Schweizerisches Katholisches Bibelwerk
Bibelpastorale Arbeitsstelle
Newsletter 37 / April 2009
Liebe Leserin, lieber Leser,
endlich Frühling!! Die Fülle frischen Grüns in der Natur entspricht der Fülle von Veranstaltungen und Publikationen, auf die Sie unser Newsletter neugierig machen will.
Herzliche Grüsse vom Team der BPA
Dieter Bauer, Walter Klaus, Peter Zürn
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Zitat der Woche
Zum Osterpsalm 118 am 2. Sonntag der Osterzeit und der Auslegung von Adrian Schenker, Das ist der Tag, den der Herr gemacht hat, SKZ 15-16/2009, in der das sogenannte Gleichnis von den bösen Winzern eine zentrale Rolle spielt:
"Die lukanische Variante (Lk 20,9-19) lässt die Zuhörenden auf den vernichtenden Ausgang des Gleichnisses mit Empörung reagieren: "Das darf nicht geschehen!" (Lk 20,17). Dieser Protest des Volkes..." (Thomas Portmann).
Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=3,4
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Aktuelle Veranstaltungen
Welche Würze liegt in der Kürze? Bibliodramatische Kleinformen und Elemente . Herbstspieltag der Interessengemeinschaft Bibliodrama IGB
Samstag, 19. September 2009 - 9.30 bis 16.00 Uhr
Ort: Olten, Saal der christkatholischen Gemeinde, Kirchgasse 15
Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=2,1,0,0,d,112432,0,0
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Aktuelle Publikationen
Welt und Umwelt der Bibel 2/2009: Apokalypse - Die Offenbarung an Johannes
Das Wort "Apokalypse" beschwört Bilder von Gewalt, kosmischen Katastrophen und Weltuntergangsszenarien. Dabei ist in den Hintergrund getreten, dass das letzte Buch des Neuen Testaments, die Offenbarung an Johannes, geschrieben wurde, um Hoffnung zu wecken. Es setzt sich nämlich mit den konkreten politischen Gegebenheiten seiner Zeit auseinander und fragt: Wer bestimmt mein Leben: der Kaiser oder Christus? Wer regiert diese Welt? Wem gehört die Erde eigentlich?...
Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?na=4,0,0,0,d,113085
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Buch des Monats
Wolfgang Fritzen, Von Gott verlassen? Das Markusevangelium als Kommunikationsangebot für bedrängte Christen, (Verlag W. Kohlhammer) Stuttgart 2008, 432 S., Kt., € 39.00 [D] / € 40,10 [A] / CHF 65,90 UVP ISBN 978-3-17-020160-6
Es ist ein in mehrfacher Hinsicht sehr spezielles Buch, das ich hier vorstellen möchte:
1. Es ist eine Dissertation, die bei allem Anspruch noch lesbar und vor allem auch bibelpastoral relevant ist. 2. Es ist ein Kommentar zum Markusevangelium, auch wenn es nicht als solcher daherkommt. 3. Es ist ein zutiefst existentielles Buch, das gerade in der Zeit um Karfreitag und Ostern dazu einladen kann, (wieder) einmal grundsätzlich über das Geheimnis von Tod und Leben, von Ferne und Nähe Gottes nachzudenken (Dieter Bauer). Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=1,21
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Newsletter 36 / März 2009
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn Ihnen dieser Newsletter anders, aber nicht ganz anders als gewohnt,
vorkommt, sind wir zufrieden. Wir haben das Buch Online-Kommunikation von
Anette Kielholz (Springer Medizin Verlag 2008) studiert vor allem das
Kapitel 9 über Newsletter und festgestellt, dass unser Newsletter die dort
genannten Erfolgsfaktoren weitgehend erfüllt (freut uns natürlich) und
trotzdem noch verbessert werden kann (versuchen wir hiermit).
Ihr BPA-Team: Dieter Bauer, Walter Klaus, Peter Zürn
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Zitat der Woche
Zur Lesung am 3. Fastensonntag: Ex 20,1-17; Joh 2,13-25. Auslegung von Peter
Zürn in SKZ 10/2009: Fastenzeit Zeit für Ver-rückte.
"Vor der Offenbarung wetteiferten verschiedene Berge miteinander; jeder
verlangte das grosse Ereignis möge auf seinem Gipfel stattfinden. Der Karmel
berief sich darauf, dass Elijahu dort den Kampf gegen den Baal und dessen
Priester ausfechten und die Götzenanbeter niedermetzeln würde. Der Ewige
jedoch antwortete
Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?
<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=3,4> &na=3,4
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Aktuelle Publikationen
Die aktuellen Ausgaben unserer drei Zeitschriften (1/2009) beschäftigen sich
mit Paulus:
Bibel heute: Der Philemonbrief
Bibel und Kirche: Paulus und seine Lieblingsgemeinde (Brief an die Gemeinde
von Philippi)
Welt und Umwelt der Bibel: Paulus Wegbereiter des Christentums
Sie können in unserem Shop bestellt werden:
http://www.bibelwerk.ch/index.php?na=1,6
Beachten Sie auch unser Pauluspaket zum Paulusjahr!
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Aktuelle Veranstaltungen
Bibel-Wanderwoche in Graubünden
20.7. bis 24.7.2009
Für Kurzentschlossene Begrenzte TeilnehmerInnenzahl
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<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=2,5,0,0,d> &na=2,5,0,0,d
WerkstattBibel 2009-2011: Glaube, Liebe, Hoffnung...
<http://www.kath.ch/news/news.php?mean=y&nemeid=111583&la=d>
Die ideale Weiterbildung in Sachen Bibelarbeit. Die ideale Fortsetzung des
Paulusjahres.
Für Menschen, die Freude an der lebendigen, kreativen Arbeit mit biblischen
Texten haben. Ziel ist die Erarbeitung und Erprobung von 6 Bibelarbeiten zu
Texten, in denen zentrale Themen des christlichen Glaubens bei Paulus eine
entscheidende Rolle spielen. Die Bibelarbeiten werden in der Buchreihe
WerkstattBibel als Band 15 veröffentlicht.
Starttag: Dienstag, 1. September 2009, 10.30 16.30 (Kaffe ab 10.00, mit
Mittags-Imbiss)
Im Haus am Lindentor, Hirschengraben 7, 8001 Zürich
Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?
<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=2,1,0,0,d,111583,0,0>
&na=2,1,0,0,d,111583,0,0
Vertrauen und Entschlossenheit - Begegnung mit Judit
<http://www.kath.ch/news/news.php?mean=y&nemeid=111641&la=d> - Bibliodrama
kennen lernen
22. bis 25. Juni 2009 - Mo 15.00 bis Do 16.00 Uhr
Propstei Wislikofen AG
Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?
<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=2,1,0,0,d,111641,0,0>
&na=2,1,0,0,d,111641,0,0
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Buch des Monats März
Anne Frank Haus Amsterdam (Hrsg.), Alle Juden sind 50 Fragen zum
Antisemitismus, Verlag an der Ruhr 2008. 184 S. ISBN978-3-8346-0408-8, CHF
34,20 Euro 19,50
Zugegeben: Die Bibel spielt keine grosse Rolle in diesem Buch. Eigentlich
kommt sie nur in zwei der 50 Fragen vor. Ist das Neue Testament
antisemitisch? (Frage 24) und Warum wurden Juden von vielen Christen als
Gottesmörder angesehen? (Frage 25). Das allerdings sind sehr zentrale
bibelpastorale Fragen, gerade im Moment.
Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?
<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=1,21> &na=1,21
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Newsletter 35 / Februar 2009
Liebe Leserin, lieber Leser,
Frauen und Männer der Bibel prägen heute unseren Newsletter: Mirjam und 11
andere Frauen um Mose, Paulus, Jona, Träumerinnen und Träumer, kluge und
törichte Jungfrauen, Maria Magdalena. Ein Bogen, der sich von Mirjam zu
Mirjam spannt und weiten Raum eröffnet zum Wachsein und Träumen. Wir
wünschen Ihnen beides zur rechten Zeit.
Herzliche Grüsse vom Team der BPA
Dieter Bauer, Walter Klaus, Peter Zürn
Zitat der Woche
Zur Lesung am 6. Sonntag im Jahreskreis: Lev 13,1-146; Mk 1, 40-45.
Auslegung von Dieter Bauer in SKZ 6/2009: Sorgsam gepflegte Vorurteile
"Sünde gegen die menschliche Gesellschaft hatten unsere Moralisten auch vor
Augen, wenn sie üble Nachrede als ursächlich für Aussatz ansahen. Üble
Nachrede ist imstande, Familien oder Freundeskreise, ja ganze Gemeinschaften
durch Hass zu entzweien: deshalb sei ihre Bestrafung Verbannnung aus der
Gesellschaft. Dieser Gedanke wird auch mit dem Hinweis auf die fast
gleichlautenden Worte "M´zora - Aussätziger" und "Mozi (Schem) ra -
Verleumdner" unterstützt. der Verleumder hofft, anonym zu bleiben - seine
Erkrankung zerrt ihn vor die Öffentlichkeit. Und doch gilt für die
Gesellschaft, auch ihn nicht aufzugeben, ihn nicht zu verlassen. Als Mirjam
wegen übler Nachrede gegen Mosche aussätzig und aus dem Lager ausgeschlossen
wurde, da zog das Volk nicht weiter, ehe sie wieder aufgenommen war (4.
Mos.12)".
Rabbiner Dr. Jakob Teichmann (ehemaliger Rabbiner der Israelitischen
Cultusgemeinde Zürich), Sein Licht in Deiner Hand. Zeitnahe Betrachtungen zu
den Fünf Büchern Mosches nach der synagogalen Lesung geordnet, Zürich 2000,
S. 180.
Aktuelle Publikationen
Zwölf Frauen um Mose Zum Weltgebetstag 2009
Ein neuer Band in der Reihe Bekannte und unbekannte Frauen der Bibel
Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?
<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=4,0,0,0,d,111257,0,0>
&na=4,0,0,0,d,111257,0,0
Jetzt endlich zum Paulusjahr: Unser Pauluspaket
7 Publikationen für Fr. 99.00.
Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?na=1,6
Noch mehr Neues zum Paulusjahr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?
<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=4,0,0,0,d,110537,0,0>
&na=4,0,0,0,d,110537,0,0
Eine Fastenwoche mit dem Buch Jona? Ein echtes Bibel heute plus! Mehr:
<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=4,0,0,0,d,57398,0,0>
http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=4,0,0,0,d,57398,0,0
Aktuelle Veranstaltungen
Auf Gottes Stimme hören Lebensimpulse aus der Welt der Träume
Eine WerkstattBibel zum neuen Band der Buchreihe WerkstattBibel, das im
September erscheint.
