Nationalratskommission gegen Kommission für Religionsfragen
SCHWEIZ
Der Bund soll keine Kommission für Religionsfragen einsetzen, um den
Dialog zwischen den Religionsgemeinschaften und der Politik zu fördern. Die
Staatspolitische Kommission des Nationalrats (SPK) lehnt eine Initiative
von Josef Zisyadis (PdA/VD) ab, die dies fordert.
RNA/sda
Sie empfiehlt ihrem Rat mit 14 gegen 8 Stimmen, der Initiative keine Folge
zu geben. Die Mehrheit teile zwar die Ansicht des Initianten, dass
Religionsfragen in der Gesellschaft eine immer grössere Rolle spielten.
Zisyadis' Anliegen könne aber schon mit den bestehenden Strukturen erfüllt
werden, teilten die Parlamentsdienste am 16. April mit.
Eine Minderheit hielt dagegen, dass sich eine Religions-Kommission über
den Dialog hinaus intensiv und langfristig mit Religionsfragen befassen
könne. Damit könnten Probleme frühzeitig erkannt und vorbeugende Massnahmen
ergriffen werden.
Bauspengler vor Gericht wegen Brandes der Kirche St. Leonhard in St.
Gallen
SCHWEIZ
Der Bauspengler, der Ende 2007 den Brand der Kirche St. Leonhard in St.
Gallen mitverursacht haben soll, steht am Donnerstag, 22. April, vor
Gericht. Die Anklage fordert eine teilbedingte Geldstrafe.
RNA/sda
Der 36-jährige Spengler wehrt sich dagegen, am Brand der Kirche
mitschuldig zu sein. Ein Dachdecker, der ebenfalls der fahrlässigen
Verursachung einer Feuersbrunst beschuldigt wurde, hat den Strafbescheid
des St. Galler Untersuchungsrichteramtes akzeptiert.
Der Dachstock des neugotischen Gotteshauses brannte am Abend des 20.
Dezember 2007 vollständig aus. Verletzt wurde niemand. Es entstand ein
Schaden von zwei bis drei Millionen Franken. Laut der feuerpolizeilichen
Untersuchung wurde der Brand durch Spenglerarbeiten am Dach verursacht.
Der Bauspengler und der Dachdecker führten am Tag des Brandes
Schweissarbeiten an der Regenrinne der Kirche aus. Die beiden Fachleute
sollen Sicherheitsvorschriften missachtet haben. Sie unterliessen es,
erhitzte Teile mit Wasser zu kühlen und die Arbeitsstelle während mehreren
Stunden auf eine allfällige Brandentwicklung zu kontrollierten.
Wegen fahrlässiger Verursachung einer Feuersbrunst droht dem Spengler eine
teilbedingten Geldstrafe von 1400 Franken (20 Tagessätze à 70 Franken). Die
Hälfte der Strafe kann bedingt ausgesprochen werden. Ausserdem soll der
Angeklagte Verfahrenskosten von 2600 Franken bezahlen.
Die Kirche wurde nach dem Brand mit einem Notdach bedeckt und wieder
aufgebaut. Vor einigen Wochen ist das Gerüst entfernt worden. Die Kirche
gehört dem Winterthurer Architekten Giovanni Cerfeda. Er hatte die Kirche
von der reformierten Kirchgemeinde gekauft und sie für kulturelle
Aufführungen vermietet.
Die Luzerner Landeskirchen an der LUGA 2010
SCHWEIZ
Die Luzerner Kirchen lassen sich von der Grossbaustelle auf der Luzerner
Allmend inspirieren und eröffnen an ihrem LUGA-Stand die «Baustelle Leben».
Die Zentralschweizer Erlebnismesse findet vom 23. April bis 2. Mai statt.
