Reformierte Schaffhausen: 5000 Franken für Haiti
SCHWEIZ
Die Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons Schaffhausen spendet 5000
Franken für die Humanitäre Hilfe in Haiti. An der Gedenkfeier «Schaffhausen
ehrt Arthur Rich» kamen weitere Spenden von 2330 Franken zusammen.
RNA/comm.
Das Hilfswerk Heks wird als Partner der Glückskette zuerst von Port au
Prince aus das Überleben der Menschen sichern helfen mit Nahrungsmitteln,
Trinkwasser, Kochmaterial und Hygieneartikel und zur Errichtung sanitärer
Anlagen beitragen. Danach wird der Wiederaufbau zum Beispiel von Schulen
angegangen werden.
Reformierte Freiburg: 10000 Franken für Haiti
SCHWEIZ/WELT
Der Synodalrat der Evangelisch-Reformierten Kirche des Kantons Freiburg
unterstützt die Erdbebenopfer in Haiti mit 10000 Franken.
RNA
Dieser Betrag werde dem Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (Heks)
überwiesen, wie der Synodalrat mitteilt. Heks ist in Haiti seit 37 Jahren
engagiert und konnte bereits mit der DEZA (Direktion für Entwicklung und
Zusammenarbeit) die Nothilfe koordinieren.
Reformierte Baselland: 20000 Franken für Erdbebenopfer auf Haiti
SCHWEIZ/WELT
Der Kirchenrat der reformierten Baselbieter Kirche hat an seiner letzten
Sitzung beschlossen, 20000 Franken als Soforthilfe für die Erdbebenopfer in
Haiti zu leisten.
RNA
Der Betrag werde dem Heks überwiesen, welches seit 37 Jahren in Haiti
tätig ist. Gleichzeitig teilt der Kirchenrat gemäss Medienmitteilung dem
Heks mit, dass er für die zweite Etappe der Nothilfe, zum Beispiel für den
Aufbau temporärer Schulen, einen weiteren fünfstelligen Betrag in Aussicht
stelle.
Nigeria: 200 Tote bei Zusammenstoss zwischen Christen und Muslimen
WELT
Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen sind
in Nigeria fast 200 Menschen getötet worden. Wietere 800 Menschen wurden
bei den Unruhen in der Stadt Jos im Zentrum des Landes verletzt. Gemäss der
Organisation Open Doors wurden auch Häuser und Kirchen niedergebrannt.
RNA/sda
Die Auseinandersetzungen hatten am Wochenende begonnen. Auslöser war der
Bau einer Moschee in einem mehrheitlich christlichen Gebiet im Bundesstaat
Plateau. Vizepräsident Goodluck Jonathan hat Einheiten des nigerianischen
Militärs in die Gegend geschickt, um die Lage zu beruhigen.
Jos liegt an der Nahtstelle zwischen dem mehrheitlich muslimischen Norden
und dem christlich geprägten Süden Nigerias. In den vergangen Jahren kam es
wiederholt zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der beiden
Religionen.
GEKE-Präsident Thomas Wipf erhofft sich konkrete EU-Ziele zur
Armutsbekämpfung
WELT
Der Präsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE),
Pfarrer Thomas Wipf, begrüsst das EU-Jahr gegen Armut und soziale
Ausgrenzung und hofft auf konkrete Ergebnisse.
RNA/comm.
Das Europäische Jahr 2010 zur Bekämpfung von Armut und sozialer
Ausgrenzung wird morgen offiziell in Madrid eröffnet. Ziel des Europäischen
Jahres ist, alle Teile der Gesellschaft zum politischen Engagement im Kampf
gegen Armut und soziale Ausgrenzung zu ermutigen. «Die evangelischen
Kirchen begrüssen, dass die EU und ihre Mitgliedstaaten die Bekämpfung der
Armut zu ihrem Schwerpunktthema für 2010 erklärt haben. Die Kirchen haben
sich von Anfang an für dieses Europäische Jahr zur Bekämpfung von Armut und
sozialer Ausgrenzung eingesetzt», erklärt Wipf. Die sozialen Auswirkungen
der Finanzkrise träffen immer mehr Menschen in Europa. «Wir hoffen, dass
dieses Jahr mehr als nur eine Öffentlichkeitskampagne sein wird. Die
Kirchen erwarten, dass sich die EU und ihre Mitgliedstaaten sehr konkrete
Ziele setzen, was sie zur Überwindung der Armut in Europa und in der Welt
in den nächsten Jahren erreichen wollen.» Die EU berät in diesen Tagen über
die Neuformulierung ihrer wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen
Zielsetzungen für das kommende Jahrzehnt.
SEK-Präsident Thomas Wipf tritt Ende 2010 zurück
SCWEIZ
Thomas Wipf, Ratspräsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes
(SEK), sowie vier weitere Mitglieder des Rates treten auf Ende der
Amtsperiode 2010 zurück. Die Abgeordnetenversammlung wählt im Juni 2010 den
neuen Rat.
