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23. Mai 2013 - Ankern
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Weg-Wort vom 23. Mai 2013 Ankern So viel Mobilität, Flexibilität und noch weitere "Bilitäten" sind von uns gefordert, dass es oft billiger käme, wir täten weniger. Es heisst ja schon "Wer rastet, der rostet", aber wer immer in Bewegung ist, der hat weder Standort noch Standpunkt und jede Eile, braucht seine Weile, meint ein anderes Sprichwort. Bei aller Bewegungstollheit, wie und wo geben wir uns die Möglichkeit, Boden zu gewinnen, oder zu ankern, auszuruhen. Kein Usain Bolt reiht nonstop einen 100m-Sprint an den andern, kein Heile Gebrselassie läuft einen Marathon nach dem andern. Alle brauchen zwischendurch eine Pause. Pausen tun gut, und wo mache ich sie? Wo ankere ich, dass Erholung und Orientierung zusammenfinden? Wenn Schiffe in ihren Bestimmungshafen einlaufen, dann gehen sie vor Anker, um ihre Ladung zu löschen und neue aufzunehmen. Klar geht das heute schneller als früher. Aber niemand kommt auf die Idee einem vollbeladenen Schiff noch eine Ladung draufzuhauen. Nur wir meinen, wir könnten das. Darum: Wo machen wir unsere Pausen, wo gehen wir vor Anker und löschen unsere Ladung, damit wir bereit sind Neues aufzunehmen und neue Ziele anzupeilen. "Und in der Frühe, als es noch finster war, stand Jesus auf, ging hinaus und begab sich an einen einsamen Ort, und dort betete er." Selbst er brauchte Momente, an denen er seinen Anker auswerfen, Altes ablegen und Kraft für Neues tanken konnte. Er wusste zu ankern, wo Ruhe finden, wo seine Ladung löschen und wo tanken. Er wusste es. Und wir? Wir wissen es doch auch. Gönnen Sie sich einen Halt, wo Sie ankern können, angesammelte Last löschen und neue Kraft schöpfen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Das erfahren wir aus der Bibel - 22. Mai 2013
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Weg-Wort vom 22. Mai 2013 Das erfahren wir aus der Bibel Was erfahren wir für unseren Glauben, wenn wir die Bibel lesen, wenn wir auf die Schrift hören wollen? Zum einen steht da, dass Gott die Menschen befreien will. Er will, dass sein Volk frei und sicher leben kann. Und er will, dass die Menschen von ihrer Schuld befreit, von Krankheit geheilt, aus Armut erlöst werden. Gott hat das Volk gespeist und Jesus macht mit wenig 5000 satt. Jahwe stillt den Durst der Israeliten, Jesus ist die Quelle des Lebens. Der Herr ist unser Gott - davon gibt die Heilige Schrift ein vielfaches Zeugnis. Der Herr, ist unser Gott - das gilt auch für den Gottessohn Jesus, der im Namen des Vaters gekommen ist. Zum zweiten erfahren wir, wenn wir auf die Schrift schauen, dass Gott sich von seinem Weg der Liebe zu den Menschen nicht abbringen lässt. Sei es das Murren der Israeliten, unser Kleinglaube oder unsere Selbstgefälligkeit, die uns immer wieder im Wege stehen, Gott geht auf uns zu. Er kommt zu uns und führt sein Liebeswerk weiter. Gott will unsere Zustimmung. Er will uns mitnehmen auf den Weg. Er wirbt um uns, wie er schon immer um sein Volk geworben hat. Aber er macht sich nicht abhängig von unserer Zustimmung. Darin ist er eben auch der eine Herr und Gott, der seine Zusagen hält und seine Verheissungen erfüllt. Zum dritten werden wir, wenn wir auf die Schrift hören, Jesus entdecken. Wir werden verstehen, dass es die Zeichen der kommenden Gottesherrschaft sind, wenn Lahme gehen, Blinde sehen, Taube hören und den Armen das Evangelium verkündet wird. Wir werden Jesus entdecken als den, der uns die Liebe Gottes ganz nahe bringt und sie uns ans Herz legt. Wir werden Jesus erkennen, als den der uns von der Macht des Todes befreit, der für uns die Auferstehung und das Leben ist. So wie die jüdischen Kinder von Anfang an mit Gott vertraut werden, so lernen wir auf Jesus zu vertrauen, wenn wir hören, was die Väter und Mütter im Glauben von Gott zu erzählen haben. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Dran bleiben - 21. Mai 2013
