Indische Bischöfe rufen zu friedlichem Verhalten auf
WELT
Nach den Unruhen in Indien haben die indischen Bischöfe in einem
gemeinsamen Appell zu friedlichem Verhalten aufgerufen. Hintergrund ist
eine Christusdarstellung mit Zigarette und Bierflasche in einem indischen
Schulbuch.
RNA/kipa
Nach Protesten gegen die Abbildung in einem Schulbuch des Verlags «Skyline
Publications», das in den Schulen des Landes verwendet wird und Christus
als «Idol» betitelt mit einer Zigarette in der Hand und einer Bierflasche
in der anderen zeigt, hatte es Brandanschläge auf zwei christliche Kirchen
gegeben. In Jalandhar im indischen Bundesstaat Punjab war nach
Fides-Berichten die Ausgangssperre verhängt worden.
Über das Verlagshaus, aus dem das Unterrichtsmaterial stammt, sagt der
Sprecher der indischen Bischofskonferenz, Babu Joseph, das Unternehmen
werde «zweifelsohne» von extremistischen Kreisen unterstützt. In ihrem
gemeinsamen Appell rufen die Bischöfe, die sich am 24. Februar in Guwahati
(Nordostindien) zur Vollversammlung der Bischofskonferenz treffen, zum
Bemühen um ein harmonisches Zusammenleben der Religionen auf. Die Bischöfe
haben zudem angekündigt, den Bildungsminister in einem Brief um sorgfältige
Prüfung der Verlagshäuser und Lehrmaterial zu bitten, bevor
Veröffentlichungen in die Schulen des Landes gelangen. Sie wollen die
Regierung in Punjab auch darum bitten, die 25 im Zusammenhang mit den
Unruhen festgenommenen Christen freizulassen.
Delfin steht dem Mensch an Intelligenz kaum nach
WELT
Dass Delfine intelligent sind, ist seit «Flipper» und durch ihre
Kunststücke im Tierpark weithin bekannt. Neue Studien zeigen aber, dass ihr
Hirn dem des Menschen sogar ebenbürtig sein könnte. Laut Forschern müssen
die Tiere deshalb mit mehr Achtung behandelt werden.
RNA/sda
Die Forscherin Lori Marino von der Emory Universität in Atlanta
analysierte die graue Masse von drei Grossen Tümmlern (Tursiops truncatus):
Gemessen an ihrer Grösse haben Delfine etwas weniger Hirnmasse als der
Mensch. Dafür ist ihr Hirn stärker gefaltet und hat eine grössere
Oberfläche, eine Eigenschaft, die die fehlende Masse wettmachen könnte. Die
Faltung betrifft vor allem den Neocortex, eine Hirnstruktur, die
komplizierte Denkvorgänge und das Selbstbewusstsein steuert. Keine andere
Art der Welt hat ein so gewundenes Gehirn wie Delfine, berichtete Marino
auf der Jahrestagung des amerikanischen Wissenschaftsverbandes AAAS in San
Diego.
Bleibt das Wettrennen zwischen Mensch und Delfin um die höchste
Intelligenz zunächst noch unentschieden, steht doch zumindest ein Verlierer
schon fest. Menschenaffen wie Schimpansen und Gorillas fallen im Vergleich
zu Tümmlern und anderen Delfinen deutlich zurück. Das Affenhirn ist nur
doppelt so gross, wie das durchschnittliche Hirn von anderen Tieren dieser
Grösse.
