgrenzung

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 30. Juli 2015 Kein Platz für Antisemitismus, Gewalt und Ausgrenzung So übertitelt die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus ihre Medienmitteilung vom 27. Juli 2015. Anlass war, dass erst kürzlich berichtet wurde, dass am 4. Juli in Zürich-Wiedikon ein orthodoxer Jude von ungefähr 20 Rechtsextremen attackiert worden sei. Die Polizei ermittle noch. Die Stiftung schreibt: "Eine grosse Gruppe Rechtsradikaler hat in Zürich auf offener Strasse einen Menschen attackiert, weil er Jude ist. Inmitten der Stadt Zürich. Die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus ist schockiert über diesen Vorfall, dem rassistische und ideologische Wurzeln zugrunde liegen. Es ist immerhin ein positives Zeichen, dass Passanten sofort reagiert und die Polizei gerufen haben, die ebenfalls prompt erschienen ist. Aus noch unklaren Gründen wurde der Vorfall erst jetzt publik." Übermorgen begehen wir unsern Nationalfeiertag. Die Schweiz feiert ihren 724. Geburtstag. Gehört in dieses Vorfeld, dass Menschen im Verhältnis 20 oder mehr zu eins Menschen anspucken, bedrohen, sogar schlagen und sich dabei noch gut fühlen? Eher gehört ins Vorfeld dieses Geburtstages, dass Passanten sich einmischen, wenn solches geschieht: Einmischen und sich dafür einsetzen, dass Menschen friedlich und sichtbar ihren Glauben leben können. Als Christ und Schweizer bin ich zutiefst davon überzeugt, dass wir Hüter menschlichen Lebens und menschlicher Integrität sein und bleiben müssen. Es braucht Mut, sich auf gewaltfreie Art gewaltbereiten Menschen in den Weg zu stellen. Den mir unbekannten Passanten danke ich von Herzen für ihr Einschreiten und ebenso der Polizei. Eine geschwisterliche Haltung. Bekennen wir nicht Gott als Boden und Halt unserer Verfassung und im Gebet als unsern Vater? Sind wir damit nicht Brüder und Schwestern, die aufeinander Acht geben sollen? Achtgeben auf die, die Gewalt ausgesetzt sind, sie sollen geschützt sein. Achtgeben auf die Täter, sie verunstalten ihr Herz und ihren Verstand mit jeder Gewalttat, die sie begehen. Ausgeliebt soll der Hass und seine Anhänger - nicht ausgerottet, ausgeliebt. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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29.Juli 2015 - Stromausfall

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 29. Juli 2015 Stromausfall Wir rühmen uns unserer Unabhängigkeit - auf nichts und niemand angewiesen. So pflegen wir die Illusion autonomer Selbständigkeit und verdrängen das dichte Netz unserer Abhängigkeiten und Angewiesenheiten. Unabhängig können wir uns geben, weil wir eingebettet sind. Vieles müssen andere tun, vieles muss funktionieren, damit wir diese "gefühlte" Unabhängigkeit leben und auskosten können. Erst letzte Woche hat mir ein Stromausfall an unserm Wohnort wieder einmal gezeigt, wie abhängig und angewiesen wir eigentlich sind. Kein Strom heisst einfach kein PC, kein Telefon, kein Handyempfang, kein Kochen am Herd, kein Bügeln, kein Staubsaugen, keine Kasse, die funktioniert, kein Kühlsystem, ohne Notstrom ist nichts zu machen. Da kommen wir auf die Welt, denn die sonst verdeckten Abhängigkeiten werden sichtbar und meine hochgelobte Unabhängigkeit zerplatzt wie eine Blase in der Luft. Wie klein und hässlich müsste ich mir da vorkommen, wenn ich nicht in meinem Selbstbewusstsein von anderer Seite gestärkt und gefördert würde. Schleiermacher, ein Theologe aus dem 19. Jahrhundert, redet vom Zustand des Menschen als in einer "schlechthinnigen Abhängigkeit" - als Mensch natürlich von Gott. Unabhängigkeit, also ein autonomes oder gar autarkes Wesen zu sein, ist für uns definitiv eine Illusion. Sie dürfte Tom Hanks in der Rolle von Chuck Nolan oder Robinson Crusoe vorbehalten bleiben. Beide hatten jedoch auch "ihr" Gegenüber, Chuck seinen "Wilson" und Robinson seinen Freitag. In ihrer Unabhängigkeit brauchten sie ein Gegenüber. Und nicht zu vergessen ist: Beide wurden aus vernetzten Gesellschaften herauskatapultiert. Wir sind und bleiben abhängige Wesen und müssen uns letztlich darüber klar sein, dass wir nicht aus uns selbst leben. - Geniessen wir unsere Abhängigkeit von Gott, als Boden für unsere Unabhängigkeit in der Welt. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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28. Juli 2015 - Netz-Diät gegen Bequemismus

