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06.10.06
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 6. Oktober 2006 unser tägliches Brot gib uns heute Der Unternehmer war eher zufällig ins Weg-Wort, in die morgendliche Kurzandacht, geraten. Er wollte sofort wieder gehen, blieb dann aber doch, um nicht aufzufallen. Überrascht vom Gehörten sagte er mir anschliessend: Sie haben mit Ihren Worten etwas in mir berührt und mich nachdenklich gemacht. Das nehme ich mit auf den Weg in meinen Tag, auch für meine Arbeit. Aber dem Vaterunser, vor allem mit der Bitte um das tägliche Brot, habe ich so meine Mühe. Wir haben ja alles, was wir brauchen, und das meiste sogar im Überfluss. Wenn ich dabei an die Hungernden in der Welt denke, habe ich eher ein schlechtes Gewissen. Der Unternehmer hatte dabei etwas gut verstanden: Wie das unser im Unser Vater unser aller Gott meint, so ist mit dem Bildwort unser Brot gemeint, dass alles, was die Erde, die Schöpfung hervorbringt, unser aller Brot ist! Also allen gehört. Jedem Menschen zusteht. Für den südamerikanischen Theologen Leonardo Boff schliesst diese Bitte konkrete Solidarität und praktizierte Gerechtigkeit mit ein: Wenn das Brot, das wir essen, das Ergebnis der Ausbeutung unseres Bruders ist, dann wird Gott das Brot nicht segnen. Das Brot ernährt uns zwar, aber es nährt nicht das menschliche Leben, das nur dann menschlich ist, wenn es in der rechten Ordnung von Gerechtigkeit und Brüderlichkeit lebt. Ungerecht erworbenes Brot gehört uns nicht ... Damit es unser Brot sei, müssen wir die Welt verändern und die Gesellschaft ... Der Zusatz unser tägliches Brot bedeutet soviel wie: Was wir täglich brauchen und nicht mehr! Wenn wir also nur so viel Brot, bzw. materielle Güter besitzen, wie wir brauchen, reicht es allemal für alle! Zu viel Materielles kann uns ja auch so in Beschlag nehmen, uns so in den Kopf steigen, dass wir für das andere Lebens-notwendige das Wort Gottes keinen Raum mehr haben. Denn Jesus braucht das Bildwort vom Brot nicht nur im materiellen Sinn, sondern auch für das Wort Gottes selbst: Ich bin das Brot des Lebens ... (Joh 6,35) und: Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt (Mt 4,4). Die Bitte um das tägliche Brot bedeutet also für uns heute: dass allen Menschen auf der ganzen Welt das zum Leben Notwendige täglich gegeben ist auch Gottes Wort, das Brot des Lebens. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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5.Oktober 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 5.Oktober 2006 Nach dem Dunkel kommt ein heller Morgen Ach, wie doch die Tage wieder kürzer geworden sind, seufzte letzthin eine ältere Frau und das klang etwas wehmütig. Mir wurde es gerade in den letzten Tagen bewusst, als ich morgens bei dunkler Nacht von Zuhause wegfuhr, um in die Bahnhofkirche zu kommen und abends um sieben Uhr ist es schon wieder dunkel, wenn ich nach Hause fahre. Und wenn dann das Wetter noch so trist ist, macht das vielen Menschen Mühe, besonders denen, die es so schon schwer haben im Leben. Aber der Herbst geht schnell vorbei und nach dem Winter kommt schon wieder der Frühling, dann der Sommer. Nach der Sintflut versprach Gott dem Noah: So lange die Erde besteht, sollen nicht aufhören Aussaat und Ernte, Kälte und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Das ist der Kreislauf des Lebens. Johannes Hansen, der viele Psalmen in eine meditative Form brachte, umschreibt den Psalm 30 so: Wer in der Tiefe war, ganz unten, entsetzt, verzweifelt, verloren, am Ende und wieder leben