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24.09.07
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 24. September 2007 Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt; 1 Peter 3:15 Dazu forderte Petrus die Christen in Kleinasien auf. Sie sollen Christus in ihren Herzen tragen. Wenn sie aber von Aussenstehenden auf ihre Hoffnung angesprochen werden, dann sollen sie antworten dem Andern sagen, was ihnen Halt gibt, andere an der eigenen Hoffnung teilhaben lassen. Damals wie heute braucht es Überwindung und Mut über Glauben und Hoffen zu reden. Denn meist muss man viel erklären wenn man über innere Erfahrungen spricht, und es ist nicht gewiss, dass das Gegenüber einem auch versteht. Das Innerste preiszugeben, macht verletzlich. Da ist Zurückhaltung angesagt. Aber wie können dann die Menschen um uns auch zur Quelle der Hoffnung finden? Petrus sagt da, dass die Hoffnung tragenden Menschen die Verantwortung haben, zu antworten, wenn sie danach gefragt werden. Suchende Menschen wollen bei der Hand genommen und zur Quelle geführt werden. Dort wo Kinder angeleitet, wo Menschen über ihren Glauben sprechen, da ist der Heilige Geist präsent. Solche Gespräche sind bereichernd. Und damit das geschehen darf, fordert Petrus uns auf zu antworten, wenn wir gefragt werden. Zu dem stehen, was ihm Kraft gab, das musste Petrus selbst lernen. Zuerst ist er damit gescheitert. Dreimal hat er Jesus verleugnet. Später aber wagte er es seine Hoffnung in die Welt hinaus zu tragen. Damit wurde Petrus auch zu dem, wofür Jesus ihn vorgesehen hatte. Jesus wollte, dass seine Nachfolgerinnen und Nachfolger verantwortlich handeln, zu Menschen werden, welche für die Folgen ihres Handelns gerade stehen. Suchende Menschen zur eigenen Hoffnungsquelle führen, ist eigentlich kein Wagnis. Kindern Fragen zu beantworten, sie bei der Hand zu nehmen und anzuleiten, ist kein Risiko. Denn die Fragenden und Suchenden hören von uns, was sie verkraften können. Wird ihnen aber die Antwort versagt, dann werden sie sich dorthin wenden, wo geantwortet wird, und auch das wird man zu verantworten haben. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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21. 09. 07
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 21. September Von der Freiheit nicht zu verurteilen Ich muss es zugeben: Ich habe diese Leute aus dem Balkan jahrelang abgelehnt. Was ich da gehört und gelesen habe über sie, hat mich wütend gemacht. Bei jeder entsprechenden Abstimmung habe ich mich darum gegen sie entschieden. Für mich waren sie der Inbegriff des Schlechten, die schwarzen Schafe eben. Vor einigen Jahren habe ich nach langem Sträuben meinem Freund zuliebe Ferien im Balkan gemacht. Entgegen allen Befürchtungen war ich hell begeistert. Seither fahren wir jedes Jahr dorthin in den Urlaub. Da ist nichts von all dem, was hier schlecht über sie geredet wird. Im Gegenteil wir haben so gute Erfahrungen gemacht mit allen Menschen. Wir erleben dort viel weniger Aggressionen als hier von unseren eigenen Landsleuten. In Sachen Menschlichkeit, Freundlichkeit und Zuvorkommenheit sind sie uns um einiges voraus. Ich schäme mich, sagte die Frau eben aus dem Urlaub zurück, dass ich mich von Schlagworten verführen liess und diese Menschen früher pauschal verurteilt und schlecht gemacht habe, ohne sie zu kennen. Nur, weil sich einige von ihnen daneben benommen oder gegen die Gesetze verstossen haben. Im Grunde war ich das schwarze Schaf zusammen mit allen ehemaligen Gleichgesinnten. Wir sind schnell geneigt, uns von angstmachenden Schlagworten beeinflussen zu lassen. Pauschalurteile