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5. September 2008
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Weg-Wort vom 5. September 2008 Ist es Glück oder Unglück? Glück und Unglück in unserem Leben sind oft nah beisammen. Oftmals urteilen wir ganz spontan: Welch ein Glückspilz! oder Oje, das ist aber dumm gelaufen! Ist aber immer so schnell klar, welche Ereignisse gut oder schlecht für uns sind? Dazu eine kleine Geschichte: In China lebte einst ein armer Bauer, der nur wenig Land, einen Sohn und ein Pferd besass. Als ihm eines Tages sein Pferd fortlief, sagten die anderen Dorfbewohner: Ach du Armer, welch ein Pech du hast. Vielleicht, sagte der arme Bauer nur. Nach einiger Zeit kam das Pferd zurück und brachte eine Herde ganz prächtiger Wildpferde mit. Du Glücklicher, riefen die Leute. Vielleicht, war die Antwort. Als der Sohn versuchte, eines der Wildpferde zuzureiten, brach er sich ein Bein. Du Ärmster, welch ein Unglück! Vielleicht, antwortete der Bauer abermals. Kurz darauf brach ein Krieg aus und die jungen Männer wurden eingezogen. Der Sohn des armen Bauern lag noch krank im Bett und musste nicht in den Krieg. Diese Geschichte zeigt uns, dass Dinge, die als vortrefflich erscheinen, auch unliebsame Folgen nach sich ziehen können. Oder umgekehrt kann ein schwieriges Geschehnis zu nicht geahnten Freuden führen. Ob Ereignisse sich letztlich als glückliche oder unglückliche in unser Leben einreihen, zeigt sich meist erst im Nachhinein. Der Bauer lehrt uns eine wichtige Grundhaltung: offen und gelassen sowohl dem Leid wie dem Glück zu begegnen und beides anzunehmen. Er ermutigt uns, gerade Schwierigem nicht verzagt gegenüber zu treten. Immer wieder gibt es Überraschungen, die scheinbar aussichtslosen Widerfahrnissen eine ungeahnte Richtung geben. Vieles in unserem Leben ist nicht machbar. Aber im Blick auf Gottes Güte dürfen wir uns offen halten für den Segen, der auch aus scheinbar unheilvollen Momenten wachsen kann. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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04.09.2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 4. September 2008 Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens. Seite für Seite danken die Besucher Gott im Bittbuch der Kapelle. Sie danken Gott, weil er sie vor Unglück bewahrt hat, beschenkt hat, weil Gott sie geheilt- oder ihre Beziehung gerettet hat. Das Wissen, dass nichts selbstverständlich ist, macht Menschen dankbar gegenüber dem Ganzen gegenüber Gott. Zu wissen: ich kann mich noch so bemühen, wenn es gelingt, wenn ich gesund bleibe, Kraft habe und geliebt werde, ist das ein Geschenk des Lebens, das von ihm kommt. Warum also beklagen wir uns so oft im Leben, obwohl wir gleichzeitig sagen: Eigentlich müsste ich dankbar sein. Dennoch fühlt man sich gelegentlich oder öfter von Gott im Stich gelassen, weil..... Als ich ein Kind war, waren mir falsche Geschenke ein Gräuel. Von mir wurde dafür Dank erwartet für etwas, das ich gar nicht wollte, ja nicht einmal danach gefragt hatte. Personen, die mir gutmeinend das Falsche schenkten, lehnte ich ab. Ich fühlte mich von ihnen unverstanden, in meinem Wesen nicht angenommen. So schob ich dann die ungewünschte Gabe einfach in eine Ecke und hoffte, der Person nicht mehr zu begegnen. Wir können ablehnen, hadern mit dem, was uns zufällt. Aber das verschliesst uns das Herz gegenüber dem Geber. Das verschliesst uns gegenüber Gott. Indem wir dankbar sind für das, was man uns schenkt, öffnen wir uns und nehmen den Gebenden an. Wir lassen ihn ein in unser Herz. So kann er uns besser verstehen, und wir können sein Geschenk dankbar annehmen. Wer Dankbarkeit gegenüber Gott zu äussern vermag, sich freut über das, was ihm zufällt, bewahrt es in seinem Herzen. Wer so dankbar das Gute im Leben einsammelt, macht es dem eifrigen Eichhörnchen gleich, das seine Vorräte versteckt. Davon kann es dann im Winter zehren, wenn weniger Nahrhaftes zu finden ist. Wer dankbar ist, festigt seine Beziehung zu Gott und öffnet ihm sein Herz. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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3. September 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 3. September 2008 Offene Gemeinschaft Jesus bekommt Besuch von seiner Mutter und seinen Geschwistern. Seine Begleiterinnen und Begleiter melden ihm das. Jesus aber weist sie zurück. Eigenartig? Jesus lehnt seine Familie nicht ab, aber er weitet den Blick dafür, dass es neben der Blutsverwandtschaft eine Seelenverwandtschaft gibt. In der christlichen Gemeinde sind wir als Schwestern und Brüder verwandt miteinander, weil uns ein innerer roter Faden, der Glaube, umschliesst: verbunden durch den Glauben an Gott als den Schöpfer der Welt sind wir Schwestern und Brüder. Wir sind verbunden durch die Verantwortung für eine gerechte Welt, verbunden durch die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod; verbunden durch die Liebe Gottes, die uns allen ohne Wenn und Aber gilt. Wenn die Behauptung Jesu vom familiären Aufeinanderangewiesensein aller gelten soll, bleibt dies nicht ohne Konsequenz auf unsere Kirchgemeinden, unsere Gottesdienste und Veranstaltungen: so wie in einer Familie soll es bei uns Fröhliche und Traurige, Frauen und Männer, Kinder und Ältere, Kranke und Gesunde, Zufriedene und Hoffnungslose geben, weil wir durch die Liebe Gottes untereinander verbunden sind. Diese Liebe Gottes macht aus der Gemeinde eine Gemeinschaft, die Liebe Gottes ist der tragfähige Grund des Miteinanders. Wir müssen nicht etwas werden, nichts leisten, nichts vorweisen wir sind geliebte Kinder Gottes. Und diese Liebe verpflichtet uns zu einer grundsätzlich offenen Gemeinschaft: Auch diejenigen, die anders leben, anders denken, anders glauben als wir, sind geliebte Kinder Gottes. Die Liebe Gottes ist die Voraussetzung für eine plurale Gemeinschaft, für eine Gemeinschaft, in der Menschen sich nicht immer nur abgrenzen, sondern Verbindungen suchen, familiäre, vertraute Beziehungen suchen und finden. Vom Ich zum Du zum Wir, zur grossen Familie Gottes. Das ist die Vision, die aus den Worten Jesu aufleuchtet, eine Vision, die die Zusage der Liebe Gottes beinhaltet, eine Vision auch, die die Verantwortung für eine offene und freundliche Gemeinschaft Gottes mitten in der Welt einfordert. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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2. September 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 2. September 2008 Texte, die nicht vergessen gehen sollten (2) Erich Fried: Gründe Weil das alles nicht hilft sie tun ja doch was sie wollen Weil ich mir nicht nochmals die Fingen verbrennen will Weil man nur lachen wird: auf dich haben sie gewartet Und warum immer ich? Keine wird es mir danken Weil da niemand mehr durchsieht sondern höchstens noch mehr kaputtgeht Weil jedes Schlechte vielleicht auch sein Gutes hat Weil es Sache des Standpunktes ist und überhaupt wem soll man glauben? Weil auch bei den andern nur mit Wasser gekocht wird Weil ich das lieber Berufeneren überlasse Weil man nie weiss wie einem das schaden kann Weil sich die Mühe nicht lohnt weil sie alle das gar nicht wert sind Das sind Todesursachen zu schreiben auf unsere Gräber die nicht mehr gegraben werden wenn das die Ursachen sind (Aus: Erich Fried, und Vietnam und, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1966, S. 11) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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01.09.08
