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25. Mai 2006
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Weg-Wort vom 25. Mai 2006 - Christi Himmelfahrt Ein froh- und mutmachender Abschied Es gibt Abschiede in unserem Leben, die uns allen Mut nehmen, weiterzuleben. Wenn der Tod ein Ehepaar, das ein Leben lang Freud und Leid miteinander geteilt hat, auseinander reisst, kann man bisweilen vom überlebenden Teil hören: Am liebsten möchte auch ich sterben. Auch der Tod einer Freundschaft oder einer Ehe kann so viele Hoffnungen zerstören, dass Menschen keinen Lebensmut mehr haben. Es bedarf anstrengender Arbeit, bis das Tor zu neuem Leben gefunden ist. Es gibt aber auch Abschiede, die Mut zum Leben machen. Ich denke an Erlebnisberichte vom Sterben eines Vaters oder einer Mutter, das von den Kindern und Enkeln als durchaus hoffnungsvoll erlebt wird. Die Hinterbliebenen setzen fort, wofür sich der Verstorbene stark machte. Der Geist des Verstorbenen lebt in den Zurückgebliebenen weiter. Einen Abschied, der zum Leben ermutigt, feiern wir heute am Fest Christi Himmelfahrt. Von diesem Abschied heisst es in der Bibel, dass Jesus seine Jünger und Jüngerinnen beim Weggang segnete und diese voller Freude nach Jerusalem zurückgekehrt seien (vgl. Lk 24,51-52). Warum erfüllt dieser Abschied Jesu Jünger und Jüngerinnen mit Freude? Hätten nicht gerade sie Grund gehabt, ihm nachzutrauern? Wenn wir den biblischen Text genau ansehen, merken wir, dass er den Akzent nicht nur auf die Freude setzt, die die Jünger und Jüngerinnen erfüllt, sondern genauso auf das Vermächtnis, das Jesus ihnen macht. Er verheisst ihnen nämlich seinen Geist. Jesus hat mit seinem Weggang nicht einfach das Weite gesucht, sondern bleibt den Seinen im Geist nahe. Durch ihn werden sie ausgerüstet für ihre Aufgabe und bekommen Lust, als mündige Menschen Jesu Geist weiterzutragen. Er hilft ihnen in ihrer Schwachheit auf und erinnert sie an ihre verschütteten Fähigkeiten. Jesu neue Nähe und seine Zuwendung erfahren die Jünger und Jüngerinnen durch den Segen des zum Himmel Fahrenden. Im Segen verbindet er sie mit sich und mit Gott. Der Segen als eine Geste der Liebe, des Schutzes und des Zutrauens geleitet sie in den neuen Abschnitt des Lebens. Mit dem Segen werden sie in ihren Alltag entlassen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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24.05.06
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Weg-Wort vom 24. Mai 2006 Heilsame Ungewissheit Sie war verzweifelt und konnte es einfach nicht verstehen. Die ewigen Streitereien waren nicht mehr auszuhalten. Für beide nicht. Eine vorläufige Trennung war unvermeidlich. Dabei liebten sie sich doch. Waren sie getrennt, führte ihre Sehnsucht nach einander sie wieder zusammen. Sobald sie aber mit einander waren, fand das Streiten in Kürze seinen Fortgang. Im begleiteten Paargespräch entdeckten sie, wie sie mit ihrer gegenseitig festgelegten Einschätzung von einander ein wirkliches Gespräch verunmöglichten. Sie waren sich so sicher, wie der andere war, was er dachte und erwartete, warum er sich so oder so verhielt, wie sie sich zu ändern hätten und dass sie doch alles für den andern getan hatten, was sie nur konnten. Ein wirkliches Gespräch zwischen zwei Menschen gibt es zumeist erst, wenn beide zumindest ein wenig unsicher sind. Es braucht die Unsicherheit, die Un-Gewissheit, ob ich den andern auch wirklich kenne und verstehe. Nur so kann ich mich öffnen für ihn. Bin ich bereit, ihm wenigstens ein bisschen neugierig zuzuhören. Ohne diese Unsicherheit und Neugier laufen wir schnell Gefahr, den andern festzulegen, ihn zu belehren und zu überrollen. Vielleicht sollte in unsern Gesprächen vermehrt eine Art respektvolle Angst mitschwingen. Die Angst, den andern nicht wirklich in seinem Sosein, in seinem Wesen zu erfassen. In seinem Wesen, das in jeder Situation neu und anders von den ihm eigenen Gedanken und Gefühlen erfüllt und bestimmt ist von seinen persönlichen Fragen und Anliegen, von seiner Unsicherheit und persönlichen Meinung, von seinen Enttäuschungen, Sorgen, Hoffnungen und Freuden. Es sind diese persönlichen Gedanken und Gefühle, die uns für den andern interessant und einmalig machen. Und die uns umgekehrt neugierig werden lassen, dem andern interessiert und mit offenem Herzen zuzuhören. Um ihn immer wieder neu in seinem aktuellen Sosein zu erfassen und ernst zu nehmen. So kann gerade diese Un-Gewissheit über den andern uns gegenseitig immer wieder neu unsere je eigene Besonderheit erfahren lassen, uns einander näher bringen und unsere Beziehung lebendig erhalten. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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23.05.06
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Weg-Wort vom 23. Mai 2006 Wertschätzung Der junge Mann war stolz darauf, der Anführer einer gefürchteten Schlägergruppe zu sein. Sie waren überall dabei, wo es hart zur Sache ging. Es machte Spass, meistens die Schnelleren und die Stärkeren zu sein. Es war Ehrensache, mit vollem Einsatz bis an die Grenzen zu gehen, aber nicht darüber hinaus. Sie hatten sich bisher nichts Strafbares zu schulden kommen lassen. Jetzt aber lag jemand verletzt im Spital, wegen eines dummen Zufalls. Das machte ihm zu schaffen. Erst nach einem längeren Gespräch war der junge Mann in der Lage, seinen harten Schutzpanzer zu durchbrechen und über sich und seine wirklichen Gefühle zu reden: Klein von Gestalt und eher schüchtern hatte er sich als Jugendlicher unbedeutend, ungeliebt und oft abschätzig behandelt gefühlt. Das hatte ihn gekränkt und noch mehr verunsichert, als er es ohnehin schon war. Er litt darunter, denn er wollte dazu gehören und beachtet werden. Als er bemerkte, wie andere sich mit Gewalt Respekt verschafften, trainierte er so hart, bis er der Stärkste von allen war. Jetzt endlich war er jemand, gehörte er dazu, fand er die Anerkennung, die er so sehr gesucht hatte. Unsere Welt ist arm an Anerkennung und Wertschätzung. Wir sind schnell dabei, Kritik zu üben, andere abzuwerten und zu vermuten, dass sie es nicht so gut mit uns meinen. Es fällt uns aber eher schwer, andere anzuerkennen und ihnen unsere Wertschätzung zu zeigen. Wir haben kaum Worte dafür und noch weniger Übung. Dabei wissen wir alle, wie gut uns eine ehrlich gemeinte Anerkennung tut. In einem Klima der Anerkennung und Wertschätzung aber entstehen weniger Gewalt und Machtgehabe. Da können wir uns eher zutrauen, uns selbst zu sein, ohne etwas vorspielen zu müssen. Denn in einem solchen Klima wachsen Selbstachtung und gegenseitiger Respekt. Das Bewusstsein, dass jeder Mensch, der uns begegnet, ein Ebenbild Gottes ist wie wir selbst, kann uns zudem Mut machen und Kraft geben, den Menschen in unserer Umgebung immer wieder neu unsere ganz persönliche Achtung und Wertschätzung entgegenzubringen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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22. Mai 2006
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Weg-Wort vom 22. Mai 2006 Hilfe suchen und annehmen (Psalm 7) Der 7. Psalm ist das Gebet der unschuldig Verfolgten. Herr, mein Gott, bei dir suche ich Schutz, rette mich vor den Verfolgern, reiss mich aus der Gefahr. (Ps 7.2) Mir kommt da ein Mann in den Sinn, der mit mir das Gespräch gesucht hat, weil er an seinem Arbeitsplatz gemobbt wird. Unter Mobbing am Arbeitsplatz verstehen wir eine konfliktbelastete Kommunikation (z.B. Demütigungen, Verleumdungen, hinterhältige Anspielungen, Drohungen, etc.) unter Kollegen und Kolleginnen oder zwischen Vorgesetzten und Untergebenen, bei der die angegriffene Person stets unterlegen ist. So steht es in einem Informationsblatt zum Thema Mobbing der Mobbing-Beratungsstelle Zürich. Wer unter Mobbing leidet, wer diese Art der Verfolgung erlebt, braucht Hilfe. Steh auf, Herr, ... komm zu mir, fäll das Urteil. ... Du prüfst doch auf Herz und Nieren, du gerechter Gott. (Ps 7.7+10b) Der Moderator, die Moderatorin von aussen sind gefragt, die aus der Distanz und mit Gesprächen schauen, was