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Helfen macht Freu(n)de - 4. Dezember 2013

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Weg-Wort vom 4. Dezember 2013 Helfen macht Freu(n)de Wir sind nicht so frei und erwartungsfroh, wie der Ton unserer Adventslieder vermuten lässt. Viele stehen unter Druck, gerade in der Adventszeit. Da ist der Wunsch, die Adventszeit möchte doch eine besinnliche Zeit der Vorbereitung auf das Christfest sein, auf die Geburt des Krippenkindes, auf Gottes Kommen in die Zeit. Und dann ist es doch wie alle Jahre wieder. Wir sehen in viele angestrengte Gesichter, die sagen, ich schaffe es in diesem Jahr wieder nicht. Alles wird mir zu viel. Die Nerven liegen blank. Statt familiärem Frieden gibt es Streit hinter den Fenstern, aus denen Lichterketten nervös blinken. Auf vielen Menschen lastet zusätzlich ein wirtschaftlicher Druck. Man denkt, irgendwie wird es schon weiter gehen. Irgendwie, irgendwie immer! Aber nicht um Gottes Willen. Jesus, sein Name bedeutet "Gott rettet"! Und so geht es weiter: Er öffnet uns die Augen, bringt lahme Gedanken in Bewegung, weckt tote Herzen auf. Er nimmt Johannes den Täufer, sein Name bedeutet "Gott ist gnädig", und uns mit auf seine "Hochschule". Er zeigt uns, was mit ihm anbricht. Im Reich Gottes zeigt er auf die Lahmen, die Blinden, die Krüppel, die Verbogenen, die sich nicht mehr rühren können, denen es die Sprache verschlagen hat. Ihnen wendet er sich heilsam zu. So predigt er uns allen seine frohe Botschaft. In der Adventszeit erfüllen die Medien einen wichtigen Dienst. Sie weisen auf Menschen hin, die im Schatten von Wohlstand und Wellness leben müssen. Sie machen auf ihr Schicksal aufmerksam und bitten für sie um Spenden. Durch solche Aktionen wird viel bewegt, nicht nur Geld, sondern auch Herzen und Hände, unsere Herzen und unsere Hände! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Fürchtet Euch nicht - 3. Dezember 2013

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Weg-Wort vom 3. Dezember 2013 Fürchtet euch nicht! Das Weltende, das oft vorhergesagt wurde, ist bis heute nicht eingetreten. Die Wiederkunft Christi am Jüngsten Tag ist für die christliche Gemeinde in immer weitere Ferne gerückt. Das war für die junge Christenheit ein grosses Problem. Offensichtlich war aber die Botschaft Jesu von vorn herein mit der Warnung davor verbunden, einen Zeitpunkt für den Jüngsten Tag berechnen zu wollen. Gott allein in seiner Freiheit bestimmt Zeit und Stunde. Für uns hat sich die Situation noch einmal entscheidend verändert. Inzwischen hat uns die Naturwissenschaft viele Gesetze des Weltalls und der Erde enthüllt. Das hat unser Denken radikal verändert. Das All mit seinen Milliarden von Himmelskörpern, seiner riesigen Ausdehnung und den unermesslich langen Zeiträumen, in denen es sich entwickelt hat, erregt das menschliche Staunen. Diese Welt der gewaltigen Kräfte und Energien hat freilich keine Botschaft, die für das menschliche Leben von Bedeutung wäre. Unsere eigene Lebenszeit ist vergleichsweise kurz und auch unser Lebensraum, die Erde, ist gegenüber den Weiten des Alls relativ klein. Unsere kleine Welt ist voller Wunder. Unser kurzes Leben bringt Freude und Glück, aber auch Leid und Angst. In diesem, unserem Leben spricht Gott zu uns, und wir können ihm im Gebet antworten. In diesem Leben zeigt das Böse seine zerstörende Kraft, aber in diesem Leben können wir auch Liebe geben und erfahren, wir können das Gute wählen und uns gegen das Böse wehren. In unser Leben hinein spricht Gott: "Fürchtet euch nicht! Denn seht, ich verkündige euch grosse Freude, die allem Volk widerfahren wird!" (Lk 2,10) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Der Zauberer von OZ - 2. Dezember 2013

