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8.Oktober 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 8.Oktober 2007 Das andere schwarze Schaf Es wird zur Zeit viel von schwarzen Schafen gesprochen und geschrieben. Parteien brauchen dieses Symbol für ihre politische Propaganda. Ich wurde kürzlich auf ein Bild aufmerksam gemacht das auch ein schwarzes Schaf zeigt, allerdings inmitten einer Gruppe weisser Schafe. Als schwarze Schafe, werden Menschen bezeichnet, die sich nicht sozialkonform verhalten, sei das in der Familie in einer Gruppe oder in der Gesellschaft überhaupt. Was soll mit ihnen geschehen? Ausgrenzen, ächten oder wegschicken? Oder soll, wie der Zeichner des Bildes darstellt, ein schwarzes Schaf in die Mitte genommen werden? Von einem Schäfer habe ich gehört, dass ein schwarzes Schaf in der Herde, die weissen beschützen kann, weil sie sich an das Andersartige gewöhnen und so zum Beschützer wird. Ich habe mir überlegt, was das wohl bedeuten könnte. Das ist doch ein Bild, wie die Bibel mit dem Fremden umgeht und habe dann nachgeschlagen und einige Texte gefunden, die dazu aufrufen, das Fremde aufzunehmen. So fordert Gott Israel auf: Wie ein Einheimischer soll euch der Fremde gelten, der bei euch lebt, du sollst ihn lieben wie dich selbst (Levitikus 19,34) Oder an anderer Stelle: Der Herr, euer Gott, liebt die Fremden und gibt ihnen Nahrung und Kleidung - auch ihr sollt die Fremden lieben.(Deut.10,18) Der Apostel Paulus schreit im Römerbrief: Von der Gastfreundschaft lassen wir uns nicht abhalten.(Römer 12,13) Aber ist das immer so einfach? Wie geht das, wenn die Fremden sich nicht an unsere Regeln und Gesetze halten, können wir sie dann einfach aufnehmen? Oder halten sie sich eher an unsere Regeln und Gesetze, wenn wir sie in unsere Mitte nehmen? Fragen, die nicht so einfach zu beantworten sind. Einen Eintrag in unser Anliegenbuch bringt es auf den Punkt: Ohne schwarze Schafe ist die Schweiz nur halb so schön. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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5. Okt. 2007
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Weg-Wort vom 5. Oktober 2007 Erinnerung Fluch oder Segen? Der Mann war in der Schule über lange Zeit gehänselt und gefoppt worden. Das hatte ihm sehr weh getan. Aber er hatte sich nicht wehren können, sich deswegen geschämt und dadurch alles in sich hineingefressen. Erst als sein Sohn dasselbe erlebte, brach alles in ihm wieder auf. Er wurde so wütend, dass er sich die Kameraden seines Sohnes am liebsten einzeln vorgeknöpft hätte. Da war aber noch ein anderes, ein vorerst verborgenes Gefühl ein leiser Ärger, dass sich sein Sohn nicht wehrte. Plötzlich erkannte er, dass Wut und Ärger eigentlich ihm selbst galten, ja dass er sich im Grunde immer selber verachtete, weil er sich damals alles gefallen liess. Immer wenn er daran erinnert wurde, fühlte er sich schwach und kraftlos. Diese unbewusste Verachtung seiner selbst war ihm wie ein Fluch geworden. Sie hinderte ihn stets daran, zu sich zu stehen, ganz aus sich heraus zu gehen. Er fühlte sich immer irgendwie gehemmt und wusste nicht warum. Diese Erkenntnis war nun für ihn eine grosse Befreiung. Sein Sohn fühlte sich von ihm auf einmal so gut verstanden, dass er anfing, über alle seine Gefühle zu reden. Gemeinsam fanden sie Möglichkeiten, wie er sich gegenüber seinen Kameraden verhalten konnte. Die Erfahrung des Vaters wurde zum Segen für den Sohn. Für viele Menschen ist die Erinnerung an frühere Zeiten belastet mit Verletzungen und Schmerzen, mit Versagens- und Schuldgefühlen. Sie denken darum lieber nicht daran und versuchen, diese Erinnerungen möglichst zu verdrängen. Das aber kostet meistens viel Kraft, macht das Leben eher schwer und behindert die Lebendigkeit. Es kann darum hilfreich und heilend sein, über