SEK-Frauenkonferenz diskutiert Genderstrategien
SCHWEIZ
Die Frauenkonferenz des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK)
hat am Montag in Bern die Veränderung von der Frauenarbeit zur
Genderstrategie diskutiert. Die Gleichstellung habe nur in den Bereichen
Bildung und politische Beteiligung wirklich Fortschritte gemacht, lautet
das Fazit der Veranstaltung mit über 80 Delegierten und Gästen.
RNA/comm.
Defizite bestünden noch immer vor allem in Bezug auf sexuelle
Selbstbestimmung, in der Verteilung von unbezahlter Arbeit und in der
wirtschaftlichen Unabhängigkeit, sagte Stella Jegher,
Geschäftsleitungsmitglied von Amnesty International Schweiz, in ihrem
Referat. Damit feministische Politik Erfolg haben könne, brauche es eine
aktive Basis, politische Lobbyistinnen, eigene Strukturen, eine klare
Strategie, gute Koalitionspartnerinnen und nachhaltige Ressourcen.
Politische Arbeit werde mehr und mehr als Management-Aufgabe verstanden.
Die feministischen Errungenschaften seien jedoch durch die Hartnäckigkeit
von Feministinnen entstanden, «nie und nimmer über eine
Management-Strategie».
Gender Mainstreaming als Strategie zur Verschönerung des
Geschlechterverhältnisses stellte anschliessend Zita Küng vor, die eine
eigene Agentur für Gender Mainstreaming führt. Dieser Begriff stehe für die
Entwicklung von Entscheidungsprozessen mit dem Ziel, eine
geschlechterbezogene Sichtweise auf allen Ebenen einzubeziehen. Die
Geschlechterfrage müsse repolitisiert werden, betonte Küng. Es sei an den
Frauen, sich hier mit ihrer Einschätzung Gehör zu verschaffen.
Spendenbereitschaft der Schweizer bleibt gross
SCHWEIZ
Die Schweizer Privathaushalte haben im Jahr 2009 insgesamt 842 Millionen
Franken gespendet. Die Summe ist trotz der wirtschaftlich schwierigen Phase
sogar etwas höher als 2008 (830 Millionen). Mehr als im Vorjahr wurde 2009
für Entwicklungshilfe, Hungerbekämpfung, Flüchtlinge und arme Menschen
gegeben.
RNA(comm.
Da war laut dem Forschungsinstitut gfs-zürich zwar ein kurzzeitiger
Einbruch der Spenden im ersten Halbjahr 2009, aber insgesamt blieben
Spendensumme und Anzahl der Spendenden unverändert. Wie im Vorjahr haben
2009 fast drei Viertel aller Haushalte in der Schweiz gespendet. 2009
spendeten aber weniger Haushalte mit höherem Einkommen. Möglicherweise habe
in diesem Segment ein Teil die Spendentätigkeit wegen grösserer Verluste im
Anlagemarkt zurückgestellt, schlussfolgert gfs-zürich.
Die durchschnittliche Spendensumme pro Haushalt lag wie im Vorjahr bei
rund 450 Schweizer Franken. Personen zwischen 35 und 50 Jahren haben
deutlich weniger gespendet, die 51-64-Jährigen hingegen deutlich mehr.
Die Spendenden in der Schweiz gaben 2009 häufiger als zuvor Geld für
Entwicklungshilfe, Hungerbekämpfung, Flüchtlinge und arme Menschen. Den
markantesten Sprung gab es zu Gunsten der Flüchtlinge, für die in den
vergangenen Jahren nie mehr als 6 Prozent der Spendenden regelmässig etwas
gaben. 2009 betrug der Wert für Flüchtlinge im In- und Ausland neu über 10
Prozent.
Die absolut meistbegünstigten Spendenzwecke der Schweizer Haushalte waren
2009 Krankheitsbekämpfung (38 Prozent), Behindertenhilfe (33 Prozent) und
Kinderhilfe (30 Prozent). Die regelmässigen Spenden für Kinder waren
allerdings zum zweiten Mal in Folge rückläufig.
St. Gallen: CD-Taufe mit Tänzerinnen in der Offenen Kirche
Schweiz
«Nackte Haut in der Kirche» titelt die Gratiszeitung «20 Minuten» am
Dienstag. Gemeint ist der Auftritt von Tänzerinnen im Rahmen der CD-Taufe
der Band Backseat Rhythm in der Offenen Kirche St. Gallen. Der Anlass
findet am 9. April um 20 Uhr statt.