Zeit: 4 Dienstagnachmittage 9./16./23./30. Juni 2009, jeweils 13.3016.30
Uhr
Ort: Haus am Lindentor, Hirschengraben 7, 8001 Zürich
Leitung: Katharina Funk, Erwachsenenbildnerin, Psychodrama-Leiterin
Brigitte Schäfer, Theologin und Sozialwissenschaftlerin,
Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?
<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=4,0,0,0,d,110478,0,0>
&na=4,0,0,0,d,110478,0,0
Ein Tag für mich mit der Bibel Bibliodramaspieltag
Freitag, 13.03.2009, 14.15 19.00 Uhr
Ort: Propstei Wislikofen AG
Dann reicht es weder für mich noch für euch!
Das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen in Mt 25
Leitung: Karin Klemm, Seelsorgerin Kantonsspital Baden
Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?
<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=4,0,0,0,d,109836,0,0>
&na=4,0,0,0,d,109836,0,0
Noch mehr Aktuelles - Erste Gesamtausgabe der Septuaginta in Deutsch
Am 28. Januar wurde in Berlin die erste komplette deutsche Übersetzung
vorgestellt.
Diese neue Übersetzung entstand aus der Arbeit evangelischer, katholischer
und orthodoxer Fachleute, im Austausch mit jüdischen Gelehrten. Mehr unter
http://www.bibelwerk.de <http://www.bibelwerk.de/>
Buch des Monats
Christine Galli-Galliker/Andrea Koster Stadler, Maria Magdalena Freundin,
Verkünderin, Apostelin. Werkbuch, 144 S., Format A 4, illustriert, mit
Arbeitsblättern und Bastelanleitungen, CD-ROM mit 37 Liedern,
PowerPoint-Präsentation, Arbeitsblättern, CH 33,90; ISBN 978-3-7252-0824-7
Die grosse Bedeutung, die Maria von Magdala in der Jesusbewegung und der
frühen Kirche hatte, steht in keinem Verhältnis dazu, wie sie heute in
Kirche und Religionsunterricht vorkommt. Dem abzuhelfen haben die beiden
Autorinnen bereits vor Jahren ein ausführlich kommentiertes Bilderbuch mit
der Geschichte der Maria von Magdala zum Einsatz in der Katechese auf den
Markt gebracht. Vielfache Nachfragen nach begleitenden Materialien haben nun
zur Entstehung des vorliegenden Werkbuches geführt.
Darin werden die Grundlagen für die biblische Geschichte von Maria Magdalena
herausgearbeitet und gezeigt, wie Kinder, Jugendliche und ihre Eltern diese
biblische Figur als herausragendes Vorbild für eine lebendige christliche
Gemeinschaft kennenlernen können. Dies geschieht durch Bausteine für den
Unterricht auf unterschiedlichen Stufen, Vorlagen für Liturgische Feiern,
Impulse für Kinder-, Jugend- und Familiengottesdienste sowie Modelle für die
Gemeindekatechese wie ein Wahrnehmungsweg, Elternabende oder
Ostervorbereitung. Zusätzliches Material liefert die beigelegte CD-ROM, die
nicht nur die 37 im Werkbuch mit Noten abgedruckten Lieder zum Mit- und
Nachsingen enthält, sondern auch eine PowerPoint-Präsentation zum
Kennenlernen der Heimat von Maria von Magdala, Bilder aus der darstellenden
Kunst zum Projizieren sowie Arbeitsvorlagen und Bastelbögen zum Ausdrucken.
Man merkt dem Werkbuch auf Schritt und Tritt an, dass die beiden Autorinnnen
langjährige Erfahrungen mitbringen. Es ist methodisch durchdacht und dabei
meist mit wenig zusätzlichem Aufwand direkt in die Praxis umsetzbar.
Piktogramme erleichtern den schnellen Zugriff auf die Materialien, indem sie
die die angestrebten Zielgruppen signalisieren und auf die benötigten
Materialien aufmerksam machen. Die Bilder des Bilderbuchs Der Weg der Maria
Magdalena, die natürlich im Werkbuch eine wichtige Rolle spielen, finden
sich sowohl im Buch selbst, als auch auf der CD-ROM zur Projektion oder zum
Ausdruck.
Diese wahre Fundgrube für alle, die in der Gemeindearbeit stehen, macht
endlich Ernst mit den Erkenntnissen von einigen Jahrzehnten Frauenforschung.
Endlich rückt diese biblische Frauengeschichte ins Zentrum, wo sie
hingehört, und kann so Wegweisung sein für ein wertschätzendes und
inspirierendes Miteinander von Buben und Mädchen, Männern und Frauen im
Licht der Auferstehung (Regula Grünenfelder in einer Besprechung). Wo dies
gelingt, wird unsere Kirche ganz von alleine eine andere werden.
Dieter Bauer
Schweizerisches Katholisches Bibelwerk
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Newsletter 34 / Januar 2009
Liebe Leserin, lieber Leser,
zweimal fällt der Name Emmaus in diesem Newsletter und schafft überraschende
Zusammenhänge: Emaus (sic) und Paulus. Emmaus und Sokrates. Wir wünschen
Ihnen für das neue Jahr, dass Sie immer wieder neue Zusammenhänge entdecken
und sich daran erfreuen können.
Herzliche Grüsse vom Team der BPA
Dieter Bauer, Walter Klaus, Peter Zürn
Zitat der Woche
Die Zitate der Woche 2009 beziehen sich jeweils auf die Bibeltexte, die nach
der Leseordnung der Röm.-Kath. Kirche am ersten Tag dieser Woche (d.h. am
vergangenen Sonntag!) Lesungstexte in den Gottesdiensten sind und auf die
sich unsere Auslegungen in der Schweizer Kirchenzeitung SKZ beziehen:
http://www.bibelwerk.ch/index.php?
<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=1,3,0,0,d,68682,0,0>
&na=1,3,0,0,d,68682,0,0
Zur Lesung am 11.1.2009: Jes 42,1-7; Mk 1,7-11
SKZ-Auslegung von Peter Zürn, Mild tätig sein
Es steht geschrieben;
es lässt sich sagen;
es zeigt sich"
Elazar Benyoetz, Finden macht das Suchen leichter, Hanser Verlag 2004, S.
89.
Aktuelle Publikation - Biblische Schreibtischunterlage
Zum Beginn des neues Kirchenjahres (ab 1. Adventsonntag) hat das Katholische
Bibelwerk Linz eine Schreibunterlage herausgegeben (15 Blätter mit jeweils 4
Wochen), die als praktische Arbeitshilfe für ehren- und hauptamtliche
MitarbeiterInnen zur Gottesdienstvorbereitung (z. B. Liturgiekreis,
LektorInnen, WortgottesdienstleiterInnen, ...) oder als Lesehilfe für
Bibelinteressierte zur täglichen Schriftlesung dienen kann. Auf dieser
Schreibtischunterlage finden sich für jeden einzelnen Tag die liturgische
Leseordnung samt einem Impulsgedanken aus einer der Schriftlesungen. Die
Sonntagsevangelien sind jeweils vollständig abgedruckt. Ein ideales Geschenk
für MitarbeiterInnen in der Gemeinde!
Anschauen? www.dioezese-linz.at/redsys/data/bibelwerk/Kalender.pdf
Katholisches Bibelwerk Linz (Hg.), Biblische Schreibtischunterlage, Bad Hall
2008, 15 Seiten, 47,5 x 33 cm in Versandkarton, CHF 11.00 (zzgl. Porto und
Versand CHF 7.00)
Bestellungen an: Bibelpastorale Arbeitsstelle SKB, Bederstrasse 76, 8002
Zürich, Tel 044 205 99 60, Fax 086044 205 99 60, mail info
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Aktuelle Veranstaltungen
Paulus Völkerapostel und Aussenseiter
Vortrag von Professor Klaus Berger
Freitag, 30. Januar 2009, 20.15 Uhr im Saal des Roten Turms in Baden AG.
Eine Veranstaltung der Emausbruderschaft und der Katholischen Kirchgemeinde
Baden, Eintritt frei: Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?
<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=2,1,0,0,d,109714,0,0>
&na=2,1,0,0,d,109714,0,0
"Gott weiblich - eine verborgene Seite des biblischen Gottes"
Vortrag von René Schurte (Vorstand des Schweizerischen Katholischen.
Bibelwerks)
Mittwoch, 4. März 2009, 20 Uhr
Reformiertes Kirchgemeindehaus, Lindenstrasse 11, 5432 Neuenhof AG
Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?
<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=2,1,0,0,d,109714,0,0>
&na=2,1,0,0,d,109714,0,0
Buch des Monats
Andrea Günter, Geist schwebt über Wasser. Postmoderne und
Schöpfungstheologie, Passagen Verlag Wien 2008, 110 Seiten, ISBN
978-385165-813-2, CHF 27,50
Suchen Sie am Anfang des neuen Jahres eine geistige Herausforderung? Ich
erzähle Ihnen von der Herausforderung, der ich begegnet bin, dem Buch Geist
schwebt über Wasser. Postmoderne und Schöpfungstheologie. Es stammt von
Andrea Günter, die in Freiburg im Breisgau Philosophie und Theologie lehrt.
Das schmale Bändchen umfasst lediglich 110 Seiten, die es allerdings in sich
haben.
Das postmoderne Denken ist nach Andrea Günter von drei Leitbildern geprägt:
Pluralität, Differenz und Vorrang von Beweglichem. Sie bezieht sich dabei
vor allem auf Jaques Derrida als dem wichtigsten Philosophen der
Postmoderne. Für Andrea Günter entstammen diese drei Leitbilder aus der
jüdischen und christlichen theologischen Tradition. Sie macht den
Zusammenhang zwischen postmodernem und jüdisch-christlichem Denken an drei
Texten deutlich:
- an der Schöpfungserzählung von Genesis 1
- an den Ich-bin-Worten im Johannesevangelium
- an der Kosmologie von Hildegard von Bingen
Die Auseinandersetzung mit diesen drei Texten bildet die drei Kapitel des
Buches, die von einer kurzen Einleitung (S. 11-16) und einem knappen
Ausblick (99-100) gerahmt werden. Der Rahmen schliesst das Buch nicht ab,
sondern lenkt den Blick weiter.