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 1. September 2008 Im Alltag kann mehr stecken als wir denken In unserem Alltag denken und leben wir meist in zwei Räumen, in einem weltlichen Raum mit seinen Geschäften und Alltäglichkeiten und in einem religiösen Raum mit Gebet und Gottesdiensten. Es gibt einen Evangeliumstext, der in sich die Verheissung enthält, dass Gott sich mitten in unserem alltäglichen Leben finden lassen kann. Der Evangelist Johannes erzählt von einer geheimnisvollen Begegnung Jesu mit seinen engsten Anhängern am See Tiberias (Joh 21,1-14). Enttäuscht sind diese nach dem Tod Jesu in ihren Fischeralltag zurückgekehrt. In gewohnter Weise werfen sie in einer Nacht die Netze aus. Die Sorgfalt ist gross, aber sie zahlt sich nicht aus. Die Männer holen die Netze leer wieder ein und sind ärgerlich über den Misserfolg. Müde rudern sie gegen Morgen heim an den Strand. Da sagt ihnen ein Fremder, sie sollten die Netze nochmals auswerfen. Und sie tun das Unsinnige. Und siehe da: In der ungünstigen Fangzeit füllen sich die Netze. Das ist der Vordergrund der Geschichte. Diese hat aber auch einen Hintergrund, eine Tiefendimension. Verschiedene Symbole spiegeln Glaubenserfahrungen der nachösterlichen Jüngerschaft wieder. Eine Gemeinde wird uns vorgestellt, die viel arbeitet, aber in der es auch viel Misserfolg, viel vergeblichen Einsatz gibt. Die Gemeinde ist sich der Gegenwart Jesu nicht mehr gewiss. In ihr ist es Nacht; statt Freude und Gewissheit herrscht Rat- und Sinnlosigkeit. Und dahinein geschieht das Wunder. Der Fremde ist kein anderer als Jesus selber. Durch sein Hinzukommen verändert sich die Lage der Jünger grundlegend: Sie wissen um seine Gegenwart und Nähe in allen Situationen. Mitten im armseligen, sinnlos erscheinenden Alltag erfahren sie den Reichtum Gottes. Diese Erzählung zeigt uns, dass im Alltag mehr stecken kann als wir denken. In ihm steckt die Möglichkeit des Wunders. Das normale, gewohnte, auf den ersten Blick gerade durch die Abwesenheit von Religion charakterisierte Leben kann durchsichtig werden auf das Heilige, das Göttliche hin. Für uns gilt es, den religiösen Reichtum wiederzugewinnen, der in alle Dinge und Geschehnisse der Alltagswelt eingeschrieben ist. Alles, was wir erleben und vollziehen, kann für uns durchlässig werden auf Gott hin. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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29.08.2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 29. August 2009 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Güte, Rechtschaffenheit, Treue..... (Gal 5,22) Eine Lebensweisheit aus Amerika meint zu diesem Vers ergänzend, Handlung ist die Blüte der Gedanken und Freude oder Leid ihre Früchte. Im Vers aus dem Brief an die Galather vergleicht Paulus den Menschen mit einem Baum. Sein Handeln sei wie die Blüten, die er trägt. Diese werden zu guten oder schlechten Früchten. Was wir an Beständigem und Wertvollem im Leben ernten, das seien die guten Früchte. Sie reifen dann, wenn der Mensch sein Leben nach Gott und auf das Gute ausrichtet. Also wenn er Gutes denkt. Faule Früchte dagegen seien die Folge schlechter Gedanken. Leid und Verdruss sind nach Paulus die Folge negativen Denkens. Der Apostel sagt: Es komme darauf an, wie wir denken, und es sei in unserer Macht zu bestimmen, welchen Gedanken wir nachhängen. Für die Frau, die sich von