Selbsthilfegruppe «Refugium» in Zürich
SCHWEIZ
Der Verein Refugium (Verein für Hinterbliebene nach Suizid,
www.verein-refugium.ch) trägt in den Städten Zürich, Bern, Basel, Luzern
dazu bei, dass diese Menschen in einem tragfähigen Netz aufgefangen werden
können. Eine geleitete «Refugium»-Selbsthilfegruppe macht in Zürich einen
Neubeginn.
RNA/comm.
Verena Weisshaupt, diplomierte Supervisorin BSO, angestellt als
Fachmitarbeiterin des evangelisch-reformierten Stadtverbandes für die
Begleitung Hinterbliebener nach Suizid, und eine Betroffene werden die neue
Gruppe in Zürich leiten. «Als nicht betroffene Sachverständige versuche ich
eine Brücke zurück ins Leben herzustellen», betont Verena Weisshaupt.
Ab 29. Juni trifft sich die Gruppe alle zwei Wochen dienstags von 19.15
bis 21 Uhr zentral in der Stadt Zürich, befristet für ein Jahr. Die ersten
drei Treffen sind als Infoveranstaltungen gedacht. Neben den individuellen
Reisespesen fallen für die Teilnehmer/innen keine Kosten an.
Informationen: verena.weisshaupt(a)kirche-jugend.ch
Tagsatzung im Bistum Basel will Frauenpriestertum
SCHWEIZ
Die vierte Tagsatzung im Bistum Basel will die Einführung des
Frauenpriestertums vorantreiben. Dies kündigte sie zum Abschluss des
Treffens von rund 100 Reformkatholiken in Steinhausen ZG an, das vom 13.
bis 15. Mai stattfand. Zudem will sie mit Donnerstaggebeten die
Reformkatholiken der Deutschschweiz besser miteinander vernetzen.
Langfristig strebe die Tagsatzung einen Zusammenschluss mit anderen
reformorientierten Bewegungen in der deutschen Schweiz an.
RNA/kipa
Eine Projektgruppe soll mit Blick auf die bereits stattgefundene
Entwicklung in den Schwesterkirchen auf die Einführung des
Frauenpriestertums hinarbeiten. Geplant ist unter anderem eine Begegnung
mit den Christkatholiken, die Frauen zum Priesteramt zulassen. Es sollen
aber nicht nur Forderungen nach oben gestellt werden, sondern an der Basis
kleine Schritte unternommen werden.
100'000 Menschen am Schlussgottesdienst des Ökumenischen Kirchentags in
München
WELT
Mit einem grossen Gottesdienst auf der Theresienwiese in München ist am
Sonntag der Zweite Ökumenische Kirchentag zu Ende gegangen. Beim
Abschlussgottesdienst riefen die beiden Präsidenten des Kirchentags die
Christen in Deutschland dazu auf, einen «neuen Aufbruch» zu wagen, um
gemeinsam gesellschaftliche und kirchliche Probleme zu lösen.
RNA/comm.
Der evangelische Kirchentagspräsident Eckhard Nagel kritisierte das
Wachstums-Denken in Politik und Wirtschaft. «Wir brauchen ein Wachstum an
Mitmenschlichkeit, an Rücksichtnahme und Achtsamkeit», mahnte Nagel. Der
katholische Kirchentagspräsident Alois Glück sagte: «Wir sind Christen in
dieser Welt und für diese Welt. Diese Verantwortung müssen wir gemeinsam
wahrnehmen.»
Der 2. ÖKT in München hat die Ökumene in Deutschland nach Ansicht beider
Kirchentagspräsidenten entscheidend vorangebracht. «Die Ökumene lebt»,
betonte Glück. «Der Traum von der Einheit und Vielfalt der Kirchen» sei in
München schon zu einem Teil Wirklichkeit geworden, sagte Nagel. Zur
Tatsache, dass konfessions-verschiedene Ehepartner nicht gemeinsam die
Eucharistie feiern können, unterstrich Glück unter starkem Beifall: «Wir
brauchen hier dringend eine Lösung!» Zur Vertrauenskrise in der
katholischen Kirche durch die in letzter Zeit bekannt gewordenen
Missbrauchsfälle erklärte Glück, die katholischen Laien sollten jetzt ihren
Beitrag leisten, «damit aus dieser Krise eine neue Lebendigkeit, eine neue
Strahlkraft, eine neue Anziehungskraft wächst».