Das erste Kapitel zur Schöpfungserzählung ist geprägt von einer genauen
Text-Lektüre. Sie nimmt zum Beispiel in Gen 1,26-27 das auffällige Spiel
mit Singular und Plural wahr, von dem das Gottes- und Menschenbild geprägt
ist. Pluralität, Einzigartigkeit und wechselseitige Bezogenheit als
wesentliche Merkmale des biblischen Gottes-, Menschen- und Weltbildes werden
erkennbar. In der Verhältnisbestimmung von Pluralität und Einzigartigkeit
sieht Günter ein zentrales Leitmotiv des gesamten Buches Genesis und der
Postmoderne. Es geht nicht darum in den vielfältigen Erscheinungen eine
dahinterstehende letzte Einheit zu finden, sondern in der Pluralität
Einzigartigkeiten zu erkennen.
Darüber hinaus zeigt die Textlektüre, dass die Tätigkeiten Gottes im
Schöpfungshandeln darin bestehen, zu unterscheiden. Gott scheidet eben nicht
das Licht von der Finsternis, sondern unterscheidet zwischen Licht und
Finsternis. Die Finsternis wird dadurch nicht negativ bewertet, das Licht
ist kein Fortschritt gegenüber der Finsternis. Gut in den Augen Gottes ist
die Differenzierung zwischen ihnen. In diesem differenzierten Raum
entwickelt sich das Leben. Schöpfung ist Unterscheiden und in Beziehung
setzen. Gott differenziert die Schöpfung immer weiter aus, sie wird
pluraler, bevölkert von immer mehr Einzigartigem, das unterschieden
voneinander zugleich miteinander in Beziehung steht.
Auch hier berührt sich die biblische Weltsicht eng mit der postmodernen. Der
zentrale Begriff in der Philosophie Jaques Derridas ist différance. Eine
différance ist eine Unterscheidung, die etwas markiert, festhält und von
dort aus zu neuer Verbindung führt. Die différance Derridas entspricht dem
Gewölbe des Himmels, das entsteht, wenn die Wasser oberhalb und unterhalb
unterschieden werden. Die différance entspricht dem festen Land, das
entsteht, wenn die unteren Wasser gesammelt werden. Die différance, das
Feste, das Geformte ist ein Zwischenraum zwischen Flüssigem, Beweglichem,
Veränderlichem. In ihm ist vielfältiges, plurales und einzigartiges Leben
möglich. Die Unterscheidung dient der Hervorbringung solchen Lebens.
Andrea Günter bringt biblische Theologie mit moderner Philosophie ins
Gespräch. Neben Jacques Derrida spielen Hannah Arendt und (im zweiten
Kapitel) Hegel eine wesentliche Rolle. Diese Gespräche finden auf engem Raum
statt, sie nehmen jeweils nur wenige Seiten ein. Das führt oftmals zu sehr
verdichteten Passagen, die sich mitunter (wenn überhaupt) erst bei
mehrmaligem Lesen erschliessen. Die Autorin macht es den Lesenden nicht
einfach. Ihr Buch stellt eine echte intellektuelle Herausforderung dar. Im
zweiten Kapitel über die Ich-bin-Worte im Johannesevangelium wird das noch
verstärkt durch zum Teil sprachschöpferische Spiele mit den Ausdrücken Ich
und bin (das Bin). Eine besondere Qualität erhalten ihre Ausführungen
aber auch hier durch eine Form der genauen Textlektüre. Sie liest die
Ich-bin-Worte nämlich von den Erzählungen her, die ihnen vorausgehen bzw.
in deren Kontext sie stehen. Das Wort Ich bin das Licht das Welt (Joh
8,12) wird so z.B. von der Auseinandersetzung um die Ehebrecherin her
beleuchtet. Fast wie nebenbei erreicht sie am Ende des Kapitels noch die
Jünger auf dem Weg nach Emmaus und liest die Erzählung gegen die Philosophie
des Sokrates. Im letzten Kapitel bringt Günter die Kosmologie Hildegards von
Bingen ins Gespräch mit Jacques Derridas. Sie erkennt in Hildegard eine
mittlere Position zwischen Scholastik und Mystik, eine Vermittlung zwischen
rationaler und sinnlicher Erkenntnis, die zugleich auch mitten in die Welt
hinein führt. Die Mitte wird zu dem festen Ort, von dem aus Bindungen so zu
erneuern sind, dass die Beweglichkeit bewahrt und wenn möglich vergrössert
wird.
Andrea Günters Buch ist eine Herausforderung. Ihre Art die altbekannten
biblischen Texte neu zu lesen, sind für mich ein grosser Gewinn. Ihre
Brückenschläge zwischen Bibel und Philosophie sind in vielem allerdings auch
eine Überforderung für mich, der in den philosophischen Diskursen nicht
besonders bewandert ist. Auch wenn ich wie ich zugeben muss, einiges in
diesem Buch nicht verstanden habe, so macht es mir doch grosse Lust, an den
aufgeworfenen Fragen und Positionen dran zu bleiben und weiter zu denken.
Dieses Denken ins grundlegend Offene hinein ist ja selbst ein
Charakteristikum der Postmoderne.
Peter Zürn
Schweizerisches Katholisches Bibelwerk
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Newsletter 33 / Dezember 2008
Liebe Leserin, lieber Leser,
der letzte Newsletter in diesem Kalenderjahr bietet Ihnen eine besondere
Begleitung durch das gerade begonnene Kirchenjahr: eine biblische Unterlage
für Ihren Schreibtisch (s.u.). Wir freuen uns, wenn Sie uns auch im nächsten
Jahr begleiten. Es wird für uns ein Jahr der Vorbereitung werden auf das
Jubiläum des Schweizerischen Katholischen Bibelwerks, das wir 2010 begehen:
75 Jahre SKB. Wir werden Sie mit dem Newsletter über das geplante Programm
auf dem Laufenden halten und wünschen Ihnen gesegnete Weihnachten und ein
reiches und erfülltes neues Jahr.
Herzliche Grüsse vom Team der BPA
Dieter Bauer, Walter Klaus, Peter Zürn
Zitat der Woche
Das Evangelium ist in der ganzen heiligen Schrift enthalten, in der ganzen
Bibel Alten und Neuen Testamentes, und noch genauer: in der nicht
antijüdisch gelesenen ganzen Bibel."
Rainer Kessler, Gotteserdung. Beiträge zur Hermeneutik und Exegese der
Hebräischen Bibel, Kohlhammer Verlag Stuttgart 2006, S. 13.
Aktuelle Publikationen
Zum Beginn des neues Kirchenjahres (ab 1. Adventsonntag) hat das Katholische
Bibelwerk Linz eine biblische Schreibtischunterlage herausgegeben (15
Blätter mit jeweils 4 Wochen), die als praktische Arbeitshilfe für ehren-
und hauptamtliche MitarbeiterInnen zur Gottesdienstvorbereitung (z. B.
Liturgiekreis, LektorInnen, WortgottesdienstleiterInnen, ...) oder als
Lesehilfe für Bibelinteressierte zur täglichen Schriftlesung dienen kann.
Auf dieser Schreibtischunterlage finden sich für jeden einzelnen Tag die
liturgische Leseordnung samt einem Impulsgedanken aus einer der
Schriftlesungen. Die Sonntagsevangelien sind jeweils vollständig abgedruckt.
Ein ideales Geschenk für MitarbeiterInnen in der Gemeinde! Mehr:
http://www.bibelwerk.ch/index.php?na=4,0,0,0,d,108917
Vorschau auf die Themen unserer Mitgliedszeitschriften 2009
Bibel heute: 1/2009 Philemonbrief 2/2009 Bibellesen in Gruppen 3/2009
Prophetinnen 4/2009 Advent
Bibel und Kirche: 1/2009 Der Philipperbrief und die Gemeinde 2/2009
Auferstehen 3/2009 Opfer 4/2009 Gottes Name(n)
Aktuelle Veranstaltungen
Bibellesen am Freitagabend: Paulus - Brief an die Römer
Jeweils 18.30-19.45 Uhr im Centrum 66, Hirschengraben 66, Zürich
Leitung: Hans Schwegler
16. Januar: Röm 5,12-21 - Adam und Christus: eine Grunderfahrung des Paulus
23. Januar: Röm 11,13-36 - "Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel
trägt dich."
30. Januar: Röm 16,1-16 - Paulus und die Frauen
Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=2,5,0,0,d
Buch des Monats
Zum häufigst gesprochenen Gebet der Welt existiert auch eine Flut von
Literatur und laufend neuer Bücher, aus denen Gerhard Lohfinks Das
Vaterunser neu ausgelegt einzigartig auffällt.
Was vor fünfundzwanzig Jahren an einer Tagung begann, als das Brüderpaar
Lohfink Gerhard, der Neutestamentler und Norbert, der Alttestamentler
zusammen das Vaterunser auslegten, ist nach weiterer intensiver
Beschäftigung zu einem empfehlenswerten Bändchen von weniger als hundert
Seiten geworden. Gerhard Lohfink legt darin seine Erkenntnisse auf der
Grundlage seiner vielen Vorträge, die er inzwischen zum Vaterunser gehalten
hat, in einfacher und flüssiger Sprache, ohne wissenschaftlichen Apparat
deswegen aber nicht weniger wissenschaftlich fundiert und überzeugend in
zehn Schritten vor.
Von der Anrede über die sprachliche Form bis zu den einzelnen Bitten deutet
Lohfink das Vaterunser als Jüngergebet, dem es um das Wollen und Erwarten
(20) Jesu an seine Jünger in seiner Nachfolge am Aufbau und der Verkündigung
des Reiches Gottes geht.
Aufschlussreich legt der Neutestamentler dar, welche alttestamentlichen
Texte hinter den Vaterunser-Bitten stehen, was zum eigentlichen Verständnis
dieses Gebets wesentlich beiträgt. Der Autor verweist z.B. auf die einzige
hebräische Bibelstelle, wo Gott als handelndes Subjekt zur Heiligung seines
Namens auftritt (Ez 36,23) und geht der Frage nach, weshalb das Volk Gottes
scheinbar im Vaterunser nicht vorkommt. Dabei weist Lohfink nach, dass
hinter der Bitte geheiligt werde dein Name auf Verweis des Ezechielbuchs
nichts anderes als die Bitte um die Sammlung des Gottesvolks steht. Auch bei
der Bitte dein Reich komme bildet ein Prophet den Hintergrund, hier das
Buch Daniel, und lässt darin einen radikalen Herrschaftswechsel (54)
erkennen, den Gott schon heute anbietet.
