Gedenkgottesdienst zum 10. Jahrestag von Flugzeugabsturz
SCHWEIZ
Am Sonntag hat in der reformierten Kirche Niederhasli ein ökumenischer
Gedenkgottesdienst
für die am 10. Januar 2000 bei Nassenwil ums Leben gekommenen Passagiere
und Besatzungsmitglieder von Flug LX498 stattgefunden. 50 Angehörige der
Opfer aus dem In- und Ausland reisten an.
RNA/comm.
Rund 200 Personen fanden sich zur kirchlichen Feier ein. Der Grossteil der
Besucher waren Einwohner von Niederhasli. Als unmittelbare Anwohner am
Unglücksort waren sie ebenfalls mitbetroffen. Auf Einladung des
Flughafenpfarramtes reisten rund 50 Angehörige
der Opfer aus dem In- und Ausland an. Im Zentrum des Gedenkaktes standen
zehn weisse Kerzen, die an die zehn Opfer erinnerten. Am Abend folgte um
die Absturzzeit bei Kerzenschein eine Andacht beim Gedenkstein in
Kastelhof/ Nassenwil. Mit den Gedenkfeierlichkeiten sollte ein Abschluss
der Trauerarbeit ermöglicht werden.
Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert
WELT
Ein israelischer Forscher hat nach Angaben der Universität Haifa die
älteste derzeit bekannte hebräische Inschrift entziffert. Diese stamme aus
dem 10. Jahrhundert v. Chr., als der Überlieferung nach König David regiert
habe, teilte die Universität mit.
RNA/sda
Die Inschrift sei nicht nur ein Beweis dafür, dass das Königreich Israel
bereits existiert, sondern dass es zu dieser Zeit bereits Bibelinschriften
gegeben habe. Nach bisheriger Gelehrtenmeinung seien die Bibel oder Teile
der Bibel zu einem solch frühen Zeitpunkt nicht geschrieben worden.
Nach Angaben von Professor Gershon Galil von der Abteilung für
Bibelstudien an der Universität Haifa enthält die mit blauer Tinte auf
einer 15 mal 16,5 Zentimeter grossen Tonscherbe gefertigte Inschrift
Verben, die für das Hebräische charakteristisch sind. Auch das Wort Witwe
sei typisch für Hebräisch und in anderen lokalen Sprachen zur damaligen
Zeit anders geschrieben worden.
In der Inschrift wird den Angaben zufolge zum Schutz von Waisenkindern,
Witwen, Armen, Sklaven sowie zur Unterstützung von Fremden aufgerufen. Sie
erinnert nach Angaben von Galil unter anderem an Jesaja 1,17. Dort heisst
es: "Lernet Gutes tun, trachtet nach Recht und helfet den Unterdrückten,
schaffet dem Waisen Recht, führet der Witwe Sache."
Thurgauer Kirchenratspräsident: «Das Pendant zum Islam ist nicht die
Rechtsstaatlichkeit, sondern das Christentum»
SCHWEIZ
Der Kirchenratspräsident der evangelischen Thurgauer Kirche, Wilfried
Bührer, hat an der Mitarbeiterkonferenz am 5. Januar dafür plädiert,
christliches Selbstverständnis vermehrt religiös statt politisch zu
betonen.
RNA
Kirchenratspräsident Wilfried Bührer habe die Frage nach dem christlichen
Selbstverständnis ins Zentrum seiner Ansprache gestellt, wie es in einer
Medienmitteilung der Thurgauer evangelischen Kirche heisst. Westlich
geprägte Menschen empfänden es oft als Stärke, dass ihre
Religionszugehörigkeit durch kein festgelegtes Glaubensverständnis geprägt
sei.
Bührer sieht darin aber eher eine Schwächung des Christentums. Solange man
sich noch als Teil einer selbstverständlichen Mehrheitskultur verstehen
könne, möge es keine Probleme geben. Sollte sich dies ändern, nähmen
Aussenstehende Christen als spezifische Gruppierung wahr. „Wir, die
Christen dieses Landes…“ würde Bührer gern öfter hören. Doch statt Glaube
und Religion würden dem Islam vor allem aus der Aufklärung hervorgegangene
Grundwerte wie Rechtsgleichheit, Meinungsfreiheit, Menschenwürde,
Rechtsstaatlichkeit entgegengesetzt. Dabei wäre das Christentum das Pendant
zum Islam.