gehen uns leicht von den Lippen, auch wenn wir es gar nicht immer so wollen. Das Bewerten und Verurteilen steckt so tief in uns drin, dass wir uns ihm nur schwer entziehen können. Mit der Verallgemeinerung einzelner Erfahrungen und persönlicher Meinungen zu generellen Urteilen möchten wir ihnen ja oft nur mehr Bedeutung und ein grösseres Gewicht geben. Aber es sind gerade diese schnellen Urteile, diese Pauschalisierungen, die so ungeheuer viel Leid verursachen - in unseren Familien und Partnerschaften wie in der Gesellschaft und der Politik. Wir tun damit anderen zum Teil massiv Unrecht - und engen uns gleichzeitig selber ein, berauben uns der Freiheit des Denkens. Der christliche Glaube warnt uns vor solchen pauschalen Verurteilungen: Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt. Verzeiht, dann wird Gott euch verzeihen. Gebt, dann wird auch euch gegeben werden - in reichem, vollem, gehäuftem, überfliessendem Mass. Christlicher Glaube lädt uns vielmehr ein: Werdet barmherzig, so wie euer Vater barmherzig ist. (Lk 6, 36ff) © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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20.09.07
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Weg-Wort vom 20. September 2007 Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Gen 8:22 Diese Zusage macht Gott, als nach der Sintflut, der beschwichtigende Duft von Rauchopfern zu ihm aufsteigt. Noah hatte als erstes einen Altar errichtet, als er mit Familie und Tieren die Arche verlassen konnte. Gott wusste, dass Menschen ihn immer wieder enttäuschen werden. Dennoch versprach er, ihnen in Zukunft nicht mehr die Lebensgrundlage zu entziehen. Und so gehen morgen auch wir mit der Gewissheit in den Herbst, dass es in sechs Monaten wieder Frühling wird.Gott gibt im Universum den Takt an. Sonne und Mond, sind in seiner Gewalt. Nach ihrem Rhythmus säen wir und ernten was Gott gedeihen lässt. Mit dem Herbst treten wir über in die stillere Jahreshälfte. Die Vögel entschwinden nach Süden. Die Tage werden kühler, die Sonne wird blasser, die Nächte spürbar länger, Regen und Wind fegen die ersten bunten Blätter durch die Strassen. Doch nicht alles ist Verlust. Die langen Abende können auch zum Gewinn werden. Sie geben uns mehr Zeit für uns selbst. Zeit für Gespräche, um zu Lesen, Zeit für eigene Interessen. Was wir so für uns selber tun, ist wie Samen, die wir in unsere Seele pflanzen. Wer sie aufgehen lässt und pflegt, kann bald ernten. Denn das Leben wird dadurch reichhaltiger und erfüllter. Der Herbst kann zur Saatzeit werden für das innere Leben. Was dann in uns aufgeht, kann leuchten und uns durch den Winter leiten. Wer mit dem innern Licht unterwegs ist, braucht sich vor dem Dunkel nicht zu fürchten. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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19.09.2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 19. September 2007 Gold und Glas stehen ihr nicht gleich, kein Tausch für sie ist Goldgerät, nicht zu reden von Korallen und Kristall; weit über Perlen geht der Weisheit Besitz. Die Weisheit aber, wo kommt sie her, und wo ist der Ort der Einsicht? Verhüllt ist sie vor aller Lebenden Auge, verborgen vor den Vögeln des Himmels. Abgrund und Tod sagen: Unser Ohr vernahm von ihr nur ein Raunen. Gott ist es, der den Weg zu ihr weiß, und nur er kennt ihren Ort. Hiob 28:17 In der Schrift wird uns gesagt, die Weisheit sei begehrenswerter, als Edelsteine, Gold oder Perlen. Verborgen sei sie und über Gott führe den Weg zu ihr. Kaum jemand rühmt sich selbst weise zu sein. Und doch begegnet uns die Weisheit