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Regenschirm - 12. April 2021

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 12. April 2021 Regenschirm Regenschirme sind nicht so mein Ding. Wann immer möglich, spanne ich keinen Schirm auf. Aber natürlich besitze ich mehr als einen Knirps. Ja, in meinem Besitz gibt es sogar besonders schöne Schirme. Kürzlich stolperte ich über eine spirituelle Einsicht von Theresa von Avila. Ihre Erkenntnis lässt sich in etwa so umschreiben: Wenn unsere Seele wie ein Garten ist, der bewässert werden muss, gibt es verschiedene Möglichkeiten für die Bewässerung. Erstens: Wasser vom Brunnen schöpfen. Zweitens: Ein Schöpfrad zu Hilfe nehmen. Drittens: Von einem Bach das Wasser in den Garten leiten. Jede dieser Möglichkeiten ist etwas leichter als die vorangehende. Theresa wäre nicht Theresa, wenn sie sich nicht für die vierte Möglichkeit entscheiden würde: Nichts tun, einfach warten bis Gott es regnen lässt. So stelle ich mir die Gnade Gottes vor: Wie ein erfrischender Sommerregen, der im Garten alles spriessen und wachsen lässt. Gnade ausgeschüttet über Alle und Alles. Gnade, die die Wasservorräte auffüllt und durch Trockenzeiten trägt. Gnade, nicht erarbeitet, nicht verdient, einfach ein Geschenk. Wichtig nur, dass wir nicht den Regenschirm aufspannen! Natürlich lässt sich damit meine Abneigung gegen Schirme nicht erklären und begründen. Regenschirme sind eine tolle Erfindung. Vor allem, wenn man sie gegen den Regen und nicht gegen die Gnade benötigt. Ja und mit diesem Weg-Wort ist es hoffentlich geschehen: Das nächste Mal, wenn Sie einen Schirm aufspannen, können Sie nicht anders, als an Gottes Gnade denken! Seien Sie gut unterwegs mit dem Regenschirm und mit Gottes Gnade. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch<http://www.bahnhofkirche.ch> www.offene-tuer.net<http://www.offene-tuer.net> https://www.bahnhofkirche.ch/weg-wort-abonnieren-abbestellen/

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Hilfreiche Ignoranz – 09.04.2021

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Das Weg-Wort – Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich Weg-Wort vom 9. April 2021 Hilfreiche Ignoranz Auf einer Waldlichtung stand eine hohen Turmruine, und an deren Fuss lebte eine grosse Gruppe Frösche im sumpfigen Gras. Eines Tages quakte ein naseweises Tier in die Runde: «Ich wette mit euch, dass es niemand schafft, bis ganz oben auf den Turm zu klettern.» Einige der jugendlichen Amphibien fühlten sich herausgefordert und entgegneten: «Das werden wir ja sehen! Treffen wir uns morgen bei Sonnenaufgang und versuchen wir es.» Am nächsten Tag in der Frühe war die ganze Froschgemeinschaft auf den Beinen: Die einen wollten sich der Herausforderung stellen, die übrigen das Spektakel beobachten. Schon kurz nach dem Start konnten sich viele Kletternde nicht mehr an der steilen Mauer halten und plumpsten herunter. Die meisten Zuschauenden waren überzeugt, dass das Unterfangen aussichtslos sei, und sie begannen den Verbleibenden zuzurufen: «Das ist unmöglich!», «Lasst es doch bleiben!» oder «Das hat noch nie jemand geschafft!» Je länger es dauerte, desto mehr Mitstreitende gaben auf. Auch als nur noch eine Handvoll Unentwegter an der hohen Mauer klebte, fuchtelte und schrie das Publikum weiter den Turm hinauf. Schliesslich blieb ein einziger Frosch übrig. Unverdrossen nahm er Stück für Stück die steile Höhe in Angriff, erreichte schliesslich sein Ziel und winkte zur staunenden Menge herunter. Nachdem der Gewinner wieder zurück auf dem Boden der sumpfigen Wiese war, richtete er sich an die Zuschauenden und sagte: «Ich danke euch! Ohne euer anfeuerndes Zuwinken hätte ich es nicht geschafft.». Erst da merkten die Frösche, dass er schwerhörig war! – Manchmal ist es ganz hilfreich, entmutigende Stimmen zu ignorieren, seien es fremde oder die eigenen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche [cid:image001.jpg@01D72D0A.6D9BD110] Bild von Annette Meyer auf Pixabay © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch<http://www.bahnhofkirche.ch> www.offene-tuer.net<http://www.offene-tuer.net> https://www.bahnhofkirche.ch/weg-wort-abonnieren-abbestellen/

