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Perspektivenwechsel - 11. April 2014

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 11. April 2014 Perspektivenwechsel Ein Kreuzweg hat in der Regel 14 Stationen, das wurde seit dem Mittelalter so tradiert. In den meisten katholischen Kirchen finden wir Bilder, die den Leidensweg Jesu darstellen, von seiner Verurteilung bis zur Grablegung. Während der Fastenzeit und besonders in der Karwoche gibt es Kreuzwegandachten, die das Geschehen vor 2000 Jahren aktualisieren. So findet auch in Zürich ein ökumenischer Kreuzweg statt. "Im Gedenken an Jesu Leiden und Sterben - die Not und das Leiden von Menschen heute mit anderen Augen erkennen. Auf-Stehen in seinem Namen. Auf-Erstehen mit ihm." Mit diesen Worten wird auf den Anlass vom 18. April aufmerksam gemacht. Das Aktualisieren ist wichtig, weil es die Bibel zum Leben erweckt. Schon immer haben Propheten und Prophetinnen das Wort Gottes reflektiert und aktualisiert. Kürzlich lernte ich einen anderen Kreuzweg kennen, der mich zu einem Perspektivenwechsel einlud: Der Kreuzweg in der Augustiner Kirche von Würzburg hat nur 12 Stationen, und sie zeigen den Leidensweg aus dem Blickwinkel Jesu. Jesus erlebt die Verurteilung, Die Kreuzaufnahme, den Zusammenbruch. Er sieht die Mutter, die Unterstützung, die Zuwendung. Er spürt die Überlastung und Ohnmacht, die Niedergeschlagenheit und die Scham. Augenblick ist die 11. Station: Jesus wird ans Kreuz genagelt. Die 12. Station: Jesus stirbt am Kreuz. Das ist sein letzter Blick, der Durchbruch. Das Altarbild dann zeigt das himmlische Jerusalem. Mich rüttelt dieser Kreuzweg auf. Er ruft mich auf, nicht nur hinzuschauen, sondern die Perspektive zu wechseln, mich einzufühlen. Nicht mehr nur anzuschauen, sondern mich berühren zu lassen. Eine Chance, mit den Augen "der Anderen" zu sehen, aus mir heraus zu treten und neu mit zu denken. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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10.APRIL 2014 - Drink Water

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

-- Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 10. April 2014 Trink Wasser Kürzlich habe ich einen jungen Mann an der Postautohaltestelle gesehen. Eigentlich nichts Besonderes. Auffallend war das Logo auf der Jacke, die er trug: "DRINK WATER". Wenn ich übersetze, ist es eine Aufforderung an uns alle: "Trink Wasser". Ich musste ihn ansprechen, denn das war unüblich. Normalerweise begegne ich Jugendlichen und auch nicht mehr so Jugendlichen auf der Strasse in der einen das Handy und in der andern Hand das mit Taurin und Koffein angereicherte Klebergetränk in Aludose, sprich EnergyDrink. Und jetzt das. Ich musste ihn ansprechen. Was er zu sagen hatte, war für mich überzeugend und hat mich betroffen gemacht: Drink Water - eine Snowboarder-Bewegung. Sie wehrt sich gegen Getränkegrosskonzerne, die mit ihren extraorbitanten Gewinnen eine Sportfirma nach der andern aufkaufen und so die Vielfalt kaputt machen. Im Internet habe ich mich dann weiter schlau gemacht. Eine Gruppe von Snowboardern wehrt sich gegen die Süssgetränk-Konzerne und die Idee des Widerstandes breitet sich aus. Junge Snowboarder wollten protestieren und sagten sich, dass der beste Protest sei, etwas zu fördern, das sie auch unterstützten: Wasser, Hahnenwasser. Sie klebten diese Aufforderung auf ihre Boards. Es wurde der Weg zu einer neuen Marke - einer Protest-Marke. Dabei realisierten sie, dass fast eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu frischem Trinkwasser habe und spenden so den Zehnten, dh 10% ihres Profits an eine Non-profit-Organisation, die sich für den Zugang von Menschen zu sauberem Trinkwasser einsetzt. So die Website von "Drink Water". Dieser junge Mann an der Postautohaltestelle im Dorf, wo ich wohne, hat mich bewegt. Ich bin ein Vorurteil losgeworden und um mindestens eine Erkenntnis reicher. Erreicht hat das ein junger Mann mit seiner Jacke, seinem Protest gegen zerstörenden Kommerz. Danke Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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10. April 2014 - Drink Water

