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11.07.2008
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Weg-Wort vom 11. Juli 2008 Lachen und neues Leben Die jüdisch-christliche Theologie hat viel darüber nachgedacht, wie Gott die Welt aus dem Nichts erschaffen hat. Es gibt einen wundervollen Mythos, der davon erzählt, dass ein Urgott die Welt durch ein siebenmaliges Lachen erschaffen hat. Beim ersten Lachen Gottes erscheint alldurchleuchtender Lichtglanz, beim zweiten allerfüllendes Wasser, beim dritten der denkende Geist, beim vierten die Kraft der Zeugung, beim fünften das Recht, beim sechsten die Zeit und beim siebten die Psyche. Zu ihr sprach der Urgott: alles sollst du bewegen und alles erfreuen. Da bewegte sich alles und wurde mit Lebenshauch erfüllt. Welch poetische Vorstellung: Die Schöpfung aus dem Lachen Gottes! Aus Fröhlichkeit und Glücksgefühl entsteht die Welt. Das Lachen lässt Leben entstehen. In der Verbindung von Lachen und Leben verbirgt sich offenbar ein tiefes Glücksgefühl des Menschen. Eine der wenigen Stellen der Bibel, in der vom Lachen die Rede ist, steht in Beziehung zu neuem Leben. Es ist das Lachen der Sara und des Abraham. Abraham war bereits ein hochbetagter Greis, als ihm Gott verspricht, er werde mit Sara noch einen Sohn bekommen, und werde Stammvater vieler Könige und Völker. Da fiel Abraham auf sein Gesicht und lachte, und sprach in seinem Herzen: Soll mir mit hundert Jahren ein Kind geboren werden, und soll Sara, neunzig Jahre alt, gebären? Und von Sara heisst es: Sara lachte still in sich hinein und dachte: Ich bin doch schon alt und verbraucht und soll noch das Glück der Liebe erfahren? (1 Mos 17,17; 18,12) Abraham und Sara lachen. Sie lachen einem Gott ins Gesicht, für den nichts unmöglich ist. Ihr Lachen verweist auf das unerklärliche Wunder von Gottes schöpferischer Macht. Er kann Leben entstehen lassen, wo es nach menschlichem Ermessen nicht entstehen kann. Können wir uns hinein nehmen lassen in die Glaubenserfahrung und Glaubenshoffnung von Abraham und Sara, dass für Gott nichts unmöglich ist? Dann bleibt ihr entspannendes und freudvolles Lachen in der Welt. Dann vermögen auch wir Gott ins Gesicht zu lachen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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10.07.2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 10. Juli 2008 Zuhören Die kleine Momo ist ein kluges Kind. In der Geschichte von Michael Ende wundern sich alle darüber, woher das kleine Mädchen seine Weisheit nimmt. Doch viele Menschen suchten ihren Rat und waren begeistert von ihr. Das kleine Mädchen hatte eine ganz besondere Begabung. Es konnte zuhören. Weil Momo so still und teilnehmend zuhörte und keinen beim Erzählen unterbrach, konnten die Ratsuchenden ihre eigenen Worte hören. Wer sein Problem in Worte fasst und hört, findet meist selbst eine Antwort. Und das ist der weiseste Rat den man bekommen kann. Dieser Hinweis aus der Tiefe der Seele, das Aha, motiviert. Er ist der Schlüssel, der neue Türen öffnet ein Wegweiser, der uns auf begehbare Pfade führt. Wie schnell weiss man, ausserhalb stehend, wie das Problem des Andern gelöst werden könnte. Er müsste nur mit dem Rauchen aufhören; sie sollte sich mehr bewegen; dann ginge es ihr besser! Man soll das Leben selbst in die Hand nehmen; sich nichts bieten lassen. Die guten Ratschläge sind schnell zur Hand. Nur weshalb bewirken sie nichts? Warum verändert der Ratsuchende nichts in dieser Richtung? Ratschläge seien Schläge! Damit werde etwas zurechtgehämmert, was