St. Gallen: CD-Taufe mit Tänzerinnen in der Offenen Kirche
Schweiz
«Nackte Haut in der Kirche» titelt die Gratiszeitung «20 Minuten» am
Dienstag. Gemeint ist der Auftritt von Tänzerinnen im Rahmen der CD-Taufe
der Band Backseat Rhythm in der Offenen Kirche St. Gallen. Der Anlass
findet am 9. April um 20 Uhr statt.
RNA
Zur Lancierung ihrer CD sehe die junge Band einen Auftritt von Tänzerinnen
vor, «die tatsächlich relativ leicht bekleidet sind», sagt Thomas Joller,
Projektleiter der Offenen Kirche St. Gallen. «Es ist aber kein Striptease.»
Für Joller ist der Auftritt in Ordnung, der Vorstand des Vereins habe kein
Veto eingelegt.
Zürich: Keine Änderung des Kirchengesetzes
SCHWEIZ
Die von Luwig A. Minelli eingereichte Einzelinitiative zur Änderung des
Zürcher Kirchengesetzes ist am Montag vom Zürcher Kantonsrat abgelehnt
worden. Der Chef der Sterbehilfe-Organisation «Dignitas» verlangte, dass
die römisch-katholische Kirche Steuererträge nicht an hierarchisch
übergeordnete Stellen weiterleiten dürfe. Seine Begründung: Es bestehe kein
wirksames Mitspracherecht insbesondere bei Bischofswahlen.
RNA
Solange die Römisch-katholische Körperschaft des Kantons Zürich bei der
Wahl der für den Kanton Zürich zuständigen Bischöfe, Weihbischöfe und
Generalvikare kein wirksames Mit-spracherecht besitze, «dürfen aus den
Erträgen aus den Kirchensteuern keine geldwerten Leistungen an nach
Kirchenrecht hierarchisch übergeordnete Stellen oder einseitig von diesen
abhängige Einrichtungen erfolgen, die nicht der demokratischen Kontrolle
durch die Römisch-katholische Körperschaft des Kantons Zürich unterstehen»,
so im Wortlaut Minellis Forderung, die im Kantonsrat aber keine
Unterstützung fand.
Hochzeit der Kirchgemeinden – St. Galler Gemeinden im Toggenburg machen
ersten Schritt zur Fusion
SCHWEIZ
Reformierte Kirchgemeinden im Toggenburg erarbeiten Grundlagen für ein
baldiges Zusammengehen: Wattwil mit Lichtensteig und Krinau, Krummenau mit
Ennetbühl und Alt St.Johann mit Wildhaus. Dies teilte die reformierte
Kirche St. Gallen am 29. März mit.
RNA
Am 28. März haben die reformierten Kirchbürger in Krummenau an ihrer
Versammlung die Vorsteherschaft beauftragt, einen Fusionsvertrag mit
Ennetbühl auszuarbeiten, wie es in einer Mitteilung der St. Galler Kirche
heisst. Eine Woche zuvor hätten bereits die Nachbarn in Ennetbühl den
entsprechenden Beschluss gefällt. Ebenfalls entschieden sich Wattwil,
Lichtensteig und Krinau sowie Wildhaus und Alt St. Johann den Weg in eine
gemeinsame Zukunft einzuschlagen.
Laufe alles nach Plan, liege den Kirchbürgern dieser Gemeinden in einem
Jahr ein Vertrag zum definitiven Zusammenschluss vor – aus sieben Gemeinden
würden dann deren drei. Überdies hätten vor wenigen Tagen die Kirchbürger
von Nesslau ihrer Vorsteherschaft den Auftrag gegeben, Fusionsgespräche mit
Ennetbühl, Krummenau und Stein zu führen.
Anstoss zu den Fusionsverhandlungen im Toggenburg gab eine Anpassung des
Finanzausgleichreglementes der reformierten Kirche des Kantons St. Gallen
im vergangenen Sommer.
Erst vor kurzem sind Fusionsverhandlungen dreier reformierter
Kirchgemeinden im Kanton Glarus vorerst gescheitert.
