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28. Januar 2015 - Gute Geister

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 28. Januar 2015 Hat das schon jemand zu ihnen gesagt: "Du scheinst von allen guten Geistern verlassen zu sein!" Wenn das jemand zu mir sagt, dann heisst das, dass er mein Tun und Lassen nicht mehr versteht. Und ich frage mich: Wer sind diese guten Geister? Ist es die Erziehung? Das Gewissen? Der Sachverstand? Das allgemeine "Man"? Der "normale" Menschenverstand? Ist es gar Gott? Aber wie sollte der uns verlassen? Ausgerechnet er, der uns versprochen hat, immer bei uns zu sein! Und dann überlege ich mir: Was haben die Menschen Was haben die Menschen über die ersten Tüftler und Phantasten gedacht, die Maschinen konstruierten, um mit ihnen zu fliegen? Haben sie nicht auch gedacht: Die sind von allen guten Geistern verlassen? Und jetzt sind wir stolz auf diese Pioniere! Wenn ich das Verhalten eines Menschen nicht mehr verstehe, dann mache ich ihm keine Vorhaltungen, sondern ich beginne mit ihm zu reden. Ich will ihn wieder verstehen, seine Beweggründe kennen lernen, herausfinden warum er sich so verhält. Es kann ja immer auch sein, dass er etwas ganz Anderem, Neuem auf der Spur ist. Nur wenn er den eigenen oder den fremden Leib, das eigene Leben oder das fremde missachtet, greife ich ein und versuche zuerst einmal einen Stopp zu erwirken. Und das habe ich in der Seelsorge erlebt. Das sagt jemand zu mir: "Ich kann mich nicht mehr auf meine guten Geister verlassen! Sie belügen mich!" Und im Gespräch mit ihm komme ich einfach nicht weiter. Am Schluss sage ich zu ihm: "Geister sind völlig ungeeignet, um Lügen zu erzählen!" "Warum?" "Weil sie völlig zu durchschauen sind!" Es folgt eine längere Pause. Dann sagt er: "Darüber habe ich noch nie nachgedacht? Das tönt aber spannend." Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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27. Januar 2015 - Kleine Aufmerksamkeiten

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 27. Januar 2015 Kleine Aufmerksamkeiten Das machen wir gern, meine katholische Kollegin und ich. Das machen wir gern, uns einander kleine Aufmerksamkeiten zukommen lassen. Eine Rose auf dem Tisch, etwas zum Knabbern oder eine lustige Karte. Wir beide geniessen das. Das stärkt die Gemeinschaft und das gute Gefühl am Arbeitsplatz. Solche Aufmerksamkeiten machen deutlich: "Es ist gut, dass es Dich gibt!" Und dieses Gefühl brauchen wir alle, damit wir gut miteinander unterwegs sein können. Wie sieht es an ihrem Arbeitsplatz aus? Kennen sie auch solche kleinen Aufmerksamkeiten? Fühlen sie sich auch angenommen von den Arbeitskolleginnen und -kollegen? Können sie sich auch freuen an ihrem Arbeitsplatz? Wie wir miteinander umgehen, das hängt von uns ab, von unserer Kinderstube und unserer Freundlichkeit und Bereitschaft, den Anderen anzunehmen, wie er ist. Und dabei spielen halt auch die kleinen Aufmerksamkeiten eine Rolle. Sie können so viel ausdrücken: Wertschätzung, Schalk, Freude. Wir verbringen zu viel Zeit am Arbeitsplatz, um die Atmosphäre dort nicht gut zu gestalten. Wir arbeiten einander besser zu, wenn wir spüren, der Andere schätzt mich und ich schätze den Anderen. Auch Jesus war bereit, Wasser in Wein zu verwandeln - aus dem einfachen Grund, dass es für das Hochzeitsfest, das Fest mit ihm notwendig war. Der freundliche Umgang miteinander, die Aufmerksamkeit füreinander lassen uns dann auch schwierige Zeiten viel besser überstehen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Prinzessin - 26. Januar 2015