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Weg-Wort vom 21. Mai 2013 Dran bleiben Nun haben wir uns also wieder erinnert an die Heilige Geistkraft. Wir haben gehört, wie sie ratlose und hilfelose Menschen motiviert hat, ins Leben heraus katapultiert hat. Sinn und Aufgabe, Lebensfreude und Mut hat sie hervorgerufen und begeistert. Und wir? Nach dem Pfingstwochenende wieder die Arbeit, der Alltag. "Business as usual". Keine Begeisterung. Keine Freude. Und wenn, dann nur bei den "Workoholics". Meine Frage: Was begeistert mich in meinem Leben? Was gibt mir Kraft? Wie halte ich Kontakt, damit diese Quelle für mich offen bleibt? Was treibt mich voran? Was macht Sinn in meinem Leben? Mir kommt dazu das Wort in den Sinn, das mein Pfarrer, der mich konfirmiert hat, mir mit auf den Weg gab: "Nicht dass ich es schon erlangt hätte oder schon vollkommen wäre! Ich jage ihm aber nach, und vielleicht ergreife ich es, da auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin." (Phil 3,12) Und ich merke: Wir haben nie "etwas im Sack". Wir müssen uns immer wieder neu darum bemühen. Wir müssen dran bleiben! Am Sinn in unserem Leben! An der Kraftquelle, aus der wir schöpfen! An der Begeisterung, die wir erleben und spüren möchten! An der Kraft, die wir brauchen! An Jesus Christus! An Gott! Das ist mehr als "Work-Life-Balance". Da geht es ums Ganze. Da geht es um das, woran wir unser Herz, unser Sein, unser Wirken, unser Leben binden. Wie schön wäre es, wenn das Geschenk von Weihnachten, das Befreiende und Grenzen sprengende von Ostern und die Begeisterung von Pfingsten in meinem Leben immer da wären, wenn ich damit immer im Kontakt bleiben könnte! Wie gut wäre das! Ich versuche dran zu bleiben. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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17. Mai 2013 - Pfingsten - Fest des Heiligen Geistes
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Weg-Wort vom 17. Mai 2013 Pfingsten - Fest des Heiligen Geistes Pentecôte oder Pentekoste - Pfingsten ist jedenfalls immer der 50. Tag nach Ostern, an welchem Datum wir auch Pfingsten feiern mögen. Die Jünger um Jesus sind begeistert. Der Heilige Geist erweckte sie zu neuem Leben. Er gab ihnen die Kraft von dem zu berichten, was sie erfahren hatten. Von einem Leben, das sie völlig aus ihrem Alltag herausgerissen hatte, von den spannenden Begegnungen, den Festen und Feiern, den Predigten und Heilungen und dann auch von den bitteren Erfahrungen um das Sterben von Jesus am Kreuz - und nicht zuletzt von seiner Auferstehung. - Man hielt sie für betrunken, obwohl jeder sie verstehen konnte. Denken Sie mal daran, da beginnen Menschen in der Bahnhofstrasse zu sprechen (Alles, was sie je an Sprachen gelernt haben ist Zürichdeutsch und ein mehr als holpriges Standarddeutsch.) und sie reden in allen möglichen Sprachen und die Touristen, die vorbeigehen, verstehen, was sie sagen: All die Japaner, Chinesen, Franzosen, Amerikaner, Kanadier, Afrikaner, Russen, Bolivier, Chilenen, Inder - auch die Zürcher verstehen sie, fühlen sich angesprochen. Es braucht keine Dolmetscher - Alle verstehen und die fremde Sprache, wird zur eigenen: Was für ein grösseres Wunder könnte uns widerfahren, als dass wir uns gegenseitig verstehen. Ist das das Wunder von Pfingsten? Wir erkennen, dass es eine Sprache gibt, die jeder versteht und dass wir sie lernen können. Gemeinsame Sprache und gegenseitiges Verständnis. Das ist das Wunder von Pfingsten oder die Gabe des Heiligen Geistes. Das klingt nicht nach grosser Begeisterung, nach Ausflippen, oder danach was wir als Begeisterung bezeichnen würden - eher nach Irritation eines normalen Arbeits- oder Touristenalltags. Ein Riesenwunder wäre es, wir würden uns verstehen - Pfingsten. Lassen Sie sich inspirieren vom Heiligen Geist, wer weiss, auf welche Wege er Sie führt. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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16. Mai 2013 - Viv ist Couch-Surferin und Touristen-Guide