Lukas Schwyn neuer Präsident bei der reformierten Arbeitsgemeinschaft
Kirche und Landwirtschaft
SCHWEIZ
Die Schweizerische reformierte Arbeitsgemeinschaft Kirche und
Landwirtschaft (srakla) hat am Freitag, 26. März die Nachfolge von
Vorstandspräsident Ueli Tobler geregelt.
RNA
Eine ausserordentliche Mitgliederversammlung wählte Lukas Schwyn,
Wirtschaftsethiker und Pfarrer in Signau BE, zum neuen
Vorstandspräsidenten, wie es in einer Mitteilung heisst. Schwyn werde das
Amt am 1. Januar 2011 antreten. Ueli Tobler war seit Gründung der srakla im
Jahr 1994 deren Vorstandspräsident.
Der Walliser Pfarrer Didier Halter kandidiert für das SEK-Präsidium
SCHWEIZ
Didier Halter, 47, Pfarrer in Sitten, kandidiert offiziell für das
Präsidium des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK). Dies teilt
die reformierte Westschweizer Nachrichtenagentur «Protestinfo» am 29. März
mit.
RNA
Mit Didier Halter präsentieren nun auch die reformierten Kirchen der
Romandie einen Kandidaten. Halter sei von der reformierten Kirche des
Kantons Wallis offiziell aufgestellt worden, wie «Protestinfo» berichtet.
Einziger offizieller Kandidat für das SEK-Präsidium und die Nachfolge von
Thomas Wipf war bis jetzt der Berner Synodalrat Gottfried Locher.
Didier Halter ist Präsident der Abgeordnetenversammlung (AV) des SEK und
war Präsident des Synodalrates der reformierten Kirche des Kantons Wallis.
Am Samstag, 8. Mai, findet in Olten ein öffentliches Hearing der Kandidaten
statt. Die AV des SEK wird im Juni den neuen Präsidenten wählen.
Reformierte Stadt Luzern: Letzte Hürde für Fusion genommen
SCHWEIZ
Mit einem Abstimmungs-Ja am Sonntag ist der letzte administrative Schritt
zur Vereinigung dreier Teil-Kirchgemeinden in der Stadt Luzern eingeleitet
worden. Nun steht der geplanten Fusion nichts mehr im Wege.
RNA
Am 28. März stimmten rund 21600 reformierte Stimmberechtigte dreier
stadtluzerner Kirchgemeinden über die Teil-Revision der
Kirchgemeindeordnung ab. Die Stimmberechtigten haben mit rund 98 Prozent
Ja-Stimmen die Vorlage angenommen, die Stimmbeteilung betrug rund 16
Prozent, wie es in einer Mitteilung heisst.
Weniger Mittel, eine wachsende Mobilität und die verstärkte Nachfrage nach
individuellen Kirchenangeboten führten 2007 bei den drei
Teil-Kirchgemeinden Lukas, Matthäus und Weinbergli auf stadtluzerner Boden
zur Vereinigungs-Idee. Mit der Annahme der Teil-Revision der
Kirchgemeindeordnung sei nun die letzte Hürde genommen. Angepasst werden
mussten die Höchstvertretungen der einzelnen Teil-Kirchgemeinden im Grossen
Kirchenrat sowie die Zusammensetzung der Kirchenpflege (Exekutive). Mit der
Vereinigung werden ab 2011 in der neuen Teil-Kirchgemeinde Stadt Luzern
Kapazitäten für Innovationen und neue Angebote frei.
«Die Leute können zwischen der katholischen und der reformierten Kirche
unterscheiden»
SCHWEIZ
In den beiden grössten reformierten Kirchen der Schweiz, Zürich und
Bern-Jura-Solothurn, sind bisher keine Austritte wegen des
Missbrauchsskandals bekannt. Im Gegensatz zur katholischen Kirche, wo es
gemäss Medienberichten zu einer Austrittswelle kommen soll.
ref.ch
Die katholische Kirche kommt wegen der sexuellen Missbrauchsfälle nicht
mehr aus den Schlagzeilen, und gemäss Zeitungsberichten werden die
Austritte aus der katholischen Kirche stark zunehmen. Während es früher
manchmal pauschal auch die Reformierten traf, können die Leute jetzt aber
offenbar unterscheiden.