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 28. Juli 2015 "Netz-Diät gegen Bequemismus" Ich habe es auf mich und alle andern Handy-Benutzer abgesehen, die in so demütig gebeugter Haltung auf ihr Gerät fixiert sich durch die Welt bewegen. Nichts sehen ausser den Bildschirm vor der Nase: Das ist kein Beten, sondern ein Einüben von Kurzsichtigkeit, die dann in allen Lebenslagen angewandt werden kann. Früher sagte man, dass einer nicht über seine Nasenspitze sehen und denken kann, jetzt gehts ein bisschen weiter: Heute kann man sagen, dass einer nur bis zum Bildschirm seines Handys sehen kann. Nur so weit sehen, wie der Bildschirm entfernt ist, das ist nicht einmal eine Armlänge - aber es ist bequem, so einfach und bequem. Was ich dagegen habe, eigentlich nichts: Ich habe es auch gern bequem. Aber dass mich dieses Bequem dazu verleitet, nicht weiter zu sehen, nicht weiter zu denken als bis zum Bildschirm meines Handys, das ärgert mich doch auch. Und dass ich das Weiterdenken nicht verlerne, muss ich einen neuen Umgang lernen. Und den predigen alle. Nicht die Medien seien das Problem, sondern unser Umgang damit. Aber wie soll einer in einer 24-Stunden-Gesellschaft, die keine Pause kennt, einen neuen Umgang lernen, wie in einer Sucht-Gesellschaft einen suchtfreien Umgang mit irgendwas lernen? Nicht ganz einfach, aber es kann gelingen. Wir wissen es ja und viele von uns üben es auch ein, Unterbrüche in den Alltag einzubauen: Religiöse oder auch säkulare Besinnungszeiten, angefangen beim Yoga über Meditation, Gebet, Klosteraufenthalte, Spazieren mit dem Hund, Joggen, Wandern bis zum sonntägliche Gottesdienst, helfen uns uns einzumitten. Ein Philosoph wendet für sich eine Art "Netz-Diät" an. An der Kasse bezahlt er bar, das Handy liegt mindestens einen Tag pro Woche brach und sonst braucht er es nur zum Tele-fonieren. Es tut einmal ihm gut und zum andern kann er seine virtuelle Identität bei den elektronischen Grossunternehmen ein bisschen verdunkeln. Damit verzichtet er nicht nur, sondern gewinnt vielmehr ganz neue Lebensqualität. Was halten sie davon? Verzicht als Gewinn, als Gewinn neuer Lebensqualität Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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Warum - 27. Juli 2015

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 27. Juli 2015 Warum? Da sitzt er bei mir im Gespräch. "Warum, warum lässt Gott das zu? Wo ist Gott? Hat er mich vergessen?" Fragen über Fragen sprudeln aus ihm heraus. Ja auch Verzweiflung und Not, Angst und Schmerz sind spürbar. Eine grosse Sehnsucht nach Heil und Heilung treibt ihn um. Wenn ich an die Seelsorgegespräche denke, die hier in der Bahnhofkirche stattfinden, dann staune ich immer wieder, wie schwere Schicksale es gibt. Menschen tragen viel Leid und Last mit sich herum. Das Hadern mit Gott, das Suchen von Segen und Licht bringt Menschen zu uns, in die Kapelle und ins Gespräch. Die Stille, das Anzünden einer Kerze kann Kraft schenken. Das Wissen, dass man nicht allein ist auf der Suche, das Wissen, dass jemand mitbetet, das tröstet. Meine Antwort auf die Fragen: "Wo ist Gott? Hat er mich vergessen?" lautet: Gott vergisst uns nicht. Wir alle sind Gott wichtig. Er lässt niemanden fallen. Wir können nicht tiefer fallen als in die Liebe Gottes. Gott ist mit uns, wenn wir zweifeln, suchen, weinen. Es gibt da die schöne und bekannte Geschichte von den Spuren im Sand. Auf die Frage, warum hast Du mich allein gelassen?, antwortet Gott: "Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen!" (Margaret Fishback Powers) Zu Hause steht neben einer Kerze eine Spruchkarte: "Gott nimmt uns nicht die Lasten, aber er stärkt die Schultern." (Franz Grilldaezer) Fragen und Suchen sind wichtig, sie sind Zeichen der Hoffnung und der Sehnsucht. Und als Mitmenschen sind wir gefordert, herausgefordert, Menschen Mut zu machen, Trost zu spenden und mit ihnen zu hoffen und zu vertrauen, denn die Liebe Gottes ist am besten spürbar durch uns Menschen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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24. Juli 2015 - Selfie-stick