RNA
Die drei Luzerner Landeskirchen nehmen dieses Jahr zum achten Mal
gemeinsam an der LUGA teil. «Baustelle Leben» lautet ihr Motto 2010 – weil
das Messegelände Allmend derzeit mit dem Stadion-Neubau und der Tieflegung
der Zentralbahn eine einzige Grossbaustelle ist, wie es in einer Mitteilung
heisst.
Die Landeskirchen vergleichen das Leben mit einer Baustelle: Jeder Mensch
baue an seinem eigenen Leben und an demjenigen der Gesellschaft mit. Als
Bauleute lernen die Menschen voneinander und sind auf konstruktive
Zusammenarbeit angewiesen. Die Kirche begleitet die Menschen und
unterstützt sie mit ihren Angeboten auf ihrem Weg des Lebens, auf ihrer
Baustelle Leben.
Am Kirchenstand gibt es unter anderem einen Baustellenwagen mit Spielen
und eine Wand, die man besprayen darf. Man kann Kügelibahnen bauen aus
Sanitärrohren und Gummischläuchen und Figuren schnitzen aus Ytong-Steinen.
Die Berner Landeskirchen an der BEA 10
SCHWEIZ
Die Berner Kirchen sind zum 20. Mal mit einem Stand an der BEA vertreten.
Das Motto des Kirchenauftrittes lautet «Die Landeskirchen – das Netzwerk
der Generationen». Die BEA findet vom 30. April bis am 9. Mai statt.
RNA
Musik und gemeinsames Spiel verbinden und schaffen Kontakt: Die
Präsentation der Generationenprojekte der reformierten Kirchen
Bern-Jura-Solothurn, der katholischen Landeskirche des Kantons Bern und der
christkatholischen Kirche Bern sei deshalb am Kirchenstand in der Halle 310
(alte Festhalle) eingebunden in ein altes Spiel, das Mikado, wie es in
einer Mitteilung heisst. Die Besuchenden können am Kirchenstand an der
«Blue Cocktail Bar» des Blauen Kreuzes einen Fruchtsaft trinken oder an den
Sonntagen Musik und Tanz geniessen.
An den BEA-Sonntagen, jeweils von 10 bis 12 Uhr auf der Kulturbühne,
bieten die Berner Landeskirchen dem Publikum ein musikalisches Programm. Am
Sonntag, 2. Mai, singt der Familiengospelchor «2Generations» und tanzen
«Roundabout», das Streetdance-Netzwerk für junge Frauen des Blauen Kreuzes.
Die verbindenden Worte spricht der Präsident des Synodalrats, Pfarrer
Andreas Zeller.
Am Sonntag, 9. Mai, singen die Jodlermessegruppe der Stadt Bern Teile der
Jodlermesse und das «Diemerswiler Chinderchörli». Verbindende Worte spricht
Pfarrer Stefan Haldemann aus Signau.
Am BEA Fachseminar beleuchten Fachleute Generationenfragen aus
theologisch-ethischer und gesellschaftlicher Perspektive, tauschen
Teilnehmende ihre Erfahrungen rund um die Generationenthematik aus und
werden Ansätze zur Generationenpolitik der Kirchen ausgearbeitet.
Das Fachseminar findet am Mittwoch, 5. Mai, von 10 bis 13 Uhr, im
Kongresszentrum der BEA-expo statt.
David A. Weiss kandidiert für das Präsidium des Kirchenbundes SEK
SCHWEIZ
Nach Gottfried Locher und Didier Halter steigt ein dritter Kandidat ins
Rennen: David A. Weiss, 54, Synodalratspräsident der reformierten Luzerner
Kirche und Präsident der Reformierten Medien.
RNA
David A. Weiss war zudem 25 Jahre Pfarrer im Kanton Luzern und ist seit 17
Jahren Luzerner Synodalratspräsident. Er war im Rat des Schweizerischen
Evangelischen Kirchenbundes SEK und Präsident der Kirchenkonferenz Kiko.
Ein Artikel über die Kandidatur erscheint morgen in der «Reformierten
Presse».