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Überraschungen – 08.04.2021

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Das Weg-Wort – Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich Weg-Wort vom 8. April 2021 Überraschungen Als ich vorgestern nach dem Aufstehen aus dem Fenster schaute, staunte ich nicht schlecht: Die ganze Landschaft war mit einer kräftigen Schneeschicht überzogen, die Äste der Bäume bogen sich ein wenig unter der Schneelast, und an den Dachkanten hatten sich kleine Eiszapfen gebildet. Ich konnte es kaum fassen, war ich doch am Vortag bei frühlingshaften Temperaturen unterwegs auf einem ausgedehnten Osterspaziergang. Der April macht seinem Ruf als unberechenbarer Monat wieder einmal alle Ehre, dachte ich mir. Als vor etwas mehr als einem Jahr in der gesamten Schweiz aufgrund der Pandemie der erste Lockdown ausgerufen wurde, hätte ich mir nicht im Traum vorgestellt, dass die einschneidenden Einschränkungen auch über ein Jahr später unvermindert anhalten würden, und dass selbst jetzt im April noch nicht absehbar ist, wann sich die Lage wieder entspannen wird. Wie gehen Sie mit Überraschungen im Leben um? Ich merke, dass ich mir viele Pläne mache und daran hänge. Wenn sie durch irgendwelche Umstände über den Haufen geworfen werden, brauche ich erst einmal Zeit, um mich mit den neuen Gegebenheiten zu arrangieren. Nicht selten trauere ich meinen geplatzten Vorstellungen nach oder ärgere mich sogar. Einmal mehr sind es die Kinder, die mir ein Vorbild sind. Wenn sie vom Schnee überrascht werden, dann jammern sie nicht zuerst wegen der Kälte oder sind ängstlich wegen möglicher Glätte. Sofort entdecken sie im Unvorhergesehenen neue Möglichkeiten: Sie liefern sich eine Schneeballschlacht, bauen Schneemänner und folgen ihrer Freude. Die Kinder geben mir zu verstehen: Es kommt immer darauf an, was ich aus einer Situation mache. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche [cid:image001.jpg@01D72C47.8E810800] © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch<http://www.bahnhofkirche.ch> www.offene-tuer.net<http://www.offene-tuer.net> https://www.bahnhofkirche.ch/weg-wort-abonnieren-abbestellen/

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Kelche wie Menschen - 7. April 2021

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 7. April 2021 Kelche wie Menschen Die Künstlerin Maja Thommen hat in den beiden City-Kirchen Luzerns für die Passions- und Osterzeit Installationen geschaffen. Im Weg-Wort vom 26. März habe ich Gedanken zu der Arbeit in der Peterskapelle formuliert. Nun folgen solche zum Werk in der Matthäuskirche. Dreizehn grosse, kelchartige Objekte stehen da zusammen mit einem schlichten Tisch im vorderen Kirchenraum. «Abendmahl» bzw. «Kommunion» fällt einem dazu ein. Wird hier das letzte Mahl der Jünger mit Jesus vor dessen Verhaftung und Kreuzigung angedeutet? Oder stehen die Kelchobjekte für die christliche Gemeinde, die sich - unter normalen Umständen - in den vergangenen Tagen zum Mahl getroffen hätte? Auffallend ist, dass die Kelche mit einem Material gefüllt sind, das die Farbe von Haut hat. Und sie sind alles andere als blank und glatt, sondern wirken eigentümlich organisch, wie Körperteile, mit ihren hügeligen, fast ein bisschen buckligen Oberflächen. Auch hat jeder Kelch eine andere Musterung. Das sind Kelche wie Menschen! Ja, so waren sie doch, die Jünger! Und so sind Menschen auch heute, die sich an Jesus orientieren: Jede anders, jeder eigen, nicht glatt und glänzend, sondern oft genug knorpelig und knorzig. Lebendig eben. Im 4. Kapitel des 2. Korintherbriefs der Bibel schreibt Paulus: «Wir haben diesen Schatz aber in irdenen Gefässen, damit die Überfülle der Kraft Gott gehört und nicht von uns stammt.» Mit dem Schatz meint der Apostel das Licht, die Gegenwart Gottes. Glaubende sind begrenzte und zerbrechliche Kreaturen. Allein vermögen sie wenig. Gefässe sind sie, durch die andere und anderes wirken. Und manchmal blitzt in ihnen etwas auf vom Licht, von der Kraft Gottes. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche Abbildung: Maja Thommen, Der Fels, auf dem ich stehe, der Kelch, aus dem ich trinke, 2021, Installationsansicht Matthäuskirche Luzern. Foto: Benvenuto Saba. Freundliche Genehmigung der Künstlerin. Die Installationen sind noch bis morgen, 8. April zu sehen. © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch<http://www.bahnhofkirche.ch> www.offene-tuer.net<http://www.offene-tuer.net> https://www.bahnhofkirche.ch/weg-wort-abonnieren-abbestellen/