so nicht sein darf, las ich in einem klugen Buch. Es fällt oft schwer, sich zurückzunehmen, wenn man meint zu verstehen, warum das Gegenüber in Schwierigkeiten steckt. Die Lösung, die wir dafür anzubieten haben, die stimmt sehr wohl für uns, aber selten für die Ratsuchenden. Diese erhalten von der stillen Momo viel einleuchtendere Tipps. Die besten Antworten auf unsere Lebensfragen hat unsere Seele. Sie ist unsere Verbindung zu Gottes Ratschluss und weiss sehr genau, wohin er uns führen will. Wir müssen nur still werden um sie - um uns selbst - zu hören. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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9. Juli 2008
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Weg-Wort vom 9. Juli 2008 Friedenserklärung Ich erkläre heute schon einmal probeweise und vorsichtshalber mir und dir den Frieden. Nachdem ich erfahren habe, dass Gott selber tatsächlich mich höchstpersönlich liebt, mehr als ich es selber kann, da bleibt mir doch nichts anderes übrig, als den Krieg einzustellen, den Krieg gegen mich und dich. Ich stelle feierlich das Feuer ein, mit dem ich anderen die Hölle heiss machen wollte ab und zu. Ab sofort will ich in einer waffenfreien Zone wohnen und mit entwaffnender Liebesmüh ins Umfeld ziehen. Ich halte erklärtermassen den ruinösen Kampf Auge um Auge für Augenwischerei und verzichte grosszügig darauf durch vermeintliche Siege immer mehr an Lebenslust zu verlieren. Hiermit kläre ich endgültig meine Rolle als Christ und verweigere jede Bereitschaft weiterhin irgendwelche voreiligen Vorurteile über Andere in Umlauf zu bringen und mit halben Wahrheiten, sie zu halben Portionen zu machen. Ich bin auch nicht länger bereit, schweigend zuzuhören, wenn menschenverachtend über Andere gesprochen wird. Ich entziehe meine Einwilligung denen, die mich gerne zum stillen Teilhaber ihrer Machenschaften machen wollen, mich missbrauchen als vermeintlichen Komplizen. Nur weil ich nicht eindeutig der Zweideutigkeit widersprochen habe. Damit ist jetzt Schluss. Ich nehme meine Einzugsermächtigung denen gegenüber zurück, die meinen Glauben, meine Hoffnung und meine Liebe in den Bankrott treiben wollen. Ich kündige die Mitgliedschaft in jedweder uneinigen Vereinigung, in der man sich unheimlich einig ist, wenn es um die geht, die sich nicht so vereinnahmen lassen. Ich werde mich ab heute auf die Suche machen nach Worten und Zeichen und tatsächlichen Taten, mit denen das zarte Friedenspflänzchen wachsen kann. Ich schiebe die Sache nicht länger auf die lange (Kirchen-)Bank. Heute mache ich den Anfang: Ich erkläre dir den Frieden, der von Gott kommt. Und sage: Wie Gott mir, so ich dir. Friede sei mit dir! Der Friede des Herrn sei mit dir! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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8. Juli 2008
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Weg-Wort vom 8. Juli 2008 Wie Gott mir, so ich dir! Wie du mir, so ich dir! So lautet eine alte Regel. Und so funktioniert das leider auch auf der Welt. Was ich einstecken muss, gebe ich weiter. Und zwar mindestens so viel. Auge um Auge! So regeln wir das. Das Ergebnis ist uns bekannt: Unfriede, Hass und Streit reproduzieren sich auf Teufel komm raus. Und der kommt dann auch wie gerufen und geht so schnell nicht wieder. Dagegen will der Apostel Paulus uns anstiften zum friedlichen Gegenangriff. Tatsächlich soll es unter uns anfangen aufzuhören mit dem: Wie du mir, so ich dir. Der Apostel hat eine neue Parole, die wir dringend einüben sollen. Und