Ethik-Professor Thomas White von der Loyola Marymount Universität in Los
Angeles wies auf dem Kongress nach, dass Delfine alle Voraussetzungen
erfüllen, um als Individuum definiert zu werden. Sie hätten positive und
negative Empfindungen, Selbstbewusstsein und seien in der Lage, ihr
Verhalten zu steuern. Delfine erkennen einander und begegnen sich mit
Respekt, meist sogar mit offener Zuneigung, zitierte White aus zahlreichen
Studien. Sie nehmen sich im Spiegel wahr – eine Leistung, die ausser ihnen
nur Menschen und Menschenaffen vollbringen – gehen analytisch und
planmässig vor und lösen komplexe Aufgaben. Ausserdem haben sie die
Kapazität, körperlich und gefühlsmässig intensiv und lang anhaltend zu
leiden. Diese Kombination von geistiger Kapazität und Verletzlichkeit ist
nach traditionellem Verständnis allein dem Menschen zu eigen. Wenn der
Delfin sie im Verlauf seiner fast 60 Millionen Jahre langen Evolution
ebenfalls erworben haben sollte, stünden ihm ähnliche Rechte zu, wie sie
der Mensch für sich beanspruche, argumentiert der Ethikprofessor. Dann
dürften Delfine nicht wie Sklaven für Tiershows vermarktet und zu
Hunderttausenden im östlichen Pazifik gejagt und geschlachtet werden, dann
dürften die geselligen Meeressäuger nicht als Eigentum betrachtet, sondern
müssten mit Achtung behandelt werden. Für den Menschen bietet der Delfin
nach Ansicht des Experten die Chance, eine Ethik zu entwickeln, die «eine
Wende in dem Verhältnis von Homo sapiens und anderen intelligenten Arten
auf unserem Planeten herbeiführt».
Anti-Rassismus-Kommission beklagt lückenhaften Opferschutz
SCHWEIZ
Das geltende Recht schützt mangelhaft vor rassistischer Diskriminierung.
Dies kritisiert die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) und
fordert ein «klares Bekenntnis der Politik zu einer wirksamen
Anti-Rassismus-Politik».
RNA/kipa/sda
Die schweizerische Rechtsordnung weise in der Bekämpfung von rassistischer
Diskriminierung viele Mängel auf, kritisiert die EKR in einer
Medienmitteilung. Zwar existiere ein strafrechtliches Verbot zur Bekämpfung
von Diskriminierung, durch welches «Straftaten von Rechtsextremen,
persönliche Beleidigungen und der Vertrieb von Pamphleten durch einzelne
Personen» gut erfasst werden. Ausdrückliche Verbote der rassistischen
Diskriminierung fehlen nach Ansicht der EKR aber im Privatrecht und im
Verwaltungsrecht. Diese seien nötig, weil Rassismus «ein
gesamtgesellschaftliches Problem» sei.
Diskriminierungen aufgrund von Hautfarbe oder Ethnie gibt es laut EKR
tagtäglich «bei der Wohnungs- oder Arbeitsplatzsuche oder beim Zugang zu
Gütern und Dienstleistungen». Gerade in diesen Bereichen bleibe das
bestehende Recht oft wirkungslos. Die EKR fordert daher vom Gesetzgeber,
«das Recht so auszugestalten, dass es den von Diskriminierung betroffenen
Menschen wirksamen Schutz bietet».
Mit der Stellungnahme «Recht gegen rassistische Diskriminierung. Analyse
und Empfehlungen» analysiere die EKR das bestehende Recht auf seine
Tauglichkeit zur Bekämpfung von rassistischer Diskriminierung. Gestützt auf
die Analyse hat die EKR zehn Empfehlungen erarbeitet. Insbesondere
empfiehlt sie dem Gesetzgeber, privatrechtliche und aufsichtsrechtliche
Verbote rassistischer Diskriminierung zur Bekämpfung der Diskriminierung
zwischen Privaten zu erlassen. Zur Förderung der tatsächlichen Durchsetzung
von Diskriminierungsverboten seien Beratungsstrukturen, Ombudsstellen und
Schlichtungsstellen zu stärken beziehungsweise aufzubauen, so die EKR.
Kunstschaffende im Gottesdienst
SCHWEIZ
Der Kirchen-Kulturmonat März ist eine Aktion, durch die sich
Kulturschaffende und Mitglieder von christlichen Gemeinden begegnen sollen,
schreibt die Evangelische Allianz (SEA) in einer Medienmitteilung vom
Montag. «Arts+» rufe Kirchgemeinden auf, Künstler für Gottesdienste oder
andere Veranstaltungen zu engagieren.
RNA
Ausserdem verleiht die Aktion der SEA-Arbeitsgemeinschaft «Arts+» am 5.