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Alle da - 6. April 2021

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich Weg-Wort vom 6. April 2021 Alle da? Es hat als viraler Osterwitz angefangen: Jesus sitzt an einem langen Tisch, vor sich hat er ein aufgeklapptes Laptop, die Jünger sind via Zoom zugeschaltet und Jesus fragt: Sind jetzt alle da? Könnt Ihr mich sehen? Das berühmte Abendmahl von Leonardo da Vinci wurde coronagerecht, modern und lustig verfremdet. Doch genau so ist Ostern in diesem Jahr zu mir und in viele Haushalte gelangt: Via Youtube, via WhatsApp, per Signal, Telegramm oder Threema, durchs Fernsehen. Die Gemeinden, die sich um eine coronagerechte Osterbotschaft bemüht haben waren ungemein kreativ. Ich habe ein Video erhalten, in dem Sigristen aus ganz vielen Gemeinden dabei sind die Osterkerze in ihrer dunklen Kirche anzuzünden, ein anderes Video zeigt eine Zusammenstellung von Osterbotschaften, die Gemeindeglieder von daheim geschickt haben: «Der Herr ist auferstanden, Halleluja». Menschen aller Generationen waren daran beteiligt. Von einer Inselkirche, die ich im Urlaub immer gerne besuche, haben die Gemeindeglieder einen musikalischen Ostergruß gesendet, weil sie wissen, dass die treuen Urlauber die Insel vermissen. Durch die neuen Medien hat die Kirche das Gesicht vieler aktiver Christinnen und Christen erhalten, die sich, erfasst von der Sprengkraft der Osterbotschaft, durch ein Virus nicht beschränken lassen. Zurück zum Anfang. Jesus am Laptop: «Sind alle da?» «Klar, Jesus, alle sind da und erzählen, was Du aufgetragen hast. Dieses Jahr ist es etwas anders. Da machen es nicht nur die Pfarrer!» ?[cid:40aa8d72-06a2-483f-9e6f-2ef90ad9695f] Lockdown beendet. Bildquelle pixabay © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch<http://www.bahnhofkirche.ch/> www.offene-tuer.net<http://www.offene-tuer.net/> https://www.bahnhofkirche.ch/weg-wort-abonnieren-abbestellen/

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Hoffnung - 4. April 2021

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 4. April 2021 Hoffnung «Wo wohnt die Hoffnung?» Diese Frage steht auf dem Oster-Kalenderblatt der Fastenagenda von Fastenopfer und Brot für alle. Meine erste Frage: Wohnt die Hoffnung? Meine Hoffnung hat Flügel und Beine und Herz, und sie bewegt. Was braucht es, um die Hoffnung zu beflügeln? Woche für Woche ist dies in der Fastenagenda beschrieben: «Willst du die Umwelt retten, dann lehre die Menschen die Sehnsucht nach Schönheit, Weite und dem ganzen Leben.» «Es braucht uns alle, um die globale Erwärmung zu bremsen - auch Sie.» «Sie (Millionen - überwiegend junge - Menschen) wünschen sich eine Welt, in der nicht das Geld regiert, sondern der Respekt vor allen Lebewesen und der Natur.» «Hier entsteht nicht nur ein 'grünes Wunder', sondern dank Solidarität auch eine bessere Zukunft für alle.» «Am ersten Tag der Woche kamen die Frauen in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging. Sie sagten zueinander: Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen? Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr gross. Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weissen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr. Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wohin man ihn gelegt hat.» (Mk 16,2-6) Die Osterbotschaft der Bibel ist voller Hoffnung! Sogar Steine werden aus dem Weg geräumt. Ich vertraue darauf, dass wir genau das schaffen, mit vereinten Kräften Steine aus dem Weg schaffen, damit das Leben blüht. Ostern! Hoffnung, die bewegt und beflügelt. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch<http://www.bahnhofkirche.ch> www.offene-tuer.net<http://www.offene-tuer.net> https://www.bahnhofkirche.ch/weg-wort-abonnieren-abbestellen/