da abläuft. Die helfen, dass die Kommunikation wieder in heilenden Bahnen verläuft. Gott ist mein Schild, der mich schützt. Er rettet, die ehrlich und aufrecht sind. (Ps 7.11) Leider suchen wir in diesem Erleben wie auch in anderen Bereichen unseres Alltages viel zu spät nach qualifizierter Hilfe. Warum? Weil wir so grosse Erwartungen an uns haben. Wie erwarten nämlich immer wieder von uns, dass wir alles aus eigener Kraft und ohne Hilfe durchstehen müssten. Ich bin stark. Trotzdem gestehe ich ihnen, dass ich immer wieder auf Hilfe angewiesen bin. Auf die Hilfe Gottes und auf je nach Fall qualifizierte Hilfe von meinen Nächsten. Den Herrn will ich preisen, denn er ist gerecht, singen will ich zu Ehren des Höchsten, des Herrn. (Ps 7.18) © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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19.05.06
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Weg-Wort vom 19. Mai 2006 Gott will gelebt werden Ein Weisheitslehrer wurde gefragt, wie wir Gott am besten ehren können. Er antwortete: Gott will nicht zuerst verehrt, er will gelebt werden. Aber wie kann Gott denn gelebt werden? Wenn wir ganz Mensch sind! Das ist die eigentliche Religion und die grösste Ehre Gottes. Die Antwort des Weisheitslehrers ist anspruchsvoll und tröstlich zugleich. Tröstlich, weil wir bei Gott einfach einmal Mensch, ganz Mensch sein können. Da zählt weder Rang noch Name. Da müssen wir nicht zuerst etwas Besonderes leisten. Vor ihm müssen wir uns nicht zuerst durch unser Tun als würdig erweisen. Denn unser Menschsein ist gottgewollt. Wir sind einfach schon, weil wir Menschen sind, von Gott bejaht und angenommen. Eine wahrhaft tröstliche Botschaft! Wir sind darum in unserm ganz Mensch sein ein lebendiger Ausdruck Gottes in dieser Welt. Und eine einmalige Ehre Gottes, jede und jeder auf ihre, auf seine je eigene Art. Beim ganz Mensch sein aber beginnt es auch, anspruchsvoller zu werden. Denn zu unserm Menschsein gehören unsere Stärken wie auch unsere Schwächen, das Gelingen und das Versagen, das Geniessen und das Verzichten, Glück und Unglück, Gesundheit und Krankheit, Freude und Leid, Vertrauen genauso wie Zweifel und Ängste. Das alles als zu unserm persönlichen Menschsein zugehörig anzunehmen, ist wahrlich eine anspruchsvolle Aufgabe. Rang und Name, gut da stehen, das Gesicht nicht verlieren, Recht haben, besser sein wollen, Profitstreben und Machtgier können diese Aufgabe oft zusätzlich erschweren. Es ist darum tröstlich und anspruchsvoll zugleich, unser ganzes, vielfältiges und oft als widersprüchlich erlebtes Menschsein auch mehrmals im Verlauf des Tages in Gottes Hand legen zu können. Mitten in unserm alltäglichen Sorgen, Mühen und Freuen uns immer wieder neu seiner annehmenden Gegenwart zu öffnen. Bei ihm für eine Weile ganz Mensch zu sein. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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18.Mai 2006
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Weg-Wort vom 18.Mai 2006 Liebesbriefe Gottes In der Natur finden wir die Initialen Gottes und alle erschaffenen Wesen sind Liebesbriefe Gottes an uns. Die ganze Natur steht in Flammen der Liebe, geschaffen durch die Liebe, um die Liebe in uns zu entzünden. Und es gibt keinen andern Grund für die Existenz aller Wesen; sie haben keinen andern Sinn und können uns keine andere Befriedigung gewähren als dies: in uns die Liebe Gottes zu entzünden. Die Natur ist wie ein Schatten Gottes, ein Widerschein und Abglanz seiner Schönheit. Der stille blaue See ist ein Widerschein Gottes. Seine Fingerabdrücke finden sich auf jedem Partikel der Materie. In jedem Atom wohnt ein Bild der Dreifaltigkeit, eine Figur des dreieinigen Gottes. Auch mein Körper ist erschaffen für die Liebe zu Gott. Jede einzelne Zelle ist ein Hymnus auf den Schöpfer und eine immerwährende Liebeserklärung. (Von Ernesto Cardenal.) Menschen suchen oft ihren Gott in der Natur, doch da ist er nicht, sondern nur die Initialen Gottes, also die Hinweise auf ihn, sind in der