März den Kulturpreis «PrixPlus 2010» in der Fabrikkirche Winterthur.
Diesmal geht er an eine Künstlerin oder einen Künstler aus der Sparte Tanz.
Ökumenische Jury: Preis auch für Schweizer Film
SCHWEIZ
Die Ökumenische Jury hat am Samstag an der Berlinale einen ihrer drei
Preise an den Film «Aisheen» (Still Alive in Gaza) der Westschweizer
Regisseure Nicolas Wadimoff und Béatrice Guelpa vergeben. Ihren Hauptpreis
sprach die Jury dem türkischen Spielfilm «Bal» (Honey/Honig) von Semih
Kaplanoglu zu.
«Aisheen», der im Programm des «Forums» zu sehen war, ist ein
Situationsbericht aus dem Gaza-Streifen vom Februar 2009. Er spielt nur
einen Monat nach dem Ende der israelischen Militäroffensive. Neben den
Preisen für «Bal» und «Aisheen» gab es einen dritten für « Kawasakiho ruze
(Kawasaki’s Rose) des tschechischen Regisseurs Jan Hrebejk, der im Programm
«Panorama Special» zu sehen war.
Westschweizer Hilfswerke gegen abgekürzte Asylverfahren
SCHWEIZ
Westschweizer Hilfswerke üben scharfe Kritik an den Vorschlägen des
Bundesrats zur Änderung des Asylgesetzes: Die Centres sociaux protestants
(CSP) halten den Vernehmlassungsentwurf für ungerecht und nicht umsetzbar.
RNA/sda
Die CSP-Verantwortlichen erklärten sich am 18. Februar vor den Medien in
Bern zwar einverstanden mit der Beschränkung der Nichteintretensentscheide.
Ihrer Meinung nach sollten viele dieser Fälle ohnehin im ordentlichen
Verfahren abgewickelt werden.
Dies ist auch das Ziel des Bundesrats, der das Nichteintretens- durch
materielle Verfahren ersetzen, jedoch die Fristen dafür verkürzen will.
Dies halten die CSP jedoch für "völlig unrealistisch". Es sei auch nicht
gerechtfertigt, dass für das Asylverfahren vom ordentlichen Recht
abweichende Regeln gelten sollten.
Angesichts der Schwierigkeiten, mit welchen Asylsuchende in der Schweiz
konfrontiert seien, müssten die Verfahren wenn schon verlängert werden,
fordern die Hilfswerke, die in der Westschweiz juristische Beratung in
solchen Fällen anbieten.
Ebenso wenig einverstanden sind sie mit dem Verzicht auf einen
Hilfswerkvertreter bei der Anhörung der Asylsuchenden. Der Beitrag an eine
"Verfahrens- und Chancenberatung" könne diesen Beistand nicht ersetzen,
zumal dieser nicht definiert und darüber hinaus noch unzureichend sei.
Der Bundesrat schlägt vor, Nichteintretensentscheide wenn immer möglich
durch verkürzte materielle Verfahren zu ersetzen. Dazu soll die
Beschwerdefrist von einem Monat auf zwei Wochen verkürzt werden. Auf
Asylgesuche nicht eintreten sollen die Behörden nur noch dann, wenn ein
Asylsuchender in einen sicheren Drittstaat weggewiesen werden kann oder
wenn gar kein Asylgrund vorliegt.
Die Vorschläge des Bundesrats sind bis am 22. März in Vernehmlassung. Von
den Bundesratsparteien hat sich nur die CVP positiv dazu geäussert. Bei
FDP, SVP und SP ist der Entwurf bereits durchgefallen, wenn auch aus
unterschiedlichen Gründen.
«Handel verursacht Hunger» - Hilfswerke gegen ungerechten Handel
SCHWEIZ/WELT
Handel als Pokerspiel: Die kirchlichen Hilfswerke rufen in ihrer Kampagne
zur Fastenzeit zum fairen Handel auf. Sie wenden sich dabei an
Beschaffungsstellen von Bund, Kantonen und Gemeinden. Sie müssten dem guten
Beispiel der Konsumenten beim Einkaufen folgen.