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 16. Mai 2013 Viv ist Couch-Surferin und Touristen-Guide Sie kennen Viv nicht, aber vielleicht diesen oder jenen Menschen, der sein Obdach verloren hat. Viv lebt seit einigen Jahren in London, lange als Obdachlose, wo sie in einem bestimmten Park ihre Bank hatte genau gegenüber derjenigen ihres Lebenspartners. Einige Monate wohnte sie auch in einer Paletten-"Wohnung" nahe an der Themse. Sie bestand aus 5 Eisenbahn-Paletten für Rückseite, Wände, Dach und Boden. Heute lebt sie mit ihrem Lebenspartner als Couch-Surferin bei einem guten Freund, verkauft mehrere Morgen pro Woche das Obdachlosen -Magazin und führt Touristen-Gruppen durch die Innenstadt von London. Eine ganz andere Art von Führung. Auf der Route, die wir mit ihr gegangen sind, hat sie uns mit ihrem Wissen total beeindruckt. Der Park hatte nicht nur eine offizielle Geschichte, sie erzählte von ihrem Leben im Park, wie jeder von ihnen seine Bank hatte. Sie erzählte von ihrer Paletten-"Wohnung" und dass das ganze Obdachlosen-Quartier feuchtfröhlichen Parties von jungen Damen aus den Aussenbezirken weichen musste. Der Durchgang beim Geschäftshaus bot früher bis zu 200 Obdachlosen einen trockenen Platz zum Schlafen, heute sind Gitter installiert und Tore werden geschlossen. Auch dass schlafende Obdachlose gern Opfer betrunkener Jugendlicher werden können, die sich einen Spass daraus machen sie mit Feuerzeug-Benzin zu übergiessen und anzuzünden. Es sei darum wichtig nicht allein zu nächtigen. Die Offenheit dieser Frau hat berührt ebenso wie ihr Wissen in Sachen "historischer" Fakten. Ich bin froh, dass ich neben Buckingham-Palace und Trafalgar Square auch anderes zu sehen und zu hören bekam. Es gibt eben nicht nur die Geschichte der Queen, sondern auch die Alltagsgeschichte der Unsichtbaren, der Obdachlosen zum Beispiel. Dass Jesus von Nazareth sich speziell für diese Menschen interessierte, sollte uns hellhörig machen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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15. Mai 2013 - Keine Ahnung
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Weg-Wort vom 15. Mai 2013 Keine Ahnung Es gibt dieses Unwissen, das zwar nicht vor eigener Dummheit schützt, aber hilft, seine Hände wirklich in Unschuld zu waschen. Es hält aber nicht lange an. Ich reiste mit meinen Konfirmanden und Konfirmandinnen nach England und war in dieser Zeit von fast allen Nachrichten abgeschirmt. Ich erfuhr also nichts vom Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesh, bei dem Hunderte von Näherinnen umgekommen sind. Im Konfirmandenlager besuchten wir verschiedene Kirchen, so die in Canter-bury oder die Schweizer Kirche in London. Auch der Besuch des grössten Einkaufstempels in England stand auf dem Programm. Die KonfirmandInnen entwickelten eine grosse Lust möglichst viel zu möglichst günstigem Preis zu erstehen. Primark war die Top-Adresse. Kaum wieder in der Schweiz angekommen, hörte ich von dieser Katastrophe in Bangladesh: Hunderte von Todesopfern. In den Nachrichten wurde auch darüber berichtet, für welche Firmen diese Textilfabrik produziert hat: Primark war darunter. Ich war verblüfft über das zeitliche Zusammenfallen vom Einkauf meiner Gruppe, der Tragödie in Bangladesh und der engen wirtschaftlichen Verknüpfung von beidem. Ich weiss, ich muss nicht nach England, um zu erfahren, welche Kleider sauber hergestellt sind und welche unter katastrophalen Verhältnissen. Aber oft genug schieben wir das Wissen darüber so beiseite, dass wir es ganz leicht vergessen. Nicht so dieses Erlebnis: Es bleibt. Mein Einkauf entscheidet mit, ob in einem andern Land Menschen zu einem anständigen Lohn und in anständiger Umgebung arbeiten können. Ja eigentlich wissen wir es und das mit "keiner Ahnung" lässt sich auf die Länge nicht halten - vielleicht gehört es zum Selbstbetrug einer satten Gesellschaft. Oder anders und mit biblischen Worten gesagt: Nach dem Mord an Abel wird Kain gefragt: "Wo ist dein Bruder?" "Ich weiss es nicht. Bin ich denn der Hüter meines Bruders?" - Was antworten wir? Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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14. Mai 2013 - Soviel du brauchst