Katholische Kirche: Küng fordert Reformen auch gegen Widerstand des
Papstes
WELT
Der Schweizer Theologe Hans Küng hat die katholischen Bischöfe weltweit zu
Reformen auch gegen den Widerstand von Papst und Vatikan aufgerufen. Die
katholische Kirche stecke in der tiefsten Vertrauenskrise seit der
Reformation im 16. Jahrhundert, schreibt der 82-jährige Theologe in einem
offenen Brief, den die «Neue Zürcher Zeitung» und die «Süddeutsche Zeitung»
in ihren Donnerstag-Ausgaben (15. April) veröffentlicht haben.
RNA/kipa
Papst Benedikt XVI. habe sich in den fünf Jahren seiner Amtszeit immer
weiter von der grossen Mehrheit des Kirchenvolks entfernt und eine Politik
der Restauration eingeleitet, schreibt Küng. Diese Politik sei gescheitert.
Der Theologe fordert die Einberufung eines neuen Konzils, das Reformen auch
gegen den Widerstand von Papst und Kurie einleiten müsse.
Die Bischöfe dürften nicht wie «Statisten ohne Recht und Stimme wirken»,
fordert der Theologe. Auch wenn jeder Bischof einen Gehorsamseid gegenüber
dem Papst abgelegt habe, wisse er doch, «dass uneingeschränkter Gehorsam
nie einer menschlichen Autorität, sondern Gott allein geschuldet ist».
Küng appelliert an die Bischöfe, gemeinsam mit Priestern und Laien vor Ort
für die Erneuerung der Kirche einzutreten. Man dürfe nicht immer nur auf
Rom warten. Reformen können auch regional und bewusst gegen den Willen des
Papstes angestossen werden. Als Beispiel nannte Küng den Zölibat: «Ein
Priester, der nach reiflicher Überlegung zu heiraten gedenkt, müsste nicht
automatisch von seinem Amt zurücktreten, wenn Bischof und Gemeinde hinter
ihm stehen.»
In dem Brief zieht Küng eine negative Bilanz des Pontifikats von Papst
Benedikt XVI., der an diesem Montag fünf Jahre im Amt ist. «Was die grossen
Herausforderungen der Zeit betrifft, so stellt sich sein Pontifikat
zunehmend als eines der verpassten Gelegenheiten und der nicht genützten
Chancen dar», schreibt der Theologe. Vertan worden seien sowohl die
Annäherung an die evangelischen Kirchen als auch eine Verständigung mit
Judentum und Muslimen.
Auch auf Fragen der Überbevölkerung, von Aids und Empfängnisverhütung habe
die Kirche keine neuen Antworten gefunden. Innerkirchliche Reformen seien
vertan worden. Der Papst wende sich mit seiner Politik gegen die Reformen
des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 bis 1965) und präsentiere sich als
einen «absolutistischen Stellvertreter Christi».
Heks: Über 8000 Stimmen zu «Mein Hilfswerk»
SCHWEIZ
Über 8000 Menschen haben sich bis Mitte April an der Abstimmung zu «Mein
Hilfswerk» beteiligt, wie das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz
(Heks) am 14. April mitteilt.
RNA
Noch bis zum 31. Mai könne zwischen dem aktuellen Auftritt Heks und einem
der zwei neu geschaffenen Begriffe «Respecta» und «Vitalibra» ausgewählt
werden. Mit der Aktion «Mein Hilfswerk» soll geklärt werden, ob eine der
zwei neu geschaffenen Bezeichnungen in kirchlichen Kreisen sowie bei einem
breiten Publikum besser ankommen als die aktuellen Abkürzungen. Die
Unterzeile «Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz» bleibe in jedem
Fall erhalten.