Natur zu finden, sagt Errnesto Cardenal, Priester und ehemaliger Kultusminister aus Nicaragua. Gott lässt sich nicht irgendwo orten, aber an vielen Orten gibt es Hinweise auf Gott, seine Initialen. Die ganze Schöpfung ist ein Liebesbrief Gottes für uns. Aber wie gehen wir Menschen mit diesem Liebesbrief um? Behandeln wir die Natur wie einen Liebesbrief? An vielen Orten dieser Welt sieht die Natur allerdings eher wie ein zerknüllter Liebesbrief aus. Da ist von liebevollem Umgang der Menschen mit der Natur nichts mehr zu spüren. Trotzdem bleibt Gott dabei uns Menschen immer wieder Liebesbriefe zu schreiben. Eins aber ist klar und das hat Paulus in seinem Brief an die römische Christen-gemeinde geschrieben: Denn aus ihm und durch ihn und auf ihn hin ist die ganze Schöpfung. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen. (Römer 11,36) © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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17. Mai 2006
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Weg-Wort vom 17. Mai 2006 Mit Gott Klartext reden (Psalm 6) Ich bin am Ende und frage dich, Herr: Wie lange noch? Besinne dich, Herr, und rette mich, hilf mir, auf dich ist doch Verlass. ... Ich bin müde vom Stöhnen, ich weine die ganze Nacht. Mein Bett wird nass von Tränen. ... Ich werde immer schwächer. (Ps 6.4ff) Ich weiss nicht, wie ihre Gebete tönen. Aber bei den Psalmen fasziniert mich immer wieder neu die direkte Sprache. Da wird kein Blatt vor den Mund genommen. Da werden Situationen und Gefühle klar benannt. Kein falscher Respekt im Umgang mit Gott ist zu spüren. Da wird vielmehr Klartext gesprochen und Gott in die Pflicht seiner Liebe genommen. Das macht mir immer wieder Mut zum eigenen klaren Gespräch mit Gott. Ja, das sollte uns alle ermutigen, mit Gott Klartext zu sprechen. Und ganz nebenbei trägt das auch noch eine andere Kraft in sich: Was wir direkt, also ohne Umweg und Floskeln, aussprechen und beim Namen nennen, liegt vor Gott und uns dann auf dem Tisch. Und wir können ein wenig Distanz dazu gewinnen und vielleicht einen neuen Angriffs- und Veränderungspunkt ins Auge fassen. Es lohnt sich so mit Gott und auch mit unseren Nächsten zu sprechen. Nur dieser Klartext schafft Linderung und bringt Veränderung. Und es gilt, was am Ende des 6. Psalms steht: Der Herr erhört mein Geschrei, der Herr nimmt mein Gebet an. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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16. Mai 2006
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Weg-Wort vom 16. Mai 2006 Gott schenkt uns seine Hilfe (Psalm 5) Zum bekannten Theologieprofessor Karl Barth kam einmal eine noble Frau aus der Basler Gesellschaft. Eine Frage trieb sie um. Und diese wollte sie ihm stellen: Herr Professor, werden wir im Himmel unsere Lieben wieder sehen? Karl Barth nahm sich Zeit für die Antwort. Dann war er soweit und meinte: Die Anderen auch! Ganz anders sieht es der Psalmbeter des 5. Psalms. Er verwünscht alle, die sich nicht so verhalten, wie Gott es gefällt. Er betet: Lass sie es büssen, Gott! Ihr Machenschaften mögen sie zu Fall bringen. Verstosse sie, weil sie so falsch gewesen sind, denn sie haben sich dir widersetzt. (Ps 5.11) Den einen Teil dieser Bitte kann ich nachvollziehen. So nach dem Motto Lügen haben kurze Beine stolpert tatsächlich manch ein Bösewicht über seine eigenen Machenschaften. Aber dass Gott ihn verstösst? Nein. Gott ist vielmehr derjenige, der immer wieder eine Chance gibt. Ja, noch mehr: Er gibt uns Hilfe für unser Leben: Freuen sollen sich alle, die bei dir Halt suchen. Sie sollen in einem fort jubeln. Du nimmst sie in Schutz; die dich lieben, sind ausgelassen vor Freude. Denn du, Herr, machst die Gerechten glücklich, dein Wohlwollen umgibt sie wie ein grosser Schild. (Ps 5.12f) Mit viel weniger Angst können wir leben, wenn wir uns an Gottes Liebe halten, uns an ihr orientieren. Wir werden ein Netz der Liebe erleben und bauen können, das hält über den Tod hinaus. Und mit Karl Barth denke ich, dass dieses Netz so stark sein wird, dass es auch die trägt, die angeblich - nichts dazu beigetragen haben. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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15.05.06