Für heutige Betende gibt Lohfink auch Anstösse, das zu leben, was der Text
des Vaterunsers letztlich sagen will. So kann das oft zur Formel erstarrte
Gebet neu entdeckt und wieder zum Leben erweckt werden, denn es führt uns
nicht nur in die Mitte unserer christlichen Existenz. Es zeigt uns auch, wer
Jesus wirklich war, denn es führt uns zur Mitte seines Herzens (97).
Alois Schaller
Gerhard Lohfink, Das Vaterunser neu ausgelegt, Bad Tölz, 2007
99 Seiten, Verlag Urfeld, ISBN 978-3-932857-32-4
Schweizerisches Katholisches Bibelwerk
Bibelpastorale Arbeitsstelle
Bederstr. 76 8002 Zürich
Tel.: 044 205 99 60 Fax: 086 044 205 99 60
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Newsletter 32 / November 2008
Liebe Leserin, lieber Leser,
haben Sie zwischen Januar und Mai 2009 schon etwas vor? Ganz leicht können
Sie wenn Sie unseren Veranstaltungshinweisen folgen - diese Zeit mit der
Bibel verbringen. Braucehn Sie zwischendurch noch etwas zu lesen? Dafür gibt
es unsere neuen Publikationen und das Buch des Monats. Wir danken Detlef
Hecking für seine Besprechung! Für das Zitat der Woche brauchen Sie
Fremdsprachenkenntnisse, allerdings weder Griechisch noch Hebräisch.
Herzliche Grüsse vom Team der BPA
Dieter Bauer, Walter Klaus, Peter Zürn
Zitat der Woche
"Mei Muater hot gset:
De kasch du idda.
Dr. Lehrer hot gset:
Du bisch no zkloa.
Dr Pfarrer hot gset:
Du bisch verdorbe.
Dia Kollega hand gset:
Du bisch ja hohl.
Dr Berufsberater hot gset:
Du bisch it geeignet.
Dr Moaschter hot gset:
Dr ander isch besser.
Dr Oberscht hot gset:
Du hosch koa Haltung.
Gott hot gset:
Du bisch mr ähnlich.
Gott sei Dank."
Aktualisierung von Psalm 8 einer 7. Klasse aus Füssen/Allgäu
zitiert nach: Anneliese Hecht, Der Mensch - winzig klein und göttlich gross
- Gottes Vertrauen in den Menschen. Psalmenerschliessung am Beispiel von
Psalm 8 in: Dein Wort. Mein Weg. Alltägliche Begegnungen mit der Bibel 1/09,
S. 35.
Aktuelle Publikationen
Hans Thüsing, Das älteste Jesusbuch. Das Markusevangelium aus dem Urtext neu
übersetzt und erläutert. Mehr:
http://www.bibelwerk.ch/index.php?na=4,0,0,0,d,107833
Anneliese Hecht, Paulus und die Frauen
Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?
<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=4,0,0,0,d,106714,0,0>
&na=4,0,0,0,d,106714,0,0
Aktuelle Veranstaltungen
"Geh in das Land, das ich dir zeigen werde". Impulse aus dem Bibliodrama für
Gruppen und Gemeinden. Der Kurs zum Buch.
Mo, 26. Januar 10.00 Uhr bis Mittwoch, 28. Januar 16.00 Uhr.
Kosten: Fr. 280 zzgl. Pension
Leitung: Claudia Mennen, Peter Zürn
Anmeldung: Propstei Wislikofen, 5463 Wislikofen, Tel. 056 201 40 40, Mail:
info <javascript:email('info','propstei.ch')> propstei.ch www.propstei.ch
Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?
<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=2,1,0,0,d,99147,0,0>
&na=2,1,0,0,d,99147,0,0
Sieger Köder, Prediger in Bildern
Kunstreise 11.-13. Mai 2009
Reiseleitung, Programm, Anmeldung:
Angelika Imhasly, Theologin und Erwachsenenbildnerin
e-mail: angelikaimhasly(a)bluewin.ch
Wir-Ihr-Wirr-Irr
Zweiter Schweizer Bibliodramakongress
29. Mai 1. Juni 2009 (Pfingsten) im Schloss Beuggen bei Rheinfelden/D.
Thema: Turmbau zu Babel
Mehr: http://www.bibelwerk.ch/index.php?
<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=4,0,0,0,d,106873,0,0>
&na=4,0,0,0,d,106873,0,0
Buch des Monats
Peter Zürn (Hg.), Erinnern und Erzählen. Das Markus-Evangelium in- und
auswendig lernen (WerkstattBibel 12), hg. von der Bibelpastoralen
Arbeitsstelle SKB, Zürich und wtb. Deutschschweizer Projekte
Erwachsenenbildung, Zürich. Verlag Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2008,
ISBN 978-3-460-08512-1
Die ökumenische Reihe WerkstattBibel steht für biblisch wie
erwachsenenbildnerisch kompetente, anregende und zugleich gut lesbare
Bücher, in denen jeweils ein biblischer Textkorpus mit einer bibelpastoralen
Methode verknüpft wird. Der neu erschienene Band 12 wurde von Peter Zürn,
Fachmitarbeiter an der Bibelpastoralen Arbeitsstelle des Schweizerischen
Katholischen Bibelwerks in Zürich, herausgegeben. Sein Titel Erinnern und
Erzählen spielt auf Kernvollzüge jeder religiösen Tradition und auch des
Christentums an: Identitätsstiftende Geschichten und Texte müssen erinnert
und erzählt werden, um ihre heilsame Kraft zu entfalten. Konkret geht es
beim vorliegenden Band um das Markusevangelium und um eine überraschende,
alt-neue Methode: Ziel der sieben detaillierten Vorschläge für Bibelarbeiten
ist es, einige Texte des Markusevangeliums so zu verinnerlichen, dass sie
auch auswendig erinnert und weitererzählt werden können.
Das Buch beginnt mit einer ausgezeichneten bibeltheologischen Einführung in
das Markusevangelium (S. 10-24). Sie geht vom titelgebenden Vers Mk 14,9 aus
(Überall auf der Welt, wo das Evangelium verkündet wird, wird man sich an
sie [die Frau, die Jesus in Bethanien gesalbt hat] erinnern und erzählen,
was sie getan hat) und führt über einige Stichworte zur gefährlichen
Erinnerung nach J.B. Metz zu einem Durchgang durch das Mk, bei dem der von
B. v. Iersel so genial herausgearbeitete konzentrische Aufbau zugrunde
gelegt wird. Besonders eindrucksvoll ist, wie das Mk nach A. Bedenbender und
M. Fander als Weg der Traumabearbeitung nach dem Jüdischen Krieg gegen die
römische Besatzung verstanden wird und so auch notorisch sperrige Texte wie
der offene Schluss des Mk im Grab eine Deutung erfahren, die in
existentielle Lebens- und Glaubensfragen heute hineinführen.
Die methodische Einführung (S. 26-36) bietet hilfreiche Anregungen zum In-
und Auswendiglernen (Loci-Methode, Gedächtnispalast u.a.), wobei auch
diese Aspekte nicht in der Theorie oder rein lerntechnischen Fragen
steckenbleiben, sondern mit jüdisch-christlichen Glaubenstraditionen
verknüpft werden und dem Ziel verpflichtet sind, dass sich die
verinnerlichten Texte inkarnieren und zu neuer Lebenspraxis anregen. Auch
wer nicht vorhat, die Bibelarbeiten des Bandes praktisch umzusetzen, wird
deshalb in der bibeltheologischen und methodischen Einführung zahlreiche
neue Einsichten und Anregungen finden.
Die Bibelarbeiten (S. 38-91) zu sieben Texten aus dem Mk sind wie von der
Reihe gewohnt sehr kreativ, ganzheitlich und mit allen nötigen
methodischen und bibeltheologischen Informationen auf dem aktuellen
Forschungsstand ausgestattet. Dabei sind die Akzente recht unterschiedlich
gesetzt, was nicht nur auf eine bewusst angestrebte Methodenvielfalt (eben
kein stures Auswendiglernen!) zurückzuführen ist, sondern auch darauf,
dass die einzelnen Bibelarbeiten von wechselnden Teams aus je drei
Fachpersonen konzipiert wurden. Die Textauswahl (Mk 1,1-15; 2,23-28;
7,24-30; 11,12-22; 12,1-9a; 14,1-9; 16,1-8) ist z.T. etwas überraschend.
Dahinter steht offenbar das Anliegen, nicht nur schöne Texte zu
bearbeiten, sondern gerade unter dem programmatischen Titel Erinnern und
Erzählen auch ungewohnte, teilweise problematische Aspekte wie z.B. den
fluchenden und offensichtlich ungerechten Jesus (S. 65) in der
Feigenbaum-Perikope (11,12-22) oder das Winzergleichnis (12,1-9a) mit seiner
massiv antijüdischen Interpretations- und Wirkungsgeschichte zu
thematisieren. Dieses Ziel ist ausserordentlich wichtig und trotzdem wäre
es vielleicht hilfreich gewesen, für einen ersten (Neu-) Zugang zum In- und
Auswendiglernen auch ein Gleichnis oder andere, bekanntere Texte auszuwählen
(bei näherem Hinsehen sind nämlich auch diese Texte sperrig genug).
Jedenfalls fällt auf, dass gerade bei den Bibelarbeiten zu Problemtexten
der methodische Akzent eben nicht aufs Auswendiglernen gelegt wird (wer will
schon einen Text auswendig lernen, mit dem er/sie sich gerade ausführlich,
kritisch und ohne einfache Auflösung herumgeschlagen hat?), sondern im
üblichen Rahmen guter, kreativer Bibelarbeit verbleibt. Diese Kritik im
Detail ändert jedoch nichts daran, dass die WerkstattBibel mit Erinnern
und Erzählen um einen weiteren sehr anregenden, praxistauglichen Band
gewachsen ist, der hoffentlich vielen Leserinnen und Lesern neue Begegnungen
mit dem Markusevangelium ermöglicht und vielen Bibelgruppen sieben
nachhaltige Treffen.
Detlef Hecking
Schweizerisches Katholisches Bibelwerk
Bibelpastorale Arbeitsstelle
Bederstr. 76 8002 Zürich
Tel.: 044 205 99 60 Fax: 086 044 205 99 60
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Newsletter 31 / Oktober 2008
Liebe Leserin, lieber Leser,
heute haben wir ein langes Zitat der Woche für Sie, verbunden mit einem
Ausflugstipp nach Hohenems (in Vorarlberg an der Grenze zur Schweiz). Warum
nicht am Bibelsonntag, dem 16.11.? Als Reiselektüre eignet sich das Neue
Bibellexikon, das wir als Buch des Monats empfehlen, wegen seines Gewichts
wohl nicht, schon eher die neue Ausgabe von Welt und Umwelt der Bibel über
Engel. Nehmen Sie Bonbons auf die Reise mit und lassen Sie sich von uns
eines schenken (s.u.).
