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wegwort@mailman.datenpark.ch
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28.03.2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 28. März 2006 Neu werden Es ist für mich in jedem Frühjahr immer wieder neu faszinierend zu erleben, wie aus kahlen Ästen plötzlich Knospen spriessen und aus einem dürr erscheinenden Baum in wenigen Tagen neues Leben erblüht. Der Baum bleibt zwar der alte und ist doch ganz neu. Das Staunen über dieses alljährliche Naturschauspiel erfüllt mich mit Freude und grosser Ehrfurcht. Es lässt mich aber auch nachdenklich werden über mein eigenes Leben, über mein Neuwerden und doch der Alte sein. Auch die Fastenzeit, in der wir uns jetzt befinden, lädt uns ein, uns auf das Eigentliche, auf das Wesentliche unseres Lebens zu besinnen. Denn sie meint nicht nur das körperliche Fasten, sondern umschliesst den ganzen Menschen, die Seele und den Geist. Sie ist sozusagen eine ganzheitliche Entschlackungskur. Eine Gelegenheit, uns einmal im Jahr intensiv mit uns selbst zu befassen, unnötigen Ballast abzuwerfen und uns von hinderlichen Verkrustungen zu befreien. Eine Gelegenheit, uns zu fragen: Was ist in meinem Leben dürr und schal geworden? Welche meiner Meinungen und Denkmuster sind vielleicht schon längst verdorrt und fallen mir eher zur Last? Welche meiner eingespielten Verhaltensweisen sind meiner jetzigen Situation nicht mehr angemessen, erschweren mein Leben und mein Zusammensein mit meinen Mitmenschen? Was kann und soll ich abwerfen und loslassen wie der Baum im Herbst seine Blätter? Um Freiräume zu schaffen für neues Denken und Handeln, für ein erneuertes Zusammensein mit mir selbst und mit meinen Mitmenschen? Vielleicht stelle ich dann erstaunt fest, dass ich neu ganz die Alte / ganz der Alte bin. Dass ich erneuert viel mehr mich selber bin. Vielleicht bin ich, neu geworden, dem Bild ähnlicher, das Gott von mir in sich trägt. Lasst euch in eurem Denken erneuern durch den Geist, der euch geschenkt ist. (Eph 4,23) © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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27. März 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 27. März 2006 Gute Worte bringen Frucht Gute Worte bringen Frucht. Wir haben davon die Fülle. Ich liebe dich. Es ist gut, dass es Dich gibt! Das hast du klasse gemacht. Du bekommst wieder eine Chance. Du schaffst es. Wenn ich schwach bin, machst du mich stark. Gottes Wort bringt Frucht. Mitten in unser Leben heute spricht er sein Wort, in unsere Verzagtheit, in unseren Übermut. Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Guter Gott, ich höre das! Du schaust mich immer wieder mit Liebe an. Ich aber bin so oft nur mit mir selbst beschäftigt. Ich höre auf viele Stimmen. Du hast mir zugesprochen. Ich habe dich überhört. Ich habe mich zu gross gemacht und zu klein. Ich weiss nicht mehr, wohin ich gehöre. Das ist mir leid. Gott, erbarme dich! Guter Gott, du lässt mich nicht untergehen. Du sprichst mir zu. Du machst mich stark. Du gibst diese Welt nicht aus deiner Hand. Darum loben wir dich und bekennen: Allein Gott in der Höh sei Ehr! Guter Gott, du machst uns stark, doch wir fühlen uns hilflos in dieser Welt. Wir sehen das Leid und das Elend. Ermutige alle Menschen in der Kraft des Heiligen Geistes, die sich für Frieden und Versöhnung einsetzen, die ein Wort riskieren. Guter Gott, du machst uns stark, doch wir fühlen uns in unserem Land umgeben von Prahlerei und Feigheit. Lass alle guten Ideen aus deinen Worten wachsen, die das Miteinander von Jungen und Alten, Oben und Unten, Fremd und Vertraut fördern. Guter Gott, du machst mich stark, doch ich vergleiche mich mit dem Geschick anderer und werde kleinmütig. Richte mich auf. Zeige mir alle Schätze, die du für mich bereithältst. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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24. 03. 