Abstimmen kann man auf www.meinhilfswerk.ch. Oder man kann mailen an
info(a)meinhilfswerk.ch oder anrufen auf die Nummer 044 360 88 00. Zudem
findet am 6. Mai ein Informationsanlass über «Mein Hilfswerk» um 17 Uhr bei
Heks an der Seminarstrasse 28 in Zürich statt. Anmeldung telefonisch oder
via news(a)heks.ch.
Schweizer Entwicklungshilfe 2009 im Durchschnitt der OECD-Staaten
SCHWEIZ
Die Staaten der OECD haben 2009 insgesamt 0,7 Prozent mehr für
Entwicklungshilfe ausgegeben. Die Schweiz steigerte ihre Ausgaben
überdurchschnittlich um 10,7 Prozent auf 2,305 Mrd. Dollar. Gemessen am
Bruttonationaleinkommen liegt sie damit im Durchschnitt aller OECD-Staaten.
RNA/sda
Die öffentliche Entwicklungshilfe aller Staaten im
OECD-Entwicklungsausschuss DAC betrug trotz der Krise 119,6 Mrd. Dollar,
wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) am Mittwoch mitteilte. Ohne Schuldenerlasse betrug das Plus 6,8
Prozent. Die Hilfe entsprach damit 0,31 Prozent des
Bruttonationaleinkommens (BNE) dieser Länder.
Nicht alle Staaten schraubten die Hilfsgelder in die Höhe. Österreich
kappte die Ausgaben um 31,2 Prozent, Italien um 31,1 Prozent, Irland um
18,9 Prozent, Deutschland und Griechenland um je 12,0 Prozent. Auch die
Niederlande, Portugal und Spanien senkten die Hilfsausgaben. Das spüren vor
allem die afrikanischen Empfängerstaaten.
Nur fünf Staaten übertrafen 2009 das Uno-Ziel, mehr als 0,7 Prozent des
BNE für die Entwicklungshilfe auszugeben: Dänemark, Luxemburg, die
Niederlande, Norwegen und Schweden. Der Durchschnitt der DAC-Staaten liegt
bei 0,48 Prozent. Der Wert für die Schweiz liegt mit 0,47 Prozent ziemlich
genau im Schnitt. 2008 waren es 0,41 Prozent gewesen. Der deutliche Anstieg
ist insbesondere auf Massnahmen zur Entschuldung von Togo und
Kongo-Brazzaville zurückzuführen.
Zürcher Synode: Weitgehende Zustimmung zu neuer Personalverordnung
SCHWEIZ
Die reformierte Zürcher Kirchensynode hat am Dienstag die Beratung der
neuen Personalverordnung (PVO) in Angriff genommen. Die Synodalen sprachen
dabei den Kirchgemeinden bei der Vergütung von Sitzungsgeldern mehr
Gestaltungskompetenz zu.
RNA/sda/comm.
Kirchenrat und Kommission hatten von einem Anspruch auf Sitzungsgelder
absehen wollen. Sie plädierten dafür, die Zeit für Sitzungen in das
Arbeitspensum zu integrieren.
Eine längere Diskussion führte die Synode über den Umgang mit
Personaldaten und den Datenschutz. Eine Synodalin plädierte für die
Streichung eines Teilartikels, der für Mitarbeitende die Möglichkeit
vorsieht, in Personaldossiers unbewiesene Personendaten als solche zu
kennzeichnen. Unbewiesenes sollte vielmehr aus den Personaldossiers
entfernt werden. Die Synodalen folgten jedoch der Argumentation des
Kirchenrates und der Kommission zur Beibehaltung des Teilartikels. Der
Datenschutz sei für Personaldaten auch so gewährleistet. Streiche man den
Teilartikel, bestehe die Gefahr, dass Schattendossiers geführt würden.