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Weg-Wort vom 2. Dezmeber 2013 Der Zauberer von OZ Können Sie zaubern, oder können Sie zaubern? Der Zauberer von OZ kann nämlich gar nicht zaubern und zaubert doch. Die "Märli Biini Stans" spielte diese Saison den Zauberer von OZ. Mich hat die Aufführung mehr als verzaubert! Nun wie geht das, zaubern und doch nicht zaubern? Dorothy wird von einem Wirbelsturm von zu Hause weggetragen. Sie erfährt, dass der Zauberer von OZ ihr helfen könnte, wieder zurück zu Tante und Onkel zu kommen. Unterwegs trifft sie auf die Vogelscheuche, die nur Stroh im Kopf hat und gerne Verstand hätte, auf den Blechmann, der gern ein Herz hätte, und auf den feigen Löwen, der gerne Mut hätte. Gemeinsam suchen sie den Zauberer auf. Er schickt sie, die böse Hexe umzubringen, bevor er helfen will. Als die Vier den Auftrag erfüllt haben, gesteht der Zauberer ihnen, dass er gar nicht zaubern kann. Er erklärt aber, dass es ihnen auch nicht an Verstand, Herz und Mut fehlen kann, denn das haben sie ja beim Erfüllen des Auftrags benötigt und gezeigt. Es braucht dann noch Einiges, bis die Schicksalsgemeinschaft genügend Selbstvertrauen entwickelt und erkennt, dass Verstand, Herz und Mut für alle vorhanden sind. Und, wie (zum Glück) so oft in Märchen (und im Leben?): Ende gut, alles gut. Auch Dorothy kommt zu ihrer Tante und zum Onkel zurück. Selbstvertrauen kann niemand zaubern, aber es ist zauberhaft einfach, Selbstvertrauen zu gewinnen. Es braucht nur etwas Verstand, Herz und Mut! Auf der Bühne des Theaters in Stans sind fantastische Bilder entstanden. Kinder sassen in den Bänken staunend mit offenen Mündern, Erwachsene lachten und strahlten mit den kleinen Gästen um die Wette. Die Bilder auf der Bühne haben sich mir eigeprägt, sind Fotos in meinem Herzen geworden. Und die Moral von der Geschicht: Zaubern kann ich nicht! Aber vertrauen, dass ich Verstand, Herz und Mut habe. Also kann ich doch zaubern! Zaubern auch Sie munter weiter! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Advent - 29. November 2013

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Weg-Wort vom 29. November 2013 Advent Da steht dieser kleine, sehr schmächtige Mann inmitten der unübersehbaren Menge der vielen jungen Männer und Frauen, die gekommen sind, ihn zu hören. Und er sagt als Erstes in einem Gebet: "Christus, lass mich Dein Esel sein". Die Jugendlichen werden gestaunt haben, als sie dort in Brasilien vor mehr als 30 Jahren den berühmten Bischof Dom Helder Camara diese Worte sprechen hörten: "Lass mich Dein Esel sein, Christus." Wir ahnen, was dieser Bischof meint. Die Menschen in Brasilien, so stelle ich mir das vor, waren total verblüfft, als sie diese Worte hörten. Erst als Dom Helder Camara ihnen die dazu gehörige Geschichte erzählt, die Geschichte von dem Einzug des Jesus, der für uns zum Christus geworden ist, merken sie, worum es geht: Jesus befiehlt seinen Jüngern einen kleinen Esel zu holen, ein ganz und gar unschuldiges Tier, das noch nicht das Unheil der Welt gesehen und noch nichts von dem Hass und Neid des Lebens gespürt hat. Diesen Esel braucht er für sich. Auf diesem reitet er in Jerusalem ein, der Stadt des Glaubens und der Tradition. Und Tausende von Menschen stehen an den Strassen, direkt an der Kante oder an den Hecken und Zäunen. Sie breiten ihre Kleider aus, hacken Palmwedel von den Bäumen und schreien: Hosianna, dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! Eine riesige La-Ola-Welle bahnt sich ihren Weg durch die Strassen der alten Stadt. Und es erfüllt sich der alte Prophetenspruch, den Sacharja geschrieben hatte: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttieres. Und sie stehen da und jubeln, begeistert und verzweifelt zugleich schreien sie wie aus einer Kehle: Hosianna, "Hilf uns doch, Herr!" Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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"Stille" in der Kirche ist gratis - 28. November 2013