RNA/sda
Das Plakat der Kampagne von Brot für alle und Fastenopfer zeigt Herren
verschiedener Hautfarbe an einem Pokertisch mit Esswaren - die meisten
Nahrungsmittel sind in den Händen des Vertreters der Industrieländer. Zu
sehen ist es bis am 4. April (Ostersonntag). Am Donnerstag wurde die
Kampagne in Bern den Medien vorgestellt.
Die Forderungen dazu: Handelsregeln, die die Rechte der Menschen in den
Entwicklungsländern berücksichtigen und eine auf Ernährungssouveränität
ausgerichtete Agrarpolitik. Die Hilfswerke wollen auf Projekte für sichere
Ernährung aufmerksam machen und zeigen, dass fairer Handel eine Alternative
sein kann.
Ins Visier nehmen die Hilfswerke die Beschaffungsstellen von Bund,
Kantonen und Gemeinden. Bei ihnen gebe es grosse Unterschiede, sagte
Ständerätin Simonetta Sommaruga (SP/BE), Präsidentin der Stiftung für
Konsumentenschutz, laut Redetext. Eine Umfrage zeige, dass es
Fair-Trade-Profis, aber auch Fair-Trade-Neulinge gebe.
Einkäufer der öffentlichen Hand müssten abwägen zwischen sozialer und
ökologischer Nachhaltigkeit einerseits und Wirtschaftlichkeit andererseits,
stellte Sommaruga fest. Dabei falle auf, dass die Stadt Zürich, die bereits
Kriterien für fairen Handel eingeführt habe, nur geringe Preiserhöhungen
ausgemacht habe.
Sommaruga stellte zudem einen hohen Aus- und Weiterbildungsbedarf zum
Thema gerechter Handel fest. Die Einkäufer wünschten sich in der Umfrage
zwar mehr Produkte mit Gütesiegeln, fürchteten sich aber vor zu vielen
Regeln und Vorgaben. An der Umfrage beteiligten sich 29 kantonale Stellen,
9 Gemeinden und eine Bundesstelle.
Von den politischen Gremien fordern Fastenopfer und Brot für alle
verbindliche und eindeutige Leitlinien für die öffentliche Beschaffung.
Berücksichtigt werden sollten ökologische und soziale Kriterien. Aber auch
lokale Produzenten sollten in die Überlegungen einbezogen werden.
Beat Dietschy, Zentralsekretär von Brot für alle, erinnerte an eine von
30000 Personen unterschriebene Petition für gerechten Handel. Eingereicht
worden sei sie im Februar 2006; im Dezember 2008 habe sie der Nationalrat
als Postulat an den Bundesrat überwiesen. Auch an dieses Begehren wolle die
diesjährige Kampagne erinnern.
Die Hilfswerke erwarteten eine Antwort, sagte Dietschy. Diese müsse den
Anforderungen der Millenniumsziele - Halbierung von Armut und Hunger bis
2015 - und dem Anwachsen des Hungers Rechnung tragen. Die UNO schätze, dass
arme Länder derzeit wegen unfairer Handelsbedingungen jährlich 700 Mrd.
Dollar verlören.
Heks-Integrationswoche zum Thema «Blickwechsel»: Sozial Benachteiligte
treffen Prominente
SCHWEIZ
Diesen Frühling findet zum ersten Mal eine nationale Integrationswoche des
Hilfswerks der evangelischen Kirchen Schweiz (Heks) statt, wie es auf der
Website des Hilfswerks heisst. Daran teilnehmen werden unter anderen
Bundespräsidentin Doris Leuthard und die Opernsängerin Noemi Nadelmann.
RNA
Integration bedeute, einen Schritt aufeinander zuzugehen und je auch die
andere Seite wahrzunehmen, heisst es auf der Heks-Website. «Blickwechsel»
sei deshalb das Thema der Integrationswoche, die vom 22. bis 27. März 2010
stattfinden wird. Ziel sei, den sozial Benachteiligten in der Schweiz eine
Stimme zu geben und auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Zudem sollen
die Anliegen von Heks im Bereich der sozialen Integration in die
Öffentlichkeit getragen werden.
