Ökumenische Jury: Preis auch für Schweizer Film
SCHWEIZ
Die Ökumenische Jury hat am Samstag an der Berlinale einen ihrer drei
Preise an den Film «Aisheen» (Still Alive in Gaza) der Westschweizer
Regisseure Nicolas Wadimoff und Béatrice Guelpa vergeben. Ihren Hauptpreis
sprach die Jury dem türkischen Spielfilm «Bal» (Honey/Honig) von Semih
Kaplanoglu zu.
«Aisheen», der im Programm des «Forums» zu sehen war, ist ein
Situationsbericht aus dem Gaza-Streifen vom Februar 2009. Er spielt nur
einen Monat nach dem Ende der israelischen Militäroffensive. Neben den
Preisen für «Bal» und «Aisheen» gab es einen dritten für « Kawasakiho ruze
(Kawasaki’s Rose) des tschechischen Regisseurs Jan Hrebejk, der im Programm
«Panorama Special» zu sehen war.
Westschweizer Hilfswerke gegen abgekürzte Asylverfahren
SCHWEIZ
Westschweizer Hilfswerke üben scharfe Kritik an den Vorschlägen des
Bundesrats zur Änderung des Asylgesetzes: Die Centres sociaux protestants
(CSP) halten den Vernehmlassungsentwurf für ungerecht und nicht umsetzbar.
RNA/sda
Die CSP-Verantwortlichen erklärten sich am 18. Februar vor den Medien in
Bern zwar einverstanden mit der Beschränkung der Nichteintretensentscheide.
Ihrer Meinung nach sollten viele dieser Fälle ohnehin im ordentlichen
Verfahren abgewickelt werden.
Dies ist auch das Ziel des Bundesrats, der das Nichteintretens- durch
materielle Verfahren ersetzen, jedoch die Fristen dafür verkürzen will.
Dies halten die CSP jedoch für "völlig unrealistisch". Es sei auch nicht
gerechtfertigt, dass für das Asylverfahren vom ordentlichen Recht
abweichende Regeln gelten sollten.
Angesichts der Schwierigkeiten, mit welchen Asylsuchende in der Schweiz
konfrontiert seien, müssten die Verfahren wenn schon verlängert werden,
fordern die Hilfswerke, die in der Westschweiz juristische Beratung in
solchen Fällen anbieten.
Ebenso wenig einverstanden sind sie mit dem Verzicht auf einen
Hilfswerkvertreter bei der Anhörung der Asylsuchenden. Der Beitrag an eine
"Verfahrens- und Chancenberatung" könne diesen Beistand nicht ersetzen,
zumal dieser nicht definiert und darüber hinaus noch unzureichend sei.
Der Bundesrat schlägt vor, Nichteintretensentscheide wenn immer möglich
durch verkürzte materielle Verfahren zu ersetzen. Dazu soll die
Beschwerdefrist von einem Monat auf zwei Wochen verkürzt werden. Auf
Asylgesuche nicht eintreten sollen die Behörden nur noch dann, wenn ein
Asylsuchender in einen sicheren Drittstaat weggewiesen werden kann oder
wenn gar kein Asylgrund vorliegt.
Die Vorschläge des Bundesrats sind bis am 22. März in Vernehmlassung. Von
den Bundesratsparteien hat sich nur die CVP positiv dazu geäussert. Bei
FDP, SVP und SP ist der Entwurf bereits durchgefallen, wenn auch aus
unterschiedlichen Gründen.
«Handel verursacht Hunger» - Hilfswerke gegen ungerechten Handel
SCHWEIZ/WELT
Handel als Pokerspiel: Die kirchlichen Hilfswerke rufen in ihrer Kampagne
zur Fastenzeit zum fairen Handel auf. Sie wenden sich dabei an
Beschaffungsstellen von Bund, Kantonen und Gemeinden. Sie müssten dem guten
Beispiel der Konsumenten beim Einkaufen folgen.
