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08.08.2008
by wegwortďĽ mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 8. August 2008 Dem Glück nachhelfen Wir streben alle nach Glück, der eine mehr, die andere weniger. Aber mit dem Glück ist es so eine Sache – manchmal scheint es uns zu meiden, wie wenn wir eine ansteckende Krankheit hätten. Wer dem Glück nachjagt, kommt an kein Ende. Das Leben ist oft ein einziger Roman von der Schwierigkeit glücklich zu sein. Nach Kardinal Karl Lehmann ist die von Gott verheissene ewige Glückseligkeit „eine unaufhörliche Erfahrung mangelloser, leidloser Geborgenheit, die nicht mehr aufgehoben, gemindert oder genommen werden kann“. „Nur er gewährt eine Seligkeit, die immer grösser ist als jeder menschliche Hunger.“ Das irdische Glück ist immer unvollkommen. Aber es gibt Glücksmomente, die uns zutiefst erfüllen und einen inneren Frieden schenken. Die unserem wahren Wesen entsprechen. Die alle weiteren Wünsche in uns ruhen lassen. Wie der Dichter Friedrich Rückert es trefflich formuliert: „Wieviel du wünschen magst, der Wunsch wird weitergehn. Und Glück ist da nur, so die Wünsche stille stehn.“ Auch für Jeremias Gotthelf liegt das Glück „nicht in den Dingen, sondern in der Art und Weise, wie sie zu unsern Augen, zu unsern Herzen stimmen“. Alle Glücksgefühle, die unserem wahren Wesen nahe kommen, dem, was Gott in uns angelegt hat, sind ein Gleichnis für das immerwährende Glück. Es ist darum zweifellos im Sinne Gottes, wenn wir uns in dieser Weise glücklich fühlen – so oft es nur möglich ist. Wir können das Glück zwar nicht erzwingen. Wir können es uns auch nicht einfach herbei wünschen durch allerlei Glücksbringer – wie zum Beispiel mit dem heutigen Datum 08.08.08. Wir können dem Glück aber durchaus nachhelfen. Indem wir achtsam sind für das kleine und grosse Glück eines jeden Tages und uns von ihm berühren lassen: von einem freundlichen Blick, von einer Pflanze, die sich dem Asphalt entwunden hat, von unserer Lieblingsmusik, von einem Gespräch, das uns innerlich bewegt... Vielleicht genügt es, unseren Alltag mit anderen Augen zu sehen und das Glück wahrzunehmen, mit dem wir schon lange leben! Oder ganz mit dem zu sein, was wir gerade tun. Mit allen Sinnen zu geniessen, was der Augenblick uns schenkt. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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07.08.2008
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Weg-Wort vom 7. August 2008 Abendruhe – Feierabend „Besser wenig in Gottesfurcht als reiche Schätze und keine Ruhe.“ (Spüche 15,16) Die alte Gartenbank bekommt nur gelegentlich noch Besuch von der Katze. Sie verwittert an der warmen Hausmauer. Früher genossen die Menschen auf ihr den Feierabend. Nachdem das Tagewerk vollbracht war, fanden die Väter und ihre Familien dort Ruhe in der letzten Abendsonne. Berührt hat mich als Kind die Szene aus Olga Meiers Anneli. Da beschreibt die Autorin den glücklichen Moment, als das arme Fabrikmädchen am Samstagabend nach einer langen Woche im Maschinenlärm neben dem Vater auf dem „Bänklein“ sitzt und den Sonntagsglocken zuhört. Frieden und Ruhe gehen von der Szene aus. Wer Feierabend hat, dem geht es gut. Auf der Bank oder dem Balkon erleben die Menschen Frieden. Wer den Abend feiert und Ruhe einkehren lässt, kann erleben, was mit dem „Shalom“ in der Bibel gemeint ist. Dann erlebt man äusseren Frieden und innere Ruhe zugleich. Feierabend, Ruhe einkehren lassen nach einem hektischen Tag, gönnen Sie sich das? Zeit um den Sonnenuntergang zu beobachten, Zeit um den Schwalben zuzusehen, wie sie am Himmel die Mücken jagen? Meistens haben wir am Abend noch viel zu