in andern Menschen. Wer Weisheit weiter gibt, merkt es meist selbst nicht. Und nicht alle die weise Worte vernehmen, verstehen was sie hören. Weisheit scheint sich nur denen zu erschliessen, die sich ihr öffnen. Und das ist ein Geschenk der Gnade Gottes. Viel guter weiser Rat wird uns im Leben zuteil. Nur selten können wir ihn annehmen, als den Wink Gottes, der uns den Weg weist. Meist empfindet man wohlgemeinten Rat als Schlag. Ihm weicht man aus indem man ihn geflissentlich überhört. Denn was wir nicht selbst einsehen, das können wir weder annehmen noch umsetzen. Deshalb ist es so mühsam andern Menschen zu helfen. Man muss oft hilflos zusehen wie Kinder, Freunde oder Nachbarn, im Dunkeln der Verzweiflung tappen. Sie wissen nicht ein noch aus, aber können uns nicht hören. Wir aber meinen zu sehen oder wissen sogar wo es fehlt, aber die Andern scheinen gegenüber unsern Worten taub. Vielleicht ist es das Geheimnis der gottbegnadeten weisen Menschen, dass sie das Raten lassen können. Dass sie aber das Begehren im andern zu wecken vermögen, selbst nach der Perle der Weisheit zu suchen, die Gott für sie bereithält. Es braucht Geduld und Verständnis unsererseits, um den Anderen liebevoll annehmen zu können, auch wenn er oder sie sich nicht in unserm Sinn verhält. Wer sich darin übt, sucht in der Tiefe seiner Seele nach der Weisheit, zu der nur Gott führen kann. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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18.09.07
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 18. September 2007 Vom rechten Umgang mit unserem Mist Wer von uns mag es Fehler zu machen? Wer gibt schon gerne zu: Da habe ich Mist gebaut! Unangenehmen Realitäten weichen wir manchmal lieber aus, versuchen sie zu verdrängen. Wir ärgern uns über weniger liebsame Eigenschaften und Macken. Wir empfinden das als Störung, gar als Last. Mitunter versuchen wir sie zu vertuschen oder nicht wahr haben zu wollen. Die Erfahrung jedoch zeigt, dass unsere Schwierigkeiten nicht weniger werden, wenn wir sie verdrängen. Dunkles wird nicht hell durch das Verschliessen der Augen. Vielmehr ist ein geduldiger Umgang mit solchen Dingen vonnöten. Durch bewusstes Hinschauen und Wahrnehmen können wir einiges verändern. Bei anderem jedoch spüren wir, dass wir nicht weiter kommen. Dann möchten wir lieber aufgeben. Für solche Situationen hat uns der grosse Mystiker Johannes Tauler als Hilfe und Ermutigung eine ganz besondere Anleitung hinterlassen. Er rät: Das Pferd macht den Mist im Stall, und obgleich der Mist einen Unflat an sich hat, so zieht dasselbe Pferd doch den Mist mit grosser Mühe auf das Feld, und daraus wächst sodann schöner Weizen und der edle, süsse Wein, der niemals wüchse, wäre der Mist nicht da. Also trage deinen Mist - das sind deine Gebrechen, die du nicht abtun, ablegen noch überwinden kannst - mit Mühe und Fleiss auf den Acker des liebreichen Willens Gottes in rechter Gelassenheit deiner selbst. Es wächst ohne allen Zweifel in einer demütigen Gelassenheit köstliche, wohlschmeckende Frucht daraus. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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17.09.2007