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Weg-Wort vom 28. November 2013 "Stille" in der Kirche ist gratis Eine ökumenische Kampagne lädt dazu ein, Kirchen als Rückzugsorte zu nutzen. An 86 Orten im ganzen Kanton St. Gallen sind seit dem 21.Oktober grosse Plakate aufgehängt. Sie zeigen Ohrpfropfen und Diamanten: Stille ist ein Luxus, ein rares Gut in unserer Gesellschaft. Mit "Schenk dir einen Moment der Stille" machen das Bistum und die Evangelisch-Reformierte Kirche des Kantons St. Gallen gemeinsam darauf aufmerksam. Die meisten Menschen haben Mühe die Stille auszuhalten. Wir sind in unserem Alltag umgeben von klingelnden Handys, Lärmemissionen von Autos, Baulärm, berieselnder Musik aus den Kaufhäusern. In der hektischen Vorweihnachtszeit sehnen sich die Menschen nach Ruhe. Doch es fällt oft schwer sich diese stillen und besinnlichen Momente zu nehmen. Etty Hillesum (1914-9143) schreibt in ihrem faszinierenden Tagebuch: "Das ist eigentlich unsere einzige moralische Aufgabe: In sich selbst grosse Flächen urbar zu machen für die Ruhe, für immer mehr Ruhe, so dass man diese Ruhe wieder auf andere ausstrahlen kann. Und je mehr Ruhe in den Menschen ist, desto ruhiger wird es auch in dieser aufgeregten Welt sein." Die Stille hilft uns zu uns selbst zu kommen. Manchmal brauchen wir ein paar Minuten, manchmal Stunden, um uns auf die Stille einzulassen. Die Stille bietet Möglichkeiten über uns und unser Leben nachzudenken. Nutzen wir Momente der Stille und besuchen wir eine Kirche. Dort finden wir dieses Gut "Stille" noch! Die Stille bringt uns nicht nur in Berührung mit Lebendigkeit, sondern auch zu unserer Verletzlichkeit. Lassen wir uns berühren und öffnen wir Räume, wo Gott zu uns sprechen kann. Mit freundlichen Grüssen (c) Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.worldpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- und iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Gott, der... - 27. November 2013

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Weg-Wort vom 27. November 2013 Gott, der Wer ist Gott für Sie? Ist Gott für Sie relevant? Warum? Als Begrüssung zum Weg-Wort in der Bahnhofkirche brauche ich oft die Worte: "Wir sind hier zusammen im Namen Gottes, der in der Schöpfung tanzt" Was ich mir darunter vorstelle? Gott ist Schöpfer, das heisst die Welt ist von Gott gewollt. Jeder Mensch, jedes Tier, jede Pflanze ist in Gottes Liebe gewollt. Und der Tanz Gottes offenbart sich in allem, dem Flügelschlag des Schmetterlings, im Trompeten des Elefanten, im Wachsen und Gedeihen der Pflanzen, in der Teamsitzung und beim Geburtstagsfest. Gottes Liebe ist ansteckend und bewegt, der Tanz lädt ein, mitzutanzen, sich zu bewegen auf Mitmenschen und Mitwelt hin. Der biblische Hintergrund eröffnet sich mir im Buch Exodus. Gott hört das Volk stöhnen und erinnert sich des Bundes mit Abraham und Sarah. Er/Sie gibt sich zu erkennen und will, dass das Volk gerettet wird. Mose erhält einen Auftrag zum Handeln. Er aber fragt Gott: Wer bist Du, was soll ich dem Volk sagen, wer mich schickt? Und da offenbart sich Gott als "der ich bin da". (Ex 2 und 3) Gott ist! Gott ist DA! Er/Sie hört das Volk, hört uns! Gott ist anrufbar. Dass Gott die Menschen liebt, sie nicht vergisst, davon spricht nicht nur Mose, auch im Gebet der Maria finden wir die Worte: "Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Grosses an mir getan und sein Name ist heilig. (Lk 1,48f) Dass Gott auch uns nicht vergisst, davon bin ich überzeugt. Gottes Liebe ist unbegrenzt. Darum haben auch wir, wie Mose, die Möglichkeit, nach Gottes Willen zu handeln, Gottes Stimme Gehör zu verschaffen. Wir können wie Maria Gott loben, unserer Lebensfreude Ausdruck geben. Wir dürfen Gott behilflich sein, dass sein Tanz in der Schöpfung sichtbar und spürbar wird für alle! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Abhängigkeit - 26. November 2013

