Weg-Wort vom 7. Oktober 2013
"Jede Spanne mehr, die man kennt
macht das Leben staunenswerter,
hoffnungsvoller, einsichtiger und
unerklärlicher." (Elias Canetti)
Wach sein im Alter heisst, die verbleibende Zeit als den kostbarsten Schatz
zu nutzen. Schön ist es, wenn Menschen im Alter so weit reifen, dass sie das
Wichtige vom Unwichtigen unterscheiden können. Sie können der Sehnsucht Raum
geben und das realisieren, was ihnen früher aus zeitlichen oder beruflichen
Gründen nicht möglich war!
Die Verbundenheit zu den Menschen ist ein Geschenk. Die Liebe ist das
Einzige, was bleibt. Der grösste und wichtigste Trost im Alter liegt in
einem tieferen und reicheren Verständnis gegenüber dem Menschen. Das hat
mich meine verstorbene Mutter gelernt. Sie bleibt mir Vorbild! Deshalb habe
ich an ihrer Beerdigung die Worte aus dem ersten Korintherbrief des Paulus
(Kapitel 3) ausgewählt:
"Wenn ich mit Menschen und Engelszungen rede, habe aber die Liebe nicht, so
bin ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
Die Liebe ist langmütig. Die Liebe ist gütig. Die Liebe ist nicht
eifersüchtig. Sie prahlt nicht. Liebe spielt sich nicht auf. Liebe handelt
nicht taktlos. Liebe sucht nicht das Eigene. Liebe lässt sich nicht
verbittern. Liebe rechnet Böses nicht an. Liebe freut sich nicht am Unrecht.
Liebe freut sich an der Wahrheit. Liebe trägt alles. Liebe glaubt alles.
Liebe hofft alles. Liebe leidet alles."
Diese Verheissung hilft uns besonders beim älter werden.
Mit freundlichen Grüssen
(c) Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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Weg-Wort vom 3. Oktober 2013
Mr. Morgan's Last Love - Die letzte Liebe von Herr Morgan
von Sandra Nettelbeck basiert auf dem Roman von 'Die letzte Liebe des
Monsieur Armand' von François Dorner.
Der Film "Mr. Morgan's Last Love" hat mich im Herzen berührt: er erzählt die
bewegende Geschichte von einem emeritierten Professor, der um seine
verstorbene Frau trauert. Drei Jahre nach dem Tod macht er die Bekanntschaft
mit einer jungen Frau. Die Lebensfreude und der unerschütterliche Optimismus
der jungen Frau erobern bald sein altes Herz. Herr Morgan wird zu einem
Schüler des Lebens. Auf ihren Abenteuern mit Spaziergängen durch Paris,
Mittagessen auf der Parkbank und Ausflüge aufs Land entdeckt das
"ungewöhnliche Paar" zahlreiche Schätze: Freundschaft, Gemeinschaft,
Romantik - und die Bedeutung von Familie. Pauline sucht bei Matthew die
familiäre Geborgenheit, die sie früh verloren hat. Dank Pauline nähert sich
Matthew wieder seinem Sohn Miles an. Aus Eigeninteresse versuchen der Sohn
und die Tochter den Vater wieder nach Hause in die Vereinigten Staaten zu
holen. Ebenso versuchen sie dem Vater die Beziehung zu Pauline auszureden.
Es geht ihnen um ihr eigenes Interesse, sie haben Angst um ihr Erbe! In der
Normandie besitzt Hr. Morgan ein schönes Anwesen, das er seiner jungen
Freundin Pauline vermachen möchte! Doch noch rechtzeitig lernen Vater und
Sohn sich wieder gegenseitig zu respektieren. Sie finden miteinander einen
Weg, Vergangenes ruhen zu lassen und der Zukunft ein Gesicht zu geben.
Der Film ist eine Hommage an das Leben. Auch in der letzten Lebensphase ist
es möglich zu lieben, hoffen und offen sein für Veränderungen. Eine
Freundschaft kann sehr hilfreich sein bei der Verarbeitung von Trauer und
Verlust. Das wird uns in diesem Film eindrücklich geschildert.
Mit freundlichen Grüssen
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