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2. April 2008
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Weg-Wort vom 2. April 2008 Helfen und sich helfen lassen! Lassen Sie sich gerne helfen? Ganz ehrlich? Ich helfe lieber, als dass ich mir helfen lasse! Und manchmal bin ich sehr froh, wenn ich au das Erstere nicht tun muss. Ich denke, viele von uns erleben das auch so. Wir sind gerne selbständig und lassen es auch die Anderen sein. Und wo wir es nicht mehr sein können, da fühlen wir uns unwohl. Vielleicht sollten wir an diesen Sachverhalt denken, wenn wir wieder einmal von einem anderen Menschen denken: Der oder die sollte einmal Hilfe in Anspruch nehmen! Sich helfen lassen gehört mit zum Schwierigsten in unserem Leben! Salcia Landmann erzählt die folgende Geschichte: Die Sozialisten in Minsk baten Rabbi Elieser Rabinowitz, sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Der Rabbi sagte: Ich will gerne helfen, eure Idee zu verwirklichen. Wir werden uns die Arbeit teilen. Ihr werdet die Reichen überreden, dass sie geben, und ich die Armen, dass sie nehmen. Eine herrliche Geschichte! Die Einen müssen zum Helfen überredet werden und die Anderen zum Hilfe annehmen. Egoismus und Stolz sind ernst zu nehmende und sperrige Hindernisse auf dem Weg zum Ausgleich. Helfen und Hilfe annehmen keine leichten Dinge in unserem Leben. Wir müssen immer wieder daran arbeiten, uns selbst dazu überwinden und dann erleben, dass uns kein Stein aus der Krone springt, wenn wir helfen oder Hilfe annehmen. Im Gegenteil! Wo wir in Beidem Übung haben, wird es damit immer einfacher werden! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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1. April 2008
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Weg-Wort vom 1. April 2008 Aprilscherze Sind Sie heute schon in den April geschickt worden? Haben Sie herausgefunden, was der Aprilscherz Ihrer Zeitung, Ihrer bevorzugten Radiostation ist? Oder sind Sie unsicher, ob diese oder jene Meldung nur ein Scherz ist? Ich mag mich an einen 1. April erinnern, wo ich ein tatsächlich geschehenes Ereignis als Aprilscherz verstanden habe! Als mir am Tag darauf klar wurde, dass es kein Scherz war, da lief es mir kalt den Rücken herunter. Ich war und bin bis heute verunsichert. Wenn ich die Zeitungen lese oder die Nachrichten höre oder schaue, ertappe ich mich oft dabei, dass ich mir sage: Das kann doch nur ein Scherz sein! Das ist doch nicht möglich! Das ist doch nicht wahr! Aber das sind in den seltensten Fällen Zeitungsenten oder Falschmeldungen. Und der 1. April ist nur ein Tag im Jahr. Natürlich lache ich am 1. April über gelungene Aprilscherze und ehrlicherweise vor allem über die Menschen, die auf diese hereingefallen sind. Noch lieber aber hätte ich es, dass ich unter dem Jahr immer wieder einmal zu den Dummen gehören würde, über die gelacht wird, weil sie sich über eine Meldung erschreckt haben, die sich dann zum Glück als Falschmeldung herausgestellt hätte. Ja, zu diesen Menschen würde ich gerne gehören! Da dürfte über mich ruhig gelacht werden. Ich wäre so froh, wenn die Nachrichten, die mich erschrecken, sich als falsch erweisen würden! Ich hoffe, dass heute kein Spassmacher und Clown uns Menschen klar machen muss, dass die Lage ernst ist. Oder würden Sie einem Clown glauben, der mit einer Eimerspritze in die Manege stürmt und ruft: Der Zirkus brennt! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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31. März 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 31. März 2008 Aus dem Glauben leben Er würde ja gerne an das Gute im Menschen glauben! Aber das sei nicht seine Erfahrung. Er könne schauen, wohin er wolle, überall sei es doch dasselbe: Jeder sei nur sich selbst der Nächste. Die Christen seien da nicht besser, obwohl sie immer von der Nächstenliebe reden. Das Gespräch mit dem Mann gab mir zu denken. Er hatte so viele Enttäuschungen erlebt mit Menschen, dass er niemandem mehr vertrauen mochte. Ja, er war nicht mehr bereit, hinter das Vordergründige zu sehen, wer sie vielleicht auch noch sind. Was aber würde er erfahren, wenn er genauer und tiefer hinschauen würde, wenn er offen und bereit wäre, die Menschen ganzheitlich wahrzunehmen, so wie sie wirklich sind? Wo würde er etwas von dem sehen und erleben, was Jesus in seiner Bergpredigt (hier frei übersetzt von Klara Käser) denjenigen verheisst, die aus dem Glauben an den liebenden Gott leben? "Schaut, wie sie sich freuen, jene, die vor Gott nichts vorweisen müssen; sie vertrauen darauf, dass er sie annimmt, wie sie sind. Schaut auf jene, die aufrecht stehen, auch wenn sie traurig sind; denn sie tragen eine unzerstörbare Hoffnung in sich. Schaut, wie sich jene freuen, die darauf verzichten können, Druck auszuüben; ihre Überzeugung ist echt, frei und gewinnend. Schaut auf jene, die sich freuen, wenn es keine Sieger und Verlierer gibt; sie haben etwas von Gottes Gerechtigkeit erlebt. Schaut auf jene, die anderen verzeihen können; denn sie sind glücklich, selber aus Gottes Barmherzigkeit leben zu dürfen. Schaut, wie sie froh sind, die aus ganzem Herzen das Gute wollen; sie entdecken jetzt schon überall Gottes Wirken. Schaut, wie ruhig und gelassen jene sind, die sich für echten Frieden einsetzen; bei ihnen findet ihr ein Stück jener Geborgenheit, in der vieles gedeihen kann. Lobet Gott und danket ihm, der trotz aller Widerstände von aussen und innen mit euch zusammen sein will; die Freude daran kann euch niemand nehmen." © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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28. März 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 28. März 2008 Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen (Mt 18.20) Mir gefällt es ganz und gar nicht in ihrer Kapelle! sagt die Frau zu mir. Das ist nicht meine Kapelle. Das ist die Kapelle der Bahnhofkirche. Und sie ist für alle Menschen da, die einen Raum der Stille suchen. Und warum gefällt Ihnen die Kapelle nicht! Der Herr hängt nicht! Er ist auferstanden! Seit dem Ostersonntag haben wir uns wieder bewusst gemacht, dass Jesus Christus nicht am Kreuz und nicht im Grab geblieben ist. Er ist auferweckt worden und ist mitten unter uns. Oder, wie er selber gesagt hat: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. (Mt 18.20) Natürlich weiss ich, was die Frau bei uns vermisst. Aber Zeit für einen zweiten erklärenden Satz hat sie mir nicht gegeben. Sie hat mir den Rücken gekehrt und ist davon gegangen. Gerne hätte ich ihr das von Jesus gesprochene Wort mit auf den Weg gegeben. Das Zeichen, dass Jesus Christus in diesem Raum mitten unter uns ist, das Zeichen sind wir! Wo wir zusammenkommen, wo mindestens zwei Menschen zusammen sind, da ist er mitten unter uns! Daran wollen wir uns halten - an dieses lebendige Zeichen. Und auch wenn ich allein hier in der Kapelle bete, die brennenden Kerzen, die Einträge im Anliegenbuch, der Geist, den der Raum atmet, zeigen mir: Ich bin nicht allein! Gott, Jesus Christus, seine Kraft - ist mit mir. Mit seinem Beistand kann und darf ich mich voll Mut und Zuversicht auf den Weg machen. Und diesem Beistand darf ich auch alle anempfehlen, die mir am Herzen liegen oder die im Moment gerade ganz besonders seiner Hilfe bedürfen. Danke! Guter Gott. Amen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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27. März 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 27. März 2008 Aufgebrochene harte Schalen Wär tütscht mit mir? fragte ich schon als Kind leidenschaftlich gerne in den Ostertagen. Dabei hoffte ich, dass mein Ei ein möglichst starkes sei, das dem der andern zu trotzen vermag. Auch heute noch freue ich mich, wenn ich farbige Eier erhalte, zum Beispiel an der Kirchentüre am Schluss der Osternachtfeier. Sie sind nicht wegzudenken vom Osterfest, diese bunt gefärbten Eier! Sie fehlen wohl kaum auf einem Frühstückstisch