Frankreich: Juristen zweifeln an Burka-Verbot
WELT
Das in Frankreich geplante Verbot des islamischen Ganzkörperschleiers
stösst auf erhebliche Bedenken bei den obersten Juristen des Landes. Für
ein solches Gesetz gebe es keine Rechtsgrundlage, die unangreifbar wäre,
heisst es in einem Gutachten des Staatsrates, aus dem die Zeitung «Le
Figaro» am Freitag, 14. Mai, zitiert.
RNA/kipa
Die Regierung will in der kommenden Woche einen Gesetzentwurf einbringen,
um das Tragen der Burka in der gesamten Öffentlichkeit zu verbieten. Der
Staatsrat erklärte dagegen nach Angaben der Zeitung, ein solches Gesetz
wäre mit erheblichen verfassungsrechtlichen Unsicherheiten verbunden.
Bereits früher hatte er in einer Stellungnahme geäussert, ein Verbot der
Burka könne gerechtfertigt werden, wenn dies für die Identifikation der
betreffenden Person etwa vor Behörden oder aus Sicherheitsgründen
erforderlich sei. Die Regierung will aber darüber hinausgehen und ein
völliges Burka-Verbot erreichen. Die oppositionellen Sozialisten sind gegen
eine so weitreichende Regelung.
Frankreichs Nationalversammlung hatte das Tragen der Burka bereits in
einer rechtlich nicht verbindlichen Entschliessung verurteilt. Die
Abgeordneten nannten in einer am Dienstagabend in Paris verabschiedeten
Entschliessung «alle radikalen Praktiken, die gegen Würde und Gleichheit
von Männern und Frauen verstossen», unvereinbar mit den Werten des Landes.
Dazu gehöre auch der den ganzen Körper verhüllende Schleier, heisst es in
dem Dokument. Dieser Entschliessung stimmten auch die Sozialisten zu.
Reformierte Synode Luzern: Überschuss statt Defizit
SCHWEIZ
Das Budget der Evangelisch-Reformierten Kirche des Kantons Luzern hatte
mit einem Verlust von knapp 70.000 Franken gerechnet. Nun schloss die
Jahresrechnung 2009 mit einem Ertragsüberschuss von gut 190.800 Franken ab.
Das geht aus einer Medienmitteilung zur Synode hervor, die am Mittwoch, 12.
Mai, im Kantonsratssaal Luzern stattgefunden hatte.
RNA/comm./kipa
Die Gründe für dieses Ergebnis liegen gemäss Communiqué in den höheren
Erträgen von den Kirchgemeinden (Steuernachträge aus den Vorjahren), im
rigorosen Sparkurs des Synodalrates, welcher das Budget um mehr als 4
Prozent unterschritt und in der Zunahme der Mitglieder um mehr als einem
halben Prozent. Die Geschäftsprüfungskommission und die Fraktionen lobten
die Kostenkontrolle, die transparente Geschäfts- und Buchführung, mahnten
aber gleichzeitig vor Euphorie und zu Ausgabendisziplin. Die künftige
Entwicklung der Steuereinnahmen lasse sich erstens schwer abschätzen und
zudem wird sich die Finanzkrise verspätet im Finanzhaushalt auswirken. Die
Jahresrechnung 2009 wurde von den 59 anwesenden Synodalen einstimmig
angenommen.
Zum 20-Jahr-Jubiläum der ökumenischen Sektenberatung eröffnete Martin
Scheidegger die Parlamentssitzung mit einem Referat über die
Beratungsstelle «Religiöse Sondergruppen und Sekten». Scheidegger betonte,
dass sich zwar das öffentliche Interesse von den neuen religiösen
Bewegungen hin zum Islam gewandt habe, diese aber weiterhin aktiv seien und
sich in der Tendenz hin zu kleinen Gruppierungen um einen Guru bewegen. Den
Schwerpunkt seiner Beratungen gegenüber Betroffenen und Angehörigen sieht
er im Erkennen von ideologischen und abhängig machenden Strukturen und der
Ermunterung zur eigenen Entscheidung und Verantwortung für sich und sein
Leben.