Dämonen verfolgt weiss, ist dieser Gedanke des Paulus fremd. Die bösen Geister sind Teil ihrer Lebenssicht. Es drängt sie, diese immer wieder bestätigt zu sehen. Darum hält sie ständig nach Dämonen Ausschau. Sie ist stolz darauf, dass sie die Plaggeister überall erkennen kann. Gott helfe ihr dann, wenn sie sich sofort bekreuzige. So schütze sie sich - Gebete und Gottes Segen bewahren sie vor noch grösserem Schaden. Bedauernd stellt sie fest, dass sie schon lange keine guten Früchte mehr in ihrem Leben erntet. Wer sich in dunklen Gedanken verliert, gerät in ihren Bann. Sie entfernen uns von Gott, weil sie sich dazwischen schieben. Negatives Denken bringt uns Unmut, Neid, Ekel, Geiz, Zorn, Ärger und Angst. Sie können einen Menschen verfolgen wie Dämonen. Darum sagt Paulus, wir sollen darauf achten, was wir denken. Richte dein Leben nach dem Guten aus und verfalle nicht den düsteren Gedanken, dann erntest du gute Früchte. Pflücke sie, wenn du vorübergehst, und du bleibst heil. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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28.08.2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 28. August 2008 Ein amerikanischer Forscher namens C.P. Richter machte einmal ein makabres Experiment. Er warf wilde Ratten in einen mit Wasser gefüllten Glaszylinder, aus dem sie nicht mehr entrinnen konnten. Ein Teil der Ratten starb binnen kurzem aus Schrecken und panischer Angst. Ein anderer Teil der gleichen wilden Ratten konnte sich dagegen viele Stunden hindurch schwimmend über Wasser halten. Es waren jene Ratten, die bei Vorversuchen schon einmal in den Glasbehälter geworfen, dann aber sogleich von dem Forscher daraus errettet worden waren. Die einmal gemachte Erfahrung von Rettung und Hilfe befähigte die Tiere, in einer neuen Angstsituation nicht panisch, sondern voller Hoffnung und Ausdauer zu reagieren. Dieses Experiment, so grausam es ist, zeigt zum einen, was Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit bewirken. Es zeigt aber ebenso deutlich, was einzig und allein durch Vertrauen und Hoffnung möglich wird. Von daher kann das Experiment helfen, uns an das heranzutasten, was die Bibel mit Glaube meint. Die Bibel umschreibt ihr Verständnis von Glauben nicht in abstrakten Begriffen, sondern bringt es uns in Erzählungen näher. Eine solche Erzählung ist der Gang des Petrus auf dem Wasser (vgl. Mt 14,28-31). Als er eines Nachts Jesus übers Wasser gehen sieht, will er es ihm gleichtun. Der Blick auf Jesus gibt ihm ungeheures Vertrauen. Er steigt aus der Sicherheit des Bootes und geht mit festem Blick auf Jesus auf das Wasser. Plötzlich aber bekommt er Angst; er beginnt in den stürmischen Fluten zu versinken, so dass ihn Jesus wie ein Kind aus dem Wasser ziehen muss. Jesus fragt ihn vorwurfsvoll oder auch nur besorgt nach seinem Zweifel: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Glaube meint hier die feste Hoffnung auf einen Weg aus der Angst und zwar nicht wegen der rettenden Hand eines Forschers, sondern aufgrund des Vertrauens auf die heilende und rettende Hand des Jesus von Nazareth. Wie reagiere ich auf Ängste? Kann ich wie Petrus aus dem Bauch heraus vertrauen? Kann ich fest auf Jesus schauen und so die Angst überwinden? Vermag ich den in mir und um mich herum tobenden Mächten und Gewalten durch einen Akt einfachen Glaubens zu trotzen? © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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27.08.08