bewältigen: Waschen, weil der Schlüssel zur Waschküche weitergegeben werden muss, Rechnungen bezahlen, einkaufen, Fitness etc. Auch dem Engagement im Klub, in der Gemeinde oder dem Verein opfern wir freiwillig manche Abendstunde. Eine Konfirmandin meinte zu dieser Hektik. „Das Angebot ist für uns so gross, wir haben so viele Möglichkeiten uns zu entfalten, da ist es halt schwer sich zu entscheiden. Man möchte einfach alles“. Da kann man ihr nur beistimmen. Unser Vers spricht darum auch von Gott. Die Beziehung zu ihm bringt er in Zusammen-hang mit der Ruhe. Verzichten um Zeit für Gott zu haben, zum Beispiel auf der Feier-abendbank. Wer den Abend feiert, lässt seine Seele auftanken, dem schenkt Gott Ruhe. In der Ruhe kann die Beziehung zu Gott wachsen, und das sei weit mehr, als alles was wir ergattern können, sagt uns der Vers auch. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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6. August 2008
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Weg-Wort vom 6. August 2008 Sich von Gott beschenken lassen Wir kennen sie alle, die Menschen, die nur für ihren Beruf leben: Rund um die Uhr scheinen sie zu arbeiten, 70, 80 Stunden die Woche, immer auf dem Sprung, immer das Handy am Ohr und den Blick auf die Uhr. Ein Termin jagt bei ihnen den nächsten, egal ob sie beruflich oder privat unterwegs sind, immer unter Stress, oft am Rand des Herzinfarkts. Wie es meinem Gesprächspartner nun persönlich geht, erfahre ich nicht. Auch auf Nachfrage nicht. Er arbeitet nicht in einem Geschäft, er ist das Geschäft. Als Mensch, als einfache Person, als Ehemann oder Vater, als Mann mit Gefühlen, Ideen und Vorlieben gibt es ihn gar nicht mehr. Nur noch als Geschäftsmann. Er und der Betrieb sind eins. Schrecklich. Und traurig, wenn ein Mensch so ganz und gar in seiner Funktion verschwindet. Als Mensch ist er an seiner Arbeit gescheitert, denn nicht er hat Arbeit, sondern die Arbeit hat ihn, mit Haut und Haaren. Er kann nicht mehr trennen zwischen sich und dem Betrieb. Er weiss nicht mehr, wer er selbst ist. Und wer er durch seine Arbeit ist. Letztlich hat er den Sinn seines Lebens verfehlt. Oder erscheint Ihnen ein Dasein, das nur aus Bilanzen, Soll und Haben besteht, lebenswert? „Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher ins Reich Gottes kommt!“ Das sagt Jesus zu einem Geschäftsmann. Wir alle müssten entsetzt sein, denn das ewige Leben bliebe uns ja bestimmt verschlossen. Jesus sagt damit: Bei den Menschen ist’s unmöglich, einen dicken Faden durch ein kleines Öhr oder sogar ein Kamel durch ein Nadelöhr zu quetschen. Aber nicht bei Gott. Gott schenkt allen, die das ernsthaft wollen, einen Schatz im Himmel. Darauf dürfen wir vertrauen, wo wir auch gerade stehen. Auch unser Geschäftsmann hat da noch eine Chance. Sie und ich, wir dürfen uns auch von Gott beschenken lassen. Denn alle Dinge sind möglich bei Gott. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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5. August 2008
by wegwortďĽ mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 5. August 2008 Gott heilt Wenn ich nicht glaube, dass Gott Menschen gesund machen kann, welchen Sinn haben dann die Fürbittengebete, die ich ab und zu spreche? Welchen Sinn haben dann die Gebete um Frieden? Welchen Sinn haben dann die Gebete eines schwer erkrankten Menschen, einer Unglücklichen, eines Menschen, der in einer schwierigen Situation steckt? Erwarten wir bei solchen Gebeten wirklich nur, dass Gott uns hört und uns hilft, mit der Situation, so wie sie ist, fertig zu werden? Wenn ich genau in mich hinein höre, dann erwarte ich mehr: Ich erwarte echte, konkrete