Dass Menschen sich bewusst als Christen verstünden, dass sie wüssten, was
das beinhalte und auch darüber reden könnten, für diese Begleitung bedankte
sich der Kirchenratspräsident bei den Thurgauer Pfarrerinnen und Pfarrern.
Zürcher Kirchensynode: Obergrenze für Kirchgemeindebeiträge an
Zentralkasse
SCHWEIZ
Die Obergrenze für den Beitragssatz der reformierten Zürcher
Kirchgemeinden an die Zentralkasse der Landeskirche soll bei 3,5
Steuerprozenten liegen. Dies beschloss die Kirchensynode am Dienstag in
ihrer ersten Sitzung zur neuen Finanzverordnung, die die Vorgaben der
Kirchenordnung umsetzt.
RNA/comm.
Im Budget 2010 liegt der Beitragssatz noch bei 2,55 Steuerprozent. In den
nächsten Jahren wird mit einem Anstieg der Beiträge gerechnet, weil die
Staatsbeiträge bis 2014 kontinuierlich abnehmen. Für die weitere Zukunft
ist der Finanzbedarf schwierig abzuschätzen. Man entschied sich beim
maximalen Beitragssatz für die knappere Variante; der Kirchenrat hatte 4,5
Steuerprozent vorgeschlagen. Der Satz wirke sich unterschiedlich aus, wurde
argumentiert, er könne als versteckter Finanzausgleich in einzelnen
Gemeinden zu Steuererhöhungen führen. Zudem werde die kirchliche Arbeit
hauptsächlich in den Gemeinden geleistet.
Im Weiteren stimmte die Synode dem Zusammenschluss der Kirchgemeinden
Altikon und Thalheim an der Thur zu.
USA: Religiosität nimmt ab
WELT
Nach einer Gallup-Umfrage scheint die Religiosität der US-Amerikaner trotz
Immigration der Latinos allmählich zu sinken. Noch sagen zwar 78 Prozent
der Amerikaner, sie seien Christen, aber das ist nach den Gallup-Umfragen,
die seit dem Zweiten Weltkrieg geführt werden, ein Tiefststand.
RNA/livenet
Kontinuierlich legen seit einiger Zeit diejenigen zu, die sagen, dass sie
keine Religion haben (13 Prozent), 2003 waren es erst 10 Prozent, fünf
Jahre zuvor 7 Prozent und 1948 nur 2 Prozent. Zwar sagen weiterhin 56
Prozent, dass Religion für sie sehr wichtig sei, aber immerhin 19 Prozent
geben an, dass Religion für sie keine wichtige Rolle spielt.
Dementsprechend sinkt auch die Zahl derjenigen, die Mitglied einer Kirche
sind. Allerdings sieht es nach Gallup so aus, als könnte sich dieser Trend
auch wieder wenden. 2007 waren es 61, jetzt sind es 63 Prozent. Bis Ende
der 1970er Jahre waren es stets mehr als 70 Prozent. Die Frage, ob Religion
alle oder die wichtigsten Fragen beantworten kann, bejahen 57 Prozent,
andererseits sagen 29 Prozent, dass Religion nicht mehr zeitgemäss sei. Um
2001 waren nur 19 Prozent dieser Meinung.
Nein zu Kopftuchverbot an Zürcher Schulen
SCHWEIZ
Das Kopftuchtragen im Schulhaus und die Dispensation vom Schwimmunterricht
sollen im Kanton Zürich nicht gesetzlich geregelt werden. Der Zürcher
Kantonsrat hat am Montag eine entsprechende SVP-Motion mit 104 Nein zu 65
Ja bachab geschickt.
RNA/sda
Die SVP forderte eine gesetzliche Grundlage, um «die Schweizer Wertordnung
in der Schule durchsetzen zu können». Verbieten wollte die Partei unter
anderem das Kopftuchtragen in der Schule und die Befreiung vom
Turnunterricht während des Ramadans. Solche Spezialbehandlungen führten zur
Ausgrenzung aus dem Klassenverband und erschwerten die Integration dieser
Kinder. Selbst in laizistischen islamischen Ländern wie etwa der Türkei
gelte in der Schule ein Kopftuchverbot, argumentierte die SVP-Sprecherin.