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 10. April 2014 Trink Wasser Kürzlich habe ich einen jungen Mann an der Postautohaltestelle gesehen. Eigentlich nichts Besonderes. Auffallend war das Logo auf der Jacke, die er trug: "DRINK WATER". Wenn ich übersetze, ist es eine Aufforderung an uns alle: "Trink Wasser". Ich musste ihn ansprechen, denn das war unüblich. Normalerweise begegne ich Jugendlichen und auch nicht mehr so Jugendlichen auf der Strasse in der einen das Handy und in der andern Hand das mit Taurin und Koffein angereicherte Klebergetränk in Aludose, sprich EnergyDrink. Und jetzt das. Ich musste ihn ansprechen. Was er zu sagen hatte, war für mich überzeugend und hat mich betroffen gemacht: Drink Water - eine Snowboarder-Bewegung. Sie wehrt sich gegen Getränkegrosskonzerne, die mit ihren extraorbitanten Gewinnen eine Sportfirma nach der andern aufkaufen und so die Vielfalt kaputt machen. Im Internet habe ich mich dann weiter schlau gemacht. Eine Gruppe von Snowboardern wehrt sich gegen die Süssgetränk-Konzerne und die Idee des Widerstandes breitet sich aus. Junge Snowboarder wollten protestieren und sagten sich, dass der beste Protest sei, etwas zu fördern, das sie auch unterstützten: Wasser, Hahnenwasser. Sie klebten diese Aufforderung auf ihre Boards. Es wurde der Weg zu einer neuen Marke - einer Protest-Marke. Dabei realisierten sie, dass fast eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu frischem Trinkwasser habe und spenden so den Zehnten, dh 10% ihres Profits an eine Non-profit-Organisation, die sich für den Zugang von Menschen zu sauberem Trinkwasser einsetzt. So die Website von "Drink Water". Dieser junge Mann an der Postautohaltestelle im Dorf, wo ich wohne, hat mich bewegt. Ich bin ein Vorurteil losgeworden und um mindestens eine Erkenntnis reicher. Erreicht hat das ein junger Mann mit seiner Jacke, seinem Protest gegen zerstörenden Kommerz. Danke Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Marschhalt - 9. April 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 9. April 2014 Marschhalt Heute ist mein ganz persönlicher Marschhalttag. Ich schaue zurück und ich schaue nach vorn. Im Rückblick stelle ich fest: Mir geht es gut, richtig gut. Ich habe Schweres gut verdaut und unbeschreiblich wunderbares neues Glück, eine fantastische neue Liebe gefunden. Ich habe Freundinnen und Freunde zur Seite, auf die ich mich verlassen kann. Ich habe Lebensinhalte, eine Arbeit, die mich wirklich erfüllen. Ich bin Gott für unendlich Vieles dankbar. Und ich schaue nach vorn: Ich freue mich darauf, anfangs Juli Grossvater zu werden. Mein Leben hat und wird sich durch meine neue Liebe verändern in unendlich vielen Belangen. Ich bin gespannt darauf und spüre grosse freudige Erwartung. Ich weiss und vertraue darauf, dass das, was auf mich zukommt, von mir mitgestaltet, genossen und auch getragen werden kann. Ich bin bereit, neue Herausforderungen anzunehmen und neue Verantwortung zu tragen - mit Gottes Hilfe. Und ich verstehe das, was dieses Wort meint, das ich einmal aufgeschnappt habe: "Geburtstag hat man nur einmal. Der Rest sind die Startbahnmarkierungen auf dem Weg zu den Sternen." Wie sehen ihre Gedanken aus an ihrem Marschhalttag in jedem Jahr? Wie sehen ihre Freuden und ihre Herausforderungen aus? Wo geht es ihnen gut und wo brauchen sie Hilfe und Unterstützung von anderen? Das ist das Geschenk an Geburtstagen, dass wir diesen Gedanken nachgehen dürfen. Ein anderes Geschenk brauche ich nicht. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Miteinander - 8. April 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 8. April 2014 Miteinander Sind sie konfliktfähig? Oder gehen sie jeder Auseinandersetzung aus dem Weg? Explodieren sie oder ziehen sie sich sofort zurück? In der Seelsorge kommen Fragen zu diesen Themen immer wieder einmal vor. Wie sieht richtiges Verhalten in solchen Situationen aus? Ich habe vor einigen Jahren einen Leitfaden gefunden! Wenn ich mich an ihn gehalten habe und halte, ging und geht es immer wieder gut weiter. Der Leitfaden trägt den Titel "Das Fünfwort des Miteinanders". Verfasst wurde er von Pinchas Lapide (1922-1997). Er war ein jüdischer Religionswissen-schaftler. So sieht sein Leitfaden aus (Aus: "Horizonte" (Kiefel Verlag, Gütersloh 1996): "Zur Anbahnung einen besseren Miteinanders sollten wir alle uns auf fünf bewährte Tugenden besinnen: 1. Konfliktfähigkeit - ohne Abbruch von Brücken -, um gewaltlos Kontroversen zu bewältigen. 2. Dialogbereitschaft - in allen Bereichen der Gesellschaft, von der Religion bis in die Politik. 3. Kompromisswille - mit uns selbst zuerst, aber auch mit dem Gegner, der jedoch entfeindet werden soll. 4. Einfühlsamkeit - in Kopf und Herz der Kontrahenten, deren Schmerzgrenze nicht überschritten werden darf. 5. Geduld - ganz im Sinne jenes Rabbis, der da sagte: Jede Streitfrage hat, zutiefst gesehen, drei Seiten: deine Seite - meine Seite - und die richtige Seite." Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Solidarität - 7. April 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 7. April 2014 Solidarität Kürzlich habe ich mit meinem Vater eine längere Diskussion gehabt. Er interessiert sich für meine Arbeit, liest (mit etwas Verzögerung) alle Weg-Worte und wenn ich was zu berichten weiss, hört er mir aufmerksam zu. Unser Diskussionsthema: in Zürich wird im Mai über die Zukunft der juristischen Kirchensteuern abgestimmt. Dass es "jüdische oder muslimische Firmen" gibt, die Kirchensteuern bezahlen, ist doch ein Grund für deren Abschaffung zu stimmen, sie profitieren ja nicht von diesen Steuern, so argumentiert mein Vater. Ich lasse das nicht gelten. Denn gerade auch vom Engagement der Bahnhofkirche profitieren Menschen aller Religionen und Konfessionen. Auch Ausgetretene kommen hierher, und alle sind gleichermassen willkommen. Die Bahnhofkirche ist zudem nicht das einzige Projekt, das interreligiös gastfreundlich ist. Auch soziale Angebote der Kirchen stehen offen für alle. Solidarität ist ein Zauberwort. Im Brief an die Gemeinde in Korinth braucht Paulus das Bild des Körpers. Ein Körper hat viele Glieder und alle sind sie wichtig. Er schreibt: "Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle anderen mit ihm. Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm." (1 Kor 12,26f) Die Solidarität ist ein christliches Grundprinzip. Jesus hat die Nächstenliebe vorgelebt. Nun mögen Sie argumentieren, dass ja eben nicht alle Menschen Christen sind. Menschlich sind wir aber alle und solidarisch hoffentlich auch! Nicht nur im Christentum bekannt ist die Goldene Regel. Im Islam kann man nachlesen: "Keiner von euch ist ein Gläubiger, solange er nicht seinem Bruder (Schwester) wünscht, was er sich selber wünscht." (40 Hadithe - Sprüche Mohameds - von an-Nawawi13) Mit dem Solidaritätsargument konnte ich meinen Vater zu einem NEIN, zur Abschaffung der Kirchensteuer für juristische Personen, überzeugen. Was überzeugt Sie? Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Versuchung - 4. April 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 4. April 2014 Versuchung Versuchung ist selten vorhersehbar. Sie hat etwas Überraschendes. Bei Petrus kommt sie ganz alltäglich auf ihn zu. Er steht nach der Verhaftung von Jesus vor der Reinigungsfachkraft des Hohen Priesters und bekommt es mit der Angst zu tun. Auf die Feststellung der Frau: Du bist auch ein Freund des Jesus! antwortet er dreimal: Ich kenne den Jesus nicht. Ich habe ihn nie gekannt. Und mit dem Hahnenschrei wird dem Petrus bewusst, dass er Jesus verleugnet hat. Das ist der Anfang der Versuchung. Dann beginnt die zweite Phase der Versuchung: die Versuchung, sich selbst aufzugeben und/oder die Versuchung, sich selbst unbarmherzig zu bestrafen. Wenn wir erkennen, dass wir das Ziel, das wir uns gesteckt haben, aus Feigheit, Trägheit verfehlt haben, dann richten wir unsere ganze Wut gegen uns selber. Wir werden unser eigener gnadenloser Richter. Wir bestrafen uns mit Verzweiflung, Resignation, sprechen uns selber das Recht auf Leben, auf Lebensfreude ab! Wir wüten gegen uns. Wir plagen uns mit Selbstmitleid und ausweglosen Fragen: Warum gerade ich? Mir bleibt aber auch nichts erspart! Wenn ich doch! Wir sind überzeugt, Versager zu sein. "Das Böse" will uns aussieben. Wir sollen uns überflüssig, wertlos, ungeeignet vorkommen, wie Spreu oder ein Stein unter den Weizenkörnern, die ausgesiebt werden müssen. Also: Nicht das Versagen, sondern das Leiden daran, dass wir versagt haben, das ist die Versuchung. Petrus hat dem Sog der beschriebenen Gedanken standgehalten und bitterlich geweint. Er steht dazu, ein schwacher Mensch gewesen zu sein und lässt sich so in Gottes Barmherzigkeit fallen. Darum kann Jesus dann sagen: „Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhört. Und wenn du dich wieder gefunden hast, dann stärke deine Brüder und Schwestern.“ (Lk 22.32) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Spiritualität im Alltag - 3. April 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich Weg-Wort vom 3. April 2014 Spiritualität im Alltag Spiritualität bezeichnet die Identität des Menschen, seine Werte, alles, was seinem Leben Hoffnung, Sinn, Vertrauen und Würde verleiht. Sie zeigt sich in der Beziehung zu sich selber, zu anderen Menschen und zum Transzendenten (höhere Macht, Gott, Geheimnis, Liebe). Sie durchdringt alle Dimensionen menschlichen Lebens. Es scheint unmöglich, eine allgemein-gültige Definition zu formulieren. Eine solche hängt vom kulturellen und sozialen Umfeld des Menschen ab. Spiritualität lässt sich nicht auf Religion reduzieren. Sie weist auf das Grenzenlose hin. Die Suche nach dem Sinn im Leben - Leiden - Sterben, und nach Trost und Geborgenheit gehören zum Menschen, ebenso die Fragen des Lebens, die vor allem bei Krankheit und Endlichkeit aufkommen. "Und eines Tages alt sein und noch lange nicht alles verstehen, nein, aber anfangen, aber lieben, aber ahnen, aber zusammenhängen mit Fernem und Unsagbarem, bis in die Sterne hinein." Rainer Maria Rilke Im Innehalten, Beten, Schweigen oder Zuhören leben wir Spiritualität. "Ich kann es gar nicht deutlich genug sagen: Denke langsam, bewege dich langsam. Nur wenn wir verlangsamen, entspannen, zur Ruhe kommen, können wir irgendetwas wirklich verstehen. Es wird dann viel einfacher zu leben, zuzuhören, zu lernen und zu lieben. Was sanft getan wird, mit Bedacht, von Herzen, das hilft uns, uns auf das zu konzentrieren, was wichtig ist. Nämlich auf das, was dein Herz sagen will." Robert Lax Spiritualität ist unabhängig von Beruf oder Bildung. Sie liegt jedem Menschen zu Grunde. Wir alle sind fähig: Menschen zu lieben und zu respektieren. Mit freundlichen Grüssen (c) Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.worldpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- und iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Noch ein Film - 