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25.07.08
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Weg-Wort vom 25. Juli 2008 Der Mangobaum isst seine Früchte auch nicht selbst Ihm sind die Menschen gleichgültig geworden. Jahrelang habe er anderen geholfen, aber nur wenig zurückerhalten. Jetzt sei es genug! Er schaue nur noch für sich selbst. Beim gemeinsamen näheren Hinsehen wurde dem Mann um die Fünfzig klar, dass er seine ganz bestimmten Vorstellungen hatte, wie die anderen auf seine Hilfe reagieren sollten. Als er noch genauer hinschaute, stellte er überrascht fest, dass eigentlich sehr vieles auf unterschiedliche Weise zurückgekommen war, nur halt nicht so, wie er es erwartet hatte. Nur für sich selber schauen, entspricht nicht dem Wesen des Menschseins: Der Mangobaum isst seine Früchte auch nicht selbst, sagt das Sprichwort. Der Baum sucht in erster Linie, sich und die ihm gegebenen Möglichkeiten den Umständen entsprechend zu entfalten. Das ist seine ureigene Aufgabe und Leistung. Und wer seine Früchte pflückt, wird voraussichtlich alles für den Baum tun, damit er sich bestmöglichst entwickeln kann. Die Bibel stellt der Sorge um sich selbst das Engagement für die anderen gleichwertig gegenüber: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst (Mt 22,39). Was sich selber lieben bedeuten kann, kommt im Gleichnis vom anvertrauten Geld (Mt 25,14-30) zum Ausdruck: Ein Mann, der verreisen wollte, vertraute seinen drei Dienern sein Vermögen an, jedem unterschiedlich viel. Als er nach längerer Zeit zurückkam und Rechenschaft verlangte, hatten zwei als treue und zuverlässige Verwalter ihren Teil verdoppelt. Der dritte gab seinen Teil unversehrt zurück. Er hatte ihn aus Angst vergraben. Das heisst für mich: Gott will, dass wir die uns von ihm anvertrauten Fähigkeiten je unseren Umständen entsprechend zur Entfaltung bringen. Das ist unsere ureigene Aufgabe und Leistung. Dadurch lieben wir uns selbst, finden wir Erfüllung. Unsere Fähigkeiten aber sind uns von Gott geschenkt mit dem Ziel, dass alle etwas davon haben, dass sie anderen nützen (1Kor 12,7). Je mehr wir sie also entfalten, desto stärker können sie anderen zugute kommen. Wir sind in Liebe mit uns selbst und anderen, wenn wir uns gegenseitig Raum geben und unterstützen, damit jeder das entfalten kann, was in ihm angelegt ist. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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24.07.2008
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Weg-Wort vom 24. Juli 2008 Ein nächtliches Gespräch Im Neuen Testament gibt es die Geschichte von einem Mann, der eine tiefe Daseinsunruhe und not in sich verspürte. Diese liess ihn einen Weg durch die Nacht zu Jesus nehmen. Es ist die Erzählung von Nikodemus, einem vornehmen Mann und einflussreichen Juden. Er ist ein Suchender, hat einen ausgeprägten Sinn für Religion, für die Wahrheit. Es zieht ihn hin zu Jesus, aber in der Verschwiegenheit und Heimlichkeit der Nacht. Im Schutz der Nacht ist dieser Mann unterwegs, um Jesus zu treffen, am Tage lässt er sich seine Sympathie für Jesus nicht anmerken. Nikodemus ist ein merkwürdig gespaltener Mensch. Er sucht nach dem Leben, macht sich sogar auf, es zu entdecken und empfindet gleichzeitig eine lähmende Angst. Jene Angst nämlich, die ihm sagt, nicht derselbe bleiben zu können, der er ist, wenn er sich auf Jesu Botschaft einlässt. Der dänische Philosoph Sören Kierkegaard sagt über ihn: Nikodemus war ein Bewunderer; die Gefahr der Wirklichkeit, das war ihm zuviel, für seine Person wünschte er sich aus dem Spiele zu