RNA/sda
Das Plakat der Kampagne von Brot für alle und Fastenopfer zeigt Herren
verschiedener Hautfarbe an einem Pokertisch mit Esswaren - die meisten
Nahrungsmittel sind in den Händen des Vertreters der Industrieländer. Zu
sehen ist es bis am 4. April (Ostersonntag). Am Donnerstag wurde die
Kampagne in Bern den Medien vorgestellt.
Die Forderungen dazu: Handelsregeln, die die Rechte der Menschen in den
Entwicklungsländern berücksichtigen und eine auf Ernährungssouveränität
ausgerichtete Agrarpolitik. Die Hilfswerke wollen auf Projekte für sichere
Ernährung aufmerksam machen und zeigen, dass fairer Handel eine Alternative
sein kann.
Ins Visier nehmen die Hilfswerke die Beschaffungsstellen von Bund,
Kantonen und Gemeinden. Bei ihnen gebe es grosse Unterschiede, sagte
Ständerätin Simonetta Sommaruga (SP/BE), Präsidentin der Stiftung für
Konsumentenschutz, laut Redetext. Eine Umfrage zeige, dass es
Fair-Trade-Profis, aber auch Fair-Trade-Neulinge gebe.
Einkäufer der öffentlichen Hand müssten abwägen zwischen sozialer und
ökologischer Nachhaltigkeit einerseits und Wirtschaftlichkeit andererseits,
stellte Sommaruga fest. Dabei falle auf, dass die Stadt Zürich, die bereits
Kriterien für fairen Handel eingeführt habe, nur geringe Preiserhöhungen
ausgemacht habe.
Sommaruga stellte zudem einen hohen Aus- und Weiterbildungsbedarf zum
Thema gerechter Handel fest. Die Einkäufer wünschten sich in der Umfrage
zwar mehr Produkte mit Gütesiegeln, fürchteten sich aber vor zu vielen
Regeln und Vorgaben. An der Umfrage beteiligten sich 29 kantonale Stellen,
9 Gemeinden und eine Bundesstelle.
Von den politischen Gremien fordern Fastenopfer und Brot für alle
verbindliche und eindeutige Leitlinien für die öffentliche Beschaffung.
Berücksichtigt werden sollten ökologische und soziale Kriterien. Aber auch
lokale Produzenten sollten in die Überlegungen einbezogen werden.
Beat Dietschy, Zentralsekretär von Brot für alle, erinnerte an eine von
30000 Personen unterschriebene Petition für gerechten Handel. Eingereicht
worden sei sie im Februar 2006; im Dezember 2008 habe sie der Nationalrat
als Postulat an den Bundesrat überwiesen. Auch an dieses Begehren wolle die
diesjährige Kampagne erinnern.
Die Hilfswerke erwarteten eine Antwort, sagte Dietschy. Diese müsse den
Anforderungen der Millenniumsziele - Halbierung von Armut und Hunger bis
2015 - und dem Anwachsen des Hungers Rechnung tragen. Die UNO schätze, dass
arme Länder derzeit wegen unfairer Handelsbedingungen jährlich 700 Mrd.
Dollar verlören.
Heks-Integrationswoche zum Thema «Blickwechsel»: Sozial Benachteiligte
treffen Prominente
SCHWEIZ
Diesen Frühling findet zum ersten Mal eine nationale Integrationswoche des
Hilfswerks der evangelischen Kirchen Schweiz (Heks) statt, wie es auf der
Website des Hilfswerks heisst. Daran teilnehmen werden unter anderen
Bundespräsidentin Doris Leuthard und die Opernsängerin Noemi Nadelmann.
RNA
Integration bedeute, einen Schritt aufeinander zuzugehen und je auch die
andere Seite wahrzunehmen, heisst es auf der Heks-Website. «Blickwechsel»
sei deshalb das Thema der Integrationswoche, die vom 22. bis 27. März 2010
stattfinden wird. Ziel sei, den sozial Benachteiligten in der Schweiz eine
Stimme zu geben und auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Zudem sollen
die Anliegen von Heks im Bereich der sozialen Integration in die
Öffentlichkeit getragen werden.