diese dunklen Erinnerungen zu reden mit Menschen allerdings, die in der Lage sind, hinzuhören und zu verstehen, bis wir uns selber besser verstehen und mit unserer Lebensgeschichte annehmen können. Es ist zwar oftmals ein langwieriger Prozess, Altes anzunehmen und dadurch loszulassen. Aber manche dunkle Erinnerung kann uns so zum Segen gereichen. Segensreich und kraftvoll aber sind auch Erinnerungen an Momente des Glücks, an Situationen, wo wir Erfüllung und Liebe erlebt haben. Vielleicht sollten wir uns gegenseitig vermehrt davon erzählen nicht um in der Erinnerung zu schwelgen, sondern um Erfüllung und Glück zu reflektieren und für die Gegenwart fruchtbar zu machen. Solche Erinnerung segnet uns noch einmal in der Gegenwart und befähigt uns, gestärkt und lebendig im Hier und Jetzt zu sein. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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4.Oktober 2007
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Weg-Wort vom 4. Oktober 2007 Das Leben ist Unterwegssein In diesen Herbsttagen sind wieder viele Wanderer unterwegs. Wandern ist gesund für Leib und Seele. Das wird uns von Ärzten, Krankenkassen und von der Gesundheitswerbung klar gemacht. Beim Wandern kann man sich vom Alltagsstress lösen und frische Luft tanken. Auch Anselm Grün fordert mich zum Unterwegssein auf: Unser Leben ist Unterwegssein, deshalb sei achtsam auf dem Weg deines Lebens. Wenn du eine Wanderung unternimmst oder ein Spaziergang dann achte einmal auf jeden deiner Schritte. Dann wirst du spüren, dass Wandern ein wesentliches Bild unsere Lebens ist. Wir gehen frei von allem, was bindet und festhält. Wir gehen immer weiter. Wir bleiben nicht stehen. Wir sind bereit, uns mit jedem Schritt zu wandeln. Wandern kann wandeln, wenn wir uns bewusst werden: Wir gehen auf ein Ziel zu. Wohin gehen wir? Immer nach Hause heisst es bei Novalis. Spüre beim Gehen nach, ob du auch innerlich in Bewegung bleibst, ob du auch einen inneren Weg gehst, ob dein Weg wirklich ein Weg zu Gott ist. Wichtig ist dabei, dass wir ein Ziel vor Augen haben, wir müssen ja einmal zu Hause ankommen. Das sieht auch der Apostel Paulus in seinem Brief an die Philipper so: Eines aber tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist. Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt. (Philipper 3,12) Für ihn ist das zu Hause, das Ankommen bei Gott. So kann er weiter bezeugen: Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten. (2.Timotheus 4,7) Wie wohltuend ist es doch, wenn man von einer mühsamen Wanderung zu Hause ankommt und sich ausruhen kann. So sieht es der Apostel am Ende der Lebenswanderung; zu Hause ankommen und sich wohlfühlen in der Geborgenheit bei Gott. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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3.Oktober 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 3.Oktober 2007 Behutsam mit dem Tag umgehen Wie gehts Ihnen am Morgen beim Aufstehen? Fällt es Ihnen schwer oder sind Sie schon munter, bevor Sie aus dem Bett steigen? Jeder Mensch beginnt den Tag doch ganz unterschiedlich. Die Einen werden vom Wecker aus dem Schlaf gerissen und Andere erwarten mit Sehnsucht den Morgen. Ehrlich gesagt: Mir fällt es im Sommer leichter aufzustehen, wenn es schon hell ist und die Vögel fröhlich jubilieren, als im Winter, wenn alles noch dunkel ist und man höchsten vom Autolärm geweckt wird. Bei Margot Bickel lese ich den Satz Pflücke den Tag und gehe behutsam mit ihm um. Es ist dein Tag, 24Stunden lang. Zeit genug, ihn zu einem wertvollen Tag werden zu lassen, darum lass ihn nicht schon in den Morgenstunden verwelken. Nicht umsonst sagt ein Sprichwort. Morgenstund hat Gold im Mund. Jörg Zink weist in einem Text darauf hin, wie wichtig der Anfang des Tages ist: Die grossen Lehrer der Meditation