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Weg-Wort vom 15. Mai 2006 Freie Sicht Wir haben in der Regel unsere mehr oder weniger klaren Vorstellungen davon, was für uns ein befriedigendes, ein glückliches Leben ist. Manche leben mit der Idee, vor allem dann ein befriedigendes Leben zu haben, wenn sie so vieles wie möglich ausleben und geniessen. Für andere ist es die Vorstellung, gesellschaftlich gut dazustehen oder gross herauszukommen. Wieder andere suchen ihre Befriedigung darin, möglichst gesund und natürlich zu leben. Für viele ist das wichtigste Bestreben, viele materielle Güter zu besitzen oder mit Reichtum zu glänzen. Sind Sie zufrieden mit Ihrem Leben? Haben Sie Ihre ganz persönlichen Vorstellungen von einem befriedigenden, glücklichen Leben verwirklicht? - Wenn ich Menschen diese Frage stelle, erhalte ich selten ein spontanes, klares Ja. Die meisten zögern mit der Antwort und stimmen dann nur mit mehr oder weniger grossen Einschränkungen zu. Oft sind es nur unsere Vorstellungen von uns selbst und der Welt, die uns daran hindern, im Augenblick zufrieden und glücklich zu sein. Unsere vorgefassten Meinungen und Ideen, wie es sein sollte, verstellen uns die freie Sicht und den offenen Zugang zu den Dingen und zu uns selbst. Schon der französische Philosoph Michel de Montaigne meinte: Die Menschen ... werden durch die Meinungen gequält, die sie von den Dingen haben, nicht durch die Dinge selbst. Das kommt auch in der folgenden Redensart zum Ausdruck: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsch angezogene Leute. Solange der Schatten unserer Vorstellungen und Wünsche auf die Wahrnehmung der Wirklichkeit fällt, können wir die Realität nicht klar sehen. Es gehört darum zur Lebenskunst, die eigenen Vorstellungen und Meinungen immer wieder zu hinterfragen, zu verändern oder auch loszulassen: Um eine möglichst freie Sicht zu gewinnen auf die Dinge und die Welt um uns. Um einen offeneren Zugang zu haben zu den Menschen und zu uns selbst. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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12. Mai 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 12. Mai 2006 Gott hält trotz allem zu uns (Psalm 4) Ich schäme mich so. Nein! Ich kann nicht mit meinen Angehörigen sprechen. Und ich weiss: Wenn ich das nicht tue, dann verändert sich nichts. Aber es geht einfach nicht. Nicht einmal ich kann mich mehr aushalten, wie sollen andere mich aushalten! Diese Worte blockten alles ab, was ich für den jungen Mann vorbereitet und in die Wege geleitet hatte. Einen zeitlich befristeten Arbeitsplatz für den ersten Einstieg wieder in die Arbeitswelt. Ein Zimmer mit Komfort und einen Menschen, der ihn bei den Gängen zu den Amtsstellen begleiten wollte. Ich schäme mich so. Nein! Es geht nicht! In mir, dem Seelsorger, brodelt es. Aber nur jetzt nicht explodieren! Ich will nicht, dass der junge Mann sich auch noch mir gegenüber schämt. Es ist seine Entscheidung, die Angebote nicht anzunehmen. Er ist einfach noch nicht so weit. Ich erinnere mich an den 4. Psalm. Da heisst es: Der Herr hält trotz allem zu uns. Er hört auf unser Gebet. ... Ganz friedlich können wir uns hinlegen und einschlafen. Er gibt uns Geborgenheit! (Ps 4.4 + 9) Gott steht zu uns, ob wir uns nun schämen oder nicht. Er hat Geduld mit uns. Er gibt uns nie auf. Er schenkt uns seine Liebe und er schenkt uns die Kraft, diese Liebe anzunehmen. Mit ihm können wir unsere Scham überwinden, Wege gehen, die wir uns lange nicht zugetraut haben. Er ist mit uns, was wir auch fühlen, was wir auch tun. Aus seiner Hand fallen wir nie. Ich vertraue darauf und hoffe, dass der junge Mann wieder kommt und die Hilfe, die ihm angeboten wird, annehmen kann. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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