Hilfe, erwarte, dass ein Politiker, eine Politikerin zur Vernunft kommt, erwarte, dass ein Mensch nicht mehr so viel leiden muss, erwarte, dass Gott eingreift und Dinge in Ordnung bringt. Ob durch Menschen, die in seinem Namen handeln oder anders, ist dabei nicht unbedingt meine Frage. Naiver Glaube? Ich muss zugeben, ich kann vieles nicht mit Logik, bis ins Letzte begründen – aber ich weiss, dass dieser Glaube mich trägt. Ich weiss auch, dass dieses Vertrauen nicht bedeutet, dass alles so geht, wie ich es mir erhoffe. Ich bin mir bewusst, dass Gott kein Automat ist, in den ich oben ein oder 10 Gebete hineinstecke und unten kommt das von mir gewünschte Ergebnis heraus. Darum bete ich auch immer wieder bewusst: „Dein Wille geschehe und nicht meiner“. Wenn ich Gott nicht zutraue, dass er in das Geschehen dieser Welt eingreifen kann und es verändert, wie soll ich ihm dann zutrauen, dass er einst alles neu machen wird? Wie soll ich ihm zutrauen, dass er Jesus von Nazareth auferweckt hat und einst die Toten auferwecken wird – auch sie und mich zu einem Leben in seiner Nähe? Und das glaube ich, darauf vertraue ich. Und darum nehme ich mir immer wieder Zeit für Gott: weil ich glaube, dass dieser Jesus mein Leben in die Hand nehmen kann. Er kann mich ändern und Sie – und auch andere Menschen. Er kann uns heilen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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04.08.08
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Weg-Wort vom 4. August 2008 An Gottes Reich arbeiten Wir kennen Oscar Romero, den 1980 ermordeten Erzbischof von San Salvador, als unermüdlichen Kämpfer für die Armen, Entrechteten und Ausgebeuteten. Der folgende Text macht deutlich, dass er seinen unbeugsamen Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden stets als ein Arbeiten am Reich Gottes verstand. Eine für ihn unvollkommene Arbeit zwar, aber gerade dadurch immer auch eine Gelegenheit für Gottes Gnade, ins Spiel zu kommen und den Rest zu tun. – Ein Ansatz, der auch auf uns befreiend wirken und uns ermutigen kann: „Es hilft, dann und wann zurückzutreten und die Dinge aus der Entfernung zu betrachten. Das Reich Gottes ist nicht nur jenseits unserer Bemühungen. Es ist auch jenseits unseres Sehvermögens. Wir vollbringen in unserer Lebenszeit lediglich einen winzigen Bruchteil jenes grossartigen Unternehmens, das Gottes Werk ist. Nichts, was wir tun, ist vollkommen. Dies ist eine andere Weise zu sagen, dass das Reich Gottes je über uns hinausgeht. Kein Vortrag sagt alles, was gesagt werden könnte. Kein Gebet drückt vollständig unseren Glauben aus. Kein Pastoralbesuch bringt die Ganzheit. Kein Programm führt die Sendung der Kirche zu Ende. Keine Zielsetzung beinhaltet alles und jedes. Dies ist unsere Situation. Wir bringen das Saatgut in die Erde, das eines Tages aufbrechen und wachsen wird. Wir begiessen die Keime, die schon gepflanzt sind in der Gewissheit, dass sie eine weitere Verheissung in sich bergen. Wir bauen Fundamente, die auf weiteren Ausbau angelegt sind. Wir können nicht alles tun. Es ist ein befreiendes Gefühl, wenn uns dies zu Bewusstsein kommt. Es macht uns fähig, etwas zu tun und es sehr gut zu tun. Es mag unvollkommen sein, aber es ist ein Beginn, ein Schritt auf dem Weg, eine Gelegenheit für Gottes Gnade, ins Spiel zu kommen und den Rest zu tun. Wir mögen nie das Endergebnis zu sehen bekommen, doch das ist der Unterschied zwischen Baumeister und Arbeiter. Wir sind Arbeiter, keine Baumeister. Wir sind Diener, keine Erlöser. Wir sind Propheten einer Zukunft, die nicht uns allein gehört.“ © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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1. August 2008