und des geistlichen Lebens weisen uns immer wieder auf die ersten Morgenstunden hin und sagen: Nimm den Anfang des Tages wahr, er ist die Stelle, an der du die Ewigkeit berührst. In der Tat wäre uns in vielen Nöten und Krankheiten des Leibes und der Seele geholfen, wenn es uns gelänge, die erste Morgenröte von Eile, von Lärm und Ärger freizuhalten. Der Lauf des Tages hängt im allgemeinen nicht von unsere persönlichen Vorstellungen ab. Er ist uns aufgezwungen. Aber der Anfang sollte uns gehören. Weil der Anfang des Tages die Ewigkeit berührt, deshalb müssen wir den Anfang ganz besonders begehen, damit der Tag gelingt. Ich wünsche Ihnen für diesen Tag, dass Sie etwas spüren von der Ewigkeit, von der Sie berührt werden. In einem Morgenlied von Johannes Zwick singen wir so: All Morgen ist ganz frisch und neu,/ des Herren Gnad und grosse Treu/ Sie hat kein End den lange Tag, /drauf jeder sich verlassen mag, © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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2.Oktober 2007
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Weg-Wort vom 2.Oktober 2007 Wie ein Adler sein Gefieder... Kürzlich war in der Zeitung zu lesen: Adler kreisen über dem Greifensee. Man braucht also nicht in die Berge zu fahren, um Adler zu beobachten, wie sie majestätisch über die Alpweiden und über Felsen kreisen. So schön möchte ich es auch haben, dachte ich, als ich so einen Adler sah, so die Freiheit geniessen und die Welt von oben ansehen. Dem Adler werden Eigenschaften wie Mut, Kraft und Fluggewandtheit zugesprochen. Deshalb wurde er auch immer wieder als Wappentier vieler Herrscherfamilien benutzt, die sich die Kraft des Adler zunutze machen wollten. Nicht von ungefähr wird der Adler in der Bibel als Bild gebraucht. So hat der Evangelist Johannes den Adler als Wappentier, wahrscheinlich als Zeichen des Gottvertrauens. Mir kommt auch ein Bibelvers vom Propheten Jesaja in den Sinn: Alle die auf den Herrn vertrauen, bekommen immer wieder neue Kraft, es wachsen ihnen Flügel, wie Adler. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und brechen nicht zusammen. (Jesaja 40,31) Der Adler lässt sich von der Luft tragen, er hat völliges Vertrauen in etwas, das er nicht sieht, aber das er spürt. Er weiss, wenn er die Flügel ausbreitet, dann kann er sich darauf verlassen, die Luft trägt ihn. Gottvertrauen verleiht solche Kraft, wie sie ein Adler hat. Diese Kraft gibt Ausdauer und Standhaftigkeit. Glaube kann also nicht nur Berge versetzen, sondern über allem schweben. Glaube ist demnach wie ein Ausbreiten der Flügel im Vertrauen darauf, dass Gott mich trägt. Der Prophet Jesaja will nun mit dem Bild vom Adler deutlich machen, wie das aussieht, wenn der Mensch sich auf Gott verlässt. Er darf sich fallen lassen und wird nicht nur getragen, sondern bekommt Kraft fürs Leben. Das Bild vom Adler haben auch Liederdichter inspiriert, so zum Beispiel: Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret, der wie auf Flügeln des Adlers dich sicher geführet... (Joachim Neander) oder Wie ein Adler sein Gefieder über seine Jungen streckt, also hat auch immer wieder, mich des Höchsten Arm bedeckt... (Paul Gerhardt) © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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1. Oktober 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 1. Oktober 2007 Du sollst nicht lügen - oder: Aufrichtigkeit richtet auf Ich habe jedes Mal ein schlechtes Gewissen, wenn ich einem Kunden nur die halbe Wahrheit sage. Ich lüge dann zwar nicht, aber ich weiss genau, dass er dann so handelt, wie ich es möchte. Und das ist oft gegen seine eigentlichen Interessen und Überzeugungen. Aber ich stehe unter Druck, erfolgreich sein zu müssen. Wenn ich jetzt aber die Politiker sehe, wie sie wider besseres Wissen die