die heisst: Wie Gott mir, so ich dir! Darauf gekommen ist Paulus in seinem Römerbrief, nachdem er sehr lange und sehr theologisch logisch nachgedacht hat. Ihm ist klargeworden: Wenn Gott uns Menschen so lieb hat, obwohl wir so sind, wie wir sind, dann kann es doch gar nicht sein, dass wir unter uns gnadenlos bleiben. Wenn Gott uns verzeiht und vergibt und jede Menge Neuanfänge zugesteht, dann können wir unmöglich miteinander weiterhin kurzen Prozess machen, dann können wir unmöglich jetzt schon mit uns fertig sein, indem wir uns ständig fertig machen. Wie Gott mir, so ich dir das könnte der neue Anfang für ein altes Dilemma sein, das wir endlich überwinden. Wir überraschen und verblüffen uns gegenseitig mit nie dagewesener Gnadenfrist und beschämender Grosszügigkeit, bis uns der Spass am Hass vergeht. Das ist doch eine spannende Variante zu den Kriegsspielen des Alltages, wie wir sie kennen. Den Krieg erklären, das haben wir uns jetzt lange genug angetan, lokal, global, überall. Heute erklären wir uns zur Abwechslung mal, endlich, den Frieden. Versuchen wir es. Das wird gut! Fortsetzung im Weg-Wort von Morgen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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7. Juli 2008
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Weg-Wort vom 7. Juli 2008 Eines Engels Lächeln Ein Mann wollte seinem Freund Robert die Westfassade der Kathedrale von Reims zeigen. Er gab ihm seine Kamera, um diese wie ein Fernrohr zu benützen. Immer wieder wies er seinen Freund an, wohin er die Kamera bewegen sollte. Auf einmal musste er bei einem Engel Halt machen. Etwas gelangweilt sagte er: Schon wieder ein Engel! Dann aber gingen ihm die Augen auf: Der lacht richtig! Er lächelt, korrigierte ihn der Freund. Robert wollte sein Wissen zeigen: Das war wohl die Freundin des Bildhauers oder Auftraggebers, die hier als Einzige so charmant lächeln darf unter all den todernsten und feierlichen Gestalten. Nein! sagte der Freund. Das ist der Engel der Verkündigung, der Maria die Geburt Jesu ankündigte. Robert musste nachher allein sein. Die Anmut, die Liebenswürdigkeit und innere Heiterkeit dieses Engels übten eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf ihn aus. Dieser lächelnde Engel überbrachte ihm die Botschaft, dass Gott selber den Menschen durch die Geburt seines Sohnes sein Lächeln geschenkt hat. Gott will unser Leben mit Freude erfüllen. Diese Botschaft ist so ungeheuerlich, dass wir sie gar nicht fassen können. Der reformierte Theologe Dietrich Bonhoeffer schrieb aus dem Gefängnis in Tegel: Gott will uns durch Jesus Christus frohmachen. Er will uns nicht bedrücken, uns nicht Probleme aufgeben, er will uns nicht vor unlösbare Aufgaben stellen, sondern er will, dass wir uns an Jesus Christus und seiner Herrschaft freuen. Das gehört wieder zu den einfachsten Dingen, die wir über den schwierigen gern vergessen, dass wir uns an Jesus Christus freuen lernen wie Kinder. Beim Engel in der Westfassade der Kathedrale von Reims ist Gottes Frohbotschaft ganz angekommen. Sie hat ihn von innen her verwandelt. Können wir an einen Gott glauben, der uns lächelnd zugewandt ist und seine Botschaft der Freude in uns einsenken will? Wir wissen, wie Freude uns aufleben lässt, wie sie uns menschlicher macht. Möge uns immer wieder, besonders aber in Zeiten, wo Angst uns lähmen will, etwas von der Freude aufgehen, die von Gott ausgehen möchte. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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4. Juli 2008