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 27. August 2008 Entfesselt Als Bub war ich beeindruckt von den Entfesselungskünstlern, denen ich auf dem Jahrmarkt oder im Zirkus fasziniert zusah. Mit einem Kameraden versuchte ich daheim jeweils, es ihnen gleich zu tun. Was uns natürlich nie gelang. Jahre später habe ich erfahren, dass ich mir selber innere Fesseln zugelegt hatte, von denen ich mich nicht allein lösen konnte: Ich war nie gut genug. Ich vermochte vor den anderen und vor mir selber nicht zu bestehen. Ich konnte tun und lassen, was ich wollte, es genügte nie. Gespräche mit hilfreichen und verstehenden Menschen ermöglichten mir, mich von dieser und anderen Fesseln soweit zu befreien, dass sie mein Leben nicht weiter bestimmten. Vielfältige Erfahrungen überzeugten mich, dass wohl die meisten Menschen solche inneren Fesseln kennen, die ihr Leben mehr oder weniger bewusst beeinflussen und prägen: die Angst zu versagen zum Beispiel, das Gesicht zu verlieren, es nicht zu schaffen, hilflos und ohnmächtig zu sein, nicht dazu zu gehören, nicht gemocht zu werden Über alle hilfreichen Gespräche hinaus ist für mich die Botschaft Jesu von der vorbehaltlosen Liebe Gottes eine befreiende, eine entfesselnde Botschaft. Unter Milliarden von Menschen bin ich für Gott einmalig, einzigartig, unverwechselbar wichtig und wertvoll. So wie ich bin, bin ich von ihm gewollt, bin ich angenommen und geliebt. Im Angesicht dieser bedingungslosen Liebe, die mich persönlich meint, vermag ich, innere Fesseln zu lösen und Ängste loszulassen. Ich darf so sein wie ich bin, auch mit meinem Versagen, meinen Unsicherheiten, Fehlern und Unzulänglichkeiten. Das alles gehört auch zu mir. Ich muss es nicht vor mir selber und anderen verbergen. Ich muss mich nicht ständig bemühen, anerkannt und gemocht zu werden. Denn ich bin immer schon geliebt. Mit dieser entfesselnden Freiheit, vorbehaltlos geliebt zu sein, kann ich in jeder Begegnung mit anderen ich selber sein. Als eine/einer unter vielen bin ich wichtig und wertvoll, darf ich meiner von Gott geschenkten Einmaligkeit vertrauen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 26. August 2008 Trauer als ein Weg zu einem erfüllten Leben Viele leiden an einem ungelebten Leben. Sie leben nicht wirklich. Sie verschliessen ihren Blick vor den Defiziten an Liebe, an Wertschätzung, an Zuwendung. Der Blick auf den Mangel in ihrem Leben würde zu weh tun. Sie schauen nicht in ihr Herz, sondern nur nach aussen, ob da genug zu haben ist, was ihren Mangel ausgleicht. Doch je mehr sie nach aussen blicken, desto leerer wird ihr Herz, desto weiter entfernen sie sich von sich selbst. Und irgendwann erkennen sie: ich habe nie gelebt. Sie sind nicht in Berührung gekommen mit sich selbst, weil sie den Schmerz nicht aushalten, der dann aufbrechen würde. In dieser Situation sehnt sich der Mensch danach, dass er in der oft harten Realität mit ihren vielen Verlusterfahrungen dennoch die Fülle des Lebens zu erfahren vermag. Er möchte der Wirklichkeit ins Auge sehen und dort, wo er in seiner Begrenzung ist, dennoch das grenzenlose Glück erfahren. Er ahnt, dass das nur über die Trauer geht. Aber er weiss nicht, wie ihm das gelingen soll. In diese Situation hinein spricht Jesus: Glücklich sind die Trauernden, denn sie werden getröstet werden. Jesus beschreibt die Trauer als einen Weg zum Glück. Trauern heisst für mich in erster Linie: Abschied nehmen von den Illusionen, die man sich über sich selbst und die Zukunft gemacht hat. Ich kenne viele Menschen, die sehr unglücklich sind, weil sie an ihnen festhalten Sie klammern sich an die Illusion, dass alles glatt geht, dass sie immer Erfolg haben und den Traumberuf und die Traumpartnerin bekommen. Wenn das Leben ihre Illusionen nicht einlöst, dann jammern sie wie ein kleines