RNA
Zur Lancierung ihrer CD sehe die junge Band einen Auftritt von Tänzerinnen
vor, «die tatsächlich relativ leicht bekleidet sind», sagt Thomas Joller,
Projektleiter der Offenen Kirche St. Gallen. «Es ist aber kein Striptease.»
Für Joller ist der Auftritt in Ordnung, der Vorstand des Vereins habe kein
Veto eingelegt.
Zürich: Keine Änderung des Kirchengesetzes
SCHWEIZ
Die von Luwig A. Minelli eingereichte Einzelinitiative zur Änderung des
Zürcher Kirchengesetzes ist am Montag vom Zürcher Kantonsrat abgelehnt
worden. Der Chef der Sterbehilfe-Organisation «Dignitas» verlangte, dass
die römisch-katholische Kirche Steuererträge nicht an hierarchisch
übergeordnete Stellen weiterleiten dürfe. Seine Begründung: Es bestehe kein
wirksames Mitspracherecht insbesondere bei Bischofswahlen.
RNA
Solange die Römisch-katholische Körperschaft des Kantons Zürich bei der
Wahl der für den Kanton Zürich zuständigen Bischöfe, Weihbischöfe und
Generalvikare kein wirksames Mit-spracherecht besitze, «dürfen aus den
Erträgen aus den Kirchensteuern keine geldwerten Leistungen an nach
Kirchenrecht hierarchisch übergeordnete Stellen oder einseitig von diesen
abhängige Einrichtungen erfolgen, die nicht der demokratischen Kontrolle
durch die Römisch-katholische Körperschaft des Kantons Zürich unterstehen»,
so im Wortlaut Minellis Forderung, die im Kantonsrat aber keine
Unterstützung fand.
Hochzeit der Kirchgemeinden – St. Galler Gemeinden im Toggenburg machen
ersten Schritt zur Fusion
SCHWEIZ
Reformierte Kirchgemeinden im Toggenburg erarbeiten Grundlagen für ein
baldiges Zusammengehen: Wattwil mit Lichtensteig und Krinau, Krummenau mit
Ennetbühl und Alt St.Johann mit Wildhaus. Dies teilte die reformierte
Kirche St. Gallen am 29. März mit.
RNA
Am 28. März haben die reformierten Kirchbürger in Krummenau an ihrer
Versammlung die Vorsteherschaft beauftragt, einen Fusionsvertrag mit
Ennetbühl auszuarbeiten, wie es in einer Mitteilung der St. Galler Kirche
heisst. Eine Woche zuvor hätten bereits die Nachbarn in Ennetbühl den
entsprechenden Beschluss gefällt. Ebenfalls entschieden sich Wattwil,
Lichtensteig und Krinau sowie Wildhaus und Alt St. Johann den Weg in eine
gemeinsame Zukunft einzuschlagen.
Laufe alles nach Plan, liege den Kirchbürgern dieser Gemeinden in einem
Jahr ein Vertrag zum definitiven Zusammenschluss vor – aus sieben Gemeinden
würden dann deren drei. Überdies hätten vor wenigen Tagen die Kirchbürger
von Nesslau ihrer Vorsteherschaft den Auftrag gegeben, Fusionsgespräche mit
Ennetbühl, Krummenau und Stein zu führen.
Anstoss zu den Fusionsverhandlungen im Toggenburg gab eine Anpassung des
Finanzausgleichreglementes der reformierten Kirche des Kantons St. Gallen
im vergangenen Sommer.
Erst vor kurzem sind Fusionsverhandlungen dreier reformierter
Kirchgemeinden im Kanton Glarus vorerst gescheitert.
Lukas Schwyn neuer Präsident bei der reformierten Arbeitsgemeinschaft
Kirche und Landwirtschaft
SCHWEIZ
Die Schweizerische reformierte Arbeitsgemeinschaft Kirche und
Landwirtschaft (srakla) hat am Freitag, 26. März die Nachfolge von
Vorstandspräsident Ueli Tobler geregelt.
RNA
Eine ausserordentliche Mitgliederversammlung wählte Lukas Schwyn,
Wirtschaftsethiker und Pfarrer in Signau BE, zum neuen
Vorstandspräsidenten, wie es in einer Mitteilung heisst. Schwyn werde das
Amt am 1. Januar 2011 antreten. Ueli Tobler war seit Gründung der srakla im
Jahr 1994 deren Vorstandspräsident.
Der Walliser Pfarrer Didier Halter kandidiert für das SEK-Präsidium
SCHWEIZ
Didier Halter, 47, Pfarrer in Sitten, kandidiert offiziell für das
Präsidium des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK). Dies teilt
die reformierte Westschweizer Nachrichtenagentur «Protestinfo» am 29. März
mit.