RNA/comm.
Der Ratspräsident des SEK, Thomas Wipf, wird am 31. Dezember 2010 nach
zwölf Amtsjahren auf das Ende der laufenden Legislatur zurücktreten.
Zeitgleich endet auch sein Mandat als evangelischer Vertreter und
Vorsitzender des Schweizerischen Rates der Religionen (SCR). Dieser ging,
ebenso wie das jährlich parallel zum Weltwirtschaftsforum stattfindende
Open Forum Davos, aus einer Initiative Wipfs hervor. Das Amt des
Präsidenten der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) wird
Wipf bis zur kommenden Vollversammlung 2012 fortführen.
Mit dem Ende der Ratslegislatur treten Ende 2010 ausserdem Irène Reday
(Genf), Silvia Pfeiffer (Schaffhausen), Helen Gucker-Vontobel (Zürich)
sowie Urs Zimmermann (Aargau) zurück. Bereits Ende 2009 ist Karl Kohli
(Thurgau) aus Altersgründen zurückgetreten. Ende des Jahres wird ausserdem
der Geschäftsleiter des SEK, Theo Schaad, in den Ruhestand treten.
Die Abgeordnetenversammlung vom 13. bis 15. Juni 2010 in Herisau wird den
siebenköpfigen Rat für die Amtszeit 2011-2014 wählen. Zu bestimmen sind
eine vollamtliche Präsidentin oder ein Präsident sowie sechs nebenamtliche
Mitglieder des Rates. Die Verkleinerung des Rates von neun auf sieben
Mitglieder wurde bereits während der Abgeordnetenversammlung 2005
beschlossen. Aus dem derzeitigen Rat stellen sich Kristin Rossier Buri
(Waadt), Lucien Boder (Bern-Jura-Solothurn) und Peter Schmid
(Basel-Landschaft) zur Wiederwahl.
Heks könnte bald anders heissen: «Respecta» oder «Vitalibra»
SCHWEIZ
Der Name Heks und das französische Pendant «Eper» sind in kirchlichen
Kreisen gut bekannt, aber eben nur dort. Das Heks denkt deshalb über einen
Namenswechsel nach und lanciert eine Vernehmlassung mit dem Titel «Mein
Hilfswerk».
RNA
Soll das evangelische Hilfswerk Heks bald «Respecta» heissen? Oder
«Vitalibra»? Die beiden neuen Begriffe resultieren aus einem aufwendigen
Findungsprozesses, an dem Heks-Verantwortliche und zwei Zürcher Agenturen
rund zwei Jahre gearbeitet haben, wie Heks mitteilt. «Respecta» solle dabei
den Respekt und das anwaltschaftliche Handeln des Hilfswerks ausdrücken,
«Vitalibra» dagegen betone den Einsatz für ein selbstbestimmtes, würdiges
Leben, das sich aus Abhängigkeiten befreie. Beide Namen sind in allen vier
Landessprachen verwendbar.
Das Heks möchte das Publikum aber nicht einfach vor vollendete Tatsachen
stellen. Deshalb können Interessierte bis am 31. Mai über den zukünftigen
Namen abstimmen. Explizit vorgesehen ist, dass man auch für den alten Namen
stimmen kann. Auf der Website www.meinhilfswerk.ch kann man seine Stimme
abgeben, aber auch auf Faltblättern, die man beim Heks oder bei anderen
reformierten Stellen beziehen kann. Damit solle eine gut protestantische
und breite Mitbestimmung ermöglicht werden.
Die Abstimmung habe konsultativen Charakter. Je nach Ergebnis werde der
Heks-Stiftungsrat über das weitere Vorgehen entscheiden. Ein neuer Name
müsste zudem in den Stiftungsstatuten geändert werden, und dazu befugt ist
nur die Abgeordneten-Versammlung (AV) des Schweizerischen Evangelischen
Kirchenbundes (SEK). Dieser könnte frühestens im November 2010 darüber
befinden, so dass ein Namenswechsel erst auf 2011 möglich wäre.
Hintergrund der Namensdiskussion: Die Bekanntheit von Heks liegt bei
Umfragen regelmässig hinter anderen Werken zurück. Ein guter
Bekanntheitsgrad ist aber für die Spendebereitschaft der Bevölkerung sehr
wichtig.
www.meinhilfswerk.ch
Zürcher Synode verabschiedet Finanzordnung
SCHWEIZ
Die reformierte Zürcher Kirchensynode hat am Dienstag die Beratungen zur
Finanzverordnung abgeschlossen und der Vorlage klar zugestimmt. Im
Vordergrund der Debatte stand die Neuregelung des Finanzausgleichs unter
den Kirchgemeinden. Ein Antrag, eine Obergrenze der Beiträge für den neuen
Ausgleichsfonds festzusetzen, wurde abgelehnt.
RNA/comm.
