Zürcher Volkshaus hat Veranstaltung mit Hassprediger abgesagt
SCHWEIZ
Am Dienstagmorgen hat der Ausschuss des Stiftungsrats der Stiftung Zürcher
Volkshaus beschlossen, dass der als Hassprediger bekannte Deutsche Pierre
Vogel nicht auftreten wird.
RNA
Für den 14. Februar hatte der Islamische Zentralrat der Schweiz eine
Veranstaltung im Zürcher Volkshaus gebucht und dafür 1000 Plätze
reserviert. Allerdings war bei der Buchung nicht die Rede von Pierre Vogel.
Der islamistische Prediger, dem das Bundesamt für Migration im Dezember die
Einreise verweigert hatte, wird nun aber nicht auftreten. «Der Ausschuss
des Stiftungsrats hat soeben beschlossen, dass die Veranstaltung mit diesem
Redner nicht stattfinden wird», sagte Geschäftsführer Marco Stella
gegenüber der reformierten Nachrichtenagentur RNA am Dienstagmorgen. «Die
Absage erfolgt im Wissen um Pierre Vogels Wirken in Deutschland».
Zürcher Volkshaus hat Veranstaltung mit «Hassprediger» Pierre Vogel
abgesagt
SCHWEIZ
Am Dienstagmorgen hat der Ausschuss des Stiftungsrats der Stiftung Zürcher
Volkshaus beschlossen, dass der als Hassprediger bekannte Deutsche Pierre
Vogel nicht auftreten wird.
RNA
Für den 14. Januar hatte der Islamische Zentralrat der Schweiz eine
Veranstaltung im Zürcher Volkshaus gebucht und dafür 1000 Plätze
reserviert. Allerdings war bei der Buchung nicht die Rede von Pierre Vogel.
Der islamistische Prediger, dem das Bundesamt für Migration im Dezember die
Einreise verweigert hatte, wird nun aber nicht auftreten. «Der Ausschuss
des Stiftungsrats hat soeben beschlossen, dass die Veranstaltung mit diesem
Redner nicht stattfinden wird», sagte Geschäftsführer Marco Stella
gegenüber der reformierten Nachrichtenagentur RNA am Dienstagmorgen. «Die
Absage erfolgt im Wissen um Pierre Vogels Wirken in Deutschland».
Porto Alegre: Weltsozialforum ohne Schweizer Delegation
WELT
Mit einem farbenfrohen Umzug tausender Globalisierungskritiker hat im
brasilianischen Porto Alegre das zehnte Weltsozialforum begonnen. An der
Kundgebung am Montag beteiligten sich nach Polizeiangaben 10'000 Menschen.
Damit fiel die Beteiligung an der Auftaktveranstaltung deutlich geringer
aus als in den vergangenen Jahren.
RNA/sda
Unter dem Motto «Eine andere Welt ist möglich» ruft das Weltsozialforum
auch in diesem Jahr zu mehr Fairness im Welthandel, zu einer gerechteren
Verteilung der Ressourcen in der Welt und zu einer Abkehr vom neoliberalen
Kapitalismus auf. Ausserdem setzten sie sich unter anderem für mehr Land
für indianische Ureinwohner sowie für den respektvollen Umgang mit Tieren
ein.
Auch die Erdbebenschäden in Haiti sind ein Thema beim Weltsozialforum. Bis
März sollten Helferbrigaden in ländliche Zonen des Landes geschickt werden,
in denen 500'000 Flüchtlinge aus der besonders stark vom Beben zerstörten
Hauptstadt Port-au-Prince Zuflucht finden sollen, sagte das
Führungsmitglied der Organisation der Landlosen Brasiliens, Joao Pedro
Stédile.
Das Forum wurde 2001 als Gegengewicht zum Weltwirtschaftsforum in Davos in
der Schweiz ins Leben gerufen. Für das diesjährige fünftägige Treffen
rechnen die Veranstalter mit 20'000 Teilnehmern. Neben Vertretern von
Nichtregierungsorganisationen, Kirchen und Gewerkschaften werden auch
Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva und seine Amtskollegen aus
Venezuela und Bolivien, Hugo Chávez und Evo Morales, zu Kurzbesuchen
erwartet. Die Schweiz entsendet dieses Jahr keine offizielle Delegation an
das Treffen.