halten... Man sieht hier, was ein Bewunderer ist; denn einer, der nachfolgt, ist Nikodemus nicht geworden. Es ist, als ob Nikodemus zu Jesus sagen möchte: Sofern wir uns darauf einigen können, will ich im ewigen Leben deine Lehre annehmen aber hier in dieser Welt, nein, das kann ich nicht. Könntest du nicht mit mir eine Ausnahme machen, könnte es nicht ausreichend sein, dass ich zwischendurch einmal zu dir käme bei der Nacht aber am lichten Tage... kenne ich dich nicht. Diese originelle Deutung der Nikodemus-Gestalt spricht uns an, weil wir vielleicht unser eigenes Verhalten darin sehen. Möchten nicht auch wir Menschen des Aufbruchs sein, sind aber zugleich von Kräften der Beharrung und der Unbeweglichkeit geprägt? Wir möchten in Bewegung kommen, aber ohne den gewohnten Platz verlassen zu müssen. Diese Deutung der Nikodemus-Gestalt möchte uns aber auch provozieren, uns immer neu von Gott ansprechen zu lassen, unsere Begrenzungen zu überschreiten und uns etwas zuzutrauen. Jesus möchte uns nicht als fromme Bewunderer haben, sondern als Menschen, die ihren Alltag vom Glauben her gestalten. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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23. Juli 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 23. Juli 2008 Gott glaubt an uns! Wie hat er das gemacht? Wie hat Jesus aus fünf Broten und zwei Fischen soviel machen können, dass fünftausend Menschen satt wurden? Zauberei oder Schwindel? (Lukas 9.10-17) Nein, diese Fragen bringen uns nicht weiter. Sie verfehlen den Sinn dieser Wundergeschichte. Der liegt an einem anderen Ort: darin, dass Gott an uns glaubt! Wenn Eltern ihren Kindern, wir einander zusagen: Du kannst das! Das schaffst du! Dann wecken wir beieinander die Begabungen und Kräfte. An jemanden glauben, heisst, ihm Zukunft geben, ihm neue Lebensmöglichkeiten eröffnen. Da wird aus fünf Broten und zwei Fischen genug für fünftausend Menschen. Jesus glaubt an uns, glaubt an die Menschen, die zu ihm kommen, weil sie etwas von ihm wollen. Er glaubt an unsere Wichtigkeit, an unsere Zukunft. Er nimmt sich Zeit für uns. Er gibt uns zu essen. Das heisst: Er gibt uns, was wir brauchen, um leben zu können. Er speist uns nicht ab, lässt uns nicht hängen auf halbem Weg, schickt uns nicht hungrig und ungesättigt fort. Warum? Weil er uns liebt, weil er uns ernst nimmt, weil er an uns glaubt und für uns da ist! Und ihm sollen wir es gleichtun auf unserem Weg: denen Zukunft zusprechen und geben, die keine mehr zu haben scheinen. Alles bekämpfen, was die Zukunft bedroht. Wir werden oft vor die Frage gestellt, ob wir an Gott glauben. Manchmal verstellt die Frage die wirklichen Probleme - genau so wie die Frage: Wie hat er das gemacht? uns den Blick für das wirkliche Wunder verstellt. Viel zu selten hören wir, dass Gott an uns glaubt. Und viel zu selten denken wir darüber nach, ob wir an unsere Mitmenschen glauben - und wen unter ihnen wir schon längst aufgegeben haben. Wir sollten öfter darüber nachdenken! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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22. Juli 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 22. Juli 2008 Mit Gott verbunden Vielen Menschen ist die Vorstellung, mit Gott verbunden zu sein, unangenehm. Sie sagen: Sind wir denn nur Marionetten? An Fäden geführt? Ohne eigenen Willen und eigene Freiheit? Was ist das für eine Erlösung, die uns nur wieder neu anbindet? Wenn beim Propheten Jesaja im ersten Testament von einer Erlösung durch Gott gesprochen wird, dann ist das eine Anspielung des Propheten auf die