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Weg-Wort vom 14. Mai 2013 Soviel Du brauchst Unter diesem Titel hat das Organisationskomitee zum 34. evangelischen Deutschen Kirchentag nach Hamburg eingeladen. Wir konnten daran teilnehmen und haben einen überaus sonnigen mit einer milden Meerbrise versetzten Kirchentag erlebt. Ein besonderes Gefühl kommt da hoch, wenn inmitten eines Grossstadtparks über 100'000 Menschen miteinander Gottesdienst und Abendmahl feiern. Für mich das Besondere daran war, dass der Gottesdienst bewegt hat, obwohl er nüchtern durchgeführt und keineswegs auf die Tränendrüsen gedrückt hat: Nüchtern, gut und bewegend und das ohne irgendwelche Eskalation oder Ohnmachtsanfälle von Menschen in Trance einfach mit der Frage oder Aussage: So viel du brauchst. Wie viel brauche ich? Wissen wir das so genau? Oder tauchen wir einfach ein in den Mainstream des Konsums, oder bewegen wir uns in einem der entsprechenden Zuflüsse. Von Mahatma Gandhi habe ich einmal gehört, dass er nach einem Besuch der Bahnhofstrasse, gesagt habe: Da hat es so viel, was ich nicht brauche. Seine Art auf Unnötiges verzichten zu können, war eine besondere. Sie ist nicht jedem Menschen zuzumuten. Was aber uns allen zuzumuten ist und auch zuzutrauen, dass wir uns ernsthaft fragen, was wir brauchen, um unser Leben menschenwürdig gestalten zu können. Vielleicht wagen wir uns dann auch an die Frage, was mein Nächster brauchen könnte. Und um das Ganze noch ein wenig spannender zu gestalten: Wir könnten uns mit der Frage beschäftigen, wann denn das, was ich brauche mit dem kollidiert, was der andere oder die andern brauchen. Als konkretes Beispiel können durchaus die prekären Arbeitsplatzverhältnisse in der Textilindustrie von Bangladesh dienen oder auch der Monatslohn der Näherinnen von 40 Dollar. Wir unterstützen diese Verhältnisse, wenn wir für uns günstige Kleider aus diesem Land kaufen. Ist das so viel sie brauchen? - Ist es das, was wir letztlich brauchen? Brauche ich das wirklich? Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Hochgestapelt - 13. Mai 2013
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Weg-Wort vom 13. Mai 2013 Hochgestapelt Zurück von einer Hamburg-Reise, begleiten mich einige neue Eindrücke: Nirgends finde ich eine Pet-Sammeltonne. Ich lerne, dass in Deutschland auf allen Petflaschen ein Pfand erhoben wird. Die Hafenrundfahrt begeistert mich. Wir sehen die riesigen Containerschiffe und die vielen Kräne; eine unglaubliche Logistik ist nötig, damit das Ab- und Aufladen reibungslos funktioniert. Die Container werden auf den Schiffen und an Land hoch gestapelt. Und dann wird uns erklärt, dass ein Teil des Hafens zugeschüttet wird. Die Stadt Hamburg hat nicht mehr genügend Platz, um die Leercontainer zu lagern. Es gibt so viele leere Container, weil es billiger ist, neue in Asien herzustellen, als die Container leer zu transportieren. Was im Kleinen, bei den Petflaschen, funktioniert, ist im Grossen anscheinend nicht möglich. Die ganze kluge, durchdachte Logistik, und dann das! Wie wird hier gerechnet? Rohstoffe spielen offensichtlich keine Rolle, sie sind ja vorhanden. Und ich frage mich, ob der Import um so viel grösser ist als der Export? Entsteht so kein ungesundes Missverhältnis? Wie lange verkraftet unsere Erde diese Ausbeutung? Container werden in die Höhe gestapelt. Wir, die "Hochstapler", die oftmals nur uns und unsere Rendite sehen was bedeutet uns die Zukunft und der Zustand der Erde, die wir unseren Kindern und Grosskindern hinterlassen? Ich habe keinen Einfluss auf die Containerlagerung in Hamburg. Ich kann aber Pet auch ohne Depot recyceln, ich kann einheimische Produkte den importierten vorziehen, ich kann Dreifach-Verpackungen vermeiden und vieles mehr. Es gibt im Kleinen viele Möglichkeiten, um nicht zur Hochstaplerin zu werden. Hamburg hat mir sehr gut gefallen, diese Lektion aber, die werde ich nicht so schnell vergessen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche m Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Standpunkt - 10. Mai 2013