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 26. Januar 2015 Prinzessin In der Bibel findet sich keine Prinzessin in tragender Rolle, wichtige Königinnen jedoch gibt es sehr wohl. Mein persönliches "Vorbild" unter den biblischen Königinnen ist die Königin von Saba. Man sagt, sie sei sehr gross gewesen. In Chartres befinden sich Säulenfiguren der Könige. Die Königin von Saba kennt man daran, dass ihr Sockel etwas tiefer liegt, damit sie nicht grösser erscheint als die neben ihr abgebildeten Könige. Der Künstler hat wohl ihre innere Grösse und Weisheit mit diesem äusserlichen Attribut veranschaulicht. Meine Körperlänge empfand ich nicht immer als einen Vorteil. Darum hat es mir die Königin von Saba besonders angetan. In einem Weg-Wort habe ich mich dazu bekannt, dass ich mich ab und zu wie eine Prinzessin fühle, nicht wie eine Königin. Warum denn wie eine Prinzessin und nicht wie eine Königin? Meine spontane Antwort darauf lautet: Wegen der Perspektive! Ich geniesse es, noch nicht alles erreicht zu haben. Ich schätze mich glücklich, dass ich noch Chancen zum Wachsen und Lernen habe. Ich bin froh darum, unterwegs sein zu dürfen. Träume, Hoffnungen und Sehnsüchte sind mir wichtig. Ich brauche Perspektiven. Ich bewundere Menschen, die nicht aufgeben, die nicht müde werden, immer wieder zu träumen und zu hoffen und die versuchen, ihre Träume zu verwirklichen. Ich kann auch Lähmung und Trauer verstehen und wünsche allen Menschen zutiefst, dass da noch ein kleiner Funke Hoffnung bleibt, der Ihnen Perspektiven ermöglicht und Mut macht, einen nächsten, vielleicht einen kleinen, aber einen ersten Schritt zu machen. Gottvertrauen hilft. Oder ganz einfach ein Gegenüber, das Mut macht, das mithilft zu hoffen und zu vertrauen. Jemand, der eine Kerze anzündet, ein Gebet oder Segen spricht, kann ein Segen sein. Auch Vorbilder, wie eine biblische Königin, können hilfreich sein. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. http://www.avast.com

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Empfindlich wie eine Mimose - 23. Januar 2015

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Das Weg-Wort Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 23. Januar 2015 Empfindlich wie eine Mimose Die Redewendung empfindlich wie eine Mimose ist mir schon lange vertraut. Sie ist dadurch entstanden, dass diese unscheinbare grüne Pflanze bei geringem Druck ihre Zweige und Blätter zusammenklappt. Die Pflanze selber habe ich erst vor ein paar Monaten kennen gelernt, als meine Frau eine solche in einem kleinen Topf nach Hause gebracht hat. Die Mimose ist tatsächlich äusserst empfindsam. Kaum hat sie jemand berührt, schliessen sich die Blätter. Aber das ist das Schöne daran - nach einer guten Viertelstunde, wenn sie sich von dem Schreck erholt hat, öffnet sie sich wieder. Reagieren wir Menschen nicht oft auch mimosenhaft, wenn uns die unfreundliche Kritik eines Mitarbeiters oder die schnippische Bemerkung einer Mitarbeiterin berührt und trifft? Dann machen wir zu und ziehen uns betupft und verletzt zurück. Und öffnen uns - hoffentlich - bald wieder, wenn der erste Schock vorüber ist. Wir alle sind in unserem Leben schon oft verletzt worden oder haben andere verletzt. In unserem Gedächtnis hat sich die Erinnerung an Menschen eingegraben, die uns Leid zugefügt haben. Es sind oft schmerzliche Erinnerungen an unsere Kindheit oder an Verletzungen durch Ehepartner, Verwandte, Nachbarn. Die Erfahrung zeigt, dass Verletzungen nicht einfach verschwinden. Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Wie können wir mit diesen inneren Verletzungen umgehen? - Es ist sicher gut, wenn wir über unsere Verletzungen reden können mit Vertrauenspersonen, Freunden, einem Therapeuten, einer Seelsorgerin. Und es kann hilfreich sein, wenn wir uns vor Gott mit unseren Wunden und Narben auseinander setzen. Er sagt zu uns durch den Propheten Jesaja: Als Heiliger wohne ich in der Höhe, aber ich bin auch bei den Zerschlagenen und Bedrückten, um den Geist der Bedrückten wieder aufleben zu lassen und das Herz der Zerschlagenen neu zu beleben (57,15-18). Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail ist frei von Viren und Malware, denn der avast! Antivirus Schutz ist aktiv. http://www.avast.com