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Weg-Wort vom 17. September 2007 Befiel du deine Wege und was dein Herze kränkt der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt. Der Wolken Luft und Winden, gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuss gehen kann. Auf und ab, hin und her und doch geht jeder Lebensweg dem Ende zu. Das letzte Ziel ist uns allen gewiss. Auch dann, wenn wir uns im Nebel verirren. Mühsam ist es, wenn wir in der Sonne aufsteigen müssen, locker geht es dann dafür später abwärts. Im 36. Psalm heisst es: Gott wie köstlich ist deine Huld! Die Menschen bergen sich im Schatten deiner Flügel. Die Wüstenbewohner der Bibel erkennen im Schatten eine Gnade Gottes. Im Schatten von Gottes rechter Hand zu gehen, das ist gutes Leben. Gott stärkt mich mit Kraft und weist mir den rechten Weg sang David, als Gott ihn aus der Hand Sauls gerettet hatte. Nur, wie wissen wir, ob wir auf dem rechten Weg sind? Es ist der Weg der uns herausfordert. Er ist gewunden und manchmal auch stolprig. Aber wir wissen, wir sind unterwegs. Wir leben intensiver, wenn wir das letzte Ziel vor Augen haben. Dann können wir es geniessen unterwegs zu sein, neugierig sein auf das, was uns begegnet. Uns interessieren für das, was wir durchlaufen. Ich meine der rechte Weg ist der, auf dem man ab und zu im Schatten Gottes ruhen darf. Manchmal fordert dieser Lebensweg von uns auch Schweiss und Tränen. Und auch wenn wir uns erschöpft fühlen, der Weg führt weiter. Denn die weise Führerin - unsere Seele weiss bis zum letzten Tag, wohin es geht. Wer sich ihr anvertraut, ihrer Sehnsucht folgt, ist auf dem rechten Weg. Aus der Verbundenheit mit der eigenen Seele kommt auch die Kraft, um weiter zu gehen. Denn von der Seele geht auch die Freude aus. Die Freude, die aus dem Staunen kommt, über das, was in und um uns ist. In der Seele bereitet Gott für uns den Weg, auf dem wir gehen können. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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14.09.07
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 14. September 2007 Was meint ihr? fragt Jesus. Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück und sucht das verirrte? 13 Und wenn er es findet - amen, ich sage euch: er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben. (Mat 18, 12) Und König David beginnt den 23. Psalm: Der Herr ist mein Hirte. Gott als Hirte und wir Menschen sind alle Schafe seiner Herde. Das ist ein Gottesbild, in dem seit Generationen Menschen Halt finden. Der Prophet Samuel salbte König David mit den Worten: Und der Herr, dein Gott, hat zu dir gesagt: Du sollst der Hirt meines Volkes Israel sein, du sollst der Fürst meines Volkes Israel werden. (Chr. 11, 1 .-2) Der Hirtenstab wurde so zum Zeichen für die Könige Israels. Ein guter König ist wie der Hirte, der seine Schafe vor wilden Tieren und Räubern behütet. Und der erfolgreiche Hirte ist auch ein Züchter. Er weiss, dass es eine Blutdurchmischung braucht, damit seine Tiere gesund bleiben und sich vermehren. Doch was geschieht, wenn kein Hirte die Herde schützt? Beginnen dann wirklich die weissen Schafe andersfarbige auszustossen? Was bei Schafen wohl nie vorkommt, das bringen Menschen fertig, wenn sie in den Wahlkampf ziehen. Sie wollen uns einreden, dass die mit dem Stimmzettel weisse Schafe sind. Und dass weisse Schafe unter sich bleiben wollen. Darum sollen wir Artgenossen anderer Farbe aus der Herde stossen. Manchen Menschen fehlt der gute Hirte. Sie haben Grund sich zu fürchten. Doch kann so jemand das Hoffen wagen, wenn er sich einer Herde anschliesst, die kein Hirte schützt? Ist man dort sicher, nicht auch ausgestossen zu werden? Menschen die sich Gott anvertrauen, brauchen sich nicht zu fürchten. Sie können es wagen, andern in Frieden und mit Wohlwollen zu begegnen. Für die Christenheit sind Hirten und Lämmer Symbole. Es sind Bilder, die uns etwas über das Wirken Gottes aussagen. Diese Symbole verlieren ihre Bedeutung, wenn wir sie verfremdet verwenden. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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13.08.07
