Weg-Wort vom 20. Juni 2013
Zu den Sternen
Diese Engelstatue (Jubiläumssäule) ziert den Schlosspark in Stuttgart. Sie
ragt über alles. Jedes Mal, wenn ich in Stuttgart bin, erinnert die Figur
mich an das Göttliche. Es kommt mir vor, als stehe sie als Engelsbotin zum
Schutz der Menschen. So wie der schwebende Engel von Niki de Saintphalle in
der Bahnhofhalle hier in Zürich zum Schutz der Reisenden über den Köpfen
schwebt!
Der Blick nach oben zum Himmel zu den Sternen tut gut. Das Schauen und
Verweilen in die Weite. Das Grenzenlose fasziniert! Das Blau des Himmels,
die Wolkenformationen, dunkle Wolken, abwechselnd mit hellen, sie kommen und
ziehen vorbei.
Ich bin dankbar, dass es Kirchen, Statuen, Monumente, Friedhöfe gibt.
Friedhöfe, Kirchen Oasen der Stille, des Schweigens. Orte, wo man zu sich
selbst kommen kann. Sie erinnern mich an das Göttliche. Ich brauche diese
Erinnerungszeichen!
Ich weiss, Gott ist da, über allem. Gott ist grösser, als wir denken können.
Es gibt zwischen Erde und Himmel mehr, als wir begreifen können. Er - Gott
- weist mir den Weg, er geht den Weg mit mir. Ich bin nicht allein. Das
entlastet mich in einer Welt, wo sich Vieles um das Materielle, um Macht und
Einfluss dreht.
Im Psalm 91 heisst es: "Er hat den Engeln befohlen, dass sie dich behüten
auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf Händen tragen, und du deinen Fuss
nicht an einen Stein stossest."
Gott ist anders als wir uns manchmal wünschen, doch er ist da!
Mit freundlichen Grüssen
(c) Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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Weg-Wort vom 13. Juni 2013
Tankstelle
Eine wunderbare Geschichte aus: "Der kleine Buddha" von Linard Bardill
erfreut mein Herz. Sie erzählt vom Vater und seinem kleinen Sohn mit Down
Syndrom. Ich möchte Ihnen diese Geschichte nicht vorenthalten!
"Mein kleiner Buddha ist eine Tankstelle! Immer wenn ich am Morgen zur
Arbeit muss, will er mit. Ich kann ihn aber nicht mitnehmen. Dann weint er.
Ich nehme ihn in die Arme, drücke ihn an mein Herz. "Cor a cor " nennen wir
das auf Romanisch. Und er tankt, und ich tanke. Was genau, kann ich nicht
sagen. Es dauert meist eine bis zwei Minuten. Dann stelle ich ihn auf den
Boden. Er sagt "Tschihiss", was so viel wie auf Wiedersehen heisst, und ich
sage "Tschihiss". Ich renne dann die Treppe runter und versinke in meinem
Berg Arbeit. Während ich zum Wohl der Menschheit und meines Portemonnaies
schufte, vergesse ich den kleinen Buddha. Da sind so viele wichtige Dinge:
Steuererklärung, Suisa-Listen, Rechnungen. Keine Chance für meinen kleinen
Buddha. Nicht mal einen kleinen Moment denke ich an ihn. Ausser, etwas läuft
schief: Ärger, Frust! Da nehme ich einen tiefen Atemzug, lehne mich nach
hinten und schliesse meine Augen. Und siehe da. Er taucht auf, presst sich
an meine Brust und sagt "Tschihiss". Mein Herz schlägt fest, ich spüre ein
Kribbeln unter der Kopfhaut. Der Frust löst sich auf, der Ärger ist
verraucht."
Diese Geschichte verdeutlicht uns, dass es hilfreich ist, wenn wir uns bei
Frust und Ärger an etwas Schönem orientieren können. Jeder kann seinen
eigenen innigen Momenten nachgehen. Das Herz nimmt die Schwingung auf und
der Ärger ist verraucht!
Wir tanken im Alltag, wenn wir uns Gutes tun, Negatives wegstecken. Unser
Herz weitet sich, wenn wir innehalten, mit lieben Menschen ins Gespräch
kommen, ein gutes Wort füreinander haben, verzeihen, uns etwas Ermunterndes,
Liebes sagen: Wir tanken Nächstenliebe!
Mit freundlichen Grüssen
(c) Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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