damalige Pflicht, einen Verwandten aus der Schuldsklaverei freizukaufen. Gott hat uns aus Sklaverei, sprich aus falschen Zielsetzungen und Abhängigkeiten befreit. Sein Entwurf von uns sieht Schönheitswahn, Sucht und Unterdrückung nicht vor. Aber etwas muss uns halten, wenn wir nicht ins uferlose Nichts stürzen sollen. Gott hält uns mit seiner Liebe. Gott hält die Verbindung. Ein dehnbares, strapazierfähiges, flexibles und haltbares Band. Gott führt uns nicht wie Marionetten an Fäden, sondern mit einer Liebe, die alles erträgt und verzeihen kann (1 Kor 13). Für Freiheit bleibt da genug Raum. Auch für unsere Verantwortung. Denn die Verbindung zu Gott in der Taufe, wie Christus sie seinen Freundinnen und Freunden auftrug, nimmt uns z. B. nicht ab, im Strassenverkehr trotzdem die Augen aufzuhalten. Wir sind mit Gott in Liebe verbunden. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass im Deutschen da ein Wortspiel möglich ist? Wir sind verbunden, wenn wir in Beziehung stehen. Aber eine Wunde wird mit einem Verband verbunden. Vielleicht ist ja diese Assoziation erlaubt: Gott verbindet den Riss, der uns von ihm trennt. Seine Liebe heilt die Wunde. Christus ist Gottes Verband in des Wortes doppelter Bedeutung. Gottes Plan für uns ist, wie Christus ganz Mensch zu werden. Ein ganzer Mensch ist kein fehlerfreier Mensch. Auch Jesus war nicht perfekt. Er konnte zornig werden, sich irren und sich Feinde schaffen. Das geht wohl nicht anders, wenn man das Leben wagen will. Aber in allem war Christus ein Liebender, der sich Gott völlig anvertraute. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. So lehrte er uns beten. Diesen Weg wollen wir gehen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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21. 07.08
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Weg-Wort vom 21. Juli 2008 Ach Gott! Ach Gott! rief sie aus, als sie die Passhöhe erreichte und sich ihr eine prachtvolle Aussicht darbot. Mir war allerdings nicht klar, ob sie damit ihrer Freude darüber Ausdruck gab, endlich oben zu sein mit dem herrlichen Blick in die Weite, oder ihrer Mühe mit dem anstrengenden Aufstieg. Wahrscheinlich war es beides. Menschen denken wohl eher selten an Gott, wenn sie so rufen. Ganz anders ein Weisheitslehrer, der, nach dem Namen Gottes gefragt, antwortete: Er hat keinen Namen. Gott kann man nicht in einen Namen pressen. Der Name ist ein Gefängnis. Gott ist frei. Aber er bete doch! Was er denn dabei als Anrede sage? Ach! gab er zur Antwort, einfach nur Ach! Ich rufe Ach, wenn ich leide. Ach, wenn ich staune. Ach, wenn ich betroffen bin, wenn ich mich freue oder traurig bin. Immer wenn ich Ach rufe, werde ich mir bewusst, dass Gott stets mit mir ist, bei allem, was mir geschieht. Bei allem, was ich denke, rede und tue. Ich rufe selten Ach! Aber manches, was mich den lieben langen Tag angenehm oder unangenehm berührt, was mich bewegt oder umtreibt, langweilt oder sonst wie betroffen macht, bespreche ich kurz mit meinem Gott. Dabei erfahre ich des öfteren, dass sich dadurch zu meiner Freude über ein schönes Erlebnis noch das Gefühl der Dankbarkeit gesellt, der Zufriedenheit auch und der Erfüllung. Wenn ich meinen Ärger oder mein Traurigsein mit Gott bespreche, höre ich auf zu bewerten und zu urteilen. Ich bin dann nur noch traurig oder verärgert und nichts weiter dazu. Ich kann im Gespräch mit Gott besser mit meinen Gefühlen umgehen, sie leichter zulassen, annehmen und wieder loslassen. Das Gespräch mit Gott hilft mir auch, ehrlicher mit mir selbst zu sein. Vor ihm kann ich ja nichts verbergen. Seine Barmherzigkeit macht mir zudem Mut, zu meinen Schwächen und Fehlern und zu meinem Versagen zu stehen. Ach! Welch unschätzbare Möglichkeit, mit Gott über alles reden zu können! © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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18. Juli 2008