In jeder Region fänden während der Integrationswoche Begegnungen statt
zwischen prominenten Persönlichkeiten und Begünstigten von Heks, wie es
heisst. Jeweils eine prominente Persönlichkeit werde eine sozial
benachteiligte Person einen Tag lang begleiten und umgekehrt, um Einblick
in die Lebenswelt des jeweils anderen zu erhalten. Prominente Teilnehmende
sind Bundespräsidentin Doris Leuthard, Ständerätin Christine Egerszegi, die
Opernsängerin Noemi Nadelmann, der Schauspieler und Regisseur Gilles
Tschudi und der CEO der Raiffeisen Bank Pierin Vincenz.
Ein weiterer Eckpfeiler der Integrationswoche sind die Stadtrundgänge zum
Thema «Blickwechsel» in Aarau, Basel, Bern, Zürich, St. Gallen und in Genf
zum Thema soziale Integration. Weitere Informationen unter
www.heks.ch/Inlandkampagne.
«Jüdische Studien» neu an Uni Zürich
SCHWEIZ
Am kommenden Montag startet an der Universität Zürich die neue
Gastprofessur «Jüdische Studien». Sie erinnert an den 2004 verstorbenen
Zürcher Anwalt Sigi Feigel. Erste Dozentin ist die französische Philosophin
Myriam Bienenstock, wie die Uni am Mittwoch mitteilte.
Die Sigi-Feigel-Gastprofessur für jüdische Studien befasst sich mit
Forschung und Lehre zu Themen der jüdischen Religion und Kultur, Ethik und
Philosophie in Geschichte und Gegenwart. In jedem Frühlingssemester lehrt
ein anderer Gastprofessor oder eine Gastprofessorin ein Semester lang. Wer
nach Zürich gerufen wird, entscheidet jeweils die Theologische Fakultät. Je
nach Spezialisierung legen die
Dozierenden die inhaltlichen Schwerpunkte unterschiedlich.
Myriam Bienenstock, die den Auftakt macht, ist Professorin für jüdische
Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts an der Université François
Rabelais im französischen Tours. Für ihre Vorlesungen hat sie das Thema
«Erinnern» gewählt. Angegliedert ist die Gastprofessur dem
Religionswissenschaftlichen Seminar. Vorgesehen ist eine Zusammenarbeit mit
anderen Instituten und Fakultäten der Uni Zürich sowie dem Institut für
Jüdische Studien der Uni Basel.
Ins Leben gerufen wurde die Gastprofessur 2009 von der Stiftung gegen
Rassismus und Antisemitismus und der Gesellschaft Minderheiten in der
Schweiz. Sie sichern auch ihre Finanzierung für die ersten zehn Jahre, wie
es in der Mitteilung heisst.
Heks: Weniger Spendenaufrufe - etwas weniger Gesamtertrag
SCHWEIZ
Das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (Heks) hat 2009 einen
Gesamtertrag von 53 Millionen Franken erwirtschaftet. Das sind 1,3 Prozent
weniger als im Vorjahr, wie das Hilfswerk am Mittwoch mitteilte.
RNA/sda
Ohne humanitäre Hilfe seien die Erträge im Vergleich zum Vorjahr um 4,6
Prozent auf 48,2 Millionen Franken angewachsen. Die Steigerung sei auf
höhere Erträge bei institutionellen Geldgebern, Entschädigungen für
Dienstleistungen bei den Inlandprojekten und mehr Legate zurückzuführen.
