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03.10.08
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 3. Oktober 2008 Der Weg Jesu Wir haben wohl alle gerne angesehene und bedeutende Bekannte. Wir freuen uns über ihre Wichtigkeit und nutzen manchmal auch die Vorteile solcher Beziehungen. Meistens aber ist unsere Welt eher einseitig. Da verbünden sich die Starken mit den Bedeutenden und die Bedeutenden mit den Starken. Die Schwachen und Unbedeutenden können zumeist nur zusehen, wie die anderen immer stärker und wichtiger werden und müssen nur allzu oft noch die entsprechenden Nachteile in Kauf nehmen. Sie haben selten eine andere Wahl. Bei Gott ist es anders. Jesus wählte die Schwachen und Geringen. Er hat sich vorrangig derer angenommen, deren Chancen gering waren. Er stellte sich auf die Seite der Unbedeutenden und Machtlosen. Er gab den Benachteiligten, den Armen und Verachteten den Vorzug. Nicht um die Starken und Bedeutenden auszugrenzen, sondern um ihren Privilegien ein Gegengewicht zu geben. Er hat sich auf die Seite der Schwachen geschlagen, um sie zu stärken und ihre Chancen zu erhöhen. Wie es zum Beispiel bei Lukas (14,12-14) heisst: Wenn du ein Essen gibst, am Mittag oder am Abend, dann lade nicht deine Freunde ein, deine Brüder und Verwandten oder die reichen Nachbarn. Sie laden dich dann nur wieder ein, und du hast deinen Lohn gehabt. Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Verkrüppelte, Gelähmte und Blinde ein! Dann darfst du dich freuen, weil sie es dir nicht vergelten können. Niemand kann sich vor Gott rühmen (1Kor 1,29) auch nicht mit Reichtum, Macht und Erfolg. Gott brauchen wir nichts zu bieten oder zu beweisen. Vor ihm besteht einzig das rechte Herz, aus dem die gute Tat unweigerlich folgt. Denn es lebt aus der Kraft, die Gottes Geist ihm verleiht. Wir sind als Christen von Gott eingeladen, den besonderen, einmaligen Weg Jesu an der Seite der Chancenlosen und Ausgegrenzten mitzugehen, ihnen nahe zu sein: Das heisst allem voran: Den Nächsten zu lieben wie uns selbst (Mt 22,39). Und das kann bedeuten: Hungrigen zu essen, Durstigen zu trinken geben; Bedürftige zu bekleiden; Fremde aufzunehmen; Kranke zu versorgen und Gefangene zu besuchen (Mt 25,35f). Das heisst aber auch, für alle zu sorgen, die Not leiden, und uns um ihre Rechte zu kümmern (Lk 11,42). In allem aber: Seid fröhlich als Menschen der Hoffnung (Röm 12,12) im Wissen, dass unsere Liebe immer Stückwerk bleibt, Gott aber unser Bemühen wie unsere Grenzen kennt (1Joh 3,20). © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
www.bahnhofkirche.ch
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2. 08. 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 2. Oktober 2008 Rückzug in die Einsamkeit Und als Jesus die Leute entlassen hatte, stieg er auf den Berg, um ungestört zu beten. Am Abend war er allein dort. (Matth. 14,23) Jesus schickte seine Jünger fort. Sie sollten im Boot über den See fahren und ihn alleine zurück lassen. Zuvor hatte er zu fünftausend Menschen gepredigt und alle waren durch ihn auf wundersame Weise verpflegt worden. Die paar Fische und das Brot hatten sich vermehrt und so waren allesamt satt geworden. Die Menschen wünschten sich nun, dass Jesus sie anführe im Kampf für ein besseres Leben. Er solle ihr König werden - bei dem es immer genügend zu essen geben würde. Doch anstatt Weinamphoren zu öffnen und mit den Jüngern diesen Erfolg zu feiern, zog Jesus sich in die Einsamkeit zurück. Er wollte nachdenken, beten, auf Gott hören - er brauchte Zeit mit sich. Er wusste, was die Menschen von ihm wollten. Das war für ihn eine schmeichelhafte Verführung und grosse Versuchung zugleich. Jesus aber hatte sich für Gott entschieden. Er wollte sich darum klar werden über den Willen Gottes für sein Leben. Dafür zog er sich auf den Berg zurück. Ein abgeschiedener Ort an dem man ungestört sein kann, begünstigt das Gespräch mit Gott. Das Schweigen und Hören ist dort leichter. Der Ort des Rückzugs kann so auch zu einem persönlichen Ort der Kraft werden. Dorthin kann man sich dann auch in Gedanken zurückziehen, sei für das Gebet im Alltag oder wenn einem sonst alles zu viel wird. Der Ort reist in unserem Herzen mit. Er ist dann immer erreichbar, wenn wir die Ruhe bei Gott suchen. Einsamkeit wird so zu einem Ort der guten Begegnung einer Quelle der Kraft - vor ihr braucht man sich nicht zu fürchten. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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1.10.2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 1. Oktober 2008 Einsamkeit Wende dich zu mir und sei mir gnädig, denn ich bin einsam und elend. Psalm 25,16 Diese Worte richtete König David an Gott, nachdem er sich seiner Fehler bewusst geworden war und Reue empfand. David hatte die schöne Batseba, die Frau seines Hauptmanns beobachtet und begehrte sie. Er schickte ihren Mann in den Krieg, damit er getötet werde. So konnte er dann die Witwe selbst heiraten. Das erregte Missfallen bei seinem Volk und bei Gott. Als der Prophet Nathan den König darauf hinwies, versuchte David sein Leben wieder in Ordnung zu bringen. Einsichtig geworden hat er sich darauf besonnen, von wem er seinen Lebensmut bezieht und wer ihn zum Erfolg geführt hatte. David versuchte seine Beziehung zu Gott wieder zu vertiefen. Er suchte Zuflucht bei ihm, als er die Gunst der Menschen verloren hatte und einsam war. Einsam sein, plötzlich allein dastehen, das ist schwer für uns Menschen, denn wir sind soziale Wesen. Es ist schwer, wenn man plötzlich im abseits steht oder sich in der Gegenrichtung bewegt. Eigentlich möchte man viel lieber mit den andern gehen. Mancher fragt sich dann: Was ist mit mir geschehen, warum bin ich so allein? Bei dieser Frage hilft nur eine ehrliche Antwort. Ob man diese wirklich hören will, entscheidet darüber wie es weiter geht. Bei König David brauchte es den Propheten Nathan um ihn mit seinem Verhalten zu konfrontieren. David war sofort einsichtig. Er bereute und war bereit sich zu verändern. Es zeugt von Davids Grösse und Intelligenz, dass er sich wieder Gott zuwandte, als ihm die Augen geöffnet wurden. Gott schickt auch uns immer wieder Prophetinnen und Propheten, wenn wir uns in der Einsamkeit verlieren. Möge Gott unsere Sinne wecken und die Herzen öffnen, dass wir ihre Worte hören und die Einsicht uns in die Gemeinschaft zurückführt. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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30.09.2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 30. September 2008 Andacht "Mit Andacht lies, und dich wird jedes Buch erbauen; Mit Andacht schau, und du wirst lauter Wunder schauen; Mit Andacht sprich nur, und man hört dir zu andächtig; mit Andacht bist du stark, und ohn' Andacht ohnmächtig." - Friedrich Rückert, Die Weisheit des Brahmanen X, 98 Andächtige in Gott! So begrüsste der Pfarrer vor 200 Jahren die Gemeinde im Gottesdienst. Andächtige - das wäre wohl auch die passende Anrede für die Besucher und Besuchrinnen unserer Kapelle. Das Geheimnis des andächtigen Seins ist, an etwas teilzuhaben, obwohl äusserlich scheinbar nichts geschieht. Dort wo wir auf Menschen treffen die Ähnliches erfahren, wird das eigene Erleben bestätigt. Damit festigt sich die Gewissheit - Gott ist da, auch wenn ich ihn im Moment nicht spüre. Frauen und Männer gehen in Kirchen um andächtig vor Gott zu treten, wenn sie sich nach ihm sehnen. Der Ort der Andacht verbindet sie mit Menschen die dasselbe tun. Im Wissen, mit all den andern, die das irgendwo auf der Welt auch Gott suchen, zur Gemeinschaft der Andächtigen zu gehören. Mit andächtigen Menschen geschieht etwas. Sie bekommen Rat, finden Antworten auf brennende Fragen, obwohl sie mit keinem Menschen sprechen. Andacht kann für uns alle das Fundament für das Lebenshaus sein. Man kann diese Haltung einüben, bis sie zur Lebenshaltung wird. Es ist dann so, wie wenn wir uns eine unsichtbare Brille aufsetzten. Durch sie können wir den Reichtum und die Wunder des Lebens klarer erkennen. Diese lassen uns immer wieder von Neuem erstaunen und im Staunen sind wir Gott schon viel naher. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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29. September 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 29. September 2008 Sehender Glaube Sehen können ist etwas Wichtiges im Leben. Das merken wir spätestens dann, wenn wir eines Tages die Zeitung nicht mehr recht lesen können, wenn die Verkehrssignale verschwimmen oder wenn sich eine Nachbarin beklagt, wir hätten sie gestern unterwegs nicht gegrüsst. Dass Sehen können etwas ganz Wichtiges im Leben ist, zeigt uns auch die Erzählung aus dem Leben Jesu, wie er einen blinden Bettler wieder sehend macht. Der Bettler ist blind. Er ist sich dessen bewusst, und er leidet wohl auch darunter. Wie er hört, dass Jesus vorüber geht, ergreift ihn eine Sehnsucht und er beginnt laut zu schreien: Jesus Sohn Gottes, erbarme dich meiner! Jesus bleibt stehen, ruft ihn vom Strassenrand her zu sich und fragt ihn: Was soll ich für dich tun? Dieses Angesprochen-Werden Jesu weckt in ihm Vertrauen, und er wagt seine tiefste Bitte zu formulieren: Ich möchte wieder sehen können! Jesus sagt zu ihm: Geh! Dein Glaube hat dich geheilt! Sofort kann er wieder sehen und folgt Jesus auf seinem Weg. Bei dieser Geschichte geht es also nicht einfach um eine Wundergeschichte oder um körperliche Heilung, so wichtig diese auch ist. Im Zentrum steht der Glaube des Bettlers an Jesus Christus. Und so geht es auch um unseren Glauben. Der blinde Bettler glaubt, dass Jesus ihm helfen kann. Er geht aus der Begegnung als Sehender heraus. Ihm gehen die Augen auf. Er gewinnt einen neuen Blick für das Wesentliche im Leben und kann Jesus nachfolgen. Daran wird deutlich: Der Glaube schärft den Blick und macht Menschen sehend. Ein Theologe nennt dies eine Mystik der offenen Augen. Er will damit sagen: Die Begegnung mit Christus und die Gotteserfahrung sind nicht Selbstzweck. Es geht nicht nur darum, sich selber wahrzunehmen, nur nach innen zu schauen, sondern auch nach aussen. Die Mystik der offenen Augen ist sensibel für die Realitäten der andern, für die Leidenden, Entrechteten und an den Rand Gedrängten. Darum sind die Kriterium für unseren Glauben: Macht er uns sehend? Haben wir stärkere Augen und ein tieferes Augenlicht für das Wesentliche des Lebens? Macht er uns sehend für die Not der Menschen um uns, für das Gebot der Stunde, für den Anruf Gottes im Alltag unseres Lebens? © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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26. September 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 26. September 2008 Treu Haben Sie einen besonderen Bezug zu der Verheissung: Sei treu bis in den Tod, und ich werde dir die Krone des Lebens geben (Apk 2.10)? Vielleicht hat jemand diesen Spruch zur Konfirmation erhalten, möglicherweise sogar selbst gewählt. Oder Sie hörten darüber eine Beerdigungsansprache. Oder Sie haben den Spruch auf Grabsteinen gelesen beim Gang über den Friedhof. Seit über 25 Jahren ist dieses Bibelwort eingebettet in die ökumenische Friedensdekade und gibt Anlass, Ausschau zu halten nach Zeichen der Versöhnung und des Friedens, sich zu besinnen darauf, dass wir als Christen in der Mitte des Evangeliums den Auftrag haben, Barmherzigkeit und Frieden zu stiften und vorzuleben. Treue und Lohn für Treue spricht auch uns an. In allen Verkaufsbranchen gibt es heutzutage Treueprämien. Sie sollen dazu verlocken, dem Geschäft und seinen Angeboten treu zu bleiben. Und sie sollen schliesslich treue Kunden belohnen und sie zu weiterer Bindung motivieren. Das Wort der Bibel spricht von einem himmlischen Lohn: Sei treu bis in den Tod, und ich werde dir die Krone des Lebens geben. Eine unübertreffliche Prämie! Das Unglück von Leid und Tod wird weit überwogen durch die Rettung vor dem ewigen Tod. Die Krone des Lebens, die Strahlenkrone des ewigen Lebens wird den treuen Christen verheissen als Trost und Ermutigung in schweren Zeiten. Aber das ist nicht eine opiumartige Vertröstung aufs Jenseits. Nein: Das Licht dieser Verheissung macht lebendig und stark und zuversichtlich hier und jetzt. Denn die Verbindung mit Jesus Christus ist nicht erst in der Zukunft möglich, sondern in diesem irdischen Leben. Da will er uns begleiten mit seinem Wort und seiner Liebe, da wartet er auf uns in den Not Leidenden. Da lässt er uns schon ewiges, erfülltes Leben erfahren, in guten und in bösen Tagen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