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Empfindlich wie eine Mimose - 23. Januar 2015

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Berührung - 22. Januar 2015

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 22. Januar 2015 Berührung Eine Hand auf unserer Hand, ein Arm um unsere Schultern. Alle sehnen sich danach und weichen doch manchmal zurück, wenn ihnen jemand nahe kommt. Unser Bedürfnis nach Berührung ist tief in uns angelegt. Säuglinge brauchen unsere Berührungen wie Nahrung, sonst überleben sie nicht! Unser Tastsinn entwickelt sich vor allen anderen Sinnen. Hände lassen uns hautnah erfahren, dass Menschen für uns da sind, dass wir vertrauen können. Nichts vermittelt uns so unmittelbar wie eine liebevolle Berührung, dass wir angenommen und geliebt sind. Berührungen sind uns Trost und Lehrmeister zugleich. Als ich den Kleinen meines Sohnes zum ersten Mal auf den Arm nahm, war ich tief berührt. Ich schaute zurück in die Zeit, als meine Kinder klein waren. Hände die tragen, Hände die Nähe und Liebe vermitteln. Nichts geht so unter die Haut wie Berührungen. Sie haben heilende Kräfte. Sobald ich mich mit jemandem gut verstehe, sprechen meine Hände mit! Viele Bibeltexte sprechen von Heilungs- und Berührungsgeschichten. Jesus berührte und wurde berührt. Berühren hat mit Vertrauen zu tun. Jesus ist unser Vorbild. Wenn alles für das Berühren spricht, wieso tun wir es dann nicht häufiger? Ausserhalb der Familie liegt über unseren Berührungen eine Ungewissheit. Berührungen können sexuell verstanden werden oder so gemeint sein. Wir müssen unterscheiden können, wann ist eine Berührung ein Zeichen des Vertrauens, wann signalisiert sie Macht oder Übergriff!? Ich freue mich darüber, wenn sich Freunde in die Arme nehmen oder wenn Eltern und Kinder sich auch als Erwachsene umarmen! Es ist schön, wenn Hände mitreden! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail ist frei von Viren und Malware, denn der avast! Antivirus Schutz ist aktiv. http://www.avast.com

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Wie du bist - 21. Januar 2015