Herzliche Grüsse vom Team der BPA
Dieter Bauer, Walter Klaus, Peter Zürn
Zitat der Woche
"Das Museum Hohenems versteht sich ausdrücklich nicht als Holocaust-Mahnmal.
Ja mehr noch: Sein Ziel verbietet solches geradezu. Hier meldet sich ein
selbstbewusstes europäisches Judentum zurück. Das erfordert einen eigenen
Umgang mit der Shoah, der diese nicht als negative Teleologie, nicht als
Stiftungsereignis für die aktuelle jüdische Identität behandelt. Der
Holocaust erscheint hier deshalb als Zäsur: Es gibt ein zuvor, aber auch ein
Danach ... Indem das Davor, vor der Shoah, als Leben in all seiner
Konkretion dargestellt wird, eröffnet sich auch die Möglichkeit eines
Danach, das wieder ein Leben ist. nicht als Fortschreibung, nicht als
Weitererzählung - die Geschichte der Hohenemser Juden endet mit ihrer
Vernichtung -, sondern als ein Leben, das von diesem Bruch ausgeht. In einem
doppelten Sinn: es muss bei der Shoah ansetzen, aber es muss von dort aus
auch weitergehen ... Am Fall der jüdischen Museen lässt sich die veränderte
Situation in etwa so zusammenfassen: In Bezug auf den Konflikt um den
Holocaust geht es heute nicht mehr um die Frage, dass es jüdische Museen
gibt, sondern was sie sind ... Deshalb muss das politische Konzept einer
solchen Institution anderswo ansetzen: an eben jenem neuen
Identitätsvorschlag. Eben dieser, eben die Behauptung einer Differenz, die
Präsentation einer nicht-vollen, nichtidentischen Identität bildet heute in
der "Festung Europa" einen tatsächlichen Einspruch. Klagte man früher den
Ausschluss der Juden an und forderte deren Inklusion, so lautet die
politische Behauptung heute: Judentum ist das Nicht-Integrierbare der
Integrierten. Das gilt es zu respektieren."
Isolde Charim, Diaspora. Hohenems und die Rückkehr eines jüdischen
Selbstbewusstseins in: Heimat Diaspora. Das Jüdische Museum Hohenems.
Herausgegeben von Hanno Loewy, Hohenems 2008, S. 326-327 www.jm-hohenems.at
<http://www.jm-hohenems.at/>
Aktuelle Publikationen
Welt und Umwelt der Bibel: Engel. Boten zwischen Himmel und Erde.
Mit dem Wort Engel verbindet sich heute vor allem die Vorstellung von
Schutzengeln, von geflügelten Boten, die Menschen durchs Leben helfen. Das
war nicht immer so. Im Alten Orient von Mesopotamien bis Ägypten
verbreiteten geflügelte Wesen sowohl Schutz als auch Angst. Die neue Ausgabe
von Welt und Umwelt der Bibel zeigt die Vielfalt der Vorstellungen von
geflügelten Wesen im Alten Orient und der Engelbilder in der Bibel. Zu den
Zeugnissen der Antike gehören geflügelte Löwen und Stiere, die detailliert
vorgestellt werden. Davon zu unterscheiden sind Götterboten, die sich in
fast allen Hochreligionen finden. Ausführlich zeigen die Beiträge die
Darstellung von Engeln in Judentum, Christentum und Islam. Auch hier ist die
Vorstellung von Engeln keineswegs einheitlich, sie entwickelt sich im Lauf
der Jahrhunderte. Überlieferungen von Engeln sind Ausdruck religiöser
Erfahrungen von Menschen. Doch neben Trost und Hilfe können Engel auch
Zerstörung bringen, wie die heiligen Schriften in Judentum, Christentum und
Islam tradieren. Sie zeigen damit ein differenziertes Bild von Engeln,
geheimnisvoller, als es auf den ersten Blick erscheint.
Die aktuelle Reportage berichtet, dass Qumran auch 60 Jahre nach seiner
Entdeckung mit Überraschungen aufwartet: In den letzten Jahren sind neue,
bisher unbekannte Textstücke aufgetaucht. Mehr: www.weltundumweltderbibel.de
<http://www.weltundumweltderbibel.de/>
Bestellen: http://www.bibelwerk.ch/index.php?
<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=1,1,3,0,d> &na=1,1,3,0,d
Bibelleseplan 2009
Das Schweizerische Katholische Bibelwerk und das Internationale Katholische
Missionswerk missio haben auch für das kommende Jahr wieder gemeinsam einen
Bibelleseplan herausgegeben. Schon viele haben es versucht, einmal die ganze
Bibel zu lesen. Die meisten sind daran gescheitert, weil die Bibel
eigentlich eine ganze Bibliothek ist. Es ginge also darum, wie man diese
Bibliothek sinnvoll kennenlernen kann. Unter diesem Gesichtspunkt stellt die
Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (www.oeab.de) seit vielen
Jahren einen Plan zusammen. Dieser ökumenisch erarbeitete Bibelleseplan
schlägt für jeden Tag des Jahres einen überschaubaren Bibeltext vor und
führt so in vier Jahren durch die Schriften des Neuen Testaments und in acht
Jahren tatsächlich durch alle Schriften der Bibel. Daneben bietet der
«Bibelleseplan 2009» die Lesungen der katholischen Kirche, wie sie in den
Gottesdiensten vorkommen, und außerdem kurze Erklärungen zu den jeweiligen
Bibeltexten des ökumenischen Planes.
Der «Bibelleseplan 2009» ist für Fr 5.- bei uns erhältlich:
info(a)bibelwerk.ch
Aktuelle Veranstaltungen
Bibelsonntag 2008
Das Schweizerische Katholische Bibelwerk und die Schweizerische
Bibelgesellschaft laden alle Gemeinden ein, einen Ökumenischen Bibelsonntag
2008 zu gestalten. Als Termin wird der 16. November 2008 vorgeschlagen,
wobei in einigen evangelischen Kirchen andere Termine festgelegt sind. Wie
jedes Jahr ist wieder ein Materialheft zu diesem Bibelsonntag erschienen,
das im Juni an alle katholischen und reformierten Pfarrämter verschickt
wurde. Die Materialien wurden von einer ökumenischen Arbeitsgruppe erstellt
und werden von der Bibelpastoralen Arbeitsstelle in Zürich und der
Schweizerischen Bibelgesellschaft in Biel gemeinsam herausgegeben. Thema ist
dieses Mal ein Text aus dem Jeremiabuch: Der Brief Jeremias an die
Vertriebenen im Exil (Jer 29,4-14). In einer Situation totaler Frustration
und Depression lädt der Prophet dazu ein, sich nichts vorzumachen und diese
Krise als Chance zu begreifen. Für weitere Informationen stehen die beiden
Herausgeber zur Verfügung.
Die Materialien zum Bibelsonntag unter dem Titel Lasst Euch nicht täuschen
sind zum Preis von Fr. 10.-- zuzüglich Versandkosten bei uns erhältlich:
info(a)bibelwerk.ch
Buch des Monats - Herders Neues Bibellexikon
Hrsgg. v. Franz Kogler, (Herder Verlag) Freiburg Basel Wien 2008, 864
S., Geb., durchgehend farbig illustriert, mit CD-ROM (des gesamten Textes);
Einführungspreis bis 31. Januar 2009: EUR 49,95 / EUR [A] 51,40 / SFr 83.90
ISBN 978-3-451-32150-4
Es ist ein absolutes Prachtstück, das ich hier empfehlen möchte: Ein in
allgemeinverständlicher Sprache verfasstes Bibellexikon auf dem neuesten
Stand heutiger Bibelwissenschaft, erarbeitet in zweijähriger Arbeit von über
30 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Bolivien
und Kanada. In der guten Tradition des Grossen Salzburger Bibellexikons (=
Die Bibel von A-Z) wurden über 5.000 Artikel neu verfasst. Sie geben
Auskunft über alle (!) Orte, Personen und Objekte, die in der Bibel und in
der wichtigsten ausserkanonischen Literatur eine Rolle spielen. Über 100
bibeltheologische Basisartikel liefern wertvolles Hintergrundwissen zu
biblischen Büchern und zentralen Gestalten. Die zahlreichen farbigen
Abbildungen illustrieren die präzisen und gut verständlichen Texte. Die mit
modernster Technik durchweg neu erstellten Karten veranschaulichen die
wichtigsten Orte und geografischen Gegebenheiten. Für die bibelpastorale
Brauchbarkeit garantiert der Leiter des Katholischen Bibelwerks Linz, Dr.
Franz Kogler, als Herausgeber und Hauptinitiator, der das Buch auch zusammen
mit den Professoren Renate Egger-Wenzel und Michael Ernst von der
Universität Salzburg redigiert hat. Wer in diesem aufwändig ausgestatteten
und in jeder Beziehung schwergewichtigen Standardwerk zu blättern beginnt,
wird immer wieder überrascht von der Fülle der Informationen, aber auch von
der Präzision bei der Auswahl der Artikel und Bilder. So finden sich nicht
nur Fotos und Karten, sondern immer wieder auch eigens gefertigte grafische
Übersichten, die das in den Artikeln Beschriebene visualisieren und so zur
Lesbarkeit des Lexikons beitragen.
Dass natürlich bei dieser Fülle zu bewältigender Information nicht immer
jeder mit jedem Detail einverstanden sein wird, liegt auf der Hand. So kann
man sich z. B. fragen, warum in Dura Europos zwar der Fund eines Mithräums
und einer Synagoge, aber nicht der einer frühchristlichen Hauskirche
hervorgehoben wird (S. 155). Und ich persönlich wäre mir nicht so sicher,
dass die Wasserversorgung für Megiddo durch König Salomo angelegt wurde (S.
511). Aber das sind letztlich Kleinigkeiten, die dem mehr als positiven
Gesamteindruck keinen Abbruch tun. Und wenn man dann noch bedenkt, dass sich
auf der beigelegten CD der gesamte digitalisierte Text des Lexikons findet,
in dem sich wunderbar recherchieren lässt, so gibt es eigentlich keinen
Grund, den mehr als günstigen Einführungspreis bis Ende Januar nicht zu
nutzen. Ein geniales Weihnachtsgeschenk!
Dieter Bauer
Ein Bonbon für unsere Mitglieder: Bei Bestellungen bis Ende Oktober an die
BPA übernimmt das Bibelwerk die Portokosten!