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 13. September 2007 Begabt und charmant Angst haben wir alle schon erfahren. Sie gehört zu unserem Leben und hat eine ganz wichtige Funktion. In gewissen Situationen ist sie ein Warnsignal. Da will sie uns auf Gefahren aufmerksam machen und vor Unbedachtem schützen. Es gibt aber auch andere Ängste, die vielleicht diffus sind und in allem Gefahr wittern. Aus Angst einer Situation nicht gewachsen zu sein, überlassen wir das Handeln anderen. Wir ziehen uns zurück. Angst ist dann lähmend und hinderlich. In seiner Antrittsrede als Präsident von Südafrika thematisiert Nelson Mandela eine weit verbreitete Form der Angst, die er als unsere tiefste entlarvt. Er sagt: Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir der Sache nicht gewachsen sind. Unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich reich sind. Es ist unser Licht, das wir fürchten, nicht unsere Dunkelheit. Wir fragen uns: Wer bin ich, dass ich leuchtend, hinreissend, begnadet und fantastisch sein darf? Wer bist du denn, es nicht zu sein? Wenn du dich klein machst, dient das der Welt nicht. Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun, wenn du schrumpfst, damit andere um dich herum sich nicht verunsichert fühlen. Wenn wir unser Licht erstrahlen lassen, geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun. Wenn wir uns von unserer Angst befreit haben, wird unsere Gegenwart ohne unser Zutun andere befreien. (Gekürzter Auszug aus seiner Antrittsrede 1994) Auf den ersten Blick überrascht uns vielleicht diese Sichtweise. Doch wenn wir in unser Leben schauen, erinnern wir uns sicher auch an Momente, in denen wir Angst hatten, unsere Fähigkeiten ganz einzubringen, sie zum Leuchten zu bringen. Es dient aber uns und der Welt nicht, wenn wir unsere Gaben unterdrücken. Erst wenn wir sie anerkennen und nutzen, können wir auch die Begabungen der andern schätzen und müssen nicht neidisch auf sie schauen. Eine solche Lebensweise stützt Gott. Im Evangelium werden wir ermutigt, unser Licht nicht unter den Scheffel zu stellen (Mt 5,14-16) und unsere Talente nicht zu vergraben (Mt 25, 14-30). Die Welt braucht unsere Talente, unsere Ausstrahlung und unsern Charme! Das alles ehrt Gott, den grossen Geber aller Gaben. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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12. September 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 12. September 2007 Spurensuche nach Gott Seitdem es Menschen gibt, sind sie auf Spurensuche. Es begann mit den Spuren von Tieren, um sie zu jagen; mit den Spuren von Feinden, um sich von ihnen zu befreien. Spurensuche in unserer Zeit kennen wir vor allem von Krimis her: Spuren in Fingerabdrücken, Fussspuren, Blutstropfen. Eine für uns wichtige Spurensuche ist die Suche nach uns selbst. Woher kommen wir? Wer bin ich? Wir finden Antworten auf diese Fragen, und zugleich bleiben wir uns selber stets ein Geheimnis. Es geht nicht nur darum, Spuren zu suchen, sondern auch zu deuten. Seit Jahrtausenden deuten Menschen die Spuren in der Natur als Hinweis auf überirdische Kräfte, auf eine Gottheit, die sich in diesen Spuren offenbart. Sie glauben, dass hinter der Vielfalt des Lebens ein Schöpfergott steht, der die Gestirne an den Himmel gesetzt, die Berge getürmt, die Meere ausgegossen, die Bäume gepflanzt, die Tiere und schliesslich die Menschen geschaffen hat. Sie glauben, dass so komplizierte Organismen wie die Blume, ein Vogel, der Mensch nicht durch blinden Zufall entstanden sind. Wichtig