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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 20. Juni 2014 Die ganze Welt Die US-amerikanische Malerin, Georgia O'Keeffe sagte: "Wenn man eine Blume in die Hand nimmt und wirklich anschaut, dann ist sie einen Augenblick lang die ganze Welt." Das intensive Betrachten hat die Künstlerin inspiriert zu immer neuen Kunstwerken. Ohne selbst Künstlerin zu sein, lasse ich mich von ihrer Aussage begeistern. Zwei Sachen sind mir dabei wichtig: Die Natur sehen und geniessen, und dann etwas mit Liebe und Intensität betrachten, sodass es für einen Augenblick die Welt ist. Wann sind Sie das letzte Mal mit einem Kleinkind auf einem Spaziergang in der Natur unterwegs gewesen? Nur schon für einen kurzen Weg müssen Sie mehr Zeit einberechnen. Für jede kleine Schnecke muss ein kurzer Halt gemacht werden, jedem Käfer wird zugeschaut, wie er mutig über den Feldweg krabbelt. Da gibt es ein Blatt, einen Tannzapfen, tausend kleine Dinge, die es zu erforschen und bestaunen gibt. Mit einem Kind an der Hand lerne ich immer wieder zu entschleunigen. Dafür werde ich mit vielen Wundern beschenkt, an denen ich ansonsten vorbeispaziert oder vorbeigehetzt wäre. Betrachtet ein Kind eine Vogelfeder, ein Spinnennetz, dann kann es die ganze Welt rundum vergessen. Die Faszination der kleinsten Dinge ist grossartig und ansteckend. Übrigens, Sie brauchen kein Kind an der Hand, Sie müssen nicht Künstlerin sein, es genügt ein Moment des sich verzaubern Lassens, es genügt der liebende Blick! Giorgia O'Keeffe ist Malerin, und sie hat Blumen so intensiv betrachtet, dass sie zur Welt geworden sind für sie. Ich bin Seelsorgerin und begegne in dieser Aufgabe Menschen. Mit liebenden Augen dem Menschen begegnen, der gerade da ist und Aufmerksamkeit braucht, ist mir wichtig. Wem oder was gehört Ihre liebende Aufmerksamkeit? Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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19. Juni 2014 - Konfirmation

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-- Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 19. Juni 2014 Konfirmation Am letzten Sonntag haben meine Frau und ich in unserer Gemeinde 4 junge Menschen konfirmiert. Religiös mündig seien sie jetzt. Jedenfalls sind sie ab diesem Moment nicht mehr auf eine kirchliche, obligatorische Ausbildung angewiesen. Sie ent-scheiden selbst, was sie brauchen und was nicht. Es kann geschehen, dass auf "Ich brauche nichts mehr" umgeschaltet wird und Jugendliche sich mindestens für eine gewisse Zeit von den kirchlichen Institutionen verabschieden, wie auch den eigenen Glaubenswegen aus dem Weg gehen. Ein alter Witz erzählt davon. Drei Pfarrer hatten Mühe mit den Fledermäusen in den Kirchtürmen ihrer Kirchen. Zwei davon haben schon alles probiert und nichts hat genützt, der dritte hatte ein gutes Mittel gefunden und damit grossen Erfolg gehabt. Was hat er getan? Er hat die Fledermäuse konfirmiert. Unser Ziel ist es nicht, Konfirmanden wie Fledermäuse zu behandeln. Motivieren wollen wir sie, sich als Teil ihrer Kirchgemeinde zu verstehen und Verantwortung für den eigenen Glauben zu übernehmen. Was aber oft geschieht, ist, dass sich viele auf das eigene Gebet oder auf sich selbst zurückziehen. Dabei fehlt ein Weiterkommen, ein Reifer Werden. Glaube darf dann nicht wachsen, nicht erwachsen werden. Erst dann tut es weh, wenn wir in Krisen hineingeraten und der Glaube des Sechzehnjährigen den Fragen des 30-Jährigen nicht mehr standhalten kann und so zerbröckelt. Dabei geht es nicht einmal so sehr darum, Antworten zu finden, sondern die Fragen, die weiterhelfen. Es geht darum, um einen Glauben zu ringen, der uns bis in die tiefsten Tiefen des Lebens begleitet und in den glückseligsten Augenblicken mit uns tanzt. Die offenen Arme des Vaters, der sein Kind nach langjähriger Abwesenheit überglücklich in die Arme nimmt und das "Warum hast du mich verlassen" eines Jesu am Kreuz sollten uns hellhörig machen. Dazu Ja sagen, zu diesem Weg Ja sagen, das wünsche ich jedem von uns. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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18. Juni 2014 - Utopie