Blog:
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php
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25.09.2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 25. September 2008 Ein schweres, aber segensvolles Ja Wir begehen am heutigen Tag das Fest unsres Landespatrons, des Nikolaus von Flüe. In den letzten Jahren wird nicht nur im Geburts- und Wohnhaus, sondern bei den Gottesdiensten und Andachten im Ranft immer auch von seiner Gattin Dorothee gesprochen. Diese Frau ist lange im Schatten des grossen Mannes gestanden. Doch ist nicht gerade ihr Ja zur aussergewöhnlichen Lebensweise ihres Gatten eine Grundlage für den Segen, der von diesem Leben ausging und auch heute noch ausgeht? Über das Leben der Dorothee wissen wir wenig. Bekannt von ihr ist vor allem das grosse und schmerzlich errungene Ja-Wort aus dem Jahr 1467, mit dem sie ihren Gatten wegziehen lässt. Zwei unruhige Jahre gehen diesem Entscheid voraus. Nikolaus fängt an, sich immer mehr und bewusster nach den Kräften und inneren Wirklichkeiten einer anderen Welt auszustrecken. Je mehr sein inneres Ohr von dieser Welt erfährt, desto unruhiger sieht er auf das vordergründige Geschehen. Oft steht dieser Bauer des Nachts stundenlang auf, um seiner inneren Unruhe im Gebet Herr zu werden. Oft versinkt ihm während der Arbeit die Welt der vordergründigen Dinge. Er ist gebannt von einer Schau, in der ihm ihr geheimes Wesen aufgeht. Die Frage, ob er sich ganz zurückziehen müsse, um dem Ruf Gottes zu gehorchen, reisst ihn lange hin und her. Er erwägt diese Frage nicht allein für sich. Seine Gattin trägt sie und die ganze innere Unruhe mit ihm. Sie betet und ringt mit ihm um Klarheit. Schliesslich kann sie ihn freigeben für seinen Auftrag. Was braucht es, bis eine liebende Frau, Mutter von zehn, zum Teil noch ganz kleinen Kindern, ihrem Manne bei allem Schmerz die Zustimmung zur Trennung und zur Hingabe des ganzen inneren und äusseren Lebens an Gott gibt? Sie muss die volle Gewissheit gehabt haben, dass es wirklich Gott ist, der ihren Gatten fordert. Die Entscheidung dieses Ehepaares ist einmalig und schwer nachvollziehbar. Aber auch unsere Zeit braucht starke Persönlichkeiten, die den Willen Gottes über das eigene Wollen stellen können. Vielleicht müssen wir heute neu eine Liebe lernen, die fähig ist zu verzichten, wenn Gott ruft. Auch in das Heute hinein spricht Jesus das Wort: Wer Vater oder Mutter, Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig (Mt 10,37). © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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24.09.08
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 24. September 2008 Wahre Grösse Die Passhöhe öffnete einen einzigartigen Blick in die Bergwelt. Majestätisch erhob sich ein Bergmassiv neben dem anderen in den tiefblauen Himmel. Gleissend strahlte der Firn im Sonnenlicht. Tief unten verloren sich Hügel, Dörfer und Strassen in den Weiten des Horizontes. Staunend, ja fast andächtig genoss ich diesen wunderbaren Blick auf unsere Welt. Angesichts ihrer gewaltigen Grösse und Schönheit fühlte ich mich klein, ja winzig. Ehrfurchtsvoll und demütig stand ich da. Ich spürte aber auch, wie dieses Gefühl der ehrfürchtigen Demut mich innerlich stärkte. Ich empfand mich als Teil dieser unermesslichen, wunderbaren Schöpfung. Demut ist ein eher schwieriges und missverständliches Wort. Es klingt nach Unterwürfigkeit, Sich-selbst-Schlechtmachen und mangelndem Selbstwertgefühl. Aber gerade das ist es nicht. Im Wort selbst ist das Wort Mut enthalten. Das entspricht eher dem biblischen Verständnis von Demut: Begegnet einander in Demut! Denn Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade. Beugt euch also in Demut unter die kraftvolle Hand Gottes, damit er euch erhöht, wenn die Zeit gekommen ist. Werft alle eure Sorge auf ihn, denn er kümmert sich um euch. (1Petr 5,5-7) Nach Margrit Balscheit ist Demut Mut, vom hohen Ross herunterzukommen. Demut ist Grösse, die sich bücken kann. Sie ist dort möglich, wo wir innerlich stark sind. Wenn wir wissen, wer wir sind und was wir wert sind, brauchen wir uns nicht ins Zentrum zu stellen. Wir können uns ruhig mal zurücknehmen. Auch etwas einstecken, ohne beleidigt zurückzugeben. Und wer ganz oben bei Gott beheimatet und verankert ist, wer sich ihm in Demut verdankt weiss und seine eigene Begrenztheit annimmt, der kann aus freien Stücken auch mal den Weg untendurch antreten. Der kann durchaus auf ihm zustehende Privilegien zugunsten anderer verzichten. Der kann es sich leisten, grossmütig und demütig zugleich zu sein. Ein Mensch unter Menschen eben. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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23. Sept. 08