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 21. Januar 2015 Wie du bist Das war nicht glücklich. Das Gespräch wurde blockiert von der Idee: "Ich muss mich ändern. Ich bin nicht OK." Die Blockade war wenig hilfreich und wir waren im Gespräch weit weg von Gottes bedingungsloser Liebe. Dazu eine Geschichte von Anthony de Mello, die ich kürzlich wieder einmal gehört habe. "Jahrelang war ich neurotisch. Ich war ängstlich und depressiv und selbstsüchtig. Und jeder sagte mir immer wieder, ich solle mich ändern. Und jeder sagte mir wieder, wie neurotisch ich sei. Und sie waren mir zuwider und ich pflichtete ihnen doch bei und ich wollte mich ändern, aber brachte es nicht fertig, so sehr ich mich auch bemühte. Was mich am meisten schmerzte, war, dass mein bester Freund mir auch immer wieder sagte, wie neurotisch ich sei. Auch er wiederholte immer wieder, ich sollte mich ändern. Und auch ihm pflichtete ich bei, aber zuwider wurde er mir nicht, das brachte ich nicht fertig. Ich fühlte mich so machtlos und gefangen. Dann sagte er mir eines Tages: "Ändere dich nicht. Bleib, wie du bist. Es ist wirklich nicht wichtig, ob du dich änderst oder nicht. Ich liebe dich so, wie du bist. So ist es nun einmal." Diese Worte klangen wie Musik in meinen Ohren: Ändere dich nicht, ändere dich nicht. ich liebe dich." Und ich entspannte mich, und wurde lebendig, und Wunder über Wunder, ich änderte mich! Jetzt weiss ich, dass ich mich nicht wirklich ändern konnte, bis ich jemanden fand, der mich liebte, ob ich mich nun änderte oder nicht. Liebst du mich auf diese Weise, Gott?" (Anthony de Mello, Warum der Vogel singt) Ich bin froh, kenne ich Menschen, die mich mögen, mit all meinen Ecken und Kanten. Ich kann und muss nicht perfekt sein und bin trotzdem liebenswert. Könnte ich zurück, würde ich die Geschichte erzählen. Ich würde sagen: "Sie sind wie Sie sind! Sie sind nicht vollkommen, das ist Okay!" Gott liebt uns bedingungslos, das dürfen wir vor allem da erfahren, wo wir fehlerhaft sind. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. http://www.avast.com

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Als der Pfarrer kam - 20. Januar 2015

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 20. Januar 2015 Als der Pfarrer kam Da steht es gross in der Zeitung: "Den Pfarrer, der gekommen war, habe ich schnell wieder weggeschickt. Ich sagte: 'Ich sterbe jetzt sicher nicht!" Gelesen hab ich das in der NZZ am Sonntag und das Zitat stammt von Viktor Röthlin. Tradition und Klischee der katholischen Kirche kommen für mich da zum Ausdruck. Der Priester kommt für die "letzte Ölung", für das "Sterbesakrament". Der Pfarrer wird erst gerufen, wenn es ans Sterben geht, als "Sterbehelfer" sozusagen. Das sind Bilder, die in den Köpfen der Menschen gern hängen bleiben und sich auch in Filmen gut verkaufen lassen. Die "letzte Ölung" heisst heute Krankensalbung. Es geht um eine Stärkung und Segnung, um das Bewusstmachen, dass Gott auch in schwierigen Lebenssituationen uns zur Seite steht. Pfarrer und Theologinnen, ob reformiert oder katholisch, wollen als "LebenshelferIn" wirken. Ermutigende Worte und treffende Predigten helfen, den Lebensweg vertrauensvoll in Gottes Gegenwart zu gehen. Mit den Menschen fragend und hoffend dem Lebenssinn auf der Spur bleiben, ist ebenso Aufgabe der SeelsorgerInnen wie auch das Anbieten von segensreichen Ritualen und Gebeten bei Lebensübergängen und die Begleitung von Menschen in allen Lebenslagen. Ein Besuch des Pfarrers oder der Theologin deutet also in heutiger Zeit keinesfalls auf unser Lebensende hin. Sie brauchen den Pfarrer, die Theologin also nicht wegzuschicken. Vielmehr soll im gemeinsamen Gespräch, Suchen und Beten Gottes Gegenwart erfahrbar und spürbar werden. "Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht." (Mt 11,28-30) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. http://www.avast.com

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Der Zug des Lebens - 19. Januar 2015