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Weg-Wort vom 18. Juli 2008 Lebendige Steine Manchmal ist es nötig, in Gegensätzen zu sprechen, damit man eine Sache ausdrücken kann. Wer verliebt ist, zum Beispiel, oder schon mal verliebt war, weiss, dass es wunderschön ist und zugleich auch schmerzhaft. Beides stimmt. So ähnlich ist das auch mit den lebendigen Steinen, von denen in der Bibel die Rede ist. Aus lebendigen Steinen baut Gott sein Haus, sagt die Bibel (1. Petrus 2). Ein Haus bietet Schutz und Geborgenheit. Nach aussen soll es gross dastehen und fest. Ein Haus gibt auch Orientierung. So wie unsere Gotteshäuser, unsere Kirchen. Weit sind ihre Türme zu sehen und weit sind ihre Glocken zu hören. Aber das Haus, das Gott baut, ist anders. Gottes Geist ist die Kraft, die es zusammenhält. Deshalb kann es aus lebendigen Steinen gebaut sein, die sich bewegen und verändern. Das Haus Gottes ist ein Haus, das aus Menschen besteht. Ein Haus von Gott mit Menschen und für Menschen. Es lebt davon, dass Menschen neu hinzukommen und sich einbauen lassen. Es lebt, weil Menschen dort leben. Wenn Gott baut, dann ist es gehalten von Gottes Geist. Und weil Christus der wichtigste Stein ist, trägt das Haus unverkennbar sein Zeichen, seine Initialen. Ich wünsche mir, dass die Bahnhofkirche auch so ein Haus ist. Ein Haus, das Geborgenheit und Schutz bietet, Orientierung und Standfestigkeit. Aber dennoch ein Haus, das voller Lebendigkeit ist, weil es aus Menschen besteht und nicht aus toten Steinen. Ein Haus, das die Gegensätze vereint. Gottes Haus. Gibt es lebendige Steine? Wenn Gott das Leben schenkt, können auch Steine lebendig werden. So sind unsere Kirchenräume dann lebendig, wenn Gottes Geist darin wirkt und die Menschen, wir, uns entzünden lassen vom neuen Leben aus Gott. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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17.07.2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 17. Juli 2008 Im Neuen Testament fällt auf, dass Jesus Menschen, mit denen er in Kontakt ist oder tritt, gern eine Frage stellt. Was soll ich dir tun?, fragt er den Blinden Bartimäus. Was sucht ihr?, fragt er zwei Männer, die hinter ihm her gehen. Seine Jünger fragt er: Für wen haltet ihr mich? Warum habt ihr solche Angst? Worüber habt ihr unterwegs gesprochen? Versteht ihr, was ich euch getan habe? Das alles sind nicht Fragen nach einer Information. Es ist überflüssig, einen Blinden zu fragen: Was soll ich dir tun? Ein Blinder will doch nichts anderes als geheilt werden. Jesu Fragen wollen den Menschen zu sich selbst führen. Der Mensch soll seiner tiefsten Sehnsucht auf die Spur kommen. Seine Fragen lassen keine allgemeine, unpersönliche Antwort zu; sie legen frei, was als tiefste Sehnsucht im ganz persönlichen Leben eines Menschen da ist. Jesus fordert die Menschen geradezu heraus, um das zu bitten, wonach sie sich in ihrem Herzen sehnen. Sie können und dürfen ihre Sehnsucht ausdrücken, - eine Sehnsucht, die tief in ihnen ist, die sie aber im Alltag selten erfahren, weil sie von vielen Dingen überdeckt bleibt und deshalb oft gar nicht bewusst wahrgenommen wird. Jesu Fragen lassen oft auch keine schnelle Antwort zu. Seine Fragen enthalten ein Werben, sich auf seine Botschaft einzulassen. Jesus