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 24. Juli 2015 Selfie-stick Von 8 Franken Neunzig bis zu über 46 Franken kosten diese ausziehbaren Stäbe. Sie würden zu einem grösseren Blickwinkel verhelfen, sagt die Werbung. Ich bezweifle das. Wobei ich zugeben muss, dass dadurch neben dem ICH auch noch erkennbar sein darf, wo dieses ICH sich selber fotografiert hat. Es darf noch ein bisschen Prag sein, oder ein wenig London, ein Stückchen Zürich vielleicht, ein bisschen Stadt, ein bisschen Land und ganz viel ICH und das natürlich im Zentrum. Dazu brauche ich jetzt keine Hilfe mehr, muss niemanden Fremden anfragen, ob er oder sie vielleicht ein Foto von mir und dem bisschen Umgebung machen würde, das noch sein darf. Von daher gesehen ist es eine riesige Verbesserung. Ich staune über den banalen Umgang mit Dingen, in deren Entwicklung so viel Phantasie und Kreativität stecken. Ich staune über den banalen Umgang mit Dingen, deren Produktion noch recht viel Ausbeutung beinhaltet. Ich staune, dass das Selfie scheinbar zum höchsten der Gefühle geworden ist. Von Narziss wird erzählt, dass er im See seiner Selbstliebe ertrunken sei. Wie auch immer, es erinnert nicht nur ein psychisches Krankheitsbild an diesen Jüngling, auch eine wunderschöne Frühlingsblume. Was wird man von uns erzählen - ertrunken in der Fülle von Selbstaufnahmen im Cyberspace? Wie wäre es mit kreativerem Umgang mit dem ICH? Alfred Hitchcock hat sich in seinen Filmen so in Szene gesetzt, dass man ihn suchen muss. Keiner würde seine Filme noch anschauen, wenn man nur ihn zu sehen bekäme. Ein wunderbarer Umgang mit den Errungenschaften der Technik. Da tritt das ICH hinter das Produkt zurück und setzt den Blick frei für die Phantasie, die Hitchcock uns in seinen Filmen schenkt. Und oh Wunder das ICH des Regisseurs ist in jeder Phase des Filmes spürbar - er ist präsenter als wenn er so platt sichtbar allen vor der Nase stünde und damit uns den Blick auf seine Phantasie, seinen Film, sein Produkt verstellte. Haben wir nicht mehr auf Lager als ein Selfie mit oder ohne Stick? Ich bin überzeugt, dass Ja. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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23. Juli 2015 - Klage über Kirche und Gemeinde

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 23. Juli 2015 Klage über Kirche und Gemeinde Haben Sie noch die Fassung von Hanns Dieter Hüsch von Psalm 1 in Erinnerung (Wegwort vom 20. Juli)? Nur eine Seite weiter im Buch "Ich stehe unter Gottes Schutz" lese ich "seinen" Psalm 76: Gott, warum laufen wir in die Irre, warum finden wir nicht den richtigen Weg? Warum bist du so zornig über die Schafe deiner Herde und über die Hirten deiner Kirche? Die Herde bricht aus und geht eigene Wege. Die Hirten trommeln und werben, um die Schafe wieder anzulocken; doch alle Unternehmungen sind ein Haschen nach Wind. Wo dein Geist fehlt, Gott, drehen wir uns um uns selbst. Wo uns deine Kraft nicht treibt, laufen wir im Kreis. Wo du die Saat nicht säst, vertrocknen wir zu dürrem Land. Die Spötter aber sitzen in den Zentralen und vermarkten unsere Ohnmacht. Sogar das Kreuzeszeichen wird zum Ärgernis. Nichts ist mehr heilig. Richte doch deine Schritte zu uns, die wir so lange in der Wüste waren. Denk an deine Gemeinde, die du berufen hast - vor langer Zeit. Zieh deine Hand nicht von uns; denn sonst sind wir verraten und verkauft. Erfülle uns mit deinem Geist; denn sonst werden wir immer geistloser. Denk an den Bund, den du mit uns geschlossen hast und binde uns wieder an dich; zieh uns wieder zu dir. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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Lob und Dank - 22 . Juli 2015