RNA
Mit Didier Halter präsentieren nun auch die reformierten Kirchen der
Romandie einen Kandidaten. Halter sei von der reformierten Kirche des
Kantons Wallis offiziell aufgestellt worden, wie «Protestinfo» berichtet.
Einziger offizieller Kandidat für das SEK-Präsidium und die Nachfolge von
Thomas Wipf war bis jetzt der Berner Synodalrat Gottfried Locher.
Didier Halter ist Präsident der Abgeordnetenversammlung (AV) des SEK und
war Präsident des Synodalrates der reformierten Kirche des Kantons Wallis.
Am Samstag, 8. Mai, findet in Olten ein öffentliches Hearing der Kandidaten
statt. Die AV des SEK wird im Juni den neuen Präsidenten wählen.
Reformierte Stadt Luzern: Letzte Hürde für Fusion genommen
SCHWEIZ
Mit einem Abstimmungs-Ja am Sonntag ist der letzte administrative Schritt
zur Vereinigung dreier Teil-Kirchgemeinden in der Stadt Luzern eingeleitet
worden. Nun steht der geplanten Fusion nichts mehr im Wege.
RNA
Am 28. März stimmten rund 21600 reformierte Stimmberechtigte dreier
stadtluzerner Kirchgemeinden über die Teil-Revision der
Kirchgemeindeordnung ab. Die Stimmberechtigten haben mit rund 98 Prozent
Ja-Stimmen die Vorlage angenommen, die Stimmbeteilung betrug rund 16
Prozent, wie es in einer Mitteilung heisst.
Weniger Mittel, eine wachsende Mobilität und die verstärkte Nachfrage nach
individuellen Kirchenangeboten führten 2007 bei den drei
Teil-Kirchgemeinden Lukas, Matthäus und Weinbergli auf stadtluzerner Boden
zur Vereinigungs-Idee. Mit der Annahme der Teil-Revision der
Kirchgemeindeordnung sei nun die letzte Hürde genommen. Angepasst werden
mussten die Höchstvertretungen der einzelnen Teil-Kirchgemeinden im Grossen
Kirchenrat sowie die Zusammensetzung der Kirchenpflege (Exekutive). Mit der
Vereinigung werden ab 2011 in der neuen Teil-Kirchgemeinde Stadt Luzern
Kapazitäten für Innovationen und neue Angebote frei.
«Die Leute können zwischen der katholischen und der reformierten Kirche
unterscheiden»
SCHWEIZ
In den beiden grössten reformierten Kirchen der Schweiz, Zürich und
Bern-Jura-Solothurn, sind bisher keine Austritte wegen des
Missbrauchsskandals bekannt. Im Gegensatz zur katholischen Kirche, wo es
gemäss Medienberichten zu einer Austrittswelle kommen soll.
ref.ch
Die katholische Kirche kommt wegen der sexuellen Missbrauchsfälle nicht
mehr aus den Schlagzeilen, und gemäss Zeitungsberichten werden die
Austritte aus der katholischen Kirche stark zunehmen. Während es früher
manchmal pauschal auch die Reformierten traf, können die Leute jetzt aber
offenbar unterscheiden.
Lesen Sie den ganzen Artikel auf www.ref.ch.
Bundespräsidentin Doris Leuthard besuchte Heks-Projekt in Burgdorf
SCHWEIZ
Bundespräsidentin Doris Leuthard hat am 25. März im Rahmen der
Aktionswoche des Hilfswerks Heks ein Arbeitsintegrationsprojekt für
Jugendliche in Burgdorf besucht.
RNA/sda
Ziel der nationalen Integrationswoche von Heks war die Begegnung bekannter
Persönlichkeiten mit Teilnehmenden von Heks-Integrationsprojekten. Diese
Begegnungen standen unter dem Motto «Blickwechsel», wie das Hilfswerk der
Evangelischen Kirchen Schweiz Heks mitteilte.
Leuthard besuchte in Burgdorf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des
Projekts «HEKS-KICK». Es hilft jugendlichen Erwerbslosen, eine
Anschlusslösung zu finden. Zuvor hatte die Bundespräsidentin Anfang März
eine Gruppe von «HEKS-KICK» an ihrem Arbeitsort in Bern empfangen.
An der nationalen Integrationswoche beteiligten sich neben Leuthard unter
anderem auch Ständerätin Christine Egerszegi, Sopranistin Noëmi Nadelmann
oder Schauspieler Gilles Tschudi.