Die Grundanliegen der PVO erhielten bisher weitgehende Zustimmung. Trotz
düsterer wirtschaftlicher Grosswetterlage sei das neue Personalrecht der
Zürcher Landeskirche im Vergleich zu anderen Kantonen grosszügig
ausgestaltet, hielt Fritz Oesch, Präsident der vorberatenden Kommission,
während der Eintretensdebatte fest. Kirchenratspräsident Ruedi Reich wies
in diesem Zusammenhang vor allem auf die familienfreundliche Ausgestaltung
der PVO hin. Sie sieht neu eine fünfte Ferienwoche für Mitarbeitende sowie
weiterhin eine Kompensationsferienwoche für Gemeindepfarrerinnen und
Gemeindepfarrer vor. Ausserdem ist eine Familienzulage von 120 Prozent des
gesetzlichen Minimums geplant.
Saudischer Klerus stellt sich dem Terror
WELT
Seit zwölf Jahren schon überzieht das Terrornetzwerk Al-Kaida den Globus
im Namen des Islam mit Autobomben, Hassbotschaften und
Selbstmordanschlägen. Die massgeblichen Religionsgelehrten in
Saudi-Arabien, dem Land der heiligen Stätten des Islam, haben dazu lange
geschwiegen.
RNA/sda
Am vergangenen Samstag haben sich die 20 Mitglieder des Obersten Rates der
Religionsgelehrten von Saudi-Arabien zu einer geheimen Sondersitzung
versammelt. Fast drei Tage lang debattierten sie hinter verschlossenen
Türen darüber, was «Terrorismus» ist und was nicht. Am Montag
unterzeichneten sie schliesslich gemeinsam die erste offizielle saudische
«Fatwa» (islamisches Rechtsgutachten) gegen den Terrorismus.
Das Dokument, das am Dienstag von einigen arabischen Medien in Auszügen
veröffentlicht wurde, ist brisant, weil die einflussreichen Prediger darin
zum ersten Mal Farbe bekennen. Die überregionale arabische Tageszeitung
«Al-Sharq Al-Awsat» schrieb am Dienstag, diese Fatwa sei ebenso «wichtig
wie einmalig». Die Religionsgelehrten kamen unter der Leitung von Scheich
Abdulasis Al-Alscheich, dem Mufti des islamischen Königreichs, zusammen.
Sie stellen fest, dass nicht nur derjenige «kriminell handelt», der einen
Terroranschlag verübt, sondern auch jeder Muslim, der Terrorgruppen
«finanziell oder moralisch unterstützt». Wer im Namen des Islam Gutes tun
wolle, solle sich künftig darauf beschränken, für die Armen zu spenden oder
Schulen und Krankenhäuser zu bauen. Dass einige der Bomber von heute einst
in Koranschulen, die mit Spenden aus Saudi-Arabien finanziert wurden, von
intoleranten Scheichs zum Hass auf den Westen erzogen worden waren, liessen
die Gelehrten jedoch unerwähnt.
Dass sich die Religionsgelehrten überhaupt versammelt haben, um über
Terror und Schuld zu sprechen, geht auf eine Initiative des Schura-Rates
zurück. Der saudische Schura-Rat ist eine Art Parlament ohne echte
Machtbefugnisse, dessen Abgeordnete vom König ernannt werden. König
Abdullah hatte sich in den vergangenen Jahren schon mehrfach über
extremistische Fatwas einzelner Gelehrter geärgert. Einen von ihnen,
Scheich Saad al-Schithri, hatte er im vergangenen Herbst sogar aus dem
Obersten Rat der Religionsgelehrten entfernt. Doch anders als in Syrien,
Tunesien, der Türkei oder Ägypten, wo der staatlichen Einfluss auf den
Klerus sehr gross ist, sind die islamischen Gelehrten in Saudi-Arabien in
ihren Meinungsäusserungen relativ unabhängig. Sie haben ihre eigene
Machtbasis. Das Wort eines bekannten Geistlichen hat im Land der heiligen
Stätten von Mekka und Medina, wo auf den islamischen Religionsunterricht
mehr Schulstunden entfallen als auf Physik und Chemie, oft mehr Gewicht als
das Wort eines Prinzen oder Ministers.