darf, kann nicht schweigen, muss reden, singen, danken, beten, erzählen und loben. Wer Gott verlor, sich selbst, Freunde, Glück, Hoffnung, das Leben und von Gott gefunden wurde, kann aufatmen, hell lachen, wieder denken, darum danken, neu beginnen und lieben. Nach dem Dunkel kommt ein heller Morgen, verstummen Feinde, freuen sich Freunde, trocknen die Tränen, beginnt der Tanz. Denn nun bleibt lebenslang seine Gnade Auch wenn alles in Bewegung ist, eines bleibt ständig: Gottes Gnade. Auch im Wechselspiel der Jahreszeiten wissen wir, auf den Schöpfer ist Verlass, denn nach jeder dunklen Jahreszeit kommt der Frühling und Sommer und nach jeder dunklen Nacht der helle Morgen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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4. Oktober 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom4.Oktober 2006 Ganz Ohr Ein junger Moslem sagte einmal: Wenn ich jemanden liebe, will ich, dass er zu mir spricht. Wichtiger als alles, was ich selbst zu sagen habe, ist mir das, was der andere mir über sich sagt. So geht es mir auch mit Gott. Wenn ich ihn liebe, dann möchte ich, dass er zu mir redet - und das ist mir wichtiger als das, was ich ihm zu sagen habe. Es gibt unterschiedliche Arten des Hörens. Man kann einfach hören, man kann zuhören und man kann ganz Ohr sein. Der einfach Hörende versteht, was gesagt wird. Der gute Zuhörer merkt auch noch, wie etwas gesagt wird. Erst wer ganz Ohr ist versteht was gemeint ist. (nach Wilhard Becker) Das Sprichwort: Reden ist Silber Schweigen ist Gold stimmt eigentlich so nicht, denn einmal ist Reden Gold und Schweigen Silber, ein andermal wieder umgekehrt. Was aber über Gold und Silber steht ist das Hören. Menschen, die nicht zuhören können, haben auch nichts zu sagen und Menschen, die nicht reden, wenn sie reden sollten, werden überhört. So ist es auch im Gebet. Reden mit Gott ist wichtig und ich kann ihm alles anvertrauen was mich freut oder belastet, aber ich muss auch auf ihn hören. In einem Gesangbuchlied von Kurt Rommel heisst es: Herr gibt mir Mut zum Hören, auf das was du uns sagst. Wir danken dir, dass du es mit uns wagst Richtiges Hören ist eine Frage der Einstellung. Es gibt viele Bilder in unserer Sprache für das Hören: ein offenes Ohr haben oder hat die Ohren gespitzt. Man kann nur halb zuhören oder sogar weghören, wenn man etwas nicht wahrnehmen will. Einen guten Ratschlag gibt der Jakobusbrief: Darum, liebe Brüder und Schwestern, ein jeglicher Mensch sei schnell, zu hören, langsam aber, zu reden, und langsam zum Zorn. (Jakobus 1, 19) Die Ohren sind wichtige Eingangstüren für die Seele. Man könnte das berühmte Zitat von Antoine de Saint-Exupéry abändern in: Man hört nur mit dem Herzen gut das Übrige ist für das Ohr unhörbar. Jesus schloss oft seine Geschichten mit dem Wort: Wer Ohren hat zu hören, der höre. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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3 .Oktober 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom3.Oktober 2006 Die Chance des neuen Tages Das ist doch gut, dass jeder neue Tag eine neue Chance hat, wir können immer wieder neu anfangen. Jeder Tag bringt ja selber immer wieder Neues und Überraschendes und ich glaube, dass dies das Leben so spannend macht. Wem werden wir heute wieder begegnen? Menschen, die wir schon lange nicht mehr gesehen haben? Oder begegnen wir Menschen, die wir lieber nicht sehen möchten. Das wäre doch gerade auch eine neue Chance, um mit einem Menschen wieder ins Reine zu kommen. Das zeigt ein Text eines unbekannten