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Karfreitag - 2. April 2021

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 2. April 2021 Karfreitag Karfreitag, eine Chance zum Innehalten. Brüche, Krisen, Krankheiten, Scherben, können uns täglich begegnen, können uns aufrütteln und aus der Bahn werfen. Karfreitag, der Tag an dem wir sehen, dass es Jesus nicht anders erging. Jesus am Kreuz. Karfreitag, eine Chance zum Innehalten. Schrecken der Weltgeschichte, das tägliche Elend, der «Unrat» und die Katastrophen in der Welt können uns lähmen und zweifeln lassen. Karfreitag, der Tag, an dem wir aushalten, glauben und hoffen. Jesus am Kreuz. Karfreitag, eine Chance zum Innehalten. Machtmissbrauch, Geschlechterungerechtigkeit und Missbrauch in der Kirche sind kaum zum Aushalten. Karfreitag, der Tag, an dem wir mit Jesus schreien: «Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?» Jesus am Kreuz. Karfreitag, eine Chance zum Innehalten. Da sind wir, strecken die Hand nach Gott aus und Gott kommt uns entgegen. Jesus am Kreuz. Karfreitag, eine Chance zum Innehalten. Gottes Weisheit und Liebe sind grösser als ALLES! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch<http://www.bahnhofkirche.ch> www.offene-tuer.net<http://www.offene-tuer.net> https://www.bahnhofkirche.ch/weg-wort-abonnieren-abbestellen/

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Gründonnerstag - 1. April 2021

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich Weg-Wort vom 1. April 2021 Gründonnerstag Am Gründonnerstag denken wir Christen an den Tag vor Jesu Tod. Beim Lesen der biblischen Überlieferung merkt man, dass sich die Ereignisse auf den Karfreitag hin verdichten. Der Hohe Rat beschliesst Jesus zu töten, und Judas fasst den Entschluss Jesus zu verraten. Eine Frau zeigt gegenüber Jesus ihre Liebe und Wertschätzung, indem sie ihn mit einem teuren Öl salbt. Die Jünger finden, das sei Verschwendung. Man hätte das Geld besser den Armen geben sollen. Jesus feiert mit seinen Jüngerinnen und Jüngern das Mahl zum jüdischen Passahfest. Er begründet dadurch eine Gemeinschaft, die über seinen Tod hinaus bestehen bleibt und auch noch heute alle Christinnen und Christen mit ihm verbindet. Unmittelbar nach diesem Mahl kann Jesus nicht mehr auf die Unterstützung seiner engsten Begleiter zählen. Nicht einmal Petrus, der eifrigste von ihnen, schafft es zu ihm zu stehen, wenn Gefahr droht. Als Jesus gefangen genommen wird, steht er ganz alleine da. Diese Fülle an Ereignissen innerhalb kurzer Zeit bringt mir nahe, wie Jesus als Mensch unter Menschen gelebt hat. Emil Nolde: Salbung von Bethanien. Bild von flickr © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch<http://www.bahnhofkirche.ch/> www.offene-tuer.net<http://www.offene-tuer.net/> https://www.bahnhofkirche.ch/weg-wort-abonnieren-abbestellen/