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 18. Juni 2014 Utopie Doch, ich habe noch eine Vorstellung von einer Gesellschaft, die gut wäre, in der zu leben ich mich freuen würde! Ich habe eine solche Utopie. Und ich setze mich mit allen Kräften dafür ein. Wie sie aussieht, meine Utopie? So wie sie Hanns Dieter Hüsch formuliert: "solange in meinem herzen und in meinem kopf der gesang von liebe und zuversicht wohnt das land der unbegrenzten möglichkeiten zu spüren ist freundschaft und friede mit allen kreaturen in meinen augen sitzen solange wird es auch diese erde geben mit all ihren menschen die guten willens sind die über sich hinauswachsen und es eines tages doch noch schaffen den halsabschneidern und blutsaugern kindermördern und frauenschändern und ihren feigen handlangern im hintergrund das handwerk zu legen solange unsere herzen dafür schlagen dass sich die utopie erfülle auf dass die erde heimat wird für alle welt im kleinen wie im ganzen solange wir leben und wachsen solange gibt es sie auch" Können sie sich dieser Utopie und dem Kampf dafür anschliessen. Auf dass die Erde Heimat wird für alle Welt? Wir brauchen sie! Wir brauchen einander! Beginnen sie mit dem Kampf dort, wo sie leben und arbeiten. Das macht Sinn! Gott ist mit uns! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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17. Juni 2014 - Führen und Leiten

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 17. Juni 2014 Führen und Leiten Heute einmal wieder einen Text von Hanns Dieter Hüsch: "Im übrigen meine ich Möge uns der Herr weiterhin Zu den Brunnen des Erbarmens führen Zu den Gärten der Geduld Und uns mit Grosszügigkeitsgirlanden Schmücken Er möge uns weiterhin lehren Das Kreuz als Krone zu tragen Und darin nicht unsicher zu werden Soll doch seine Liebe unsere Liebe sein Er möge wie es auskommt in unser Herz eindringen Um uns mit seinen Gedankengängen zu erfrischen Uns auf Wege zu führen die wir bisher nicht betreten haben Aus Angst und Unwissenheit darüber dass der Herr uns nämlich aufrechten Ganges fröhlich sehen will Weil wir es dürfen und nicht nur dürfen sondern auch müssen Wir müssen endlich damit anfangen das Zaghafte und Unterwürfige abzuschütteln Denn wir sind Kinder Gottes: Gottes Kinder! Und jeder soll es sehen oder ganz erstaunt sein Dass Gottes Kinder so leicht und fröhlich sein können Und sagen: Donnerwetter Jeder soll es sehen und jeder soll nach Hause laufen Und sagen: er habe Gottes Kinder gesehen Und die seien ungebrochen freundlich Und heiter gewesen Weil die Zukunft Jesus heisse Und weil die Liebe alles überwindet Und Himmel und Erde eins wären Und Leben und Tod sich vermählen Und der Mensch ein neuer Mensch werde Durch Jesus Christus." Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Werbung - 16. Juni 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 16. Juni 2014 Werbung Die Werbung gibt uns vor, was wichtig ist. Schönheit, Klugheit, Attraktivität sind gefragt. Wir brauchen noch Einiges mehr um glücklich zu sein. Laut Werbung gehören dazu: Magendarm-Präparate, Vitamine und Schmerzsalben, Kosmetika und Verjüngungsmittel, eine gute Versicherung und die richtige Bank, bei der das Geld arbeitet. Nicht zu vergessen: ein gutes Auto und die richten Pneus dazu, preiswerte und schnelle Internet- und Telefonanbieter und natürlich das richtige Gerät, um all das zu benützen, auch Fertigprodukte für feines Essen und das richtige Getränk werden uns durch die Werbung angepriesen. Da kommt eine ältere Frau zum Gespräch, sie möchte ihr Leben verändern. Sie ist auf der Suche nach Lebenssinn. Sie hat gut gelebt, viel geniessen dürfen und jetzt kommt das Alter mit den Gebresten. Mit der Familie hat sie kaum Kontakt. Sie braucht keine Hautpflegecreme oder Versicherung, sie möchte als ältere Frau Kontakte pflegen, geachtet und geliebt werden. Was die Werbung vorgaukelt soll die Wirtschaft ankurbeln. Bedürfnisse werden durch Werbung geschaffen. Obwohl alle Produkte vermarktet werden mit der einfachen Absicht uns glücklich zu machen, dem Lebenssinn bringen sie uns nicht näher. Das neue Kleid freut mich, das feine Essen geniesse ich. Ich habe aber schon vor langem gemerkt, dass es Besseres gibt als das Geniessen einer Engadiner Nusstorte. Und das ist: Engadiner Nusstorte zu teilen, sie gemeinsam zu essen. Was für die Nusstorte gilt, gilt auch für viele Bereiche im Leben! Teilen ist nicht nur in der Fastenzeit aktuell. Teilen ist eine Lebenshaltung, die uns dem Lebenssinn etwas näher bringen kann. Glauben Sie der Werbung nicht alles und denken Sie weiter! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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13. Juni 2014 - Erinnerungen an die Zukunft

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-- Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 13. Juni 2014 Erinnerungen an die Zukunft Vor 70 Jahren und 7 Tagen: D-Day - die Invasion der Alliierten an der Normandie. Ich kann nicht an diese Ereignisse denken, ohne die sparsamen Mitteilungen eines Verwandten wieder und wieder zu hören. Er befehligte eines der Landungsboote an der Omaha-Beach. Ich kann mir nicht vorstellen, was er und seine Jungs durchmachen mussten, getrieben von klaren Befehlen, ermutigt von der Idee Europa zu befreien, durchdrungen von Ängsten und Schrecken des blutigen Krieges. - So etwas sollte nie mehr passieren müssen. Und doch passiert Krieg weiterhin und Menschen meinen immer noch, durch Krieg und Gewalt könnte auch nur ein Jota ihrer Wünsche erfüllt werden. Wie sehr haben wir Menschen vor dem Frieden Angst, dass Krieg immer noch das kleinere Übel bleibt. Noch viel länger ist es her, dass Jesus sich weigerte, sein Leben mit Gewalt zu verteidigen und Petrus zurückpfiff. Der gleiche Petrus, der nur Stunden später seinen Jesus nicht mehr kannte, als es ihm selber an den Kragen zu gehen drohte. Wenige Tage ist es her, dass wir Pfingsten gefeiert haben, Menschen - wie Du und ich, wie die Nachfolger damals und heute - sollen vom Heiligen Geist beseelt, begeistert und ermutigt sein für ein Leben in Frieden. Es ist gar nicht so einfach, wenn es dem "lieben" Nachbarn nicht gefällt. Ich weiss doch selber, wie schwer es mir fällt, zurückzustecken, wenn meine Ideen und Wünsche am Mauern der Andern scheitern. Ich weiss doch selber, wie Wut und auch Verzweiflung mich packen, wenn ich anstehe und nicht weiterkomme. Was braucht es da nicht alles, um die Gegenpartei von der Güte der eigenen Ideen und Absichten für ein gemeinsames Weiterkommen zu überzeugen? Jesus hat gewaltlos ein Leben gelebt, das zum Teilen eingeladen und ermutigt hat: Möge sein Geist von Pfingsten so in uns Raum gewinnen, dass unser Alltag inspiriert ist und bleibt. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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"Gott spricht zu jedem" - 12. Juni 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 12. Juni 2014 * * /„/Gott spricht zu jedem nur, eh er ihn macht, dann geht er schweigend mit ihm aus der Nacht. Aber die Worte, eh jeder beginnt, diese wolkigen Worte, sind: Von deinen Sinnen hinausgesandt, geh bis an deiner Sehnsucht Rand; gi(e)b mir Gewand.“ (Rainer Maria Rilke) Das Gedicht von Rilke berührt mich. Die weiteren Zeilen des Gedichtes sprechen davon, dass wir das Leben an seinem Ernst erkennen. Wir sollen uns alles geschehen lassen: Schönheit und Schrecken und uns nie von ihm –Gott – trennen lassen. Auch wenn das Leben uns schwierige Schicksale und Lebensabschnitte durchleben lässt, bleib(t) Gott treu! Für mich fasst das Gedicht alles zusammen, was das Leben beinhaltet: Glück und Freude, aber auch schwierige und schmerzliche Zeiten in unserem Leben. Gottes Wunsch ist, dass wir durch alles hindurch gehen sollen. Auch der Sehnsucht sollen wir Raum geben. Alles muss integriert werden, damit wir mit Leib und Seele die Erkenntnisse des Lebens gewinnen können. Gott wünscht sich Menschen, die lachen und weinen können, Menschen, die um den Wert menschlicher Liebe wissen und die Liebe leben. In der Sehnsucht nach der Tiefe und dem Erkennen des Lebens finden wir Gott. Bei mir kommen Fragen auf, auch bei Ihnen? Was war wohl Gottes Idee als er mich/Sie beim Namen rief und ins Leben sandte? Was bin ich, was sind Sie im Laufe des Lebens geworden? // Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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11. Juni 2014 - Vorbilder

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-- Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 11. Juni 2014 Vorbilder Bis vor kurzem war ich der irrigen Meinung, dass chronische Betätigung des Handys ein absolutes Vorrecht der Jugend sei. Letzthin haben mich Bekannte eines Besseren belehrt. Nach einer langen Reise im Hotel angekommen, die Frage nach dem W-LAN war geklärt, sah ich das befreundete Ehepaar konzentriert beieinander auf einem grossen Sessel sitzen und sich mit ihren Handys beschäftigen. "Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen". So ists halt auch mit diesem neuen Kommunikationsmittel. Es nimmt soviel Zeit in Anspruch und taugt für so Vieles, dass es eigentlich kaum noch fürs Telefonieren gebraucht wird. Aber zum Beispiel, um einander mit What's up ein liebevolles "Guten Morgen" zu wünschen, da ist es genial. Lernen die Jungen von uns oder vermehrt auch wir von ihnen? Für solche kleinen Aufmerksamkeiten, ist das Handy ein wunderbares Ding. Für ernsthafte Gespräche oder Auseinandersetzungen ist jedoch das beste Kommunikationsmittel nicht die Lösung. Wenn wir also etwas ganz Wichtiges zu sagen haben, dann soll es doch sicher direkt geschehen. Wie machte sich ein erstes herzergreifendes "Ich liebe Dich" mit einer ebenso herzlichen Umarmung auf dem Bildschirm eines Handys? Es bliebe einfach flach. Wie sagte ich als Jugendlicher der Person, die ich anhimmelte, dass es aus ist? Auch wenn ich dabei riesig Bauchweh hatte, es musste direkt geschehen. Es ist mir als schmerzvoller Nachmittag in Erinnerung. Ich weiss, es geht auch anders: Mir sind junge Leute bekannt, die sich das Ende ihrer unermesslichen Liebe per SMS bekannt gaben und ich kenne "Alte", die meinten ein Konflikt sei durchaus per Mail zu bewältigen. So schwer es manchmal fällt, das gemeinsame Gespräch ist durch nichts zu ersetzen; vor allem dann nicht, wenn es keine Liebeserklärungen sind, sondern ernsthafte Auseinandersetzungen, die auch an die Substanz gehen können. Ich wünsche uns allen viele direkte Gespräche und nicht nur solche, die Substanz kosten, auch solche, die Substanz schenken. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Wenn Gott einer von uns wäre - 10. Juni 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 10. Juni 2014 Wenn Gott einer von uns wäre Joan Osbourne singt in einem Lied: "Wenn Gott einen Namen hätte, wie hiesse er und würdest Du ihn beim Namen nennen? Was würdest Du Gott fragen, wenn Du nur eine Frage hättest? Was, wenn Gott einer von uns wäre?" Auch mir sind die Fragen von Joan Osbourne nicht fremd. Wie oft schon dachte ich: "Schau Dir die Welt an, Gott! Komm doch mal vorbei!" Da gibt es die Geschichte der Mönche, denen mitgeteilt wurde, dass Gott inkognito unter ihnen lebt. Alle waren betroffen. Sie machten sich Gedanken, wer es denn sein könnte. Jeder hätte es sein können. Und weil sie nicht wussten wer es war, veränderte sich der Umgang untereinander. Mit Gott wollten sie liebevoll umgehen. Sie wurden fürsorglicher miteinander. Die Liebe hielt Einzug. Es gab keine Aussenseiter mehr. Gott ist einer von uns! Bleibt die Frage, ob wir Gott erkennen können oder wollen? Ganz wie in der Geschichte oben, bin ich überzeugt, dass in jedem Menschen Gott gegenwärtig ist. Ich glaube, dass die Geistkraft weht wo sie will, dass sie tätig in der Welt ist, in und durch uns. An uns ist es, die Spuren, das Licht, die Liebe zu sehen und weiterzugeben. Gottes Spuren zu folgen, heisst fragend und offen zu bleiben. "Was, wenn Gott einer von uns wäre? Nur ein Chaot wie einer von uns. Nur ein Fremder im Bus. Und yeah yeah Gott ist gross" (aus dem Lied von Joan Osbourne) Bleiben Sie Gott auf der Spur! Fragen Sie weiter und versuchen Sie die Welt ab und zu mit den Augen Gottes zu sehen! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Pfingsten - 6. Juni 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 6. Juni 2014 Pfingsten In den ersten Bücher der Bibel finden wir die Geschichte vom Turmbau zu Babel. Genesis 11,1 beginnt: "Es war so, dass die ganze Erde eine einheitliche Sprechweise und übereinstimmende Worte hatte." Diese Einheit wird, als Antwort auf den Turmbau, durcheinander gebracht von Gott. Das Pfingstereignis, das in der Apostelgeschichte beschrieben wird, ist dann die Umkehr von Babel. Nach der Zerstreuung, die damals geschah, verstehen sich die Menschen jetzt wieder. Die Umkehr ist aber nicht darin zu finden, dass alle Menschen jetzt wieder eine einheitliche Sprechweise und übereinstimmende Worte haben. "Da wurden alle von heiliger Geistkraft erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden; wie die Geistkraft es ihnen eingab, redeten sie frei heraus." (Apg 2,4) Die Vielfalt der Sprachen bleibt, Verständigung aber wird möglich! Das fasziniert mich, das finde ich schlicht genial. Kein Einheitsbrei, keine Einfalt sondern viel mehr, Vielfalt und Verständigung. Mir ruft das in Erinnerung, wie Kinder mit Sprache umgehen. Die Kinder meiner Freundin reden mit dem Vater und der Grossmutter Gujarati, mit der Mutter Hochdeutsch und Englisch, mit dem Spielkameraden Kisuaheli und Cinyanja und ich rede Schweizerdeutsch mit ihnen. Noch verstehen sie alles. Wenn sie älter werden, wird sich das ändern, sie werden sich auf zwei, drei Sprachen konzentrieren, diese auch schreiben lernen, und ich werde mich bemühen Hochdeutsch oder Englisch mit ihnen zu sprechen. Der Glaube an das Wunder der Verständigung aber wird hoffentlich bei künftigen Generationen weiterleben. Das Wunder von Pfingsten ist immer möglich, wenn wir aufeinander hören, wenn wir bereit sind Schritte aufeinander zu zugehen, wenn wir uns öffnen für das Wirken der Geistkraft und wenn wir uns über die Vielfalt freuen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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