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 22. Juli 2015 Lob und Dank Immer wieder bin ich froh über mein Leben, mein Lebendigsein. Ich geniesse die sommerliche Wärme und die Frische des Wassers. Ich freue mich über die Sterne am Himmel und die bunten Wiesen und Felder. Mit meinem Lob und Dank bin ich nicht allein. Menschen singen und tanzen, beten und werden still ob der Schönheit der Natur. Sie geniessen die vielen Wunder, die sie sehen, riechen, schmecken, ertasten und hören dürfen. Der Psalm 136 ist ein grossartiges Loblied und gibt dieser Freude Ausdruck. "Dankt der Lebendigen, ja sie ist gut, ihre Freundlichkeit ist von Dauer. Lobt die Gottheit der Gottheiten, ihre Freundlichkeit ist von Dauer. Lobt die Herrscherin der Herrschenden, ihre Freundlichkeit ist von Dauer, die grosse Wundertaten vollbringt, sie allein, ihre Freundlichkeit ist von Dauer, die den Himmel gemacht hat mit Klugheit ihre Freundlichkeit ist von Dauer, die die Erde ausgebreitet hat über den Wassern, ihre Freundlichkeit ist von Dauer, die grosse Lichter gemacht hat, ihre Freundlichkeit ist von Dauer, die Sonne, um den Tag zu beherrschen, ihre Freundlichkeit ist von Dauer, Den Mond und die Sterne, um die Nacht zu beherrschen, ihre Freundlichkeit ist von Dauer Dankt der Gottheit des Himmels, ihre Freundlichkeit ist von Dauer." (Psalm 136,1-9;26 Bibel in gerechter Sprache) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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Reich und Arm - 21. Juli 2015

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 21. Juli 2015 Reich und Arm Eine sehr bekannte Geschichte zum Thema reich und arm ist im Lukasevangelium zu lesen. Der arme Mann in diesem Text hat einen Namen: Lazarus. Der Reiche wird umschrieben mit seinem Reichtum, einen Namen erhält er aber nicht. Aus der Geschichte geht im ersten Moment auch nicht hervor, ob der Reiche den armen Lazarus überhaupt wahrnimmt. Erst später wird klar, dass er ihn gar mit Namen kennt. "Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war." (Lk 16,19-21) In der heutigen Welt ist es umgekehrt. Die Namen der Reichen sind uns bekannt, die Namen der "Hungrigen" kennt kaum jemand. Es gibt eine Liste der 100 Reichsten, die vielen Millionen Armen sind nur als Sozialhilfebezüger, Flüchtlinge oder eben Arme bekannt. Wie die Geschichte in der Bibel ausgeht? Der Reiche wird nicht glücklich mit seinem Reichtum und die Kluft zwischen Lazarus und dem Reichen bleibt. "Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, sodass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte." (Lk 16,26) Von dem Trost im Jenseits, wie er in der Lazarus-Geschichte beschrieben wird, bin ich nicht begeistert. Vielmehr drängt sich mir die Frage auf: Wenn wir nicht in der Lage sind, Gräben hier auf Erden zu überbrücken, wann dann? Tracy Chapman hat einen Song geschrieben mit dem Titel: "If not now" "Wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn nicht heute, warum Versprechen machen? Liebe, versprochen für Tage, die erst noch kommen, ist so gut wie keine." Also ist heute der beste Tag, um zu schauen, wer da vor "der Türe" steht, Namen kennenzulernen und Brücken zu bauen, um Unüberwindbares zu verbinden. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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