Die Zürcher Landeskirche setzt mit einer so genannten
Steuerkraftabschöpfung neu auf einen direkten Finanzausgleich. Auf der
Basis eines entsprechenden Abschöpfungssatzes entrichten die Kirchgemeinden
einen Beitrag in einen separaten Fonds. Leistungen aus dem
Finanzausgleichsfonds können Kirchgemeinden beantragen, deren Steuerfuss
drei oder mehr Prozente über dem gewogenen kantonalen Mittel der
Kirchensteuerfüsse liegt. Der Kirchenrat geht davon aus, dass mit dem neuen
Modell rund ein Drittel der Kirchgemeinden in den Fonds einzahlen und ein
weiteres Drittel daraus Leistungen beziehen wird.
Einen Minderheitsantrag der vorberatenden Kommission, die Beiträge an den
Finanzausgleichsfonds auf 4 Millionen Franken zu begrenzen, lehnten die
Synodalen deutlich ab, unter anderem mit dem Argument, dass mit der vor
zwei Wochen beschlossenen Begrenzung des generellen Beitragssatzes an die
Zentralkasse auf 3,5 beziehungsweise auf 37 Prozent der Steuereinnahmen der
Kirchgemeinden eine genügende Sicherung eingebaut wurde.
In der neuen Finanzverordnung ist weiter neu eine Fachstelle verankert,
die die Kirchgemeinden auf deren Ersuchen hin bei Bauvorhaben berät und
begleitet. Die Finanzverordnung unterliegt dem fakultativen Referendum und
soll auf Anfang 2011 in Kraft treten.
Ausserdem wurde an der Synode eine Interpellation an den Kirchenrat zum
Verhältnis der Reformierten zum Islam und zum zukünftigen Handeln nach der
Minarett-Abstimmung eingereicht.
Islam-Feind wegen Volksverhetzung vor Gericht
WELT
Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders, der mit dem
Anti-Islam-Video «Fitna» international bekannt wurde, steht von diesem
Mittwoch an wegen Volksverhetzung vor Gericht.
RNA/sda
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 46-jährigen Gründer der Partei für die
Freiheit (PVV) Beleidigung von Muslimen als Bevölkerungsgruppe sowie
Aufstachelung zum Hass gegen Anhänger des Islam vor. Dem bei weiten Teilen
der niederländischen Bevölkerung populären Politiker drohen insgesamt
maximal 16 Monaten Gefängnis sowie eine Geldbusse von bis zu 10'000 Euro.
Wilders hat die Vorwürfe zurückgewiesen und erklärt, lediglich sein
Grundrecht auf freie Meinungsäusserung wahrgenommen zu haben. Das Verfahren
sei ein «politischer Schauprozess».
Abgesehen vom Internet-Video «Fitna», in dem Wilders den Islam als
blutrünstige Terror-Ideologie darstellte und Bilder von Anschlägen mit
Aussagen des Koran mischte, stützt sich die Staatsanwaltschaft auf Reden
und Interviews des Politikers. Wilders hatte seit 2006 mit Forderungen nach
einem Verbot des «faschistischen» Koran, den er mit Hitlers «Mein Kampf»
verglich, nach einem Einwanderungsstopp für Muslime und nach Schliessung
«radikaler» Moscheen für Aufsehen gesorgt. Damit wurde er zugleich einer
der populärsten Politiker der einst als besonders tolerant angesehen
Niederlande. Die Wilders-Partei ist inzwischen laut Umfragen eine der
stärksten politischen Kräfte Hollands.
Knapp sechs Prozent der 16,5 Millionen Einwohner der Niederlande sind
Muslime, wobei die meisten aus Marokko oder der Türkei abstammen. In den
grossen Städten ist ihr Anteil deutlich höher und erreicht in einigen
Vierteln gut 30 Prozent.
Pakistan: Muslime protestieren gegen die Schweiz
SCHWEIZ/WELT
Im Zusammenhang mit dem Minarettverbot haben in Pakistans Hauptstadt
Islamabad am Freitag, 15. Januar, einige Dutzend Muslime gegen die Schweiz
protestiert. Wie der «Tages-Anzeiger» am Dienstag berichtete, wurde dabei
auch eine Schweizer Fahne verbrannt.
RNA/kipa
Nach Zeitungsberichten folgten auch in Peshawar und Rawalpindi einige
hundert Demonstranten den Protestaufrufen. Sie forderten ihre Landsleute
dazu auf, Schweizer Banken zu boykottieren und protestierten mit Plakaten
gegen das «inakzeptable Verbot von Moscheeminaretten in der Schweiz». Zur
Demonstration aufgerufen hatte demnach die Gruppe «Jamiat Ahl-e Sunnat Wal
Jamaat».
Einige Tage zuvor haben Mitglieder der «Progressiven Christlichen
Bewegung» (CPM) in Islamabad gegen das Schweizer Minarettverbot
demonstriert, wie die Zeitung weiter berichtete. Sie sahen in der Schweizer
Abstimmung eine Verletzung von Menschenrechten und verlangten einen
konsequenten Minderheitenschutz.