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Weg-Wort vom 1. August 2008 Miteinander „Gott hat viele verschiedene Kostgänger!“ So sagt es der Volksmund. Ich mag dieses Wort. Es sagt humorvoll, was wir alle eigentlich wissen: Der Andere, den ich vielleicht nicht so mag, und die neben mir, die gar nicht meinem Geschmack entspricht, sie alle sind, wie ich, Kinder Gottes. Eigentlich müsste uns Schweizern dieser Sachverhalt ganz besonders klar sein. Wie bilden schon einige Jahrhunderte eine Einheit, die aus ganz verschiedenen Regionen, verschiedenen Kulturen, verschiedenen Sprachen, verschiedenen Dialekten, ganz verschiedenen Menschen besteht. Wir sind ein Land, das traditionell immer wieder auch vielen Ausländern ein Mitunssein erlaubt. Wir alle müssten – nicht nur am 1. August, unserem Nationalfeiertag – im „Bauchton der Überzeugung“ sagen können: Bei uns – und wir sind ja nur ein kleiner Fleck in Gottes Universum - gibt es viele verschiedene Kostgänger! Was für ein Reichtum! Was für eine tolle Sache! Dafür lohnt sich unser Einsatz. Diese Kultur der Einheit vieler verschiedener Kostgänger ist aber in den letzten Jahren in Gefahr gekommen. Ein Graben- und Machtdenken hat Einzug gehalten. Das, was bisher gegolten hat, wird attackiert. Viele sind nicht mehr bereit, nach einem Konsens, nach einem friedlichen Miteinander zu suchen. Gemeinsame Lösungen über Parteiungen und Grenzen hinweg werden immer seltener. Mich beunruhigt das. Ich will nicht entscheiden, wer bei uns Kostgänger sein darf und wer nicht. Ich will das Gemeinsame suchen und ganz viel davon ermöglich. Für diese höfliche, respektvoll und anständige Suche und Umsetzung des Gefundenen mache ich mich stark. Dafür engagiere ich mich mit meinen politischen Rechten, Möglichkeiten und Pflichten. Ich träume von einer Schweiz, von einer Welt, die dabei bleibt, dass sie viele verschiedene Kostgänger hat. Alle sollen zu dem von ihnen Benötigten kommen und darum dazu das beitragen, was sie können und was nötig ist. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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31.07. 2008
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Weg-Wort vom 31. Juli 2008 Sein Jesus spricht zu den Jüngern:“ Lasst die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes. Amen, ich sage euch: „Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird nicht hineinkommen.“ Mit viel Gepäck wartete der 10 - Jährige ruhig in der Kapelle. Seine Grossmutter habe sich verspätet, sie werde ihn in einer Stunde abholen, sagte er mir gelassen. Ich bewunderte ihn für seine Geduld. Er sei schon mal da gewesen; hier könne er nicht verloren gehen. Das sei besser, als in der Bahnhofhalle zu warten. Da sein, die Umgebung wahr nehmen wie sie ist, zufrieden sein mit dem, was der Moment hergibt. Wer kann das? Entschlossen dem Lärm und der Geschäftigkeit entfliehen – eine Situation gelassen hinnehmen, wenn man sie nicht verändern kann, auch wenn es langweilig wird -. Gerne nahm der Junge das Angebot entgegen, im Büro seine Aufgaben zu machen. Er berichtete frei heraus, wie es um ihn in der Schule stand und wie er jetzt damit umgehe. Er erzählte positiv von seinem Leben, das schon vielen Wechseln ausgesetzt war. Er wagte es zu seinen Schwierigkeiten zu stehen und nahm gerne die Hilfe an. Es braucht Mut, seine eigenen Schwächen annehmen zu können, Es braucht Mut, mit sich selbst ehrlich zu sein. Diese kindlich vertrauensvolle Offenheit geht oft mit dem Heranwachsen verloren. Um dazu zu gehören, versucht man sich anzupassen um so zu sein, wie es von uns erwartet wird. Um in der Welt zu bestehen meint man, sich an den andern orientieren zu müssen. Damit aber geht das Vertrauen ins Leben und den Schöpfer verloren. Wir sind alle einzigartige Geschöpfe und so von Gott gewollt. In dieses Selbstverständnis finden wir, indem wir die Einzigartigkeit der Anderen achten. Eins sein mit sich selbst; sein wie ein Kind, das trotz allem Bedrohlichen ins Leben vertraut. Das bringt uns Gott näher und öffnet uns die Türen zum Himmelreich. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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30.07.08