Umstrittener Islam-Prediger Vogel kommt nach Zürich
SCHWEIZ
Am 14. Februar wird der deutsche «Hassprediger» Pierre Vogel alias Abu
Hamza im Zürcher Volkshaus predigen, berichtet «20 Minuten» am Dienstag.
Das Bundesamt für Migration, das ihm im Dezember die Einreise verweigerte,
wolle die Situation beobachten.
RNA
Unklar ist die Rolle des Islamischen Zentralrates der Schweiz, der Vogel
laut der Zeitung nach Zürich eingeladen hat. Präsident Nicolas Blancho
erklärte gegenüber der Agentur SDA noch vorletzte Woche, es sei ein Fehler
gewesen, Vogel zu einer Kundgebung auf dem Bundesplatz Bern einzuladen.
Heute bestreitet Blancho laut «20 Minuten» diese Aussage.
Wieder ein Säugling im Babyfenster von Einsiedeln
SCHWEIZ
Im Regionalspital Einsiedeln ist der fünfte Säugling seit 2001 abgegeben
worden. Am Freitagabend wurde ein neugeborenes Mädchen ins Babyfenster
gelegt.
RNA/sda
Die Einrichtung wurde vom Spital zusammen mit der Stiftung Schweizerische
Hilfe für Mutter und Kind als Hilfsangebot für Mütter in extremen
Situationen initiiert und ist grundsätzlich umstritten,
Das kleine Neugeborene bleibt für weitere medizinische Abklärungen im
Spital. Ein Vormund übernimmt seine Rechte und Pflichten und sorgt dafür,
dass die Privatsphären von Säugling und Mutter gewahrt blieben. Das letzte
Baby war im August 2008 anonym abgegeben worden.
Reporterin mit Kopftuch beim Schweizer Fernsehen
SCHWEIZ
Die Schweiz-Marokkanerin Raschida Bouhouch arbeitet neu beim Schweizer
Fernsehen als Reporterin mit Kopftuch: Konkret geht es um die Sendung
«Bilder zum Feiertag». Das sind 4-minütige Kurzreportagen, die 6- bis 8-mal
im Jahr ausgestrahlt werden.
Raschida Bohouch stellt im Wechsel mit anderen jungen Gläubigen Feste und
Bräuche der verschiedenen Religionen vor. Im Sinn der Integration wird es
laut «20 Minuten» auch vorkommen, dass die muslimische Reporterin ganz
anderes vorstelle und etwa einen Appenzeller Stammtisch besuche.
Bereits gibt es auch Protest gegen Bohouchs Entschluss, mit Kopftuch
aufzutreten. SVP-Nationalrat Hans Fehr: «Bei einem öffentlich-rechtlichen
Sender wie SF hat ein Kopftuch nichts zu suchen».
Komitee gegen Minarette bleibt aktiv
SCHWEIZ
Das Egerkinger Komitee, das hinter der Minarett-Initiative stand, ist laut
«NZZ am Sonntag» mit dem Ja zum Minarettverbot noch nicht zufrieden und
löst sich deshalb vorderhand nicht auf. Seine Mission müsse weitergehen,
zunächst um die Umsetzung des politischen Entscheids zu überwachen.
RNA
«Letzte Woche haben wir einstimmig entschieden, weiterzumachen», zitiert
die «NZZ am Sonntag» den Komitee-Präsidenten, SVP-Nationalrat Walter
Wobmann. Zunächst müsse die Umsetzung der Initiative überwacht werden, denn
die Gegner des Verbots mobilisierten jetzt fremde Richter gegen die
Schweiz, um den Urnenentscheid umzustossen. Das Komitee will weiterhin
wöchentlich ein Mail-Bulletin verschicken.
Thurgau: Evangelischer Kirchenrat spendet 10 000 Franken für Haiti
SCHWEIZ
Der Kirchenrat der Evangelischen Landeskirche Thurgau hat für die Not- und
Wiederaufbauhilfe, die das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz
(Heks) in Haiti leistet, einen Beitrag von 10'000 Franken aus seiner
Kompetenzsumme beschlossen. Er ruft die Kirchgemeinden ebenfalls auf,
Gottesdienst-Kollekten für diesen Zweck zu bestimmen.