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Das Weg-Wort Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 19. Januar 2015 Der Zug des Lebens Es gibt verschiedene Möglichkeiten, über unseren Lebenslauf nachzudenken. Zahlreiche Bilder und Vergleiche regen dazu an. In der Bahnhofkirche liegt der Vergleich mit der Eisenbahn nahe: Das Leben ist wie eine Zugfahrt, mit all den Haltestellen, Weichenstellungen, Umwegen und Unglücken. Wir steigen als Kinder ein, treffen unsere Eltern und denken, dass sie immer mit uns reisen, aber an irgendeiner Haltestelle werden sie aussteigen und wir müssen unsere Reise ohne sie fortsetzen. Doch es werden viele Passagiere in den Zug steigen, unsere Geschwister, Cousins, Freunde, sogar die Liebe unseres Lebens. Viele werden nach und nach aussteigen und eine grosse Leere hinterlassen. Bei anderen werden wir gar nicht merken, dass sie ausgestiegen sind. Es ist eine Reise voller Freuden, Leiden, Begrüssungen und Abschieden. Unsere Aufgabe besteht darin: Zu jedem Mitreisenden eine gute Beziehung zu haben. Wie lange unsere Lebensreise auch dauert, irgendwann werden auch wir aussteigen müssen. Das grosse Rätsel ist: Wir wissen nie an welcher Haltestelle wir aussteigen müssen. Deshalb müssen wir leben, lieben, verzeihen und immer unser Bestes geben! Denn wenn für uns der Moment gekommen ist, auszusteigen, und unser Platz leer ist, sollen nur gute Erinnerungen an uns bleiben und für immer im Zug des Lebens weiter reisen! Ich wünsche mir und Ihnen, dass unsere Lebensreise jeden Tag neue Erfahrungen bringt, dass wir immer Liebe, Gesundheit, Erfolg und etwas Geld im Gepäck haben. Vielen Dank an euch Mit-Passagiere im Zug meines Lebens! Eure Begleitung hilft mir, mein Leben auf die Reihe zu bringen. Wenn ihr sagt: Du schaffst das. Wenn ihr meine Hand nehmt und sagt: Wir schaffen das zusammen Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail ist frei von Viren und Malware, denn der avast! Antivirus Schutz ist aktiv. http://www.avast.com

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Mantel abwerfen - 16. Januar 2015

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 16. Januar 2015 Mantel abwerfen "Sie kamen nach Jericho. Als er mit seinen Jüngern und einer grossen Menschenmenge Jericho wieder verliess, sass an der Strasse ein blinder Bettler, Bartimäus, der Sohn des Timäus. Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir! Viele wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Jesus blieb stehen und sagte: Ruft ihn her! Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich. Da warf er seinen Mantel weg, sprang auf und lief auf Jesus zu. Und Jesus fragte ihn: Was soll ich dir tun? Der Blinde antwortete: Rabbuni, ich möchte wieder sehen können." (Mk 10,46-52) Auf den ersten Blick scheint es sonnenklar. "Nid lugg la gwünnt." Das könnte in etwa das Motto der Geschichte sein. Dieser blinde Bettler macht ja so ein Theater, ruft und schreit und lässt sich nicht einschüchtern. Und er ist der Gewinner der Geschichte. Jesus bleibt stehen und lässt ihn zu sich rufen, der Blinde wird geheilt. Beim zweiten Blick fällt noch etwas anderes auf: Der Blinde wirft den Mantel ab. Er befreit sich von "Altlasten" und macht sich auf den Weg. Der Weg der Veränderung ist nicht einfach. Wenn Bartimäus sehend wird, wird sich sein ganzes Leben verändern. Im Mantelabwerfen liegt die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen. Wo ist meine Bereitschaft, mich auf Neues einzulassen? Und was müsste ich abwerfen, um eine Veränderung zuzulassen? Und zum Schluss noch dies: Jesus sieht den Blinden. Er entscheidet aber nicht einfach selber, was Bartimäus braucht. Er fragt ihn: "Was soll ich dir tun?" Eine gute Lehre für uns, nicht voreilig zu entscheiden, was unser Gegenüber brauchen kann oder soll. Der Bedürftige erfährt Ermächtigung, wenn nicht über seinen Kopf hinweg entschieden wird, was wichtig für ihn ist. Jesus unterstützt die Selbstverantwortung. Die Heilung des blinden Bartimäus, eine dreifache Erfolgsgeschichte! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. http://www.avast.com

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