Tatsachen verdrehen bis hin zur Lüge, und das nicht nur im Wahlkampf, dann könnte ich mir mein schlechtes Gewissen in Zukunft ja sparen. Aber ist das christlich? fragte der verunsicherte Geschäftsmann. Offensichtlich sind in gewissen Politikerkreisen bewusst inszenierte Halbwahrheiten bis hin zu Lügen zum festen Bestandteil der Massenbeeinflussung geworden. Da soll der Zweck - die Wahrung der eigenen Interessen und Macht - die Mittel heiligen. In der Politik werde gelogen wie im täglichen Leben auch, denn die Menschen in der Politik sind nicht von einer anderen Welt, schreibt Bundesrat Moritz Leuenberger in seinem neuen Buch. Die Bibel spricht da aber eine deutlich andere Sprache (Eph 4,22-25): Legt eure frühere Lebensweise ab! Ja, legt den ganzen alten Menschen ab, der seinen Begierden folgt! Die betrügen ihn nur und führen ihn ins Verderben. Lasst euch in eurem Denken erneuern durch den Geist, der euch geschenkt ist. Zieht den neuen Menschen an, den Gott nach seinem Bild geschaffen hat und der gerecht und heilig lebt aus der Wahrheit Gottes, an der nichts trügerisch ist. Legt deshalb das Lügen ab und redet untereinander die Wahrheit; denn wir alle sind als Glieder am Leib von Christus miteinander verbunden. Es gehört also zur christlichen Grundhaltung, untereinander die Wahrheit zu sagen. Vorausberechnete Unaufrichtigkeit und bewusste Täuschung zum Nachteil anderer und zum eigenen Vorteil widersprechen dieser christlichen Lebenseinstellung. Natürlich sind bedingungslose Ehrlichkeit und Offenheit nicht immer angezeigt. Denn sie können Menschen in bestimmten Situationen verletzen oder gefährden. Aufrichtigkeit braucht darum Einfühlungsvermögen und eine Portion Klugheit und eine Haltung, die nicht vom Recht-haben-wollen herkommt sondern von Wertschätzung und Zutrauen. Freimütig seine Meinung zu sagen, ist eine Frage der Beziehung und des Vertrauens. Für den französischen Politiker Jules Ferry ist Aufrichtigkeit eine Tugend, welche ihren Lohn schon im Namen mit sich führt: Sie richtet auf. Aufrichtige Menschen können aufrecht gehen. Bei ihnen wissen wir, woran wir sind. Sie sind nicht abhängig von unserer Zustimmung. Sie sind nicht darauf angewiesen, bei allen beliebt zu sein. In ihrer Gegenwart werden wir ermutigt, selber aufrichtig zu sein und aufrecht zu gehen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
www.bahnhofkirche.ch
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28.09.07
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 28. September 2007 Erntedank Himmel, Erde, Luft und Meer zeugen von des Schöpfers Ehr.Meine Seele singe du und bring auch jetzt dein Lob herzu. (Joachim Neander 1680) Mit einer jubelnden Seele preist der Mensch Gott und dankt für das, was ihm zuteil wird. Viele Menschen danken und loben Gott im Anliegenbuch der Bahnhofkirche. Sie lassen uns so Anteil haben an dem was ihnen zuteil wurde. Sie danken für die Sorgensteine, die von ihren schweren Herzen rollten und für das Glück, das sie erfahren durften. Nach der Ernte haben Bauern und Gärtner Grund zum feiern und danken. Die Scheunen sind gefüllt, die Säcke prall und die Fässer voll. Wer auf dem Feld oder im Garten gebückt gearbeitet hat, kann sich jetzt aufrichten. Aber noch ist die Arbeit nicht vorbei. Das Eingebrachte muss verarbeitet werden . Viel, was Gott gedeihen lässt, bleibt aber unbeachtet und unverdankt. Gefallenes Obst wird sich selbst überlassen und verfault unter den Bäumen. Darin überwintern dann die Schädlinge, die im Frühjahr schlüpfen und den Baum befallen. Der Baum wird krank. Unserem Lebensbaum ergeht es ähnlich. Was uns an Gutem im Leben reift, will auch beachtet und eingebracht werden. Wer das Gute bewusst wahrnimmt und dafür Gott dankt, sammelt Zuversicht in seine Herzenskammern. Davon zehrt dann die Seele in schweren Zeiten. Darum ist es