Lesen Sie den ganzen Artikel auf www.ref.ch.
Bundespräsidentin Doris Leuthard besuchte Heks-Projekt in Burgdorf
SCHWEIZ
Bundespräsidentin Doris Leuthard hat am 25. März im Rahmen der
Aktionswoche des Hilfswerks Heks ein Arbeitsintegrationsprojekt für
Jugendliche in Burgdorf besucht.
RNA/sda
Ziel der nationalen Integrationswoche von Heks war die Begegnung bekannter
Persönlichkeiten mit Teilnehmenden von Heks-Integrationsprojekten. Diese
Begegnungen standen unter dem Motto «Blickwechsel», wie das Hilfswerk der
Evangelischen Kirchen Schweiz Heks mitteilte.
Leuthard besuchte in Burgdorf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des
Projekts «HEKS-KICK». Es hilft jugendlichen Erwerbslosen, eine
Anschlusslösung zu finden. Zuvor hatte die Bundespräsidentin Anfang März
eine Gruppe von «HEKS-KICK» an ihrem Arbeitsort in Bern empfangen.
An der nationalen Integrationswoche beteiligten sich neben Leuthard unter
anderem auch Ständerätin Christine Egerszegi, Sopranistin Noëmi Nadelmann
oder Schauspieler Gilles Tschudi.
Schöpfungszeit 2010: Beteiligung am Jahr der Biodiversität
SCHWEIZ/WELT
Für die Schöpfungszeit 2010 lanciert die Organisation oeku Kirche und
Umwelt das Thema «Vielfalt – Geschenk Gottes». Damit sollen Kirchgemeinden
und Pfarreien angeregt werden, sich am Internationalen Jahr der
Biodiversität zu beteiligen.
RNA/comm.
Die schweizweite Auftaktveranstaltung der Schöpfungszeit 2010 findet am
Mittwoch, 1. September um 19 Uhr im Basler Münster statt. Die
Aktionsmaterialien für die Gestaltung von Gottesdiensten liegen im Mai vor.
oeku Kirche und Umwelt regt, so eine Medienmitteilung, Kirchgemeinden an,
die Vielfalt in Gottesdiensten zu feiern. Zusammen mit
Naturschutzorganisationen und Umweltverbänden kann zum Beispiel ein Tag der
Artenvielfalt gestaltet werden. Zudem kann die Artenvielfalt im
Lebensbereich der Kirchen ganz spezifisch geschützt und gefördert werden,
zum Beispiel mit Nistgelegenheiten in Kirchtürmen und der ökologischen
Bewirtschaftung kirchlicher Liegenschaften. oeku Kirche und Umwelt will so
spirituelle, ethische
und praktische Impulse zum Internationalen Jahr der Biodiversität
(www.biodiversitaet2010.ch) beitragen.
Italien: Evangelische Kirche zu Homosexuellen-Heirat
WELT
Der Bund Evangelischer Kirchen Italiens (FCEI) begrüsst die Initiative des
Komitees «Ja, ich will». Dieses setzt sich für das Recht auf eine
Zivilhochzeit unter gleichgeschlechtlichen Partnern in Italien ein.
RNA/nev
Die Promotoren des Komitees verlangen, dass alle Bürgerinnen und Bürger in
Italien die gleichen Rechte erhalten, auch die Homosexuellen. Dazu gehört
laut dem FCEI-Rat auch deren Recht auf eine Zivilhochzeit. «Wir finden,
dass der Staat seine Familienpolitik nicht auf der katholischen Moral
aufbauen kann», schreibt der Rat. Er sei zwar nicht für die Homologierung
heterosexueller und homosexueller Zivilehen, «aber alle Menschen sollen
rechtlich anerkannte Verbindungen und Verpflichtungen eingehen dürfen mit
Partnern, die sie lieben».