Autors Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich selbst zu begegnen, bei sich zu bleiben und mit sich zu gehen. Jeder neue Tag ist eine neue Chance sich zu finden und in sich fündig zu werden aus sich heraus zu gehen. Aber nicht alle Menschen können eine neue Chance für den Tag erkennen, denn sie sorgen sich schon am Tag vorher, wie sie den neuen Tag verbringen sollen, weil sie mit Angst in einen neuen Tag hingehen. Gerade ihnen macht Jesus in der Bergpredigt Mut. In Matthäus 6,34 ruft er schon im Voraus dazu auf, sich nicht für den nächsten Tag zu sorgen: Darum sorget nicht für den andern Morgen; denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe. Sicher wir können nicht einfach sorglos in den Tag hinein leben, jeder Tag muss doch irgendwie geplant und gestaltet sein, aber wir müssen uns nicht unnötig Sorgen machen, sondern Gott vertrauen, dass er uns durch den Tag führt. Das ist die Chance zu sich selber zu finden und auch Mitmenschen zu begegnen. In solch einer Begegnung können unter Umständen ganz neue Aussichten für diesen Tag entstehen. Ich wünsche Ihnen für heute viele gute Begegnungen mit neuen Chancen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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02.10.06
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 2. Oktober 2006 dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden Zur Zeit Jesu bedeutete Wille das, was ein Mensch grundsätzlich denkt und fühlt: die gesamte Denkart, die Lebenseinstellung oder Grundhaltung eines Menschen. Mit diesem Vers wünschen wir demnach nichts anderes als, dass die Einstellung, die Haltung des väterlich-mütterlich liebenden Gottes gegenüber uns Menschen und der Welt auch unsere Grundhaltung, unsere Lebenseinstellung sei. Schicksalsschläge wie Leid, Ungerechtigkeit und Unglück auf dieser Welt oder in meinem persönlichen Leben sind nicht Gottes Wille! Ich muss nicht leiden und Unrecht ertragen, um Gottes Willen zu erfüllen. Jesus hat niemanden leidend gemacht, er hat nie einem Menschen etwas Böses zugefügt oder jemanden irgendein schweres Joch auferlegt. Er hat geheilt, versöhnt und aufgerichtet, wo er nur konnte. (Reinhard Körner) In Jesu Haltung und in seinem Verhalten erlebten die Menschen, die ihm begegneten, ein Angenommensein, ein Beachtet- und Bejahtsein, das sie heilte und frei machte. Er sah die Kostbarkeit, den inneren Schatz eines jeden, der ihm begegnete. Er liebte die Menschen, wie sie waren. Darum konnten sie an den väterlich-mütterlich liebenden Gott glauben, von dem er sprach. Und dieser Gott kann uns, genauso wie Jesus, kein Leid zufügen oder schwere Lasten auferlegen. Im Gegenteil: Jesus ist in der Haltung Gottes, mit seinem Geist gegen jedes Unheil angegangen. Und wo es unausweichlich war, hat er es in eben dieser Haltung Gottes angenommen. Denn Gottes Reich ist noch nicht vollendet da. Es ist zwar wie ein Senfkorn in jedem Menschen grundgelegt (Mt 13,31f). Aber Jesus wusste auch um alles Unglück und Leid, das uns die unvollkommene Schöpfung immer wieder zufügt. Er kannte das Unrecht und den Schmerz, die wir unvollkommenen Menschen einander immer wieder manchmal auch auf schreckliche Art antun. Gerade deshalb hat er so sehnsuchtsvoll gewünscht und gebetet, dass die väterlich-mütterlich liebende Haltung Gottes geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Dass sich Gottes Haltung in unsern Herzen und in dieser leidvollen, unvollkommenen und der Bosheit der Menschen ausgelieferten Welt ausbreite und entfalte. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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29.September 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 29.September 2006 Enttäuschung Immer wieder gibt es Situationen im Leben, in denen wir uns mit Enttäuschungen auseinandersetzen müssen. Wie gehen wir damit um? Schlucken wir die Enttäuschung einfach hinunter oder lassen wir unsere Wut irgend jemand spüren, der oder die uns gerade über den Weg läuft. Sie sind sicher noch in guter Erinnerung, die enttäuschten Fussballer von der Weltmeisterschaft in Deutschland in diesem Sommer, wenn sie ausgeschieden sind. Sie haben das sicher auch schon erlebt, da hat man sich etwas vorgenommen und dann ist es nicht gelungen, man ist enttäuscht. Oder ich habe einem Menschen vertraut und dieses Vertrauen wurde missbraucht. Ich bin enttäuscht, ja, manchmal macht es mich sogar wütend? In einem Büchlein habe ich folgenden Satz gelesen: Enttäuschung ist nur dort möglich, wo Täuschung bestanden hat. Deshalb ist Enttäuschung immer, so schmerzlich sie auch sein mag, ein Schritt der Wahrheit entgegen, eine wertvolle Befreiung von Irrtum und Illusion. Zunächst hat mich das etwas verwirrt. Täuschung und Enttäuschung so nah beieinander? Aber beim näheren hinsehen wurde mir klar, enttäuscht kann ich nur werden, wenn ich mich einer Illusion hingebe. Wenn ich aus einer Enttäuschung lerne, komme ich der Wahrheit näher und das bringt mich weiter, als mit einer Wut zu reagieren. Ich lerne meine Erwartungen nicht zu hoch anzusetzen und rechne damit, dass es nicht immer so gelingt, wie ich mir das vorstelle, dann bin ich auch nicht enttäuscht und kann freier meinen Weg weitergehen. So wie zum Beispiel bei der heidnischen Frau, die zu Jesus kommt und um Heilung für ihre Tochter bittet. Doch Jesus, weist sie mit dem Hinweis ab, dass es nicht gut sei den Kindern Israels das Brot wegzunehmen. Sie aber lässt sich nicht enttäuschen und sagt: Aber selbst Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihres Herrn fallen. Worauf Jesus ihr antwortet: Dein Glaube ist gross, es geschehe wie du willst. Ihre Tochter wurde gesund. Die Frau hat etwas gespürt von der Kraft und hat sich nicht abweisen lassen. Der Glaube hat sie vor der Enttäuschung bewahrt. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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28. September 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 28. September 2006 Fenster nach innen und aussen Vielleicht kennen Sie den Ranft den Ort, an den sich Bruder Klaus zurück zog und als Einsiedler lebte. An diesem Ort macht mir besonders seine Zelle grossen Eindruck. Zwei kleine Fenster geben einen ganz unterschiedlichen Blick frei. Das eine Fenster befindet sich in der Andachtsnische und hebt die Augen in die Kapelle. In der Andachtsnische sammelte er sich für Meditation und Gebet. Hier öffnete er sich für das göttliche Licht und stand wohl manch inneren Kampf durch. Dieses Fenster war für ihn das Fenster zu Gott. Das zweite Fenster gibt den Blick nach draussen frei. Es deutet darauf hin, dass Bruder Klaus nicht einfach betete und sich von der Welt zurückzog. Nein, vielmehr führte ihn das Gebet wieder zu der Welt hin. In seiner Einsiedelei segnete und grüsste er die Menschen, die zu ihm kamen. Er hörte ihnen in ihren Nöten zu und war ein guter Ratgeber. Seine Ratschläge kamen aus einem tiefen Grund des Glaubens. Er war überzeugt, dass ihm Gott auch im Fenster nach aussen begegnete. So verstand Bruder Klaus das innige Gebet vor dem Fenster zur Kapelle hin und der teilnehmende Blick nach aussen als eine Einheit. Dies gilt auch