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Weg-Wort vom 30. Juli 2008 Was unseren Wert ausmacht Es war nicht ganz einfach, das richtige Ersatzteil für meine doch schon in die Jahre gekommene Waschmaschine zu finden. Aber die Firma hatte es geschafft! Und sie tat wieder ihre guten Dienste wie eh und je. Ich wollte mich bedanken und die nicht selbstverständliche Leistung entsprechend anerkennen, worauf ich zur Antwort erhielt: „Das müssen Sie nicht mir sagen! Ich bin hier nur angestellt.“ Mit tut es jedes Mal in der Seele weh, wenn ich solche und ähnliche Aussagen höre. Manche Menschen können den Wert ihrer Tätigkeit nicht sehen. Sie fühlen sich ihren Mitmenschen und vor allem Höhergestellten gegenüber zumeist als unwichtig und unbedeutend. Andere dagegen überschätzen sich zum Teil masslos. Der Apostel Paulus hat auf eine ähnliche Situation in der Gemeinde von Korinth geantwortet: „Es zählt nicht, wer pflanzt oder wer begiesst; es kommt alles auf Gott an, der es wachsen lässt. Wer pflanzt und wer begiesst: Beide arbeiten am gleichen Werk. Gott wird jeden nach seinem persönlichen Einsatz belohnen.“ (1Kor 3,7f). Es braucht die verschiedenen Gaben und Fähigkeiten zum Gelingen eines Werkes. Nur im Miteinander funktioniert das Ganze. Denn jeder hat seine ganz spezifische Aufgabe, jede ihren besonderen Platz im Kleinen wie im grossen Ganzen des Lebens und der Welt. Es kommt im Grunde nicht darauf an, welchen Teil ich zum Ganzen beitrage, ob ich pflanze oder begiesse - sondern wie ich es tue, mit welchem persönlichen Einsatz. Hinter allem aber steht Gott, der das Wachsen und Gedeihen erst ermöglicht. Im Grunde ist jeder Beitrag, jedes Gelingen immer auch ein Geschenk Gottes. So kann ein jeder getrost sein Bestes beitragen mit seinen Begabungen und Fähigkeiten – im Vertrauen darauf, dass Gott es zum Wohl und Gelingen des Ganzen gedeihen lässt. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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29.07.08
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Weg-Wort vom 29. Juli 2008 Von der Kraft des Schweigens Mongolische Nomaden haben eine hohe Kultur der schweigenden Kommunikation entwickelt. Was wir diesbezüglich von ihnen lernen können, beschreibt Cathrin Schmid in ihrem Buch „Land unter Wind“: „Auch der Gebrauch der Sprache ist verschieden von dem unsrigen. Es wird wenig geredet. Aber das Nicht-Reden verbreitet eine andere Atmosphäre als bei uns. Die Verbindung zwischen den Menschen wird dadurch nicht unterbrochen. Im Gegenteil, das Netz der feinen Schwingungen, das durch Blicke, Bewegungen, von der Art des Sitzens und Stehens, des Hereinkommens und Weggehens entsteht, wird deutlich spürbar. Du fühlst Dich aufgenommen, gehalten ... Das schweigende Nebeneinander-Sitzen hat eine starke Kraft. Wenn Du nach einer Weile aufstehst, merkst Du, dass sich etwas ereignet hat – ohne äusseres Ereignis. Du fühlst Dich an dem Punkt der Erde, wo Du gesessen hast, auf seltsame Weise zu Hause, Du fühlst Dich mit den Menschen, mit denen Du schweigend zusammen warst, verbunden und – Du hast einen stillen Frieden in Dir. Wenn bei uns