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 24. März 2006 Umkehr Vor einiger Zeit habe ich Kindern in einem Labyrinth zugesehen. Engagiert und voller Spannung suchten sie den schnellsten Weg in die Mitte. Bei Wendepunkten hielten sie kurz inne, um ihrer Enttäuschung Luft zu machen um dann umso intensiver vorwärts zu stürmen. Vermeintliche Rückschritte liessen einige verärgert ausrufen. In der Mitte angekommen, war die Lust am Spiel schnell verflogen. Keines der Kinder ging den Weg zurück. Sie sprangen quer über das Labyrinth einem neuen Abenteuer zu. Als ich selber das Labyrinth abschritt, spürte ich meine Neugier und Verwunderung über den verwinkelten Weg. Mein Sinnen und Trachten aber war ganz auf die Mitte, auf das Ziel ausgerichtet. Dort angekommen verflog diese neugierige Anspannung. Das Ziel war erreicht. Der Weg führte nicht weiter. Nur zurück. Am liebsten wäre ich quer ausgestiegen, wie die Kinder. Aber irgendwie lockte der Weg zurück. Ich kehrte um und schritt langsam und bewusst den Weg zurück. Gelöst und ohne jeden Drang nach vorn nahm ich auf einmal jede Kleinigkeit wahr, die ich auf dem Hinweg nicht beachtete. Jede Biegung und Wende vollzog ich mit all meinen Sinnen. Ich war ganz da auf diesem Weg zurück mit grosser Aufmerksamkeit und liebevoller Achtsamkeit . Ich spürte eine wachsende Ruhe und Befriedigung in mir, eine tiefe Freude und Verbundenheit mit diesem Weg, mit mir selber und der Welt. Es war nicht das Erreichen der Mitte, des Zieles, was mich eigentlich erfüllte. Erst in der Umkehr, im Weg zurück, konnte ich meinen verschlungenen Weg zum Ziel wirklich wahrnehmen und mir zu eigen machen. Erst in der Umkehr, in der Gelassenheit und liebevollen Achtsamkeit, entdeckte ich das Geheimnis des Labyrinths, den wahren Reichtum meines Lebensweges. Johannes der Täufer verkündete in der Wüste: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. (Mt 3,1-2) Vielleicht entdecken wir den wahren Reichtum unseres täglichen Lebens erst in der Umkehr: Wenn wir meditierend den Weg zurück in die Tiefe gehen, den Weg der Liebe. Wenn wir das, was wir tun und wer wir sind, immer wieder neu bewusst und in liebevoller Achtsamkeit wahrnehmen und annehmen. Und wenn wir uns innerlich öffnen für die Nähe des Göttlichen in unserer Welt. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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23.März 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 23.Marz 2006 Veränderungen Manches können wir nur dann verstehen, wenn wir bereit sind, uns zu verändern. Wer sich an seinem Bild von sich selbst ängstlich festklammert, wird nie über die oberflächliche Einsamkeit hinauswachsen. (von Franz Kuppa) Immer wieder wird von Veränderungen gesprochen. In der Politik möchte man etwas verändern, im Umweltschutz wollen Menschen etwas verändern, aber auch im persönlichen Leben ist der Wunsch nach Veränderung öfters vorhanden. Jedoch bis es zu Veränderungen kommt, braucht es viel Zeit. Veränderungen sind oft unangenehm, weil sie Konsequenzen nach sich ziehen. Denken wir zum Beispiel nur an die Diskussion zur Klimaveränderung; da ist eigentlich allen klar, dass etwas passieren muss, aber es gibt so viele Meinungen, dass eine Lösung kaum zustande kommt, weil man sich nicht einigen kann, denn zu jeder Veränderung gibt es auch ein Gegenargument. Im persönlichen Leben ist es nicht viel anders. Wir halten doch gerne am Bisherigen fest, weil eine Veränderung viele Unbekannte in sich tragen. Jedoch ein Verharren in alten Mustern führt nicht weiter, das spüren wir nur zu gut. Es braucht immer Mut etwas zu verändern. Mutige Mensch haben immer wieder Veränderungen eingeleitet durch ihre Zivilcourage. Kürzlich verstarb in Amerika die schwarze Bürgerrechtlerin Rosa Parks. Sie wurde damals bekannt, weil sie sich weigerte im Bus einem Weissen Platz zu machen. Am 1. Dezember 1955 wurde sie verhaftet, dadurch kam es zu einer grossen Solidarisierungsbewegung innerhalb der schwarzen Bevölkerung und löste die Bürgerrechtsbewegung in ganz Amerika aus. Das führte schliesslich zur Abschaffung der Rassengesetze. In einem afrikanischen Sprichwort heisst es : Wenn viel kleine Leute, an vielen kleinen Orten, viele kleine Dinge tun, Verändern sie die Welt. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche Weg-Wort vom © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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22. März 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 22. März 2006 Presente! Aus den lateinamerikanischen Basisgemeinden wird erzählt, wie in ihren Gottesdiensten von Zeit zu Zeit die Namen derer verlesen oder bekannt gegeben werden, die nicht mehr da sind. Diese Basisgemeinden - das sind die Gemeinden der armen Leute, der Landarbeiter oder der Bewohner der Elendsviertel der Städte, Gemeinden, die oft genug nicht einmal eine eigene Organisation haben, keinen eigenen Priester oder Pfarrer. Die nicht viel mehr haben als die Hoffnung, dass sie nicht von Gott verlassen sind, auch wenn es ihnen schlecht geht. Und das Wort haben sie, das Wort, das ihnen verspricht, dass auch sie gemeint sind von Gott. Und wenn diese Basisgemeinden dann zusammenkommen, erinnern sie an die Namen von Mitgliedern, die nicht mehr da sind: Gestorben, ermordet von den Mächtigen, verschwunden und weggeschafft: Dann ruft die ganze Gemeinde nach jedem Namen: Presente! Und das heisst so viel wie: Hier! Sie oder er ist präsent, ist unter uns. Es ist nicht gelungen, sie oder ihn verschwinden zu lassen, nein, wir glauben fest daran, dass die Verschwundenen dann, wenn wir in dem Gottesdienst ihren Namen lesen, dass sie dann da sind, da sind in der Gemeinschaft der Lebenden und der Toten, in der Gemeinschaft mit Gott. Ein kluger Mensch hat einmal gesagt: Tot bist du erst, wenn niemand mehr an dich denkt! Darum gibt es lebende Tote und Tote, die, wie es scheint nie gelebt haben. Wie lebendig sind ihre Toten? © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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21. März 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 21. März 2006 Die Menschen sind als Gottes Geschöpfe gleich Am 21. März 1960 starben in Sharpville in Südafrika 69 friedlich gegen den Rassismus demonstrierende Menschen durch die Kugeln der Polizei, 1967 wurde durch die Vollversammlung der Vereinten Nationen dieser Tag zum Internationalen Tag gegen alle Formen von Rassismus und Diskriminierung erklärt. Auch die Kirchen sind in ihrer Geschichte immer wieder schuldig geworden, weil sie versucht haben, eine theologische Begründung der Minderwertigkeit von Menschen zu liefern. Wie oft haben sie ihr Glaubensbekenntnis verleugnet: Die Menschen sind als Gottes Geschöpfe gleich. Darum gilt: Es schmerzt uns, wenn wir sehen und erkennen, dass Gottes Heilige Schrift missbraucht wurde, um zu rechtfertigen, dass Menschen missachtet und den Unterdrückern ein gutes Gewissen gemacht wurde. Gott, erbarme dich! Es schmerzt uns, wenn wir merken und erkennen, dass Gottes gutes Evangelium verkehrt wurde, um Intoleranz und Gewalt zu rechtfertigen und die Gewalttäter in Deinem Namen auftraten. Christus, erbarme dich! Es schmerzt uns, wenn wir spüren und erkennen, dass wir und unsere Geschichte nicht unschuldig waren, und die Finger, mit denen wir auf andere zeigten, auf uns zurück wiesen uns zum Gericht. Gott, erbarme dich über uns. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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20.03.06
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 20. März 2006 Gehalten sein Eine Mutter, die ihr Kind spielerisch hochfliegen lässt und es trotzdem hält. Ein Vater, der sein Kind in die Luft wirft und es sicher auffängt. Vielleicht erinnern Sie sich noch selber an das atemberaubende, prickelnde Gefühl des Hochfliegens in der Gewissheit, wieder aufgefangen und gehalten zu werden. Vielleicht haben Sie auch das glückliche Jauchzen eines Kindes miterlebt, das Sie hochgeworfen und aufgefangen haben. Mit dem Glauben verhält es sich ähnlich. Wer glaubt, weiss, dass er von Gott gehalten ist, was auch immer in seinem Leben geschieht. In Psalm 23 wird dieser Glaube beschrieben: Der Herr ist mein Hirt; darum leide ich keine Not. Er bringt mich auf saftige Weiden, lässt mich ruhen am frischen Wasser und gibt