Schweizerisches Katholisches Bibelwerk
Bibelpastorale Arbeitsstelle
Bederstr. 76 8002 Zürich
Tel.: 044 205 99 60 Fax: 086 044 205 99 60
Mail: info(a)bibelwerk.ch
<http://www.bibelwerk.ch/> www.bibelwerk.ch
Newsletter 30 / September 2008
Liebe Leserin, lieber Leser,
heute bietet Ihnen der Newsletter wirklich ganz aktuelle News. Unsere neue
Publikation ist erst in dieser Woche bei einer Vernissage vorgestellt worden
und beim Zitat der (kommenden) Woche sind wir der Zeit sogar voraus. Es
läuft einiges in der Bibelpastoral. Wir wünschen Ihnen im Sinn der
Auslegung von Psalm 126 im Zitat der Woche, dass Sie bei Ihrer Beschäftigung
mit der Bibel immer wieder in Fluss kommen und dabei Gott als Bewegendem
und Bewegtem begegnen.
Herzliche Grüsse vom Team der BPA
Dieter Bauer, Walter Klaus, Peter Zürn
Zitat der Woche
"Worum es ging, zeigt sich an der zweimaligen Verwendung des kleinen
hebräischen Wortes "schuw" (ändern, wandeln, wiederherstellen). "Wenn JHWH
den Zion wiederherstellt" - und - "Stell du, JHWH, uns wieder her". Damit
ist der Zion als Ort der Gottesbegegnung nicht mehr nur im Aussen, sondern
ganz existentiell mit den Menschen verbunden. Zion - womöglich als Ort im
Menschen. Aber was soll im Menschen wiederhergestellt werden? ... Darauf
gibt es keine eindeutige Antwort, aber es folgt ein weiteres Bild. "Stell
du, JHWH, uns wieder her, so wie die Flüsse im Negev". Die zerfurchten,
ausgetrockneten Flusstäler in der Wüste Negev könnten ein Bild für
menschliches Austrocknen sein. Im Kontrast dazu könnten die gefüllten Bäche
und das fliessende Wasser, das im Winter die Wüste zum Blühen bringt, eine
Bewegtheit andeuten. Wenn Menschen wieder in einen inneren Fluss kommen,
dann ist das oft begleitet von einem Weinen als einem Bewässern der inneren
Trockenheit und Dürre. Auch das Bild von Gott verändert sich damit. Gott als
Bewegender und Bewegter, mitten im menschlichen Weinen und Lachen."
Barbara Knittel, Notizen zu Psalm 126 in: Dein Wort. Mein Weg. Alltägliche
Begegnung mit der Bibel. Zeitschrift für Bibel im Alltag 1. Jahrgang Nr.
4/08 September-November 2008, S. 33.
Aktuelle Publikationen
Soeben ist in der Reihe WerkstattBibel, die ökumenisch herausgegeben wird
vom Schweizerischen Katholischen Bibelwerk und den wtb. Deutschschweizer
Projekte Erwachsenenbildung, der 12. Band erschienen: Erinnern und
erzählen. Das Markusevangelium in- und auswendig lernen.
Heilige Schriften auswendig zu lernen ist eine uralte Tradition vieler
Religionen, und die mündliche Überlieferung ist ein wesentlicher Teil der
Geschichte von Bibel und Kirche. Wo der deutsche Ausdruck auswendig lernen
vielleicht bei manchen zwiespältige Schulerinnerungen aufsteigen lässt,
bringen das englische learning by heart und das französische apprendre a
coeur deutlicher zum Ausdruck, worum es geht: Texte zu verinnerlichen, sie
im Herzen zu bewahren, um in schwierigen Lebenssituationen auf sie
zurückgreifen zu können.
Warum gerade das Markusevangelium in- und auswendig lernen? Vielleicht weil
das älteste und kürzeste Evangelium verdichtete Texte enthält, die in
Erinnerung blieben, die bewahrt, aber auch weiter ausgefaltet wurden. Oder
weil das Markusevangelium eine Weggeschichte ist, bei der wesentliche
Inhalte mit bestimmten Orten verbunden sind. Schon unter den in der Antike
entwickelten Methoden zum Gedächtnistraining findet sich die Loci-Methode,
die genauso arbeitet: Was bewahrt werden soll, wird mit Orten und Wegen
verknüpft. Die Erzählung von der Salbung in Betanien endet mit Blick auf die
salbende Frau mit einem Satz: Überall auf der Welt, wo das Evangelium
verkündet wird, wird man sich an sie erinnern und erzählen, was sie getan
hat. (Mk 14,9)
Die Reihe WerkstattBibel verbindet jeweils ein biblisches Thema mit einer
bestimmten Methode: in diesem Band das In-und-uswendig-lernen. Neben einer
theologischen und methodischen Einführung werden konkrete Bibelarbeiten
vorgestellt, die in einer Werkstatt entwickelt und erprobt wurden.
Peter Zürn (Hg.), Erinnern und erzählen. Das Markusevangelium in- und
auswendig lernen, Verlag Katholisches Bibelwerk Stuttgart 2008, 96 Seiten,
ISBN: 978-3-460-08512-1, CHF 21,90. Das Buch ist im Buchhandel erhältlich
sowie bei uns an der Bibelpastoralen Arbeitsstelle erhältlich.
Aktuelle Veranstaltungen
Die Veranstaltung zum neuen Buch:
Am 15.11.2008 findet in Zürich ein Einführungstag in den neuen Band der
WerkstattBibel statt. Leitung: Brigitte Schäfer und Angelä Wäffler-Boveland.
Nähere Informationen und Detailprospekt bei:
wtb - Deutschschweizer Projekte Erwachsenenbildung
Haus am Lindentor, Hirschengraben 7
8001 Zürich
Tel. 044 258 92 17
Fax 044 258 91 51
Mail: wtb(a)ref.ch
Homepage: http://wtb.ref.ch <http://wtb.ref.ch/>
Buch des Monats
Dieter Stork, 365 mal Gott. Das ganz andere Andachtsbuch, Luther-Verlag
Bielefeld, 2. Aufl, 2008, 470 S. broschiert, ISBN 3-7858-0501-2, CHF 28.90,
Euro 15.90
Für jeden Tag des Jahres ein Bibeltext, eine Auslegung und ein Gebet,
jeweils im Umfang von einer Seite: Diese Form entspricht weitgehend einem
normalen Andachtsbuch wenn auch das Wort heute leider kaum noch
gebraucht wird. Das Buch von Dieter Stork, dem langjährigen Gemeinde-,
Jugendpfarrer und Schulreferenten, der seit einigen Jahren im Ruhestand ist,
ist aber wirklich ganz anders. Besonders ist schon die Auswahl und
Anordnung der Bibeltexte. Zwar beginnt das Buch nicht unerwartet mit den
Urgeschichten aus der Genesis und endet mit den Weihnachtsgeschichten. Nach
den Vätergeschichten (die Stammmütter kommen leider zu kurz) folgen aber
Hiob und die Weisheitsliteratur, die Propheten Deuterojesaja und Jona aus
exilischer und nachexilischer Zeit und dann die Psalmen. Anhand des
Markusevangeliums wird dann der Frage nachgegangen, wie und warum das Zweite
Testament entstand und nach den Evangelien geht es zurück in die
Mosestraditionen und das Deuteronomistische Geschichtswerk. Beim Buch Rut
werden dann (endlich) starke Frauen erwähnt, nach den Königsgeschichten
folgen Propheten aus dem Nord- und dem Südreich. Daran schliessen sich die
Apostelgeschichte und die Briefliteratur an sowie die Apokalyptik.
An dieser Textauswahl und Gliederung lässt sich schon erkennen, dass Dieter
Stork es schafft, ein Andachtsbuch mit intensiver historisch-kritischer
Information zu verbinden. Stork ist überzeugt: Eine Anleitung zu einem
historischen und symbolhaften Verstehen von Bibeltexten zerstört nicht den
Glauben, wie manche meinen, im Gegenteil, es stärkt und fördert ihn (7).
Sein Biblisches Tagebuch lädt denn auch nicht nur wie es im Vorwort heisst
zum selbständigen, selbstbewussten Bibellesen ein. Es bietet dafür auch
wichtige und brauchbare Hilfsmittel: einen Registerteil mit 50 Seiten
ausführlicher und alphabetisch geordneten Informationen zu Personen und
Sachthemen sowie ein differenziertes alphabetisches und ein
Bibelstellenregister. Genauso überzeugend und leidenschaftlich wirkt auch
die inhaltliche Arbeit mit und an den Bibeltexten. Stork liest die Bibel
sozialkritisch, politisch und befreiungstheologisch, dabei lebensbejahend
und verheissungsvoll.
Das Buch von Dieter Stork ist ein wirkliches Andachtsbuch, achtsam für die
Texte, weit im Denkhorizont und solidarisch-mitfühlend mit den Menschen
damals und heute. Es wäre zu wünschen, dass diese Form von Andacht künftig
wegweisend wird für eine ganze Reihe dermassen anderer Andachtsbüchern. Ich
selbst habe das Buch durch eine Rezension in der Zeitschrift Texte&Kontexte
von 2005 entdeckt. Ich freue mich sehr, dass jetzt im Jahr 2008 eine zweite
Auflage erschienen ist. Das spricht für die Nachfrage nach dieser Art
Andacht.
Peter Zürn
Schweizerisches Katholisches Bibelwerk
Bibelpastorale Arbeitsstelle
Bederstr. 76 8002 Zürich
Tel.: (0041) +44 205 99 60 Mail: info(a)bibelwerk.ch
<http://www.bibelwerk.ch/> www.bibelwerk.ch
Newsletter 29 / August 2008
Liebe Leserin, lieber Leser,
wir fassen uns kurz angesichts der Fülle von Veranstaltungen und
Veröffentlichungen, über die wir Sie gerne informieren.
Herzliche Grüsse vom Team der BPA
Dieter Bauer, Walter Klaus, Peter Zürn
Zitat der Woche
"Deutlich malt der Inhalt vor Augen, wie tief das Zweite Testament im Ersten
verwurzelt ist, das Zweite Testament erweist sich so als messianischer
Kommentar zum Ersten, zur Bibel der Juden. Die Schreiber des Zweiten
Testaments sind der jüdischen Denkweise, Lebensphilosophie und
Auslegungspraxis des Ersten Testaments tief verbunden. Bleiben wir in ihrer
Nähe, ersparen wir uns Auslegungsirrwege und Denkversperrungen. Die
Auslegung wird einfacher, so wird sich zeigen: Die Bibel legt sich durch
sich selbst aus."