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Weg-Wort vom 26. November 2013 Abhängigkeit Meine Mutter ist im Altersheim und kämpft mit sich und der Abhängigkeit. An einem Tag, an dem es ihr nicht so gut geht, schaut sie mich an und meint: "Denkst du, das sei einfach? Nichts kann ich mehr selber machen oder entscheiden. Manchmal fühle ich mich wie im Gefängnis!" Angewiesen auf den Rollstuhl ist ihre Freiheit sehr eingeschränkt. Sie, die manchmal lieber eine Busse in Kauf genommen hat, statt Gurten zu tragen im Auto, muss viel von ihrer heiss geliebten Freiheit aufgeben. Das Rad der Zeit dreht sich. Wir kommen in die Welt, hilflos und auf Eltern, die uns nähren, waschen, kleiden und erziehen, angewiesen. Und am "andern Ende" des Lebens steht wieder die gleiche Bedürftigkeit. Nur sind unser Wille und unser Freiheitsbedürfnis viel grösser. Wir sind erwachsen, haben gelernt, selber Verantwortung zu tragen, und plötzlich sind wir wieder eingeschränkt und unselbstständig. Wir sind auf Hilfe angewiesen. "Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst." (Joh 21,18) Nein, die Bibel soll hier kein Trost sein. Das Zitat zeigt höchstens auf, dass das Thema Abhängigkeit schon zu biblischer Zeit aktuell war. Menschen haben sich immer schon nach Unabhängigkeit gesehnt. Gerne verdrängen wir, dass wir eingebunden sind in die grosse Weltgemeinschaft, und dass da eine grössere Macht ist, die hinter und in Allem wirkt. Wir dürfen aber zuversichtlich sein, denn Gott meint es gut mit uns. Wie gehen wir nun damit um? Ich kann meiner Mutter die Last nicht abnehmen. Vielleicht hilft es ihr, wenn ich zuhöre, wenn sie ihre Wut abladen kann. Am besten, wir stellen uns in den Dienst Gottes und tun unseren Mitmenschen Gutes, damit sie spüren können, dass wir (und Gott) es gut mit ihnen meinen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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November - 25. November 2013

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Weg-Wort vom 25. November 2013 November Bald ist er vorbei, dieser für viele triste und ablöschende Monat. Wir haben es in der Bahnhofkirche gespürt. Vielen ist wieder die Decke auf den Kopf gefallen. Alles, was verarbeitet oder nicht verarbeitet war, hat sich wieder aus dem Lebensrucksack unangenehm, manchmal sogar verstörend in den Vordergrund gedrängt. Was hilft, wenn das passiert? Reden ist immer eine gute Idee. Vielleicht einmal mit jemand Aussenstehendem. Der könnte eine ganz eigene Sicht entwickeln, die helfen könnte. Rituale sind eine gute Idee. Ich gestalte meine Erinnerungen. Ich lade Menschen dazu ein. Ich überlege mir eine sinnvolle Handlung, die ich zu meinen Erinnerungen machen kann. Und wenn ich jemanden verloren habe, gehe ich zum Grab und spreche mit ihm. Das alles kann gut tun. Ich schaue, dass ich nicht allein bin. Im November hat es Tradition, die privaten Türen zu öffnen, Einladungen zu machen und das gemütliche Zusammensein, das gemeinsame Gespräch zu pflegen. Geselligkeit und miteinander ernst und fröhlich sein helfen über manches hinweg. Haben sie noch anderes herausgefunden, was ihnen hilft? Geben sie es an andere weiter. Gerade der November lebt vom Austausch miteinander. Dazu gehört auch das Gespräch mit Gott: "Herr, du hast mich erforscht, und du kennst mich. Ob ich sitze oder stehe, du weisst es, du verstehst meine Gedanken von fern. Ob ich gehe oder liege, du hast es bemessen, und mit allen meinen Wegen bist du vertraut." (Ps 139) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Erinnerung - 22. November 2013