Gotte und Götti: Romands sind pflichtbewusster
SCHWEIZ
Freude und Glück seien die wichtigsten Gefühle, die eine
Patenschaftsanfrage auslöse, so das Resultat einer repräsentativen Umfrage
von gfs Zürich und World Vision Schweiz. Die Schweizer nähmen ihre
Pflichten als Gotte und Götti ernst: 51 Prozent verbänden damit bestimmte
Aufgaben wie die Eltern zu entlasten oder dem Kind beratend zu Seite zu
stehen, heisst es in einer Mitteilung von World Vision Schweiz vom 12. Mai.
ref.ch
Traditionell würden mit einer Patenschaft bestimmte Aufgaben verbunden, so
ein Ergebnis der Umfrage. Für 51 Prozent der Schweizer sei eine Patenschaft
mehr als nur ein symbolischer Akt: Gut ein Drittel der Befragten denken,
dass Gotten und Götti schon von der Geburt an eine aktive Rolle einnehmen
sollten, in dem sie dem Kind Lebenshilfe anbieten, das Kind regelmässig
sehen oder sogar die Eltern entlasten, heisst es in der Mitteilung.
Immerhin 15 Prozent sähen ihre Aufgabe auch darin, für die Eltern
einzuspringen, wenn diese sterben sollten.
56 Prozent der Patinnen und Paten kontaktieren ihr Kind regelmässig, vier
bis sechs Mal pro Jahr, 16 Prozent sogar wöchentlich. Knapp Dreiviertel der
Befragten fühlen sich für das Wohlbefinden und die Entwicklung des Kindes
mitverantwortlich, 18 Prozent trügen auch finanzielle Mitverantwortung –
wobei es in der Romandie unter den Befragten nur Vereinzelte gebe, die mit
der Patenschaft keine Verantwortung gegenüber dem Kind sehen, in der
Deutschschweiz sind es mit 18 Prozent fast jeder Fünfte.
«Freude und Glück sind die häufigsten Gefühle, wenn jemand für die
Übernahme einer Patenschaft angefragt wird», heisst es weiter. An zweiter
Stelle wird Stolz genannt. Zwei Drittel der Befragten, vor allem Frauen,
kinderlose und junge Menschen freuten sich über die Anfrage; besonders die
Romands und die Altersgruppe der 25- bis 44jährigen seien auch stolz auf
ihr Gotte- bzw. Göttiämtli.
73 Prozent der über 25-Jährigen in der Schweiz haben ein Patenkind, dabei
gibt es keine regionalen Unterschiede zwischen der Romandie und der
Deutschschweiz. 68 Prozent der Frauen sind Gotti, 68 Prozent der Männer
Götti. In der Westschweiz gebe es nur wenige Personen, die mit der
Patenschaft keine Verantwortung sehen, in der Deutschschweiz seien es
immerhin 18 Prozent.
Karitative Patenschaften in Entwicklungsländern fänden 60 Prozent der
Befragten sinnvoll, 25 Prozent sind gegenteiliger Meinung. Tatsächlich
unterstützen gemäss Mitteilung 15 Prozent auch ein Kind mit einer
Patenschaft in einem Entwicklungsland. Die repräsentative Umfrage wurde im
August 2009 national bei 1013 Personen ab 25 Jahren durchgeführt. Insgesamt
wurden 17 Fragen gestellt.
Zürich: Synode verabschiedet Personalverordnung
SCHWEIZ
Ohne Gegenstimme hat die reformierte Zürcher Kirchensynode am Dienstag die
neue Personalverordnung der Landeskirche verabschiedet. Im Zentrum der
zweiten Debatte standen die Lohngestaltung bei den Pfarrerinnen und
Pfarrern und die Leistungen gegenüber Mitarbeitenden.
RNA/comm.