Unterstützung erhielt die SVP nur von der EVP und der EDU. Alle anderen
Parteien lehnten die Einführung eines solchen Gesetzes ab. Die bisherigen
Empfehlungen des Zürcher Volksschulamtes seien völlig ausreichend,
argumentierte etwa die FDP. Und die Grünliberalen kritisierten die SVP:
«Wer eigene Werte durchsetzen will, ist intolerant», sagte der
GLP-Sprecher.
Taizé: Nächstes Jugendtreffen in Rotterdam
WELT
Auf gemeinsame Einladung der Holländischen Bischofskonferenz, der
Evangelischen Kirche in den Niederlanden und des holländischen Kirchenrats
hält die Communauté de Taizé ihr 33. Europäisches Jugendtreffen vom 28.
Dezember 2010 bis zum 1. Januar 2011 in Rotterdam ab.
RNA/comm.
Laut Frère Alois, Prior von Taizé, ist man in der Geburtsstadt Erasmus von
Rotterdams hoch erfreut, das Jugendtreffen 2010 zu Gast zu haben, zumal
Rotterdam 2009 zur europäischen Hauptstadt der Jugend erklärt worden sei.
Neu in Österreich: Zentralrat der Konfessionsfreien
WELT
Die rund 1,8 Millionen Österreicher ohne Religionsbekenntnis will der Ende
Dezember gegründete neue Zentralrat der Konfessionsfreien vertreten.
RNA/apd
Bei Diskussionen um verpflichtenden Ethikunterricht oder Kreuze in
Schulklassen würden Religionsgemeinschaften «wie selbstverständlich» um
eine Stellungnahme gebeten, Konfessionslose jedoch nicht nach ihrer Meinung
gefragt, wird in einer Mitteilung des neuen Zentralrats kritisiert.
Nur Kirchen um Stellungnahmen zu bitten sei, «als ob man einen Männerbund
um Rat bitten würde, ob eine Frauenquote eingeführt werden soll», so der
zum Vorsitzenden des Zentralrats gewählte emeritierte Physikprofessor Heinz
Oberhummer. Mit der Gründung des Zentralrats als rechtliche Vertretung der
Konfessionslosen ist laut Theo Maier vom Freidenkerbund die Ausrede weg,
«dass es auf atheistischer oder konfessionsfreier Seite für die Politik
keinen Ansprechpartner gibt».
Der als Verein konstituierte Zentralrat wird von den drei Organisationen
AgnostikerInnen und AtheistInnen für ein säkulares Österreich, Allianz für
Humanismus und Atheismus, und Freidenkerbund Österreich getragen.
US-Briefmarke für Mutter Teresa
WELT
Die Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa wird dieses Jahr auf einer
Briefmarke der US-Post abgebildet. Ab 26. August wird die selig gesprochene
Gründerin der Gemeinschaft der Missionarinnen der Nächstenliebe auf der
44-Cent-Marke zu sehen sein.
RNA/comm.
Laut Medienmitteilung der Post der USA will man die 1997 verstorbene
Mutter Teresa zu ihrem 100. Geburtstag mit der Briefmarke ehren. Die
Ordensfrau wurde am 27. August 1919 als Agnes Gonxha Bojaxhiu in Skopje im
heutigen Mazedonien geboren und wirkte vor allem in Kalkutta.
Basel-Stadt: Ökumenischer Neujahrsempfang für alle
SCHWEIZ
Für den 6. Januar laden die Evangelisch-reformierte, die
Römisch-Katholische und die Christkatholische Kirche des Kantons
Basel-Stadt zum «Dreikönigs-Apéro» in die Basler Clarakirche ein.
Eingeladen sind laut Medienmitteilung alle, die nicht auf den Gästelisten
der anderen Neujahrsempfänge der Basler Society stehen.
RNA
Zum Dreikönigs-Apéro der drei Kirchen sind ausdrücklich jene Menschen
eingeladen, die eher am Rande der Gesellschaft leben oder deren Leben meist
in der Anonymität verläuft. Der Anlass findet am Mittwoch, 6. Januar um
18.30 in der Basler Clarakirche statt. Dank der Unterstützung durch
verschiedene soziale Einrichtungen kann das ökumenische Organisationsteam
zusammen mit der Caritas den Besuchern ein Programm mit Unterhaltung und
Verpflegung bieten.
Übrigens: Wer im Kuchenstück einen König findet, gewinnt einen
Tombola-Preis, vielleicht sogar den Hauptpreis, ein Essen im Hotel «Les
Trois Rois».