In jeder Region fänden während der Integrationswoche Begegnungen statt
zwischen prominenten Persönlichkeiten und Begünstigten von Heks, wie es
heisst. Jeweils eine prominente Persönlichkeit werde eine sozial
benachteiligte Person einen Tag lang begleiten und umgekehrt, um Einblick
in die Lebenswelt des jeweils anderen zu erhalten. Prominente Teilnehmende
sind Bundespräsidentin Doris Leuthard, Ständerätin Christine Egerszegi, die
Opernsängerin Noemi Nadelmann, der Schauspieler und Regisseur Gilles
Tschudi und der CEO der Raiffeisen Bank Pierin Vincenz.
Ein weiterer Eckpfeiler der Integrationswoche sind die Stadtrundgänge zum
Thema «Blickwechsel» in Aarau, Basel, Bern, Zürich, St. Gallen und in Genf
zum Thema soziale Integration. Weitere Informationen unter
www.heks.ch/Inlandkampagne.
«Jüdische Studien» neu an Uni Zürich
SCHWEIZ
Am kommenden Montag startet an der Universität Zürich die neue
Gastprofessur «Jüdische Studien». Sie erinnert an den 2004 verstorbenen
Zürcher Anwalt Sigi Feigel. Erste Dozentin ist die französische Philosophin
Myriam Bienenstock, wie die Uni am Mittwoch mitteilte.
Die Sigi-Feigel-Gastprofessur für jüdische Studien befasst sich mit
Forschung und Lehre zu Themen der jüdischen Religion und Kultur, Ethik und
Philosophie in Geschichte und Gegenwart. In jedem Frühlingssemester lehrt
ein anderer Gastprofessor oder eine Gastprofessorin ein Semester lang. Wer
nach Zürich gerufen wird, entscheidet jeweils die Theologische Fakultät. Je
nach Spezialisierung legen die
Dozierenden die inhaltlichen Schwerpunkte unterschiedlich.
Myriam Bienenstock, die den Auftakt macht, ist Professorin für jüdische
Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts an der Université François
Rabelais im französischen Tours. Für ihre Vorlesungen hat sie das Thema
«Erinnern» gewählt. Angegliedert ist die Gastprofessur dem
Religionswissenschaftlichen Seminar. Vorgesehen ist eine Zusammenarbeit mit
anderen Instituten und Fakultäten der Uni Zürich sowie dem Institut für
Jüdische Studien der Uni Basel.
Ins Leben gerufen wurde die Gastprofessur 2009 von der Stiftung gegen
Rassismus und Antisemitismus und der Gesellschaft Minderheiten in der
Schweiz. Sie sichern auch ihre Finanzierung für die ersten zehn Jahre, wie
es in der Mitteilung heisst.
Heks: Weniger Spendenaufrufe - etwas weniger Gesamtertrag
SCHWEIZ
Das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (Heks) hat 2009 einen
Gesamtertrag von 53 Millionen Franken erwirtschaftet. Das sind 1,3 Prozent
weniger als im Vorjahr, wie das Hilfswerk am Mittwoch mitteilte.
RNA/sda
Ohne humanitäre Hilfe seien die Erträge im Vergleich zum Vorjahr um 4,6
Prozent auf 48,2 Millionen Franken angewachsen. Die Steigerung sei auf
höhere Erträge bei institutionellen Geldgebern, Entschädigungen für
Dienstleistungen bei den Inlandprojekten und mehr Legate zurückzuführen.
Der Ertrag aus humanitärer Hilfe fiel mit 4,8 Millionen Franken leicht
unter dem Vorjahresergebnis aus. Das Hilfswerk begründet dies damit, dass
weniger Spendenaufrufe durchgeführt wurden. Schwankungen in diesem Bereich
lägen in der Natur der Sache. Deshalb wolle das Heks künftig die
Gesamterträge mit und ohne humanitäre Hilfe auweisen, heisst
es in der Mitteilung. Mit 22,6 Millionen Fanken lagen die Einnahmen aus
Spenden und Legaten leicht
unter dem Rekordjahr 2008. Damals wurden 22,8 Millionen Franken
ausgewiesen.