Der Ertrag aus humanitärer Hilfe fiel mit 4,8 Millionen Franken leicht
unter dem Vorjahresergebnis aus. Das Hilfswerk begründet dies damit, dass
weniger Spendenaufrufe durchgeführt wurden. Schwankungen in diesem Bereich
lägen in der Natur der Sache. Deshalb wolle das Heks künftig die
Gesamterträge mit und ohne humanitäre Hilfe auweisen, heisst
es in der Mitteilung. Mit 22,6 Millionen Fanken lagen die Einnahmen aus
Spenden und Legaten leicht
unter dem Rekordjahr 2008. Damals wurden 22,8 Millionen Franken
ausgewiesen.
SEK: Forschung am Menschen nur mit dessen Einverständnis
SCHWEIZ
Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) begrüsst laut einer
Medienmitteilung den Bundesbeschluss zu einem Verfassungsartikel über die
Forschung am Menschen, der am 7. März den Stimmbürgerinnen und -bürgern
vorgelegt wird. Ein Defizit des Bundesbeschlusses bestehe aber weiterhin in
der Anerkennung der Ablehnung von einwilligungsunfähigen Personen gegenüber
einem Forschungsvorhaben.
RNA/comm.
Die Regelung der medizinischen und biotechnologischen Forschung am
Menschen auf Bundesebene sei, so der Kirchenbund, notwendig. Bereits 2006
habe der SEK mit seiner Vernehmlassungsantwort zu den ersten
Gesetzesentwürfen des Bundes auf den unbedingten Vorrang der Menschenwürde
vor der Forschungsfreiheit hingewiesen. Kein Forschungszweck könne die
staatliche Pflicht zum unbedingten Schutz der Menschenwürde und seiner
Rechte einschränken oder relativieren. Ein Defizit ortet der SEK bei der
Anerkennung der Ablehnung von einwilligungsunfähigen Personen gegenüber
einem Forschungsvorhaben. Der Bundesrat erkläre eine solche Ablehnung zwar
grundsätzlich für relevant, lasse aber offen, welches Verhalten als
bindende Ablehnung gelte. «Gegenüber dieser Unklarheit im
Verfassungsartikel betont der SEK die ausnahmslose Geltung der ablehnenden
Äusserung einer betroffenen Person, das generelle Verbot fremdnütziger
Forschung sowie eine äusserst rigide Bewilligungspraxis bei Menschen, bei
denen davon ausgegangen werden muss, dass sie nicht in der Lage sind, ihre
Situation angemessen einzuschätzen und zu überblicken.»
Umfrage zur Minarett-Initiative: Rolle der Frau im Islam ausschlaggebend
SCHWEIZ
Die Rolle der Frau im Islam war offenbar grossenteils für das Ja zur
Antiminarett-Initiative im vergangenen Herbst verantwortlich. 83 Prozent
der Stimmenden hätten sich zudem früh zu einem Ja oder Nein entschieden.
Dies erbrachte eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Demoscope in
Adligenswil. Es befragte im Januar laut der «Basler Zeitung» vom Dienstag
1006 Personen.
RNA/kipa
Im Unterschied zu einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Vox fragte
Demoscope nach den Gründen und Überlegungen für das Ja. Die Vox-Analyse aus
Bern kam ebenso wie Demoscope zum Ergebnis, dass nicht die «linken Frauen»,
wie von verschiedener Seite behauptet, für den 57 Prozent Ja-Stimmen-Anteil
bei der Abstimmung über die Minarette verantwortlichen seien. Die
Vox-Analyse ergab zudem, dass eher Landbewohner, religiöse Christen,
Schweizer ohne akademische Ausbildung und politisch Konservative ja
stimmten.
Die Fragestellung von Demoscope wollte herausfinden, «welche Überlegungen
zu einem Nein beziehungsweise einem Ja beim Urnengang geführt haben». 87
Prozent bezeichnen die Abstimmung als eher wichtig bis sehr wichtig. Dies
lasse darauf schliessen, dass überlegt abgestimmt worden sei. Nach Ansicht
der Studienleiterin Eva-Maria Tschurenev fällt zudem auf, dass auch die
angeblich apolitischen Jungen zwischen 15 und 34 Jahren dem Ergebnis grosse
Bedeutung beimessen.