oder in Osternestern. Was aber haben diese Eier mit Ostern zu tun? fragte ich mich und bin diesem Symbol etwas nachgegangen. Zunächst hatte ein grosser Verzehr von Eiern nach Ostern einen ganz prakti-schen Sinn. Die Hühner begannen im Frühjahr wieder vermehrt zu legen. Manche Familien auf dem Land hatten zu Ostern viele Eier zur Verfügung, weil nach den strengen Fastenordnungen der Genuss von Eiern vor Ostern nicht erlaubt war. Das Ei als solches aber ist eines der ältesten religiösen Sinnbilder. Vielfach steht es für Geburt, für den Ursprung der Welt, für die Fruchtbarkeit, für das Leben. Die Germanen gaben ihren Toten Eier als Keim der Hoffnung auf neues Leben mit ins Grab. In Griechenland geschieht dies mancherorts heute noch. Im Christen-tum ist das Ei schon früh mit der Auferstehung Christi in Zusammenhang ge-bracht worden. So konnte der Kirchenlehrer Ephrem der Syrer bereits im 4. Jahr-hundert sagen: Gleich einem Ei springt das Grab auf! Mit unseren bunten Eiern geben wir also dem Leben, vor allem der Lebens-freude, Ausdruck. Sie sind für uns vielfarbige Keime der Hoffnung und erinnern uns, wie wichtig es ist, dass harte Schalen immer wieder aufgebrochen werden. Im Eiertütschen leben wir dies auf lustvolle Weise. Vielleicht hilft uns dieses Lustvolle, dass auch in unserem Alltag harte Schalen immer wieder der Hoffnung und dunkle Gräber dem Leben Platz machen dürfen. In der Frage Wär tütscht mit mir? klingt dann auch mit: Wer hilft mir aufbrechen? Wer teilt mit mir die Freude über die vielfarbigen Keime der Hoffnung im Leben? Wert teilt mit mir die Frede über die Auferstehung Christi? Wem wird da die Antwort nicht einfach fallen! © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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26. März 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 26. März 2008 Wo unser Herz brennt Wenn es uns nicht gut geht, ist unser Blick oft eingeengt. Wir nehmen fast nur noch das wahr, was unser Nicht-gut-gehen betrifft. Wir sind dann in Gefahr, uns selbst darin zu bestärken, wie schlecht es uns geht. In solchen Situationen ist es hilfreich, wenn uns jemand die Augen öffnet, den Blick wieder weitet. Von einem solchen Augen öffnen berichtet die biblische Erzählung von den Emmausjüngern (Lk 24,13-35): Geschockt von der Kreuzigung Jesu gingen zwei seiner Jünger erregt und traurig von Jerusalem nach Emmaus. Sie waren enttäuscht, niedergeschlagen und ohne Hoffnung. Auf dem Weg kamen sie ins Gespräch mit einem Mann, der ihnen ihre traurige Erfahrung auf dem Hintergrund der heiligen Schriften deutete. Aber erst als sie mit ihm zu Tische sassen und er das Brot brach, gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn Jesus, den Auferstandenen. Im Nachhinein erinnerten sie sich: Brannte nicht unser Herz, als er mit uns redete? Im Nachhinein sind wir oftmals klüger. Das kennen wir gut! Wenn wir zu sehr fixiert sind auf uns selbst, ist unser Blick eingeengt und getrübt. Dann kann es geschehen, dass wir vieles und manchmal sogar Entscheidendes einfach nicht wahrnehmen. Wir sehen die Möglichkeiten nicht, die sich uns anbieten. Wir erkennen nicht, was uns Ostererfahrung sein könnte. Die Frage der Emmausjünger kann uns in solchen Situationen die Augen öffnen: Wo brennt unser Herz? In welchen Begegnungen und mit welchen Menschen? In welchen Momenten des Alltags? Bei welchen Geschichten? In welcher Umgebung? Bei welchen Visionen und Vorhaben? Diese Fragen leiten uns in unsere eigene Mitte. Sie helfen uns, den Möglichkeiten und dem Hoffnungspotential unseres Lebens auf die Spur zu kommen. Sie öffnen den verengten Blick für die Weite neuer Horizonte. Sie wecken brachliegendes Leben in uns und lassen uns aufstehen zu vielleicht neuen, uns berührenden Begegnungen zu neuem Leben aus der Kraft der österlichen Erfahrung. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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25. März 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 25. März 2008 Österliche Lebensfreude Ostern Zeit des Neuwerdens und der Freude. Wir feiern den Gott des Lebens! Und das in einer Welt, die täglich Leben zerstört, auf oft grausame und sinnlose Weise: durch Unrecht, Gewalt und Krieg, durch Ungerechtigkeit und Hunger, durch Vergewaltigung und Zerstörung der Natur unserer eigenen Lebensgrundlage. Können wir trotz alldem frohen Herzens Ostern feiern? Steht der Osterglaube nicht allzu quer inmitten von Not und Elend dieser Welt? Hat er genügend Kraft, der oft brutalen Wirklichkeit unserer Gesellschaft standzuhalten? Der christliche Glaube blendet die Spannung zwischen Karfreitag und Ostern nicht aus. Beide gehören untrennbar zusammen! Eine Osterfreude, die den bitteren Tod Jesu am Kreuz vergisst, kann vor der Realität des Lebens nicht bestehen. Wer beim Karfreitag stehen bleibt und Ostern aussen vor lässt, beraubt sich der Grundlage des christlichen Glaubens. Ostern nimmt die ganze Realität des Menschseins ernst. Die Osterbotschaft weckt und stärkt die Lebensfreude der Menschen, die den Schattenseiten des Lebens nicht ausweichen. Sie ist die Kraft, die uns zum Leben Ja sagen lässt ohne zu vergessen, was uns ängstigt, traurig und wütend macht. Österliche Menschen lassen nie nach im Engagement für eine gerechtere und solidarische Welt, obwohl Unrecht und Gewalt wahrscheinlich nie aufhören werden. Sie wissen, dass der Friede ein langer Prozess ist und stets neu erarbeitet werden muss, gerade weil die Gewalt kurzen Prozess macht. Österliche Menschen verharren nicht in Hoffnungslosigkeit oder tötender Betrübnis, sondern wagen immer wieder neu das Leben. Denn sie gehen stets davon aus, dass nicht nur das Böse, sondern auch das Gute eine ansteckende Kraft hat. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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23. März 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 23. März 2008 Ostern Ganz früh am Sonntagmorgen, als die Sonne gerade aufging, kamen sie (die Frauen) zum Grab. Unterwegs hatten sie noch zueinander gesagt: Wer wird uns den Stein vom Grabeingang wegrollen? Denn der Stein war sehr gross. Aber als sie hinsahen, bemerkten sie, dass er schon weggerollt war. (Mk 16,2-4) In unser aller Leben gibt es Steine kleine, grosse und schwere die wir allein nur mühsam oder gar nicht wegwälzen können. Ostern, die Auferstehung Jesu, ist die Botschaft, dass kein Stein, wie schwer und unverrückbar er auch scheinen mag, das Letzte ist. Not und Schmerz, Ungerechtigkeit und Gewalt, Leid und Tod sind nicht das Endgültige auf dieser Welt. Das Leben, die Liebe Gottes ist mächtiger als alles Unheil und alle Bosheit. Und das nicht erst in der kommenden Welt, sondern immer auch jetzt schon mitten in unserem Leben: Aufgestanden bist du ein für alle Mal gegen den Tod drum kann ich auch den Aufstand wagen gegen die vielen täglichen Tode jetzt schon mitten im Leben Weggewälzt hast du ein für alle Mal den Stein vom Grab drum kann auch ich wegwälzen die Steine des Unrechts die Steine der Versklavung jetzt schon mitten im Leben Angestimmt hast du ein für alle Mal das Lied vom neuen Leben drum kann ich neue Lieder singen Lieder der Hoffnung Lieder des Friedens jetzt schon mitten im Leben Damit das Recht auf Nahrung kein frommer Wunsch bleibt und Brot geteilt wird und der Tisch gedeckt und Hoffnung wächst und Leben ist Leben in Fülle für alle (Von Gabriele Berz, in der diesjährigen Fastenagenda von Brot für alle und Fastenopfer) © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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21. März 2008