ratsam, das Gute, das uns zufällt, sorgsam im Herzen zu bewahren. Wer Gott für das Gute zu danken vermag, wird sein Leben als halb voll erfahren - auch wenn einmal etwas nicht gelingt. Mit einer lobenden, dankenden Seele lebt man weit besser, anstatt mit einer, die das Leben als halb leer beklagt. Wer dankt, bringt ein, was ihm oder ihr zufällt. Das erhält den Lebensbaum gesund. Im Herzen dieses Menschen wird verwahrt, was Gott an Gutem für ihn oder sie bereitet hat. Ein Vorrat für die Seele wird so angelegt. Wie im Garten lässt Gott auch in unserem Leben Gutes für uns reifen. Aber Ernten und verwerten müssen wir es. Es tut gut, Gott für die Fülle zu danken, die wir empfangen. Das lehrt unsere Seele singen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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27.09.07
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Weg-Wort vom 27. September 2007 Reisen - Begegnen Und als er seine Augen erhob und den Reisenden auf dem Platz der Stadt sah, sagte der alte Mann: Wohin gehst du und woher kommst du? Der alte Mann erkannte im Reisenden einen der zu seinem Stamm gehörte. In der Fremde lebend, freute es ihn einem Menschen zu begegnen, der seine Heimat kannte. Woher kommst du, wo gehst du hin? Oft schon wurde mir diese Frage gestellt, oder ich stellte sie selbst. Auf Reisen hat man viel Zeit. Wartezeit, bis zur Abfahrt, Zeit um mit andern Menschen zu reden. Und immer wieder stellt man überrascht fest, dass es Gemeinsamkeiten gibt. Man kennt dieselbe Stadt, ist von denselben Büchern begeistert oder zieht eine bestimmte Küche vor. Begegnungen mit neuen Menschen gehören für mich zu den Höhepunkten einer Reise. Man trifft aufeinander, tauscht sich aus und zieht weiter. Auch wenn ich schon längst wieder zuhause bin, denke ich gerne an diese Momente zurück. Staunend über die Möglichkeiten, die in mancher von diesen Begegnungen liegen. Reist man alleine kann man diese Möglichkeiten besser ausschöpfen. Man ist offen und frei für sich zu entscheiden. Ich habe so schon wunderbare Menschen kennen gelernt. Manchmal sind diese Begegnungen so bereichernd, dass ich mich schon oft fragte, ob da noch eine höhere Macht mit im Spiel war. Woher komme ich, wohin gehe ich? Das können wir uns aber auch fragen in bezug auf unser eigenes Leben. Auch im Alltag kommt es immer wieder zu unerwarteten Begegnungen. Da erfährt man Neues über sich, bekommt ein Kompliment, oder muss vielleicht sogar Kritik einstecken. Ich habe es mir zur Regel gemacht, wenn ich zwei- oder gar dreimal von verschiedenen Seiten, denselben Hinweis höre, das Thema von mir aus weiter zu verfolgen. Schon oft hat sich so eine Wende in meinem Leben angekündigt. Unerwartete Begegnungen mit Menschen können zu kostbaren Ereignissen im Leben werden. Sich austauschen, zu verstehen versuchen, oder gar einander beherbergen und Schutz gewähren. Das ist vom Besten, was wir Menschen für einander sein können. So kann uns Gott erreichen, auch wenn wir ihn sonst kaum hören. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
18 years, 2 months
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26. Sept. 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 26. September 2007 Im innersten Kern meines Daseins Immer wieder gestehen uns Menschen, dass sie nicht beten können. Manche wünschen, dass wir doch für sie beten sollen. Einige von ihnen sind bereit, es gemeinsam mit uns zu versuchen. Zu lernen, so mit Gott zu reden, wie sie es mit ihrem nächsten Freund, ihrer besten Freundin tun. Für andere ist es hilfreich, sich auf persönliche Gebete grosser Beter einzulassen und dadurch in ihrem eigenen Beten zu wachsen. Wie zum Beispiel mit dem folgenden Gebet von Dag Hammarskjöld. Der schwedische Politiker und Schriftsteller war von 1953 bis zu seinem Tod bei einem Flugzeugabsturz im Jahre 