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Weg-Wort vom 22. November 2013 Erinnerung Das Christkönigsfest ist auch der Ewigkeitssonntag. Dass der Ewigkeitssonntag der letzte Sonntag im Kirchenjahr ist, folgt einer gewissen Logik, der Kreis von Leben und Tod schliesst sich. Oder anders formuliert: Der Tod führt zum Leben. Unsere Beziehung zu Menschen, die uns lieb sind, endet nicht mit dem Tod! Wir bleiben verbunden. Wir haben Erinnerungen, die unsere Beziehung tragen und wir können die Beziehung auf eine neue Art vertiefen. So bin ich mit Freunden, mit Grosseltern und lieben Verwandten auch nach ihrem Tod im Gespräch. Der Ewigkeitssonntag gibt uns die Möglichkeit, über Vergangenes nachzudenken und uns auf Kommendes zu freuen. Ich persönlich bin auf das Wiedersehen mit allen sehr gespannt und freue mich auch darauf. Denn das ist mein Glaube, dass der physische, körperliche Tod nicht das letzte Wort hat. Das menschliche Leben ist mehr. Und so ist mit der Erinnerung nicht der Tod im Vordergrund, sondern das Leben und die Hoffnung. Es ist Erinnerung mit Zukunft! Herr Jesus Christus, du hast dem Tode die Macht genommen. Nimm uns nun in deine Macht und Obhut. Sei in uns Schwachen, Zagenden und Verzweifelten mächtig. Wir bitten dich für alle, die durch den Tod betrübt, erschüttert, verwirrt sind. Sei ihnen und uns Tröster; zeig uns das Ziel. (Gebet aus zh-kirchenspots.ch, Ewigkeitssonntag) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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21. November 2013 - Verdorbene Sprache

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Weg-Wort vom 21. November 2013 Verdorbene Sprache Wir wissen spätestens seit Peach Webers Song "Überall häts Pilzli draa", dass verdorbenes Essen nicht zu geniessen ist. Es macht krank. Die Pilze machen es deutlich, oder dann der Geruch oder das Fleisch ist schleimig. Es ist leicht zu erkennen, was geniessbar ist und was nicht. Ist es bei unsern Wörtern und unserer Sprache auch so? Oft habe ich den Eindruck, dass bestimmte Wörter so verquer gebraucht werden, dass es mehr als zum Himmel stinkt. Ein Beispiel: Die Green-Peace-Leute wurden schon da und dort als Oeko-Terroristen bezeichnet. Menschen, die durch gewaltlosen Einsatz ihrer Freiheit eventuell auch ihres Lebens für das, was sie glauben, einstehen, können keine Terroristen sein, umso mehr als sie in ihren Aktionen anstelle von Gewalt Phantasie einsetzen. Wenn solche als "Oeko-Terroristen" bezeichnet werden, dann ist das für mich ein Ausdruck verdorbener Sprache. Fragen wir doch Wikipedia: "Der Terror (lat. terror Schrecken) ist die systematische und oftmals willkürlich erscheinende Verbreitung von Angst und Schrecken durch ausgeübte oder angedrohte Gewalt, um Menschen gefügig zu machen. Das Ausüben von Terror zur Erreichung politischer, wirtschaftlicher oder religiöser Ziele nennt man Terrorismus." Voltaire hat den Terror der Französischen Monarchie angeprangert. Robespierre hat den Staatsterror der Revolutionäre legitimiert. Das legt die Vermutung nahe, dass es sich bei der Aktion der Green Peace-Leute ausserhalb der russischen Gewässer sicherlich nicht um einen terroristischen oder seeräuberischen Akt gehandelt hat, wohl aber könnte es sich bei der russischen Reaktion um einen solchen gehandelt haben. Im Matthäusevangelium wird Jesus vom Durcheinander-Bringer mehrfach versucht (Mt 4,1ff). Es blieb beim Versuch. Scheint der Kerl heute bei den Mächtigen und Verbissenen mehr Erfolg zu haben? Für uns ist dabei wichtig zu wissen: Wer in den Spuren Jesu zu gehen versucht, für den gibt es weder einen gewaltlosen Terror noch ein Martyrium, das Gewalt ausübt. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw. iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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