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Weg-Wort vom 4. Juli 2008 Für den Glauben werben Wer hat es erfunden? Die Schweizer! Kaum kommen mir diese Worte in den Sinn habe ich Lust auf diese Kräuterbonbons. Und ich beginne in meinen Taschen und Schubladen zu suchen Wenn sich doch auch die Botschaft unseres Glaubens in solch eingängige Sprüche verpacken liesse, die sofort Lust auf den Inhalt machen Versuche dieser Art gibt es freilich, doch im Gegensatz zur Bonbonwerbung rufen missionarisch gemeinte Slogans sofort unzählige kritische Stimmen auf den Plan. Das Problem besteht allerdings weniger in einem Mangel an kernigen Sprüchen als vielmehr in der Breite möglicher Zielgruppen. Und so bemühen sich die Kirchen mit Denkschriften um öffentliche Aufmerksamkeit. Die katholische Kirche hat den Papst als medienwirksamen Werbeträger entdeckt, die charismatischen Gemeinden laden zu Event-Gottesdiensten ein und so weiter. Während jedoch die grossen Konfessionen mit ihrem volkskirchlichen Anspruch weiter um Mitgliederstabilität kämpfen, legen kleine Gemeinschaften mit ihren sehr gezielten missionarischen Aktionen problemlos zu oder halten die Mitglieder. Generell gilt: Je kleiner die anvisierte Zielgruppe ist, desto stabiler ist die Gemeinschaft, die sich davon ansprechen und aufbauen lässt. Allerdings ergibt sich dadurch ein neues Problem, nämlich das der Überstabilität um nicht zu sagen der Erstarrung. Mit welchem Spruch würden Sie für Ihren Glauben werben und wie müsste die dazugehörige Werbekampagne aussehen? Wenn Ihnen etwas einfällt erzählen Sie es doch bitte weiter. Es ist nötig, dass wir über unseren Glauben sprechen! Ich bin mir sicher, Sie werden damit nicht nur in ein interessantes Gespräch verwickelt, Sie haben damit auch am Evangelium teil. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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03.07.2008
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Weg-Wort vom 3. Juli 2008 Nimm dich nicht so wichtig! Ich las einmal von einer Truppenbesichtigung im süddeutschen Raum durch einen hohen Kommandanten. Die Einheiten nahmen Aufstellung. Es folgten Kommandos, Ausrichten, Gewehrgriffe, Meldungen. Da huschte plötzlich mitten in dieses Zeremoniell ein kleines Mädchen. Es hatte in der Nähe gespielt, und man vergass, es fortzuschicken. Das Mädchen stellte sich vor den ordensgeschmückten Vertreter militärischer Macht, der klein von Gestalt war. Es schaute ihn unschuldig an und sagte: Du bisch aber ein kleins Soldätle! Die nähere Umgebung konnte sich eines Lächelns nicht erwehren. Das Mädchen aber lief rasch wieder davon, um sein Spielen fortzusetzen. Dieses Kind hatte durch seine Unschuld die militärische Macht für einen Augenblick entwaffnet. Hilflos stand der Kommandant ihm und der einfachen Wahrheit, die es sagte, gegenüber. Wie oft erweist sich der Mächtige als ohnmächtig, und wie mächtig ist nicht selten das Kleine, dem man nichts Bedeutsames zutraut. Dieses Mädchen müsste zu denen, die nach Macht und Einfluss in Kirche und Welt streben, kommen und lächelnd sagen: Du bisch aber ein kleins Soldätle! Dieses Mädchen müsste ständig in uns selbst gegenwärtig sein und uns dieses Wort von innen her sagen, wenn wir anfangen, uns selber allzu wichtig zu nehmen. Nimm dich nicht so wichtig! Als Papst Johannes XXIII. in den ersten Wochen seines Pontifikats unter der Bürde seines Amtes nicht mehr schlafen konnte, sah er in einem Wachtraum seinen Schutzengel, der ihm zuraunte: Giovanni, nimm dich nicht so wichtig! Der Mensch neigt dazu, sein