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Übergänge – 31.03.2021

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Das Weg-Wort – Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich Weg-Wort vom 31. März 2021 Übergänge Beim Wort Übergang kann uns Verschiedenes in den Sinn kommen. Der Übergang über einen Fluss zum Beispiel mit einer Brücke oder Furt, der Übergang von einer Hügellandschaft zur Ebene oder vom Land zum Meer, aber auch der Übergang von einer Lebenssituation in eine andere, etwa von der Kindheit zum Erwachsensein über die Pubertät, von der Schulzeit ins Berufsleben und später in die Pension, der Übergang zum Elternsein und der Übergang vom Leben hin zum Tod. Beim Übergang erfahren wir einen Verlust von Bekanntem und Gewohntem. Die bisherige Orientierung fehlt und es braucht Zeit, bis wir eine neue gefunden haben. Nicht selten ist ein Übergang mit Risiko verbunden, so wie eine wackelige Brücke über einen reissenden Bach, die der einzige Weg ist, um an das andere Ufer zu gelangen. Die Karwoche ist eine Woche voller Kontraste und Übergänge. Der Jubel des Volkes beim Einzug Jesu in Jerusalem wird vom Ruf nach seiner Kreuzigung bei der Verurteilung durch Pilatus abgelöst. Dem Moment inniger Gemeinschaft beim letzten Abendmahl folgen der Verrat und die Verleumdung. Und Jesu Todesangst am Ölberg und sein schreckliches Leiden und Sterben münden schliesslich in etwas ganz Neuem, was wir Auferstehung nennen. Heute befindet sich die Gesellschaft als ganze in einem Übergang, und mit ihr auch die Religion. Ehemals Selbstverständliches hat seine Tragkraft verloren und alte Traditionen ihre Verbindung mit dem konkreten Leben. Wirklich zu glauben heisst in dieser Situation, der göttlichen Weisheit zuzutrauen, dass sie – so dunkel und aussichtslos es erscheinen mag – die tragende Kraft bleibt und unsere Schritte in eine neue Lebendigkeit begleitet. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche [cid:image001.jpg@01D725F8.EBC5B9C0] Bild von Marjon Besteman-Horn auf Pixabay © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch<http://www.bahnhofkirche.ch> www.offene-tuer.net<http://www.offene-tuer.net> https://www.bahnhofkirche.ch/weg-wort-abonnieren-abbestellen/

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Transformation - 30. März 2021

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich Weg-Wort vom 30. März 2021 Transformation «Wie schaffen wir die Transformation von einer Wirtschaft, die wächst - unabhängig davon, ob es uns gut geht - zu einer Wirtschaft, in der es uns gut geht, unabhängig davon, ob sie wächst?» Ich glaube, dieser Frage müssen wir nachgehen und auf dem Weg dahin vieles ausprobieren, um die Chance zu erhöhen, ein neues Normal in der Wirtschaft zu erfinden. Ich habe keine Quellenangabe für diesen Text. Eine Freundin hat ihn aus einer Zeitung fotografiert und ihn uns geschickt. Ich suche für mich persönlich eine Antwort auf diese Frage. Ich möchte mich von der Annahme lösen, dass Besitz und Geld dafür sorgen, dass ich in dieser Welt sicher und froh leben kann und dass mein Lebensglück wächst, wenn mein Vermögen wächst. Ich möchte vorrangig auf Beziehungen setzen können. Ich möchte meinen Freundinnen und Freunden, meinen Bekannten und Nachbarinnen und Kollegen sagen: Wir leben in dieser Welt nahe beieinander. Ich bin mit dem, was ich besitze und kann, für Dich und für Euch da, wenn etwas ist. Ich bin bereit zu arbeiten, für das, was ich zum Leben brauche, und ich bin bereit zu helfen, wenn es nötig ist. Wenn jemand von Euch in Not ist, gebe ich ab. Ich meine damit, dass ich teile und nicht, dass ich verleihe und Zinsen verlange. Das, was ich brauche, um so handeln zu können, ist Eure Zusicherung, dass Ihr das Gleiche für mich tut. So möchte ich dem Kreislauf des Geldanhäufens entgehen. Die Bank, die für mich zählen, soll ist die, auf der Freunde miteinander sitzen. Diese Art der Ersparnis ist die Einzige, die Wert hat, wenn Geld seinen Wert verliert, und die über den Tod hinaus Bestand hat. Zwei sibirische Nomadenfamilien bauen sich gemeinsam ein Zelt. Screenshot von Youtube © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch> www.bahnhofkirche.ch<http://www.bahnhofkirche.ch/> www.offene-tuer.net<http://www.offene-tuer.net/> https://www.bahnhofkirche.ch/weg-wort-abonnieren-abbestellen/

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