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Weg-Wort vom 10. Mai 2013 Standpunkt Mein Standpunkt ist da, wo ich stehe. Das Verrückte an der ersten Mondlandung war nicht nur, dass zum ersten Mal ein Mensch einen ersten Schritt auf dem Mond gemacht hat: es gab zum ersten Mal auch Bilder von der Erde von einem neuen Standpunkt aus. Ob ich unten am Berg stehe oder oben auf dem Gipfel, das macht einen sehr grossen Unterschied. Ob ich im Sand stehe, auf Felsen, auf einer grünen Wiese oder auf einer steinigen Strasse ist nicht dasselbe. Mir ist es wichtig, einen Standpunkt zu haben. Dass ich nicht stehen bleibe, ist mir genauso wichtig. Ich möchte mal unten am Berg stehen, mal oben auf dem Gipfel. Ich möchte Sand zwischen den Zehen aber auch mal felsigen Grund unter den Füssen spüren. Ich möchte auf steinigen Wegen aber auch auf weicher Wiese gehen. Ich bin überzeugt, dass der Standpunktwechsel meinen Horizont erweitert. Als der erste Mensch auf dem Mond stand und den blauen Planeten sah, änderte das nicht nur sein persönliches Weltbild alle Menschen konnten die Welt neu sehen. "Es ist wichtig, einen eigenen Standpunkt einnehmen und vertreten zu können. Genauso wichtig für unsere Weiterentwicklung ist es, ihn auch wieder aufgeben zu können." (Ernst Ferstl) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche m Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Donnerstag - Auffahrt - 8. Mai 2013
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 8. Mai 2013 Donnerstag - Auffahrt Sechs Wochen sind vergangen seit diesem verrückten Donnerstagabend, als Jesus von Nazareth mit ihnen gegessen hatte und dann verraten und verhaftet wurde. Entscheidendes passierte an jenem Tag - Entscheidendes wird an Auffahrt passieren. Viele der Menschen damals haben Jesus von Nazareth kennengelernt. Manche haben sich von ihm aus ihrer angestammten Umgebung und ihrer gewohnten Arbeit herausreissen lassen und sind mit ihm gegangen. Dieses "Mit ihm" hat Brüche bekommen durch den Verrat damals, das Weglaufen und auch durch die Kreuzigung. Das "Mit ihm sein" der Jünger hat nicht nur Brüche bekommen, es ist zerrissen. Aus dem Zerreissen der Beziehungen ist ein "Für uns" geworden. Die Jünger mussten sich von Jesus von Nazareth lösen, damit sie Jesus, dem Christus, begegnen konnten. - Und dann in den nächsten Tagen und Wochen: Begegnungen da und dort, ein neues "Mit ihm sein" baut sich auf, ein "Mit Christus sein". Es tat ihnen gut, half, mit dem Abschied klarzukommen. Und als ob er der Gefahr, vereinnahmt zu werden, vorbeugen wollte, verabschiedet er sich in den Himmel. Und wieder müssen die Jünger lernen das "Für uns" neu zu buchstabieren. Es gibt kein einfaches "Lass Jesus in dein Herz kommen", keine einfache Inbesitznahme Jesu: Wenn ich ihn in meinem Herzen habe, dann ist er bei mir! - Auch die Jünger konnten ihn nicht einschliessen, auch nicht in ihrem Herzen. Dieser Inbesitznahme von damals entzog er sich, warum sollte er sich heute einsperren lassen. Jesus entzieht sich, Christus entzieht sich: Sein Leben hat er gegeben für alle. Darum entzieht er sich dem Machtanspruch Einzelner. Deshalb lohnt es sich auch für uns nicht, in den Himmel zu starren, sondern auf die Welt, die uns als Menschen in den Fussstapfen Christi braucht. Sie braucht unsere tätige Frömmigkeit. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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