Schweigen eintritt, werden wir äusserst unsicher. Wir suchen das Feld ab nach Feindseligkeit, quälen uns mit Anklagen, Schuldgefühlen und Befürchtungen. Unser Denken wird angetrieben, unser Wesen angespannt. Dort entspannst Du Dich im Schweigen wie in einem Bad. Du wirst aufgenommen von einer grundlegend und selbstverständlich akzeptierenden Atmosphäre, die sich auf alle Lebewesen zu erstrecken scheint ... Vor dem Hintergrund des Wenig- und Nicht-Redens wurde mir unser zwanghaftes Viel- und Dauerreden bewusst. Unsere Zeit ist fast lückenlos und pausenlos mit Wörtern ausgefüllt. Durch das Reden entsteht für uns erst ein Gefühl von Realität. Was wir nicht mit Wörtern anfassen können, verleugnen wir, es existiert nicht. Wir merken nicht, wie sehr Reden Einflussnahme und Machtausübung ist. Wer reden kann, wird bei uns geachtet. Wer es nicht so gut kann, hat einen schweren Stand. Die Menschen dort werden stärker nach dem beurteilt, was sie tun und wie sie es tun. Uns scheint es zu befriedigen und zu beruhigen, wenn wir über die Dinge, auch über ganz selbstverständliche, reden können. Die Menschen dort bleiben im Schauen, im Betrachten und in den Stimmungen, welche das Schauen in ihnen auslöst.“ © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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28. Juli 2008
by wegwortďĽ mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 28. Juli 2008 Texte, die nicht vergessen gehen sollten (1) In lockerer Reihenfolge möchte ich in meinen Weg-Worten Texte anderer Autoren bringen, die nicht vergessen gehen sollten. Heute ist es ein Glaubensbekenntnis des brasilianischen Dominikaners Frei Beto von 1981: „Ich glaube nicht an den Gott der Funktionäre; auch nicht an den Gott der Generale oder an den Gott der patriotischen Feiern. Ich glaube nicht an den Gott des Glücks der Reichen; auch nicht an den Gott der Angst der Wohlhabenden oder der Freunde jener, die das Volk berauben. Ich glaube nicht an den Gott, der nach dem Bild und Modell der Mächtigen geschaffen wurde; auch nicht an den Gott, der als Beruhigungsmittel für das Elend und die Leiden der Armen erfunden wurde. Der Gott, an den ich glaube, ist in einer Höhle zur Welt gekommen, war Jude, wurde von einem ausländischen König verfolgt und zog wie ein Fremder in Palästina umher. Er liess sich begleiten von Leuten aus dem Volk; er gab denen, die Hunger hatten, zu essen; denen, die im Dunkel lebten, Licht, denen, die im Gefängnis sassen, Befreiung, denen, die Gerechtigkeit verlangten, Frieden. Der Gott, an den ich glaube, stellte den Menschen über das Gesetz und die Liebe über die alten Traditionen. Er hatte keinen Stein, worauf sein Kopf ruhen konnte, und war von den Armen gar nicht zu unterscheiden. Er ging zu den Gelehrten nur dann, wenn diese sein Wort in Frage stellten. Er war bei den Richtern, die ihn verurteilen wollten; man hat ihn auch bei der Polizei gesehen, aber als Häftling. Er hat das Regierungsgebäude betreten, um geschlagen zu werden. Der Gott, an den ich glaube, trug eine Krone aus Dornen und einen Mantel, der wie aus Blut gewebt war. Er hatte Leibwächter, die ihm den Weg freimachten, wohl bemerkt: zum Kalvarienberg, wo er unter Räubern am Kreuz sterben musste. Der Gott, an den ich glaube, ist kein anderer als der Sohn Marias, Jesus von Nazareth. Alle Tage stirbt er, gekreuzigt durch unseren Egoismus. Alle Tage steht er wieder auf, durch unsere Liebe.“ (Frei Beto, Übersetzung Antonio Reiser; leicht gekürzt. Aus: Basisgemeinden und Befreiung, Jugenddienstverlag 1981 S. 335f.) Mit freundlichen Grüssen © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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