Als Gründe für die Zustimmung wurden prioritär die Stellung der Frau im
Islam, die Burka, und das Kopftuch genannt. Vorwiegend in der französischen
Schweiz waren zudem Bedenken wegen Al Qaida und die Situation der Schweizer
Geiseln in Libyen wichtig. Eine Mehrheit schätzt die Muslime in der Schweiz
als gemässigt und wenig anfällig für fundamentalistische Strömungen ein.
Obwohl 72 Prozent der Befragten die Muslime im Vergleich mit der EU als
gleich gut oder sogar besser integriert bezeichnen, fordern 78 Prozent,
dass sich Ausländer «deutlich mehr anpassen» müssten. Auf keinen Fall
sollen sie aber in Ghettos abgedrängt werden.
Nach Tschurenev wurde die Initiative angenommen, weil die Mehrheit die
Sorgen rund um den Einfluss des Islams von Seiten der Parteien zuwenig
beachtet sah. 67 Prozent seien zudem der Meinung, «dass die Schweiz auf ein
Problem hingewiesen hat, das andere auch haben». Eine knappe Mehrheit der
Befragten sei sich sicher, dass die Abstimmung Signalwirkung haben werde.
Neuenburger reformierte Kirche erhält die Zertifizierung «equal-salary»
SCHWEIZ
Als erste Kirche der Schweiz erhält die Neuenburger reformierte Kirche die
Zertifizierung «equal-salary». Das Label attestiert der Neuenburger Kirche
eine gerechte Lohnpolitik zwischen Mann und Frau.
RNA
Heute ist die Eglise réformée évangélique du canton de Neuchâtel (EREN;
Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons Neuenburg) mit dem Label
«equal-salary» ausgezeichnet worden, wie es in einer Medienmitteilung
heisst. Die EREN sei die erste religiöse Organisation in der Schweiz, die
dieses Label erhalte. Gleichzeitig sei sie die sechste Schweizer
Organisation und gehöre damit zu den Pionieren in diesem Bereich.
Mit dem Label «equal-salary» erbrächten private und öffentliche
Organisationen den Beweis für eine gerechte Lohnpolitik zwischen Frau und
Mann. Zur Entwicklung der Zertifikation arbeite «equal-salary» mit zwei
Partnern zusammen: dem «Observatoire universitaire de l'emploi» (OUE) der
Universität Genf und dem Bund. Zu den bisher zertifizierten Betrieben
gehören das CSEM in Neuenburg, das World Economic Forum, die Stadt
Freiburg, die CORUM-Uhren und die Services industriels de Genève (SIG).
ZH: Sterbetouristen sollen Kosten selber bezahlen
SCHWEIZ
Ausländer sollen die Kosten für die Behörden-Untersuchung nach einem
begleiteten Suizid bezahlen müssen. Im Notfall soll der Staat auf den
Nachlass zurückgreifen können. Dies verlangt das Parlament des Kantons
Zürich.
RNA/nzz/kipa
Die Motion eines CVP- und eines SVP-Vertreters verlangt, dass Ausländer
oder deren Hinterbliebene für die Folgekosten aufzukommen haben, die ein
begleiteter Suizid verursacht. Dabei geht es um die Kosten für die
Strafuntersuchungen durch Polizei, Amtsarzt, Gerichtsmedizin und
Staatsanwaltschaft. Diese werden nach jedem Suizid fällig, um
auszuschliessen, dass eine strafbare Tötung vorliegt. Gegenwärtig übernimmt
diese Kosten die öffentlichn Hand. Nach Angaben der Motionäre belaufen sich
die entsprechenden Kosten im Kanton Zürich auf jährlich rund 600’000
Franken.
Die Parlamentarier überwiesen am Montag, 15. Februar, eine entsprechende
Motion mit 93 gegen 51 Stimmen bei 3 Enthaltungen. Die Kantonsregierung
muss nun ein Gesetz ausarbeiten.