1961 ein herausragender Generalsekretär der UNO. Kurz nach seinem Tod wurde ihm der Friedensnobelpreis verliehen. Für ihn war Beten eine Haltung der Aufmerksamkeit, eine Reise nach innen: Ich sitze hier vor dir, Herr, aufrecht und entspannt, mit geradem Rückgrat. Ich lasse mein Gewicht senkrecht durch meinen Körper hinuntersinken auf den Boden, auf dem ich sitze. Ich halte meinen Geist fest in meinem Körper. Ich widerstehe seinem Drang, aus dem Fenster zu entweichen, an jedem anderen Ort zu sein als an diesem hier, in der Zeit nach vorn und hinten auszuweichen, um der Gegenwart zu entkommen. Sanft halte ich meinen Geist dort, wo mein Körper ist: hier in diesem Raum. In diesem gegenwärtigen Augenblick lasse ich all meine Pläne, Sorgen und Ängste los. Ich lege sie jetzt in deine Hände, Herr. Ich lockere den Griff, mit dem ich sie halte, und lasse sie dir. Für den Augenblick überlasse ich sie dir. Ich warte auf dich erwartungsvoll. Du kommst auf mich zu und ich lasse mich von dir tragen. Ich beginne die Reise nach innen. Ich reise in mich hinein, zum innersten Kern meines Seins, wo du wohnst. An diesem tiefsten Punkt meines Wesens bist du immer schon vor mir da, schaffst, belebst, stärkst ohne Unterlass meine ganze Person. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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25. Sept. 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 25. September 2007 Christliche Grundwerte Immer wieder wird der Werteverfall beklagt, sei es bei den Jugendlichen von heute oder in der westlichen Gesellschaft insgesamt, wie erst kürzlich wieder von Papst Benedikt XVI. Ob es sich dabei tatsächlich um einen Werteverfall oder eher um eine Werteverschiebung handelt, ist eine Frage des Standpunktes und sei hier dahingestellt. Vielleicht aber sind ja diejenigen, die sich beklagen, nicht so ganz unschuldig am beklagten Werteverlust. Wenn es ihn denn tatsächlich gibt, ist es der älteren Generation offensichtlich nicht gelungen, ihre eigene Jugend für die ihnen wichtigen Werte zu gewinnen. Dasselbe trifft dann entsprechend auch auf die römische Kirche zu und dies auf einem ihr ureigenen Gebiet. Um andere von den eigenen Werten zu überzeugen, braucht es vor allem eine hohe Glaubwürdigkeit. Wir können dann nicht nur über sie reden, sondern müssen sie zuerst, so gut es geht, selber leben in unserem eigenen Alltag genau so wie in den Institutionen des öffentlichen Lebens, auch und gerade in den Kirchen. Bei den Gesprächen in der ökumenischen Bahnhofkirche stellen wir fest, dass immer mehr Menschen immer weniger überzeugt sind von den Kirchen als Institution. Umso wichtiger dagegen sind ihnen christliche Grundwerte wie: Frieden, Gerechtigkeit, Gewaltlosigkeit, Menschenrechte für alle, Mitmenschlichkeit, Solidarität, Freiheit des Denkens, gegenseitige Toleranz und Rücksichtnahme, das in Gott gründende Ja zu sich selbst und zu anderen. Diese Zustimmung der Menschen zu den christlichen Grundwerten stimmt uns zuversichtlich auch wenn viele immer wieder nicht wissen, was sie für ihren Alltag konkret bedeuten und wie sie sie entsprechend leben können. Es wäre darum die vordringliche Aufgabe und Chance der Kirchen, den Menschen gerade hier hilfreich zur Seite zu stehen. Sich mit ihnen auf den Weg zu machen, um im gemeinsamem Gespräch und Handeln das Verständnis der das Leben in der heutigen Gesellschaft tragenden Werte im Licht des Evangeliums so zu erhellen, dass sie für unsere aktuelle Situation verständlich und nachvollziehbar sind. Gerade im Bereich der Wertediskussion wird deutlich, dass wir alle nicht nur die Amtsträger Kirche sind, engagierte, lebendige Kirche. Dass nur im Miteinander der Geist Jesu in unserer Welt lebendig ist. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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