Die Lohnentwicklung der Pfarrschaft war schon vor zwei Wochen, am ersten
Verhandlungstag zur Personalverordnung, ein Thema und wurde nun erneut
debattiert. Kirchenratspräsident Ruedi Reich erläuterte, dass beim
Pfarrlohn zwar die heutigen Spitzen wegfallen, dass mit einem Minimum von
116000 und einem Maximum von 164000 Franken das Pfarrgehalt aber auch in
Zukunft der Bandbreite der Zürcher Mittelschullehrer entspreche und zudem
deutlich über dem Niveau anderer Schweizer Landeskirchen liege.
Weiter führte Reich aus, dass es innerhalb der Lohnklassen künftig eine
Verfeinerung der Stufen gebe, damit in Zukunft wieder vermehrt
Lohnmassnahmen möglich sind. Dies zwar in kleineren Schritten, dafür aber
regelmässig.
Noch offen und vom Kirchenrat im Hinblick auf das Budget 2011 zu klären
ist die Frage, ob aufgrund der finanziellen Situation der Landeskirche im
nächsten Jahr lineare Lohnkürzungen für alle Mitarbeitenden der
Landeskirche nötig werden. Kirchenratspräsident Reich konnte aber erklären,
dass, falls eine solche Kürzung vorgenommen würde, bei der Überführung der
heutigen Löhne ins künftige System keine weiteren Abstriche gemacht werden
müssten, auch wenn grundsätzlich keine Besitzstandwahrung gelte.
Eine ausgedehnte Debatte entspann sich über der Frage, wer den Lohn der
Pfarrschaft festzusetzen hat: Kirchensynode oder Kirchenrat. Um dem
Kirchenrat innerhalb dem von der Kirchensynode festgelegten finanziellen
Rahmen den nötigen Handlungsspielraum zu gewähren, gestanden die Synodalen
dem Kirchenrat diese Kompetenz schliesslich zu. Bei der Festsetzung der
einzelnen Löhne hat der Kirchenrat dabei zu berücksichtigen, ob ein Pfarrer
oder eine Pfarrerin in der Kirchgemeinde wohnt, wo er oder sie arbeitet.
Bei mehreren Paragraphen wurde diskutiert, ob für die Gemeindepfarrämter
andere Regelungen getroffen werden sollen als für Pfarrpersonen in
Institutionen wie Spitälern und Gefängnissen. Anders als noch in der
Vernehmlassungsvorlage bestehen bei der Entlöhnung keine Unterschiede mehr.
Um der ausgewiesenen höheren Belastung der Gemeindepfarrerinnen und
-pfarrer Rechung zu tragen, erhalten sie aber eine zusätzliche Ferienwoche.
Dienstaltersgeschenke können künftig nicht mehr als Geldbetrag, sondern
nur noch in Form von Urlaubstagen bezogen werden.
In der Schlussabstimmung genehmigte die Kirchensynode die
Personalverordnung ohne Gegenstimme. Das fakultative Referendum
vorbehalten, soll sie auf Mitte Juli 2011 in Kraft treten, sofern bis dahin
auch die Vollzugsverordnung vorliegt.
Kommission für Migrationsfragen kritisiert Integrationsdebatte
SCHWEIZ
Die Eidgenössische Kommission für Migrationsfragen zeigt sich beunruhigt
über die aktuelle Integrationsdebatte. Die Anforderungen an Migrantinnen
und Migranten erhielten immer mehr Gewicht, während die Verantwortung der
Gesellschaft ausgeblendet werde.
RNA/sda
Mit dem Begriff «Integration» werde seit geraumer Zeit Politik betrieben,
hält die Kommission in einem am Dienstag veröffentlichten Positionspapier
fest. Dabei hätten sich die Akzente verschoben: Integration werde zunehmend
als Gradmesser dazu verwendet, Sanktionen anzudrohen oder auszusprechen.
Die Messung des Integrationsgrades werde dabei in erster Linie mit den
Sprachkenntnissen in Verbindung gebracht, sagte Kommissionssekretärin
Simone Prodolliet vor den Medien in Bern. Sprache sei wichtig, doch dürfe
sie nicht als einziges Kriterium oder als Integrationsziel betrachtet
werden.