will den Menschen auf einen Weg bringen, den er selber mitwandert, um den Befragten immer mehr und mehr in sein Geheimnis einzuweisen. Seine Fragen laden den Menschen ein zur Begegnung mit ihm, zu dem immer neuen Versuch, das eigene Leben mit dem seinen zu verflechten. Jesu Fragen sind auch Lebensfragen an uns: Was soll ich dir tun? Warum hast du solche Angst? Für wen hältst du mich? Indem wir uns seinen Fragen stellen, versuchen wir in tastenden Schritten seinen Erwartungen und Zumutungen entgegenzugehen. Wir dürfen hoffen, dass er unser Bemühen um Antwort auf seine Fragen mit einer Vertiefung der Freundschaft beschenkt. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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16.07.2008
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Weg-Wort vom 16. Juli 2008 Das Angebot neuer Lebensräume Wir alle kennen wahrscheinlich Erfahrungen in unserem Leben, die uns verändern, die manchmal auch schmerzlich sind und uns eine Wandlung zumuten. Eine solche Erfahrung machte die biblische Gestalt der Marta in einer Begegnung mit Jesus. Dieser ist auf seinen Wander- und Predigtwegen öfters bei Marta und ihrer Schwester Maria eingekehrt. Dabei hat Marta immer wieder alles aufgeboten, damit sich der Gast in ihrem Haus erholen konnte. Eines Tages aber hat Jesus ihre Arbeit gar nicht geschätzt. Er hat sie sogar abgewertet. Ihre Schwester Maria, die nach ihrer Meinung untätig und bequem zu seinen Füssen gesessen hatte, hat er in Schutz genommen und gesagt: Marta, Marta, du machst dir Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig, Maria hat den guten Teil erwählt, der ihr nicht genommen werden kann (Lk 10,41-42). Hat Jesus hier die Hausfrauenarbeit der Marta kritisiert? Hat er nicht daran gedacht, was ein Haushalt alles mit sich bringt? Wir wissen es nicht. Jesus wollte Marta zum Nachdenken über sich und ihr Menschsein einladen. Er wollte ihr einen neuen Lebensraum öffnen. Marta soll ungenutzte Möglichkeiten ihres Menschseins entdecken und leben lernen. Und vor allem soll sie das Hören auf Gottes Wort lernen. Marta hat Jesu Angebot angenommen. Sie ist nicht nur die kraftvolle, gastfreundliche Hausfrau geblieben, sondern wurde auch eine glaubensstarke Frau. Der Evangelist Johannes überliefert von ihr ein Christusbekenntnis, das ohne weiteres mit dem des Petrus verglichen werden kann, das aber leider in der christlichen Tradition vergessen wurde. Marta erkannte und bekannte: Du bist Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist (Joh 11,27). Marie-Luise Langwald, eine geistliche Schriftstellerin der Gegenwart, lässt Marta in einer Meditation sagen: Spät habe ich die andere Marta kennengelernt, die Marta, die mit dir ringt und mit dir redet. Ich habe die andere Marta kennengelernt, die dich erkennt und dich bekennt. Erfahren wir den Glauben als einen Weg, der uns in den Prozessen unserer Menschwerdung hilft? Auch uns möchte die Begegnung mit Jesus neue Lebensräume aufschliessen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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15.07.2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 15. Juli 2008 Den Alltag unterbrechen Der alttestamentliche König Salomon lebt im Gedächtnis vieler Menschen als der weise König. Ein salomonisches Urteil fällen heisst, ein weises Urteil fällen. Salomon ist aber nicht zu Beginn seiner Herrschaft fähig, zu unterscheiden und klare Entscheide zu fällen. Im ersten Buch der Könige wird er in einer grossen Rollenunsicherheit geschildert (vgl. 1 Kön 3,2-11). Er ist zu jung König geworden. Vor