für den Menschen ist aber die Frage, wie diese Gottheit zu uns Menschen steht. Was ist das für einer, dessen Spuren wir gefunden haben? Ist er weit weg, interessiert er sich für seine Geschöpfe? Bestimmt er alles, auch mein Leben? Weiss er um mich? Steht er in einer Beziehung zu mir? Für uns Christen und Christinnen haben diese Fragen ihre Antwort in Jesus Christus, der sagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Von ihm wissen wir, dass dieser Gott uns ganz nah, ganz persönlich, ganz wirklich ist, dass er gleichsam jeden Moment um die Ecke kommen kann. Trotzdem bleibt auch der Christ ein Spurensucher. Er sucht in alltäglichen Ereignissen und aktuellen Erfahrungen, ob er darin den Gott des Lebens entdecken kann. Er fragt besonders in schwierigen Situationen, ob und wie darin die Fussspuren Gottes zu finden sind. Und er fragt angesichts von Krieg und Flucht, angesichts der Not von Millionen Menschen, wo denn Gott geblieben ist. Die Spurensuche begleitet uns Menschen bis zum Tod, denn immer schauen wir nur im Spiegel auf die vielen Geheimnisse unseres Lebens. Erst der Tod wird unsere Spurensuche beenden, wenn an die Stelle unserer Deutungen einmal so hoffen wir die Schau tritt. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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11.09.07
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 11. September 2007 Das Leben ordnen Mach endlich Ordnung! haben wohl viele von uns als Kind gehört, oder Ordnung muss sein! Heute retten wir uns vielleicht eher aus einer brenzligen Situation mit der Antwort: Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zu suchen! So ist der Begriff Ordnung mit ganz verschiedenen Gefühlen und Erfahrungen verbunden. Während er den einen lieb und teuer ist, geraten andere darüber fast in Panik. Wir wissen, wie Buchstabentreue töten, Perfektion lähmen oder Drill zerstören kann. Zur Genüge kennen wir Ordnungen des Todes, wie die Vernichtung von Völkern und Rassen oder sinnlose Terroranschläge. Indes sind uns auch wohltuende Ordnungen vertraut, wie etwa ein guter Rhythmus zwischen Arbeiten und Ruhen oder Leben fördernde Regeln für ein gutes Zusammenleben. Im spirituellen Leben spielt Ordnung eine bedeutende Rolle. Bei Ignatius von Loyola ist davon an zentraler Stelle die Rede. In der ersten Anweisung zu den Exerzitien spricht er von der Befreiung von ungeordneten Neigungen und der Ordnung des eigenen Lebens. Er betont, dass es in geistlichen Übungen zuerst darum geht, sich von Gott von allen ungeordneten Neigungen befreien zu lassen, um den göttlichen Willen zu suchen und zu finden in der Ordnung des eigenen Lebens zum Heil der Seele (Exerzitienbüchlein 1). Aus eigener Erfahrung weiss er, dass es Eigenschaften und Verhalten gibt, die eine zerstörerische Wirkung in Bezug auf sich selbst und andere haben. Daher sieht er es als unabdingbare Notwendigkeit, sein Leben immer wieder zu ordnen. Neigungen und Bestrebungen, die nicht dem Heile dienen, bedürfen der Befreiung und Verwandlung. Bei der Ordnung im spirituellen Leben geht es also nicht um Ordnung um der Ordnung willen oder um ein Schema F. Vielmehr soll dadurch Raum für die Suche nach Gott und seinem Willen entstehen. Das eigene Leben zu ordnen ist eine Weise der Antwort auf Gottes schöpferische Liebe und Zuwendung. Schenken wir uns Zeiten und Orte, wo wir vor Gott unser Leben zur Sprache bringen und es ordnen können. Schenken wir uns Zeiten und Orte für die Suche nach Gott und seinem heilenden Handeln an uns. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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