Ich gewichtig zu nehmen. Unser Lebensstil ist stark geprägt von der Leistungs- und Wachstums- und Prestigeideologie unserer Gesellschaft. Damit wird unser Menschsein erdrückend schwer. Uns sagt Jesus im Evangelium: Schaut die Vögel des Himmels..., schaut die Lilien des Feldes.... ihr Kleingläubigen (vgl. Mt 6,26-30). Damit verweist er uns auf die Freiheit der Vögel und der Blumen, auf die Freiheit des Kindes, die sich ganz der Sorge Gottes anheim geben und sich von ihm beschenken lassen können. Je mehr es uns gelingt, uns leidenschaftlich in unserem Beruf einzusetzen und dabei zugleich auch gelassen über unsere Bemühungen lachen zu können, umso anziehender und überzeugender wirken wir. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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02.07.08
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 2. Juli 2008 Von Hoffnung erfüllt Not, Elend und Ungerechtigkeit auf dieser Welt können Menschen veranlassen, sich resigniert zurückzuziehen und den Lauf der Welt sich selbst, bzw. anderen zu überlassen. Ganz anders die ersten Christen. Sie liessen sich auch durch noch so starken Druck von aussen und von Benachteiligung nicht einschüchtern. Sie lebten so von Hoffnung erfüllt, dass sie auffielen und nach dem Grund ihrer Hoffnung gefragt wurden (1 Petr 3,15). Sie vermochten ihrer Umwelt offensichtlich etwas mitzuteilen. Sie beeindruckten durch ihre konsequente, an Jesu Botschaft orientierter Lebensführung, durch ihre Aufrichtigkeit und Solidarität. Angesichts der Schwierigkeiten jener Zeit lädt der erste Petrusbrief ein, besonnen zu handeln und sich taktvoll, bescheiden und mit gebotenem Respekt in die Welt einzubringen: Seid besonnen und nüchtern, damit nichts euch am Beten hindert. Vor allem lasst nicht nach in der Liebe. Denn die Liebe macht vieles wieder gut. Nehmt einander gastfreundlich auf, ohne zu murren. Dient einander mit den Fähigkeiten, die Gott euch geschenkt hat jeder und jede mit der eigenen, besonderen Gabe. Dann seid ihr gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes. (4,7-10) Von Hoffnung erfüllte Christen sind befähigt, sich kraftvoll und nachhaltig in unsere Welt einzubringen: Betend anvertrauen sie alle Menschen, die ganze Welt und sich selber immer wieder ihrem Schöpfer, dem Gott der Liebe und der Hoffnung. Getragen von der vorbehaltlosen Liebe Gottes lassen sie selber nicht nach in ihrer Liebe und in ihrer Hoffnung: Sie setzen ihre von ihm geschenkten Fähigkeiten ein für ein menschenwürdiges Leben aller, für die Bewahrung der Schöpfung, für Recht und Gerechtigkeit, für Frieden und Freiheit in ihrer nächsten Umgebung. Sie leben und handeln nach dem Motto: Eine Welt, in der es heute auch nur einem Menschen besser geht, ist eine bessere Welt. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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01.07.08
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Weg-Wort vom 1. Juli 2008 Grund zur Hoffnung Seid immer bereit, Rede und Antwort zu stehen, wenn jemand fragt, warum ihr so von Hoffnung erfüllt seid. (1Petr 3,15) Schön wäre es, wenn andere uns Christen hie und da so fragen würden! - Was aber wäre Ihre Antwort auf diese Frage? Welchen Grund zur Hoffnung haben wir Christen angesichts des Elends und der Ungerechtigkeit auf dieser Welt? Von Jesus wird berichtet, er habe Kranke geheilt, Sünden vergeben, Niedergeschlagene aufgerichtet und Menschen, die sich aufgegeben hatten, wieder Mut zum Leben geschenkt. Menschen haben durch Jesus mitten in ihrem Leben Befreiung