mir neue Kraft. Auf sicheren Wegen leitet er mich, dafür bürgt er mit seinem Namen. Und muss ich auch durchs finstere Tal - ich fürchte kein Unheil! Du, Herr, bist ja bei mir; du schützt mich und führst mich, das macht mir Mut ... Deine Güte und Liebe umgeben mich an jedem neuen Tag; in deinem Haus darf ich nun bleiben mein Leben lang. Der Glaubende weiss sich von seinem Gott beschützt und gehalten sein Leben lang. Er weiss aber auch, dass das Fallen zum Gehalten werden gehört. Denn: Gehalten zu sein hält das Fallen nicht auf. Der Glaube schützt uns nicht vor den Sorgen und dem Versagen, vor Krankheit, Unglück und Leid. Als Glaubender aber weiss ich, dass ich mit all dem nicht allein bin. Dass ich es nicht allein tragen, aushalten und durchstehen muss. Dass es nicht nur auf mich ankommt. Ich weiss mich trotz allem und mit allem gehalten von meinem Gott, auch wenn ich es manchmal fast nicht begreifen kann. Sein Halten umfängt jedes Fallen. Es schliesst alle Unsicherheiten und Zweifel, Ängste und Nöte mit ein. Ihm kann ich mich jederzeit anvertrauen, mit allem was ich bin und habe. Auf ihn ist Verlass! Die Gewissheit gehalten zu werden gibt mir Mut und Kraft. Sie erlaubt mir, meine Kräfte nicht krampfhaft an meine Ängste und Sorgen binden zu müssen. Ich habe sie vielmehr zur freien Verfügung, auch mit meinem immer wieder Fallen zu leben und stets neu mein Bestes aus den Widersprüchen meines Lebens zu machen. Und ich weiss, dass ich selbst in meinem letzen Fallen von Gott gehalten bin, dass er mich im Sterben ja nur gleichsam von der einen in seine andere Hand nimmt. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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17. März 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 17. März 2006 Heilig Im 1. Petrusbrief heisst es: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig. Das ist eine ungewöhnliche Aufforderung. Die wenigsten Christen würden sich selbst als Heilige bezeichnen. Christen sind es doch eher gewöhnt, sich als Sünder zu verstehen. Das ist ein sehr negatives Menschenbild, in dem das eigene Können, die eigene Person und ihr Wollen und Tun gering geschätzt werden. Die Aufforderung: Ihr sollt heilig sein, denn ich (Gott) bin heilig spricht dagegen den göttlichen Kern, das Bild Gottes im Menschen an. Hier werden der unschätzbare Wert und die Freiheit der Person betont. Die Person hat die Macht, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und zu verändern. Heilig zu sein, heisst nach altem Verständnis nicht, moralisch einwandfrei zu leben. Es heisst nicht, ein besserer Mensch zu sein als andere. Wer meint, das sein zu müssen, wird leicht scheinheilig. Heilig heisst zunächst einmal: Tabu, unantastbar, unverletzlich, weil das Leben Gottes Eigentum ist. Und trotzdem ist es nicht egal, wie jemand lebt. Die Freiheit, das eigene Leben in die Hand zu nehmen, ist da. Und wenn wir diese Freiheit erkennen und annehmen, dann geht vieles, was vorher überhaupt nicht möglich schien. Das heisst nicht, dass alles geht. Dass ein Mensch alles machen und werden kann, was er will. Es gibt auch Grenzen, die da sind, Dinge, die wir nicht verwirklichen können. Trotzdem hat jeder Mensch die Freiheit und die Kraft, sein Leben zu gestalten und etwas Gutes daraus zu machen. Diese Freiheit führt das Wort aus dem 1. Petrusbrief auf Christus zurück, auf die Liebe Christi und die Gnade Gottes. Das Heilig sein, wird nicht verdient, weder durch Leiden noch durch gute Werke. Es wird auch nicht nur Einzelnen verliehen, die dann heilig gesprochen werden. Nein, heilig ist vielmehr der Kern jedes Menschen, sein Leben, seine Würde und seine Freiheit. Das ist es, was Christus in uns sieht, was Christus an uns wahrnimmt und liebt. Und dass auch wir das sehen und lieben und verwirklichen können, dazu verhelfe uns Gottes Geist. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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16. März 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 16. März 2006 Gut geschlafen? Viele Menschen sorgen sich um den Schlaf. So ist eine der häufigsten Fragen am Morgen: Hast du gut geschlafen? In der Tat nach seligem Schlaf erwachen wir ausgeruht, energiegeladen und packen den Tag freudig an. Nach einem schlechten Schlaf beginnt unser Tag eher missmutig oder angespannt. Die Sorge um den Schlaf ist nicht ganz unbegründet. Schon im Psalm 127 lesen wir: Wenn nicht der Herr das Haus baut, baut umsonst, wer daran baut. Wenn nicht der Herr die Stadt bewacht, wacht der Wächter umsonst. Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht, um das Brot der Mühsal zu essen, denn der Herr gibt es den Seinen im Schlaf. (Ps 127,1-2) Dieses Psalmwort hat schon viele verführt, alles auf die leichte Schulter zu nehmen. Aber das ist damit nicht gemeint. Es braucht unsere Anstrengung, unsern Einsatz. Aber wenn wir uns nur auf uns selbst verlassen, kann es auch schief gehen. Nicht alles kommt durch Arbeiten und Leisten zustande. Das Psalmwort lädt uns ein loszulassen, zu überlassen und Gott etwas zuzutrauen. Genau das geschieht im Schlaf. Wir dürfen loslassen, entspannen und regenerieren. Etliches aus dem Tag bewegt sich auf einer tieferen Ebene weiter. Und es kann tatsächlich geschehen, dass nach gutem Schlaf plötzlich die Lösung für ein Problem klar ist. Auch Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es die sogenannte Problemlösung im Schlaf tatsächlich gibt. Probanden wurde ein Problem in Form einer Zahlenreihe vorgesetzt, aus der sie eine Struktur heraussehen sollten. Mehr als doppelt so viele Testpersonen haben, nachdem sie eine Nacht darüber geschlafen haben, eine Lösung gefunden, im Vergleich zu denjenigen, die nicht geschlafen haben. Daher macht es grossen Sinn, wenn wir einander Abends aus ehrlichem Herzen wünschen: Schlaf gut! © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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15.03.06
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 15. März 2006 Vertrauen Mit dem Bergkollegen am Seil verbunden verlor ich jeweils vorübergehend meine Schwindelgefühle und meine Ängste. Das gegenseitige Vertrauen, das in der Verbundenheit durch das Seil sicht- und greifbar war, befreite mich vom ängstlichen Blick zurück in die Tiefe und vom unsicheren Vorausschauen. Es ermöglichte mir, mit voller Konzentration beim jeweiligen Griff oder Schritt zu sein, ganz dem Augenblick ergeben. Diese Bergerfahrung hat mir gezeigt: Alles, was mich hindert, ganz in der Gegenwart zu sein, schneidet mich vom tatsächlichen Geschehen ab, schränkt meine Lebendigkeit ein, ja kann sogar mein Leben gefährden. Wie zum Beispiel das um der vermeintlichen Sicherheit willen krampfhafte Festhalten an dem, was bisher war. Und die von der Angst geleiteten Pläne für die Zukunft. Oder das Verharren in unüberprüften Meinungen und Denkmustern. Im Gegensatz dazu setzt das Vertrauen auf den Fluss des Lebens in uns. Es traut uns zu, die Fülle unseres Lebensflusses mit all seinen Strömungen und Möglichkeiten im gegenwärtigen Moment immer wieder neu zur Verfügung zu haben. Vertrauen öffnet uns für die Erfahrung der Gegenwart, wie immer sie auch ist. Es bringt zum Beispiel Unsicherheit und Angst nicht einfach zum Verschwinden. Aber es ermöglicht, uns nicht von ihnen beherrschen zu lassen, sondern mit ihnen weiterzugehen und den nächsten Schritt zu tun. Denn das Vertrauen vermag, die Erfahrung des Augenblicks mit dem Rhythmus und dem Strom unseres gesamten Lebens zu verbinden. Es ermöglicht uns, die Fragen nach dem, wer wir sind und was wir zu tun in der Lage sind, in einen grösseren Sinnzusammenhang zu stellen. In seinem Gedicht Herbst bringt Rainer Maria Rilke diesen Aspekt des Vertrauens in seiner ihm eigenen Art zum Ausdruck: Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten; sie fallen mit verneinender Gebärde. Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit. Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. Und sieh dir andre an: Es ist in allen. Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche Bahnhofkirche toni.zimmermann(a)bahnhofkirche.ch
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