RNA/comm.
Spontan sind bereits die Gottesdienstkollekten in einigen Thurgauer
Kirchgemeinden für die Not- und Wiederaufbauhilfe in Haiti bestimmt worden.
Der Kirchenrat ruft die Kirchgemeinden auf, weitere Kollekten für die Not-
und Aufbauhilfe, die das Heks auf der Karibikinsel leistet, zu bestimmen.
Minarettverbot-Vox-Analyse: Religiöse Menschen zu 60 Prozent für
Initiative
SCHWEIZ
Mit einem Ja zum Minarettverbot wollten die Befürworter des Volksbegehrens
ein symbolisches Zeichen gegen die Verbreitung des Islams in der Schweiz
setzen. Das gilt speziell auch für religiöse Menschen. Die Zustimmung
bedeutet aber keine generelle Ablehnung der Muslime in der Schweiz. Dies
zeigt die am Montag publizierte VOX-Analyse der Volksabstimmung vom 29.
November, bei der die Volksinitiative für ein Minarettverbot mit über 57
Prozent Ja überraschend angenommen worden war.
RNA/sda
Neben dem Links-Rechts-Gegensatz waren unterschiedliche Werteeinstellungen
entscheidend für das Stimmverhalten bei der Minarett-Abstimmung. Religiöse
Menschen beider Konfessionen stimmten zu rund 60 Prozent für die
Initiative, religionslose Personen lehnten sie ab.
Während die Linke (SP und Grüne) die Volksinitiative mit über 80 Prozent
Nein-Stimmen deutlich ablehnte, stimmte ihr die Rechte, also SVP, EDU, fast
ebenso klar zu. Entscheidend für den Ausgang der Volksabstimmung war
deshalb das Verhalten der politischen Mitte. Die Sympathisanten der FDP und
der CVP entschieden sich mehrheitlich gegen die Nein-Parole ihrer eigenen
Parteien: CVP-Anhänger sagten zu 54 Prozent Ja, FDP-Anhänger zu 60 Prozent.
Keine grossen Unterschiede gab es beim Abstimmungsverhalten nach
Geschlecht und Alter. Im Gegensatz zu den nach der Abstimmung geäusserten
Vermutungen lehnten linke Frauen das Minarettverbot klar ab. Nur bei
politisch rechts stehenden Frauen stiess das Verbot auf starke Zustimmung.
Je höher die Bildung, desto stärker war die Ablehnung der Initiative.
Immerhin stimmten auch Bürgerinnen und Bürger, die sich für die
Chancengleichheit zwischen Schweizern und Ausländern aussprechen respektive
sich für eine weltoffene und moderne Schweiz einsetzen, zu rund 40 Prozent
für das Minarettverbot.
31. Film Festival Max Ophüls Preis Saarbrücken
WELT
Die Interfilm-Jury hat beim 31. Film Festival Max Ophüls Preis Saarbrücken
aus dem Programm des offiziellen Wettbewerbs für lange Spielfilme den vom
«Projekt Johanneskirche» mit 2000 Euro dotierten Preis an «Suicide Club»
von Olaf Saumer, Deutschland 2010, vergeben. Der Inhalt in einem Satz: Fünf
Menschen, die sich nicht kennen, verabreden sich auf dem Dach eines
Hochhauses zum gemeinsamen Selbstmord. Doch der will nicht gelingen.
RNA/comm.
Laut Medienmitteilung vom Sonntag ist dies die Begründung der Jury: Olaf
Saumer gelingen in diesem Low Budget Film dramatische und berührende
Momente im Blick auf das grosse Thema «Leben und Tod». Bei aller
Ernsthaftigkeit fehlt es dem Film nicht an Leichtigkeit und Humor.
Die Jury bestand aus Eva Furrer-Haller, Biel (Schweiz), Gudrun
Hohenberger, Graz (Österreich), Jörg Metzinger, Saarbrücken (Deutschland),
Präsident, und Reinhard Middel, Frankfurt a/M (Deutschland).