und Erlösung erfahren. Das heisst auch für uns: Erlösung ist konkret. Sie fängt schon im Hier und Jetzt an, in unserem täglichen Leben: Wenn ich mich von Gott bedingungslos geliebt weiss, bin ich befreit vom Zwang, mich ständig vor mir selber und vor anderen beweisen zu müssen. Ich bin erlöst vom Druck, meine Mängel und Schwächen zu verstecken, um gut oder besser dazustehen. Ich kann mich immer wieder lösen aus inneren Verkrampfungen und Verhärtungen. Ich bin frei, mich selber anzunehmen wie ich bin. Ich bin erlöst davon, mich abwerten und schlecht machen zu müssen. Denn ich erfahre mich vor Gott stets neu als wertvoll und liebenswert. Die bedingungslose Liebe Gottes gibt uns allen Grund zur Hoffnung. Es ist eine Hoffnung, deren befreiende Kraft wir immer wieder in unserem Alltag erfahren. Sie nimmt uns die Angst und lässt uns das Leben mit den Augen erlöster Menschen sehen: Wir lassen uns die Hoffnung nicht nehmen, auch wenn uns vieles oder alles als hoffnungslos erscheint. Wir lassen uns durch seine Liebe immer wieder aufrichten und uns neuen Mut zum Leben schenken. Wir sind frei, im Umgang mit anderen selbst lösend und befreiend zu wirken. Wir sind in der Lage, etwas von seiner befreienden Liebe in unsere Welt zu tragen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
www.bahnhofkirche.ch
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30. Juni 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 30. Juni 2008 Biographie Warum sind eigentlich Biographien so beliebt? Es muss einen unglaublichen Markt für diese Literaturgattung geben, sonst würde nicht sofort über jeden einigermassen bekannt gewordenen Zeitgenossen eine Lebensbeschreibung erscheinen. Bei den Käufern und Lesern ist sicher auch viel Neugier im Spiel. Man will hinter die Fassade blicken und giert nach vertraulichen Details. Und wer die Lebensgeschichte eines anderen liest, der vergleicht sich immer auch mit der dargestellten Person: Welches Elternhaus hatte sie? Was hat sie von zu Hause mitbekommen? Mit wie viel Jahren hatte er seine Berufsausbildung oder sein Studium abgeschlossen. Wen und wann hat er geheiratet? Welchen Erfolg hatte er im Beruf? So vollzieht sich während der Lektüre ein ständiges Vergleichen zwischen der eigenen und der beschriebenen Lebensgeschichte. Das hat auch den Apostel Paulus interessiert: Wer lenkt eigentlich mein rätselhaftes Leben: Vom Christenverfolger zum Heidenapostel? War das mein Wille, meine Entscheidung? Und er gibt sich die Antwort: Ich lebe, aber doch nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Er kann sein Leben nur richtig verstehen und deuten, wenn er es beständig mit der Lebensgeschichte Christi vergleicht. Trotzdem: das Gefühl von Rückstand und Versagen breitet sich in ihm aus. Er hat weiterhin Misserfolge. Er ist schwer eingeschränkt durch eine Krankheit, vielleicht war es Epilepsie, man weiss es nicht genau. Er wurde kritisiert und abgelehnt. Manchmal hatte er das Gefühl, völlig vergeblich gearbeitet zu haben. Aber diese Einschränkungen und Defizite sind nicht entscheidend. Er weiss: Da tritt ein anderer für mich ein und lenkt mein Lebensschiff. Dem vertraut er sich an und den lässt er machen. Das gilt nicht nur für Paulus, sondern für jede und jeden von uns: Vor Gott und den Menschen zählt das verborgene Leben, das Christus in mir lebt, das unsichtbar in mir Gestalt gewinnt. Kein Gesetz, kein noch so vorbildliches Leben darf uns daran irre machen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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