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 23. September 2008 Die Kraft wächst mit dem Weg Andrea Schwarz Zusage du brauchst nicht das Unmögliche möglich zu machen du brauchst nicht über deine Möglichkeiten zu leben du brauchst dich nicht zu ängstigen du brauchst nicht alles zu tun du brauchst keine Wunder zu vollbringen du brauchst dich nicht zu schämen du brauchst nicht zu genügen du brauchst Erwartungen an dich nicht zu entsprechen du brauchst keine Rolle zu spielen du brauchst nicht immer kraftvoll zu sein und du brauchst nicht alleine zu gehen Die Kraft wächst mit dem Weg wenn du Gott vertraust seiner Zusage glaubst den nächsten Schritt wagst ohne zu ahnen wohin der Weg führt ohne zu wissen wie das Ziel heisst nur von Hoffnung und Sehnsucht getrieben dann wirst du achtsam bleiben wach mit allen Sinnen suchen und sein und dankbar für Zeichen und Worte und staunen darüber wie sich Schritt für Schritt ein Weg ergibt sich das Ahnen verdichtet der Boden trägt und zum Quellgrund wird © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
www.bahnhofkirche.ch
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22. September 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 22. Sepztember 2008 Nach Gott suchen von ganzem Herzen Wir haben Arbeit, bauen Häuser, zeugen Kinder. Wir haben uns eingerichtet in blühenden Gärten. Doch all dieses ringsum gelingende Leben kann uns nur darüber hinwegtäuschen, dass das hier nicht unsere Heimat ist. Wir merken es daran, dass wir uns in all dem Schönen nicht recht zu Hause fühlen können, dass uns oder unsere Mitmenschen Seelenkrankheiten befallen, wenn alles zu perfekt ist. Dass wir die Harmonie zwar geniessen, doch auf Dauer nicht ertragen können. Dass wir ob wir wollen oder nicht Dinge und Beziehungen zerstören oder zu Bruch gehen lassen, die uns lieb sind. Und natürlich daran, dass der bei weitem grösste Teil unserer Menschengeschwister unter ganz anderen Bedingungen lebt, die nicht mit den Möglichkeiten unseres Lebens vergleichbar sind. Der Apostel Paulus sagt sagt: Solange wir in diesem irdischen Haus leben, seufzen wir und machen es uns schwer. Wir sehnen uns, dass wir in dem Haus wohnen dürfen, das Gott im Himmel für uns bereithält. Paulus wusste es. Der Prophet Jeremia wusste es. Jesus hat es am eigenen Leib durchlitten, die Propheten und Erlösergestalten aller Religionen wissen es: Diese Erde so schön sie ist ist nicht unser eigentlicher Bestimmungsort. Wir sollen ihr Bestes suchen. Sollen sie bebauen und bewahren, diesen Auftrag gibt Gott dem Menschen, als er ihn in den Garten Eden setzt. Wir sollen das Zusammenleben der Menschen nach besten Kräften mitgestalten, so dass nicht nur die Gärten der Wohlhabenden blühen, sondern das menschliche Gemeinwesen auf dem ganzen Erdkreis. Wir sollen uns um die kümmern, die fremd und verloren in unser Land kommen, wie das Volk Israel damals nach Babylon. Gärten anlegen, Häuser bauen, Kinder zeugen und andere daran teilhaben lassen. Doch unser Zuhause ist dieser schöne Stern nicht. Wir sollen an ihm nicht wie an einer Heimat hängen. Denn Gott hat Gedanken über uns, die weit über das, was wir hier vorfinden, hinausreichen. Danach sollen wir suchen. Nach Gott suchen von ganzem Herzen. Dem folgen, was er uns verheisst, was er von uns erwartet. Sein Ruf an uns wird niemals enden. Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde uns neuen Räumen jung entgegensenden (Hermann Hesse). Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
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