lauter Problemen sind ihm nun Sehen und Hören vergangen. Er weiss nicht mehr Gut und Böse zu unterscheiden. Er wird mit der anfallenden Arbeit nicht fertig und fühlt sich überfordert. Und doch soll er der Führer seines Volkes sein. Da steigt er für eine Zeit aus dem Alltag aus und macht eine Wallfahrt. Er sucht einen heiligen Ort auf, den uralten, berühmten Wallfahrtsort Gibeon. Dort opfert und betet er. Und er betet nicht um Macht, Reichtum und Wohlergehen, sondern um ein hörendes, verständiges Herz. Salomon nimmt seinen Alltag, seinen Beruf so ernst, dass er eine Zeit aus ihm aussteigt, ihn unterbricht. Er muss weggehen, um zu erfahren, was er tun soll. Im Gebet, in der Einkehr findet er die richtigen Perspektiven für sein Leben als König. Ein Theologe sagte, Unterbrechung sei die kürzeste Definition von Religion. Religion überhöht und verklärt nicht nur unseren Alltag, sondern unterbricht ihn auch. Sie unterbricht uns in jenen Bedürfnisidealen, die uns die Werbung ständig vorgaukelt. Sie lässt unser Denken nicht fremdbestimmt sein, beherrscht von der Meinung der Medien, von den Fernsehfilmen und der Sensationspresse. Religion greift ein und verändert. Sie richtet uns und unser Leben an den Werten und Massstäben Gottes aus. Wir brauchen die Unterbrechung, um unser Leben in der rechten Perspektive zu sehen. Wir brauchen Augenblicke der Stille, um über alles nachzudenken, über den Sinn, das Warum und Wozu von allem. Steige ich immer wieder aus dem Alltag aus und ziehe ich mich an Orte der Kraft zurück, um mich selbst zu sein, um auch in der Tiefe meines Wesens Gott aufzuspüren? © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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14. Juli 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 14. Juli 2008 Keine Schubladen Gut und böse, richtig und falsch, Freund und Feind, Gläubige und Ungläubige, Recht und Unrecht, schwarz und weiss. Ist die Unterscheidung wirklich so einfach? Die Erfahrung lehrt uns, dass es im Leben nicht nur schwarz und weiss, sondern auch Grauzonen gibt. Wir erleben, dass es manchmal gar nicht so leicht ist, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden. Und wer gut ist und wer böse, ist auch nicht immer eindeutig auszumachen. Was bin ich selbst? Ein guter oder ein böser Mensch? Und natürlich beobachte ich mich, wie ich doch immer wieder die beiden Schubladen öffne und die Welt und die Menschen sortiere in gut und böse, richtig und falsch, Freund und Feind. Mit diesem Schema komme ich aber nicht weiter! Mein Herz braucht eine neue Ausrichtung, will ich nicht immer wieder dem Schwarz-Weiss-Denken anheimfallen. Mein Herz braucht Sicherheit und Geborgenheit, damit es nicht ängstlich auf andere sieht und harte Urteile über andere fällen muss. Nicht die Schubladen gut oder böse, richtig oder falsch, Freund oder Feind, sondern Gottes Liebe und Christi Geduld geben uns wirkliche Existenzsicherheit. Wenn ich mir dessen gewiss und meiner selbst sicher sein kann, brauche ich Andere nicht zu fürchten. Bitten wir Gott immer wieder darum, dass er unsere Herzen darauf ausrichtet unsere Herzen und nicht nur unseren Verstand! Dann können wir, hier und da, liebevoll umgehen mit uns selbst und mit anderen, geduldig sein mit uns selbst und mit anderen. Hier und da. Schon damit bekommt unser Miteinander ein freundliches Gesicht, schon damit nimmt Gottes lebendiges und kraftvolles Wort auch ohne unser gewaltsames Zutun seinen Lauf. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
www.offene-tuer.net
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