für uns. Jede Hinwendung zu Gott, jede Gotterfahrung führt wieder hinaus, zum Menschen und zur Welt. Gebet und Meditation sind kein Selbstzweck, um für sich selber grosse innere Erfahrungen zu machen. Wer aber nur auf die Welt schaut, in der Arbeit und im Trubel eines Tages hängen bleibt, der verliert über kurz oder lang etwas Wesentliches. Das Gebet gewinnt aus der Zuwendung zur Welt neue Kraft und Dynamik, wenn wir die Sorge und Nöte auch in unsere Meditation hineinnehmen. Aus dem Blick auf Gott kommen uns neue Kraft und Impulse für die Zuwendung zur Welt zu. Welt und Gott sind so nicht zwei gegensätzliche Dinge, sondern sie sind in sich verwoben und vereint. Wer auf Gott schaut, wird zu den Menschen geführt und wer sich von der Welt betreffen lässt, wird zu Gott geführt. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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27.09.06
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 27. September 2006 dein Reich komme In seiner Muttersprache wünschte Jesus: dein Königtum komme. Damit ist nicht der Herrschaftsbereich gemeint, sondern die Regierungsweise des Königs, die Art und Weise der Herrschaft als väterlich-mütterlich liebender Gott. Für Jesus selbst war dieser Gott so unaussprechlich gross und herrlich, dass er von ihm nur in Bildgeschichten, in Gleichnissen sprechen konnte: Mit dem Reich Gottes, mit dem Himmelreich ist es wie ... So vergleicht er das Reich Gottes z.B. mit einem kostbaren Schatz im Acker oder der einmalig schönen Perle, für die man alles hergibt, was man hat (Mt 13,44f). Jesus formulierte keine Lehre vom Reich Gottes. Er sprach vielmehr in stets neuen Vergleichen und Bildern über dieses sein Herzensanliegen, den kostbaren Schatz in seinem Herzen. Seine Gleichnisse sind wie Fenster, durch die hindurch der, der richtig zuhört, sehen kann (Reinhard Körner), was mit Gottes Herrschaft gemeint ist. Ja, Jesus selbst war mit seiner Denkens- und Redensart, mit seinem Handeln und seiner Ausstrahlung für die damaligen Menschen wie ein Gleichnis, ein Fenster, das sie den väterlich-mütterlich liebenden Gott sehen und erfahren liess. Durch sein Reden und Wirken öffnete er seinen Zuhörern auch die Augen für die realen Verhältnisse seiner Zeit. Er nahm die persönlichen, gesellschaftlichen und religiösen Gegebenheiten ernst und sprach in diese ihre Alltagssituationen hinein immer wieder neu sein Herzensanliegen, die frohe Botschaft: dass trotz aller Mühsal, aller Schuldhaftigkeit und Brüchigkeit ihres Lebens der väterlich-mütterlich liebende Gott da ist, in bedingungsloser Liebe, mitten unter ihnen und in ihnen selbst. Bei Mk 1,15 heisst es: Die Zeit ist erfüllt. Das Reich Gottes ist nahe. Damit ist gemeint: Seine Herrschaft, die nichts als Liebe, Wahrheit, Barmherzigkeit und göttliche Gerechtigkeit ist, ist schon da, mitten unter uns - allerdings noch nicht vollkommen. Diese göttlichen Wesenszüge sind bereits in unsere Herzen gelegt. Denn wir sind geschaffen nach seinem Bild. Überall da, wo wir sie gebrauchen und unter einander leben, entsteht Reich Gottes, die Herrschaft des Friedens und der Freiheit, der Versöhnung, der Liebe und der Ehrfurcht vor allem Leben. Dein Reich komme ist also der Herzenswunsch Jesu, dass die Wesenszüge des väterlich-mütterlich liebenden Gottes, die wie ein Senfkorn in die Herzen aller Menschen gelegt sind, hier und jetzt wachsen, sich entfalten und dereinst zur Vollendung kommen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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26.09.06