Die Kommission empfiehlt, integrationspolitische Diskussionen nicht nur
auf das einzelne Individuum auszurichten. Auch die gesellschaftlichen
Rahmenbedingungen müssten thematisiert werden. Die Kommission denkt dabei
zum Beispiel an die Bekämpfung der Diskriminierung. Die gesellschaftliche
Verantwortung sieht die Kommission zum Beispiel darin, dass in Spitälern
und an Schulen interkulturelle Übersetzer komplizierte Sachverhalte
erklären. Integration sei dann gelungen, wenn Ausländerinnen und Ausländer
im wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Leben gleiche Chancen
hätten, gab Prodolliet zu bedenken.
Bioethikkommission stellt sich hinter «künstliches Leben»
SCHWEIZ
Modernste Methoden könnten es Forschern bald ermöglichen, Lebewesen
künstlich herzustellen. Die Entwicklungen in dieser Synthetischen Biologie
müssen laut der Eidgenössischen Ethikkommission für Biotechnologie im
Ausserhumanbereich (EKAH) genau beobachtet werden. Die Kommission legt
jedoch kein Veto gegen diesen Forschungsbereich ein.
RNA/comm.
Die Synthetische Biologie verfolgt die Idee, Lebewesen kontrolliert und
zielgerichtet umzubauen oder von Grund auf zu konstruieren, hält die EKAH
in ihrer Medienmitteilung von Montag, 10. Mai, fest und fragt: Ist es
möglich, neue Lebewesen herzustellen? Die Kommission antwortet: Wenn ja,
ist es auch ethisch vertretbar? Nach Ansicht der Mehrheit der
Ethikkommission müssen künftige Entwicklungen im Auge behalten werden. Es
gebe aber kein grundsätzliches Veto gegen die Synthetische Biologie.
Weitere Informationen auf: www.ekah.admin.ch
Pfarrmangel als gemeinsame Herausforderung
SCHWEIZ
Die Exekutiven der grössten reformierten Landeskirchen der Deutschschweiz
und der Romandie haben sich diese Woche in Bern zu einem Gedankenaustausch
getroffen. Unter dem Vorsitz von Andreas Zeller (Bern‐Jura‐Solothurn) und
Esther Gaillard (Waadt) wurde unter anderem der drohende Pfarrmangel in
französischsprachigen Kirchgemeinden thematisiert.
RNA/comm.
In den reformierten Kirchen Bern‐Jura‐Solothurn und in der Waadtländer
Kirche vereinigen sich zusammen fast eine Million Reformierte. An der
Schnittstelle zwischen den Sprachen und Kulturen übernehmen die beiden
Landeskirchen deshalb für den schweizerischen Protestantismus eine grosse
Verantwortung. Gleichzeitig bekunden beide Institutionen ihre Solidarität
mit den kleineren Mitgliedkirchen des Schweizerischen Evangelischen
Kirchenbundes (SEK).
Eine gemeinsame Herausforderung stellt sich im Bereich der
Nachwuchsrekrutierung für das Pfarramt. Einig waren sich die
Gesprächspartner, dass ebenso die Strategiefrage wie die Frage der
Mittelbereitstellung zu thematisieren ist. Auf nachhaltige Lösungen sind
auch die anderen Landeskirchen der Romandie dringend angewiesen.
Ausführlich befassten sich die Exekutiven auch mit der Studie Stolz, deren
Megatrends zur Zukunft des Schweizer Protestantismus die konkrete Arbeit
mittelfristig beeinflussen werden. Einigkeit herrschte darüber, dass in der
Bewertung der Erkenntnisse der geistlich‐theologischen Dimension ein
grösserer Stellenwert einzuräumen ist.
Im Gedankenaustausch über Integration und Partizipation in nationale und
überkantonale Gremien (SEK, CER etc.) zeigten sich teilweise abweichende
Strategien, aber im Grundsatz die gemeinsame Überzeugung, dass die
gemeinsamen Plattformen sachgerecht zu stärken sind. Der bevorstehenden
Statutenrevision des SEK kommt deshalb in der Beurteilung beider
Synodalräte grosse Bedeutung zu.
Die beiden Kirchenleitungen wollen ihren Kontakt intensivieren und den
Austausch über aktuelle Fragestellungen und gemeinsame Hndlungsfelder in
Zukunft noch verstärken.