Kind, das nicht bekommt, was es unbedingt will. Die Bedingung, zu einem glücklichen Leben zu finden, besteht in der Bereitschaft, meine Illusionen zu betrauern und mich auf die Wirklichkeit einzulassen, so wie sie ist. Trauern ist ein Weg, mich der Wirklichkeit zu stellen und frei zu werden von den Illusionen, mit denen ich mir selbst die Wirklichkeit verstelle. In der Trauer gehe ich dem Schmerz nicht aus dem Weg Durch die Trauer hindurch kann ich mich dann aussöhnen mit mir, so wie ich bin. Ich nehme mich an, in meiner Brüchigkeit, in meiner Begrenztheit, aber auch in meiner Einmaligkeit und meinem wahren Wert. Das, was ich nicht leben kann, wird durch das Betrauern herbeigerufen. Es kommt von einer anderen Seite her neu auf mich zu. Jesus zeigt uns einen realistischen Weg zum glücklichen Leben. Er übergeht nicht die Schmerzen, die Verzweiflung und die Depression, die heute viele heimsuchen. Die Glücksphilosophie, die uns heute angeboten wird, hat diese Seiten übersprungen. Jesus zeigt uns einen Weg, durch die Dunkelheiten und Talsohlen unseres Lebens hindurch, zu einem gelingenden Leben. Die Worte halten uns lebendig. Sie führen nicht zur Erstarrung, sondern zur Lust, auf dem Weg des Lebens voranzuschreiten. Anselm Grün © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
www.bahnhofkirche.ch
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25. August 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 25. August 2008 Schuld und Vergebung Sie kennen die Geschichte aus dem Alten Testament: Josef, der Lieblingssohn des Jakob, wurde von seinen Brüdern verraten und verkauft. Der Plan der Brüder geht aber nicht auf. Er wird von Gott umgeplant (M. Buber). Josef erfährt den rettenden Gott. Anders kommt es auch bei den Brüdern Josefs. Jahrzehnte leben sie ihr Leben. Doch lange verdrängt, kommt schliesslich die Wahrheit ans Licht. Nach Jahren des Verdrängens holt der Fluch der bösen Tat die Brüder ein. Um in der Hungerkatastrophe zu überleben, müssen sie nach Ägypten gehen und sich dort Josef und der alten Schuld stellen. Ein neuer Horizont tut sich auf. Mit dem Wort der Vergebung gewinnen sie eine neue Zukunft. Nicht nur durch Brot allein, sondern auch in neuer Freiheit! Josef vergibt seinen Brüdern und ermöglicht ihnen und auch sich eine neue Perspektive. Brot für alle und eine gemeinsame Zukunft stehen offen. Durch Gott hatte Josef seine Rettung erfahren. Nun vergibt Josef seinen Brüdern. Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, beten wir im Vaterunser. Leben aus Vergebung. Nur so geht es. Man könnte fragen, ob die Brüder nicht einfach nur taktisch sehr geschickt waren. Ist ihre Reue wirklich von Herzen? Jahrelang konnten sie anscheinend gut mit dieser Schuld leben. Erst als sie vom hohen Ross gefallen sind, als sie hungerten, als die nackte Angst sie packte, da fingen sie an zu bereuen. Das kann einen stutzig machen. Josef prüft die Ehrlichkeit seiner Brüder nicht weiter. Er vergibt. Er vertraut. Und schafft so die Grundlage für die Zukunft. Vergebung meint weder, alles zuzudecken, unter den Teppich zu kehren. Sie ist kein Schwamm drüber. Noch versucht sie, bis ins äusserste, winzigste Detail alles aufzudecken, damit den anderen festzunageln, Schuld haarklein aufzurechnen. Wahre Vergebung ist ein ehrliches Ansehen der Schuld, eine Reue und findet den Weg zurück ins Leben. Menschen befreit sie. Sie können dank ihr wieder aufrecht und froh gehen. Dankbar sind sie dann für die erfahrene Gnade Gottes und das Vertrauen, das Gott in den Menschen setzt. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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