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Weg-Wort vom 21. März 2008 Karfreitag Kommen Sie mir nur nicht mit guten Ratschlägen! Davon habe ich genug. Ich muss einfach mit jemandem reden. Und dann berichtete der Mann von seiner Verzweiflung. Er hatte alles verloren, zuerst sein Geschäft, dann seine Freunde, zuletzt verliessen ihn seine Frau und seine Kinder. Dabei hatte er sich immer so viel Mühe gegeben! Allerdings unterliefen ihm auch einige entscheidende Fehler. Tief verschuldet und vereinsamt sah er keinen Sinn und keine Möglichkeit mehr. Alles um ihn war nur noch dunkel und leer. Am liebsten wäre er tot. Zum Schluss bedankte er sich mit den Worten: Sie haben mir nichts ausgeredet auch nichts schön geredet. Sie haben mir keine Ratschläge erteilt und mich nicht vertröstet. Aber Sie haben mich ernst genommen und mich verstanden: Sie haben mit mir in den Abgrund meiner Verzweiflung geschaut! Jetzt weiss ich: Da muss ich durch! Ich habe zwar keine Ahnung wie. Aber ich werde es tun. Sie haben mir die Angst davor genommen. Bevor er ging, gab ich ihm den nachfolgenden Text von Gabriele Berz* mit auf den Weg. Er begann zu lesen, weinte und verabschiedete sich: Sie haben wirklich begriffen, wie es um mich steht. Das gibt mir Mut und Kraft. Eins ist es zu fasten den Gürtel enger zu schnallen auf Überfluss zu verzichten wenn der Bauch und der Kühlschrank gefüllt ganz anders zu hungern den Schmerz zu ertragen keine Zukunft zu haben wenn die Ernte und Hoffnung verdorrt Eins ist es das Kreuz zu verehren mit frommen Gedanken den Tod zu deuten mit sinnigen Worten ganz anders am Kreuz zu hängen zum Himmel zu schreien den Tod zu sterben einsam und allein * aus der diesjährigen Fastenagenda von Brot für alle und Fastenopfer © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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20. 03.08
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 20. März 2008 Warum? Warum trifft mich diese Krankheit? Warum lässt Gott es zu, dass unsere Familie aus-einandergerissen wird? Wir waren doch so glücklich! Das sind Worte einer Bekannten, die nach langem Hoffen entmutigende Untersuchungsresultate entgegennehmen musste. Und sie lag mit mit ihrer Annahme richtig, dass ich darauf keine Antwort weiss. Empörung, Klage, Wut und Verzweiflung spürte ich aus ihren Zeilen. Eloi, eloi, lema sabachtani! Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Mk 15 34) Das waren die letzten Worte Jesu am Kreuz. Auch für ihn war es in seiner Not schwer, Gottes zu verstehen. Warum lässt Gott Menschen leiden? Das Buch Hiob stellt diese Frage und findet die Antwort in der Weisheit: Gott ist grösser als wir es je verstehen werden. Gott ist gerecht. Er ist der Schöpfer aller Dinge. Was wir Menschen angesichts Gottes tun können, ist ihn für seine Werke loben. Das Buch Hiob erzählt von einem gerechten Menschen, der sehr leiden musste. Einst von Gott begünstigt, wendet sich das Schicksal plötzlich gegen ihn. Hiob dachte, Gott, müsse ihn erhören, weil er gerecht gelebt hatte. So klagte Hiob und er rief Gott in Erinnerung, dass auch er gerecht zu sein habe. Doch nichts geschah. Hiob war sich keines Vergehens bewusst. Er war sich sicher, ich lebe gerecht. Gott aber verweigert mir mein Recht. Und er überlegte: Soll ich ihm gegenüber im Gebet verhehlen, dass ich im Recht bin? Hiob, du liegst falsch, sagt ihm da ein weiser Mann. Gott ist weit mehr als gerecht und du vergreifst dich, wenn du dich mit ihm vergleichst. Das ist dein Unrecht. Gott schuldet dir nichts, er ist über alles erhaben! Was du als Mensch tun kannst ist ihn loben und preisen! Doch Hiob klagte weiter. Da sprach Gott zu ihm aus dem Sturm und sagte: Hiob es ist genug! Du bist zu stolz in deinem Jammern! Reiss dich zusammen Mann. Da wird Hiob einsichtig und er sagt: Gott, ich weiss, dass du alles vermagst. Nichts, was du willst ist unmöglich. Ich neige mein Haupt vor dir und tröste mich mit dem was mir bleibt. Daraufhin befreite Gott Hiob von seinen Plagen. Gott mutet Menschen Leid zu. Warum, wir wissen es nicht. Doch wenn ich am Schicksal eines leidenden Menschen Anteil nehmen darf, rückt dies mein Leben wieder in die richtigen Proportionen. Und dann habe ich guten Grund, Gott zu loben und zu danken. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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