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 26. September 2006 geheiligt werde dein Name Der Anrede Gottes im Vaterunser folgt der Lobpreis: geheiligt werde dein Name. In der Muttersprache Jesu steht der Name für das Bezeichnete selbst, also für Gott. Und heiligen meint, verherrlichen, lobpreisen. So kann dieser Lobpreis übersetzt werden mit: Gepriesen werdest du, Gott. Die passive Form des Lobpreises verweist auf ein doppeltes: Der Wunsch, dass alle Menschen Gott ehren und preisen! Aber auch, dass Gott selbst aus unseren unvollkommenen Versuchen, ihn zu ehren und zu preisen, eine vollendete Verherrlichung macht. Es ist der Wunsch Jesu, dass Gott heilig, grossartig, wunderbar sei. Mit all unsern Worten, Bildern und Namen sei es mit Vater oder Mutter oder wie auch immer können wir Gott selbst nie erfassen. Er bleibt das unergründbare Geheimnis, das all unsere Vorstellungen und unser Denken übersteigt und gleichzeitig umschliesst. So sind alle unsere Namen, Vorstellungen und Bilder von ihm nur Annäherungsversuche, mit ihm in eine persönliche Beziehung zu treten, mit ihm ins Gespräch zu kommen, zu ihm zu beten. Er selber aber ist es, der unser unvollkommenes Beten und Preisen, das aus dem Herzen kommt, heiligt und heilend macht. Das folgende Gebet nach Ida Lamp ist ein Beispiel dafür: Gott, du tiefer Brunnen meiner Kraft du Lebensstrom, der mich trägt du Atem des Lebens du Freundin, die mich tröstend wiegt du Freund, der stets zu mir hält du Kraft, die mich für Gerechtigkeit kämpfen lässt du Klang, der mich birgt im Lärm du wärmende Geborgenheit, die mich auftanken lässt du leidenschaftliche Zärtlichkeit du aufrüttelndes Wort du Farbe, die mein Leben bunt macht. In allen Namen, die ich für dich suche, Gott, rufst du mich. Du rufst mich, Gott, zum Leben als deine geliebte Tochter, als deinen geliebten Sohn. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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25.September 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 25.September 2006 Das Ziel vor Augen Sind sie entscheidungsfreudig? Können sie sich schnell entscheiden, wenn sie um etwas gebeten werden oder wenn man ihnen einen Auftrag gibt? In einer Begegnung im Neuen Testament fordert Jesus Menschen auf ihm zu folgen, doch die konnten sich nicht entscheiden, sie wollten noch dies oder jenes erledigen. Da sagt Jesus zu ihnen Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes. Diese Bild- oder Sprichwort hat seinen tiefen Sinn darin, dass Jesus diesen Menschen den Blick nach vorne lenken will. Wer beim Pflügen zurückschaut, dem geraten die Furchen schief. Bei Jesus ist es sogar Untauglichkeit für das Reich Gottes. Ein hartes Wort. Das bedeutet doch, wer das Ziel vor Augen hat , aber den Weg nicht gehen will, der verpasst das Entscheidende. Der Apostel Paulus formuliert das so: "Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist. Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt. Es ist wirklich oft sehr schwierig sich sofort für etwas zu entscheiden, das Konsequenzen für das ganze Leben nach sich zieht, aber der Blick soll immer nach vorne gerichtet sein. Blicke nicht sehnsuchtsvoll in die Vergangenheit zurück, wenn die Gegenwart dich bedrückt. Die Vergangenheit ist tot und nichts kann sie wiederbeleben. Stelle dich der Gegenwart und blicke in die Zukunft nur so ist Leben möglich. (von Hans Kruppa). Ein Läufer der nach vorne schaut bekommt den Siegerpreis. Da lohnt es sich doch den Blick aufs Ziel zu richten. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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