Dieter Stork, 365 mal Gott. Das ganz andere Andachtsbuch, Luther-Verlag
Bielefeld 2. Aufl. 2008, S. 7.
Aktuelle Veranstaltungen
Vernissage des 12. Bandes der WerkstattBibel:
Erinnern und erzählen. Das Markusevangelium in- und auswendig lernen.
7 Bibelarbeiten zum Auswendiglernen von Texten aus dem Markusevangelium. Mit
Beiträgen von Katharina Funk, Verena Hartmann-Roffler, Sidonia Kasper,
Hanspeter Köhle, Thomas Portmann, Brigitte Schäfer, Regina Strubel, Josef
Zimmermann, Dieter Bauer und Peter Zürn.
Datum: Dienstag, 16. September 2008
Zeit: 16.30 ca. 18.00 Uhr
Ort: Haus am Lindentor, Hirschengraben 7, 8001 Zürich
Programm:
16.30 Uhr Peter Zürn: Auswendig lernen mit der Loci-Methode ein Gang
durchs Markusevangelium
17.00 Uhr Hermann-Josef Venetz: Das Evangelium nach Markus
18.00 Uhr Apéro
Herzliche Einladung an alle Interessierten!
Best bible stories
Die reformierte Kirche Basel Stadt führt vom 31.8. bis 7.9. eine besondere
Woche durch, bei der alle Kirchgemeinden und Fachstellen sich jeweils eine
Woche mit einer best bible story befassen. Hier das Programm des Forum
für Zeitfragen zu Off 21-22
1. Zur Eröffnung - Vesper am Sonntag, 31. August 18.15 Leonhardskirche
Der Himmel, der ist, ist nicht der Himmel, der kommt (Kurt Marti)
Cantate Konzertchor unter Leitung von Tobias v. Arb. Liturgie: Marianne Graf
2. Der Garten Gottes in der Stadt ohne Frauen
Das Himmlische Jerusalem und warum Offb 21-22 trotzdem eine Best Bible story
ist.
Vortrag von Ulrike Sals (Assistentin am Lehrstuhl für Altes Testament und
Biblische Umwelt an der Universität Bern - Donnerstag, 4. September 2008
20.00 Forum für Zeitfragen
3. Lebendiges Wasser und Bäume des Lebens
Bibliodramawerkstatt mit Heidemarie Langer und Dorothee Dieterich zu Off. 22
Samstag 6. September 2008, 10.00 17.00
Die Geschichten im Buch der Offenbarung münden in Visionen und Weissagungen
für einen neuen Himmel und eine neue Erde, die neue Stadt, in der Gott
unmittelbar bei den Menschen wohnen wird. Große Visionen wie diese können
uns anregen und ermutigen, unsere eigenen inneren Bilder und Vorstellungen
von einer lebendigen und heilenden Zukunft zu entdecken. Diesen Weg begehen
wir in unserer Bibliodrama-Werkstatt.
Ort: Forum für Zeitfragen, Leonhardskirchplatz11, 4058 Basel
Kosten: (inkl. einfacher Imbiss) 80 Fr.
4. Alles wird neu wohin mit dem Alten?
Gottesdienst zu Off 21-22
Sonntag, 7. September 11.00 Uhr Leonhardskirche
Liturgie: Pfrn. Marianne Graf und Pfrn. Agnes Leu, an der Orgel Susanne Doll
Weitere Informationen und Anmeldung (nur fürs Bibliodrama): Forum für
Zeitfragen, <mailto:info@forumbasel.ch> info(a)forumbasel.ch; Tel 061 264 92
00
Buch des Monats
Welt und Umwelt der Bibel 3/2008, Die Anfänge Israels. Die Diskussionen um
die Landnahme. 80 Seiten, CHF 19.00. Erhältlich bei der Bibelpastoralen
Arbeitsstelle Zürich, Tel. 044 205 99 60, Mail: info
<javascript:email('info','bibelwerk.ch')> bibelwerk.ch
Für einmal ist unser Buch des Monats kein Buch, sondern eine Zeitschrift:
die neue Ausgabe von Welt und Umwelt der Bibel. Für unsere Wahl gibt es gute
Gründe:
1. Die Aktualität des Themas, auf die im Vorwort verwiesen wird: Am 14. Mai
2008 feierte der Staat Israel sein 60-jähriges Bestehen Am 15. Mai 2008
beklagten die Palästinenser zum 60. Mal ihre Nakba, die Katastrophe
Bietet das Gelobte Land nicht Platz für beide Völker ? (S. 1). Der Bezug
zu dieser brennend aktuellen Situation wird in den einzelnen Artikel immer
wieder auf der Grundlage differenzierter historischer und bibeltheologischer
Argumentationen hergestellt. Dabei beziehen die AutorInnen auch klare
Positionen.
2. Die Fülle an Zugängen zum Thema, die jedem Buch zur Ehre gereichen
würden: Welt und Umwelt der Bibel bietet Überblick über die archäologischen
Ausgrabungen der letzten 150 Jahre am Beispiel Jerichos und über den
aktuellen Stand der archäologischen Diskussion, über die Geschichte der
verschiedenen Erklärungsmodelle für die sogenannte Landnahme, über
Inschriftenzeugnisse, über die Geschichte Palästinas während der frühen
Eisenzeit mit Blick auf Töpfereierzeugnisse und Hausbau, über die Beziehung
Israels zu anderen Völkern am Beispiel der Philister, über die Entstehung
der Texte von der Landnahme (durch Josua und durch Abraham), über ihre
historischen Hintergründe und ihre theologischen Absichten, über die
verschiedenen biblischen Modelle der Grenzen des verheissenen Landes, über
die Herkunft der Gottesvorstellung, über den problematischen Begriff der
Vernichtungsweihe (hebr. Cherem), über die Bedeutung des Landes in der
jüdischen Bibelauslegung und Tradition sowie über die aktuelle Siedlungs-
und Ausgrenzungspolitik des modernen Staates Israel. Alle diese Artikel
setzen bewährte Traditionen von Welt und Umwelt der Bibel fort: Sie sind
wissenschaftlich fundiert und differenziert, dabei gut lesbar und mit vielen
Bildern, Tabellen und Grafiken versehen, die sich für die eigene
Bildungsarbeit zum Thema aufs Beste brauchen lassen.
Drei Artikel aus dieser Fülle seien besonders hervorgehoben:
Estelle Villeneuve beschreibt unter dem Titel Die Suche nach den Mauern von
Jericho die Ausgrabungsgeschichte Jerichos so spannend wie ein Krimi. Was
gegenwärtig in Zürich im Rahmen der Ausstellung Tutanchamun möglich ist -
sich von einem Archäologen zu seinen Ausgrabungen und sensationellen
Funden mitnehmen zu lassen - liesse sich durchaus auch für die Ausgrabungen
in Jericho gestalten.
Der Artikel von Detlef Jericke beginnt mit einer Frage im Titel: Woher kam
das Volk Israel? Er antwortet darauf, indem er die verschiedenen Modelle
für die Landnahme inklusive ihrer politischen Hintergründe und Konsequenzen
vorstellt. In gesonderten Kästchen, die den Artikel durchziehen, werden
präzise und dichte Antworten auf weitere wesentliche Fragen gegeben: Was und
wen bezeichnet der Name Israel? Wer war die Mosegruppe aus Ägypten? Ist
das Josuabuch eine historische Erzählung oder nicht?
Klaus Bieberstein vergleicht zwei biblische Landnahmeerzählungen, die der
Erzeltern und die unter Josua, miteinander und mit archäologischen und
historischen Erkenntnissen. Beide sind erfunden und wahr zugleich (so der
Titel seines Artikels). Indem er die Erzählungen von der Zeit her liest, in
der sie ihre heutige Gestalt angenommen haben, entwirft er eine
faszinierende Theologie biblischer Anfangsgeschichten. Danach geht es den
Landnahmeerzählungen unter Josua, die nach 733 entstehen, nicht darum,
Gewalt zu predigen. Sie sind im Kolorit der assyrischen Kriegspropaganda
ihrer Zeit gemalt, wollen aber dem Volk, das sein Land gerade weitgehend
verloren hat, erzählen, dass dieses Land Geschenk Gottes war und dieses
Geschenk leichtfertig verspielt wurde. Ernst Axel Knauf bringt das im
folgenden Artikel auf den Begriff, indem er schreibt, dass die Bibel gar
nicht von der Landnahme, sondern von der Landgabe spricht. Die
Landnahmeerzählung durch die Erzeltern wird schliesslich im späten 6.
Jahrhundert so gestaltet, dass sie die nach Babylon deportierte Oberschicht,
die das Leben im Exil viel behaglicher fand, dazu motivieren sollte, es
Abraham gleichzutun und ins verheissene Land aufzubrechen (aus Ur in Chaldäa
notabene). Die Zusammenfassung dieser These Biebersteins ist als Zitat der
Woche 32/2008 unter http://www.bibelwerk.ch/index.php?
<http://www.bibelwerk.ch/index.php?&na=3,4,0,0,d,101264,0,0>
&na=3,4,0,0,d,101264,0,0 zu lesen.
Die Auseinandersetzung mit dem Heftthema wird wie immer bei Welt und Umwelt
der Bibel ergänzt durch einen Serviceteil. Neben einer einführenden
Beschreibung der aktuellen Babylon-Ausstellung in Berlin (S. 3-7) und dem
Überblick über archäologische Aktualitäten und laufende Ausstellungen (S.
78-79) ist hier vor allem der Überblick über 60 Jahre Archäologie in Israel
sowie die Darstellung von Kopfbedeckungen von Frauen im Alten und Neuen
Testament aus der Reihe Biblischer Alltag (S. 74-77) hervorzuheben.
Ein rundum empfehlenswerter Band. Ich fühlte mich beim Lesen immer wieder an
die beglückende Anfangszeit meines Theologiestudiums erinnert, als mir die
historisch-kritische Exegese zahllose Aha-Erlebnisse und Augenöffner zur
Bibel bescherte.
Zum Schluss noch die Stimme eines Religionslehrer aus dem Internet zum Heft:
Heute war wieder mal der wunderschöne Nachmittag, an dem alle
Notenkonferenzen stattfinden. 12er, 11a, 11b, 11c, 7a, 7b, Dazwischen
rumsitzen und warten, auf Abruf bereit sein, alle Lehrerinnen und Lehrer
wissen, wie schön das sein kann Gut, wenn es interessante Lektüre gibt, die
die Zwischenzeit füllen kann. Das Katholische Bibelwerk gibt u.a. die
Zeitschrift Welt und Umwelt der Bibel heraus. Das aktuelle Heft ist so
interessant, wie schon lange keines mehr (meine subjektiv geprägte Ansicht).