2. April 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 2. April 2014 Noch ein Film Im Team der Bahnhofkirche gibt es immer viel zu besprechen. Organisatorisches muss geplant werden, Fragen die im Alltag auftauchen werden geklärt, auch Seelsorgegespräche geben Anlass zu gegenseitiger Unterstützung. Immer hat aber auch Persönliches Platz. So standen beim gemeinsamen Mittagessen nach der Teamsitzung das Kinoprogramm und die jeweiligen Lieblingsfilme im Mittelpunkt. Da kamen auch ältere Filme zur Sprache, denn wir sind alle nicht mehr im "Hangover"-Alter. So tauschen wir nicht nur Bücher und gute Ideen aus, sondern auch mal eine DVD. Kennen Sie den alten Streifen "Weites Land"? "Der andere Western", so könnte man diesen Film überschreiben. Die Schauspieler bringen Höchstleistungen. Gregory Peck in der Hauptrolle steht schräg in der "Westernlandschaft" und spielt ein "Antihelden". Er lässt sich nicht provozieren, er ist nicht bereit, sich zu messen, zu kämpfen, zu schlagen in der Öffentlichkeit. Er muss den andern nichts beweisen. Sich selber aber manchmal sehr wohl, dazu braucht er aber kein Publikum. Auch wir stehen immer wieder unter dem Druck, andern etwas zu beweisen. Vor Gott muss ich nichts beweisen, er nimmt jeden und jede an, so wie er oder sie ist. Vor Gott darf ich sein wie Gregory Peck in diesem Film: bescheiden, zuversichtlich und selbstbewusst, damit ich vertrauensvoll einstehen kann für Gewaltlosigkeit. Ganz nach dem biblischen Motto: "Du bist es, die mein Licht leuchten lässt, die Lebendige, meine Gottheit, macht meine Finsternis hell. Mit Dir renne ich gegen Bewaffnete an, mit meiner Gottheit springe ich über eine Mauer." (PS 18,29f Bibel in gerechter Sprache) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Stolz und Vorurteil - 1. April 2014

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 1. April 2014 Stolz und Vorurteil Einer meiner Lieblingsfilme heisst "pride and prejudice" (Stolz und Vorurteil). Lizi geht durch eine harte Schule bis sie merkt, dass Stolz und Vorurteil hinderlich sind in ihrem Leben und in der Liebe. Auch ihr zukünftiger Lebenspartner muss lernen, seinen Stolz zu zähmen, und am Ende kommt alles gut. Jane Austen ist die Autorin der Buchvorlage. Sie beschreibt die Charaktere vortrefflich. Urteile und Verurteilungen wie: der ist ein Egoist, die ist eine blöde Kuh, der ist ein A, die ist stolz, treffen mich. Es ist die Verurteilung der Person, die mich schreckt. Es kann auch anders sein! Ein Fehler, eine schlechte Tat sind nicht gleichzusetzten mit der ganzen Person. Das Handeln ist zu verurteilen, nicht aber der Mensch. Ich bin überzeugt, dass das auch der Weg ist, um Veränderung zu ermöglichen. Wenn ich den Menschen verurteile, hat er gar keine Chance sich zu verändern. Das Verhalten aber können wir kritisch anschauen und mit gutem Willen auch verändern. Das ist auch die Grundlage von Gesprächen in der Seelsorge: den Menschen sehen und respektieren, das Handeln des Menschen kritisch betrachten und Wege in die Zukunft eröffnen und zu positivem Verhalten ermutigen. Eine differenzierte Betrachtung ist auch hilfreich, wenn wir uns selber betrachten. No body is perfekt. Wir alle haben Fehler, verschiedene Temperamente, aber auch Eigenschaften, die wir zum Guten einsetzen können. Was zählt ist, was wir aus unseren Talenten und Eigenschaften machen und ob wir bereit sind, aus unseren Fehlern zu lernen. Jane Austen schafft es beispielhaft, den Weg Elisabeths aufzuzeigen. Durch alle Missverständnisse hindurch wachsen mir die Haupt- und NebendarstellerInnen, mit all ihren Fehlern und vor allem mit ihrer Lernbereitschaft ans Herz. Zutiefst menschlich! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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