Als Theologe finde ich die kritische Auseinandersetzung mit klassischen
Ansichten (z.B. zur Landnahme, zur Existenz biblischer Personen wie David
etc.) total interessant. Ich sehe darin nicht die Gefahr, den wahren
Glauben zu verlieren. Wenn Glaubensinhalte starr, sklerotisch werden,
verlieren sie ihre Tauglichkeit für das Leben. Wahre Aussagen können auch
heute noch vermittelt werden, denn sie lassen sich auch unter veränderten
Lebensverhältnissen erkennen. Mehr über diesen Reli-Blog unter
ru-blue.de/wp/?page_id=11
Peter Zürn
Schweizerisches Katholisches Bibelwerk
Bibelpastorale Arbeitsstelle
Bederstr. 76 8002 Zürich
Tel.: (0041) +44 205 99 60 Mail: info(a)bibelwerk.ch
<http://www.bibelwerk.ch/> www.bibelwerk.ch
Newsletter 28 / Juli 2008
Liebe Leserin, lieber Leser,
aufgrund von Ferienzeiten erscheint diesmal unser Newsletter etwas
verspätet. Er stellt zwei biblische Personen ins Zentrum: Jeremia und
Paulus. Das Zitat der Woche verweist auf eine kritische Auseinadersetzung
mit Jeremia aus jüdischer Sicht und auch in den Unterlagen zum Bibelsonntag
findet sich eine jüdische Textauslegung. Auch die neue Perspektive auf
Paulus, die im angelsächsischen Raum entstanden ist, stellt die grundlegende
und bleibende Verwurzelung des Paulus im Judentum heraus. Die neue
Publikation des Bibelwerks zum Paulusjahr ist von dieser new perspektive
geprägt.
Herzliche Grüsse vom Team der BPA
Dieter Bauer, Walter Klaus, Peter Zürn
Zitat der Woche
"Das alles, verbunden mit seinem unvergleichlichen eindrucks- und
ausdrucksvollen Sprachtalent, seiner überwältigend gewalttätigen Sprache,
befähigte ihn zu seinen Straf- und Kampfreden, die von unbeschreiblicher
Gewaltsamkeit und voll von abstrusen Beschuldigungen gegen seine Mitmenschen
sind."
Hannah Liron, Das Jeremia Syndrom oder: Ich klage Jeremia an in: Lamed.
Zeitschrift Stiftung Zürcher Lehrhaus, 5+6 Juni 2008, S. 5
Aktuelle Publikationen
"Lasst euch nicht täuschen!" Der Brief Jeremias (Jer 29,4-14). Unterlagen
zum Bibelsonntag 2008.
Thema des diesjährigen Bibelsonntags (unser Terminvorschlag: 16. November)
ist der Brief Jeremias an die Vertriebenen im Exil (Jer 29,4-14). ). In
einer Situation totaler Frustration und Depression lädt der Prophet dazu
ein, sich nichts vorzumachen und diese Krise als Chance zu begreifen. Wie
jedes Jahr wurden in einer ökumenischen Arbeitsgruppe Unterlagen erstellt,
die bereits an alle Pfarreien und Gemeinden verschickt wurden (weitere
Exemplare Fr. 10.00) . Sie beinhalten Hintergründe zum Text sowie Bausteine
für Liturgie und Bibelarbeit. An den Unterlagen haben mitgearbeitet: Bea
Wyler, Rabbiner, Karl Klimmeck, Schweizerische Bibelgesellschaft, Dieter
Bauer, Schweizerisches Katholisches Bibelwerk.
Erstmals sind die Unterlagen auch als pdf-Datei zum Herunterladen vorhanden:
http://www.bibelwerk.ch/index.php?na=4,0,0,0,d,97265
Zum Paulusjahr: Paulus. Bibelauslegungen mit Praxisvorschlägen. Hg.
Katholisches Bibelwerk e.V., 104 S. Fr. 20.00
Ein Blick auf die Biografie des Paulus zeigt, wie faszinierend und
facettenreich sein Leben war. Zentrale Anliegen seiner Theologie sowie
wesentliche Aspekte seines Lebens stellt diese neue Broschüre vor. Wichtige
Themen der Verkündigung des Paulus, wie das Herrenmahl, stehen ebenso im
Mittelpunkt, wie die Arbeitsweise des Paulus. Der Apostel war kein
Einzelgänger ein Beitrag von Professor Kirchschläger nimmt die
Mitarbeitenden des Paulus, die häufig vergessen werden, in den Blick.
Anderseits verlief die Zusammenarbeit mit Paulus aber nicht immer
konfliktfrei, wie ein Beitrag von Dr. Ortkemper darlegt. Und die Vielfalt
der paulinischen Gemeinden, die Beteiligung der Gemeindemitglieder stellen
weitere Artikel vor.
Die Broschüre eignet sich für alle, die mehr über Paulus wissen wollen, als
auch für Praktiker/innen, da die einzelnen Themen jeweils auch verbunden
sind mit Anregungen für eine Bibelarbeit.
Vasilios Arsoniadis, Michael Broch, Keine Angst vor Gott. Lebenswelten
verwurzelt in der griechischen Sprache, 56 S. Kath. Bibelwerk e.V. 2008, Fr.
9.00
Was hat es mit so zentralen Begriffen wie Gnade oder Wunder auf sich?
Was steckt hinter Askese, der Rede von einem allmächtigen Gott oder
persönlichen Namen wie Agathe und Theodor? Der Hörfunkpfarrer Michael
Broch und der sprachlich versierte Mathematiker Vasilios Arsoniadis gehen in
dieser Broschüre sprachlichen und religiösen Ursprüngen wesentlicher
Begriffe des christlichen Glaubens nach. Neben der theologischen Erläuterung
erhellt besonders die Rückführung auf zugrunde liegende griechische Worte
die Bedeutung. In der ungewöhnlichen Kombination eines Theologen und eines
Mathematikers entstand eine Symbiose aus theologischer Besinnung und
sprachlicher Spurensuche, ein Bekenntnis zum Vertrauen auf einen liebenden
Gott.
Alle Publikationen sind bei der BPA erhältlich: info(a)bibelwerk.ch
www.bibelwerk.ch <http://www.bibelwerk.ch/>
Aktuelle Veranstaltungen - zweimal Bibliolog
11. -14. August - Grundkurs Bibliolog im Bildungshaus St. Arbogast
(Österreich) unter Leitung von Dr. Maria Elisabeth Aigner und Gabriele
Bleker-Permes.
Nähere Informationen und Anmeldung unter www.arbogast.ch
<http://www.arbogast.ch/> Tel. 0043 5523 6250 128
18. Oktober Herbstspieltag der IG Bibliodrama
Schweiz-Liechtenstein-Vorarlberg in Olten. Einführung in den Bibliolog unter
Leitung von Guido Baur. Nähere Informationen und Anmeldung bei
<mailto:dorothee.dieterich@vtxmail.ch> dorothee.dieterich(a)vtxmail.ch
Buch des Monats
Othmar Keel, Gott weiblich. Eine verborgene Seite des biblischen Gottes,
Gütersloher Verlagshaus 2008, 144 S., ISBN 978-3-579-08044-4, Euro 25,00,
CHF 44,90
Gott weiblich ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, die momentan
und noch bis 10. August 2008 im Diözesanmuseum Rottenburg (D) gezeigt wird.
Das Buch bietet eine Fülle eindrucksvoller Bilder aus der Sammlung des
Bibel+Orient-Museums Freiburg CH. Die 154 Bilder stellen den 6800 Fällen, in
denen in deutschen, französischen und englischen Bibelübersetzungen Gott als
der Herr, le Seigneur oder the Lord bezeichnet wird, 154 Augenöffner
und Ausrufezeichen gegenüber, die das biblische Gottesbild um die weibliche
Seite erweitern und ergänzen. Die Bilder sind in 14 Kategorien eingeteilt
und zeigen altorientalische Göttinnen (Aschera, Maat, Isis, Tanit ) und ihre
besonderen Symbolwelten (Göttin und Pflanzen, Tiere, Löwen). Sie zeigen die
Verbindung der weiblichen Gottesvorstellungen mit existentiellen Themen wie
Fruchtbarkeit, Fürbitte, Mutterschaft, Tod, Erotik ). Jedes Bild wird
begleitet von einem kurzen erklärenden Text.
Die Einführung und der Epilog von Othmar Keel führen die Aktualität des
Themas klar vor Augen und in biblische Gottesbilder und ihr
altorientalisches Umfeld ein. Sie zeichnen die verhängnisvolle Geschichte
nach, wie die Gottesvorstellung einseitig männlich gemacht wurde und so die
weiblichen Aspekte Gottes verdrängte. Die Einführung weist vor allem darauf
hin, dass der zentrale biblische Ausdruck für Gott ein Eigenname ist und
sich schon dadurch einer klaren und eindeutigen Interpretation entzieht:
Eigennamen sind offene Bezeichnungen. Wenn aber 6800mal statt Hans der
Herr Direktor gesagt wird, tritt an die Stelle des offenen Eigennamens eine
klare Rollenbeschreibung und das ist eine drastische Einschränkung (S. 13).
Der Epilog führt die Thematik mit einem Blick auf die Entwicklung des
Marienbildes im Christentum weiter. Texte und Bilder eignen sich
hervorragend zum Einsatz in biblischen Kursen und Unterrichtseinheiten zum
Thema.
Der Band Gott weiblich setzt die Reihe von hochwertigen Publikationen aus
der Sammlung des Bibel+Orient-Museums auf beeindruckende Weise fort. Das
Buch endet mit einer prophetischen Verheissung, von der ich hoffe, dass ich
ihre Erfüllung noch erlebe: Incarnatio und nicht Immasculatio heisst das
theologische Schlüsselwort. Dass Jesus und seine Jünger Männer waren, ist
gesellschaftlich zeitbedingt und theologisch ohne Bedeutung. Zu dieser
Einsicht werden auch die bedächtigsten und zögerlichsten Theologinnen und
Theologen früher oder später kommen (S. 139). Der Vergleich mit der
Entwicklung zwischen 1959 und 1971 in Bezug auf das Frauenstimmrecht in der
Schweiz (ebd.) stimmt mich optimistisch: in 12 Jahren kann sich das Blatt
entscheidend gewendet haben.
Peter Zürn