Mailman 3 List Server
Sign In
Sign Up
Sign In
Sign Up
Manage this list
×
Keyboard Shortcuts
Thread View
j
: Next unread message
k
: Previous unread message
j a
: Jump to all threads
j l
: Jump to MailingList overview
2024
May
April
March
February
January
2023
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2022
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2021
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2020
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2019
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2018
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2017
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2016
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2015
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2014
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2013
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2012
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2011
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2010
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2009
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2008
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2007
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2006
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
List overview
Download
Wegwort
August 2006
----- 2024 -----
May 2024
April 2024
March 2024
February 2024
January 2024
----- 2023 -----
December 2023
November 2023
October 2023
September 2023
August 2023
July 2023
June 2023
May 2023
April 2023
March 2023
February 2023
January 2023
----- 2022 -----
December 2022
November 2022
October 2022
September 2022
August 2022
July 2022
June 2022
May 2022
April 2022
March 2022
February 2022
January 2022
----- 2021 -----
December 2021
November 2021
October 2021
September 2021
August 2021
July 2021
June 2021
May 2021
April 2021
March 2021
February 2021
January 2021
----- 2020 -----
December 2020
November 2020
October 2020
September 2020
August 2020
July 2020
June 2020
May 2020
April 2020
March 2020
February 2020
January 2020
----- 2019 -----
December 2019
November 2019
October 2019
September 2019
August 2019
July 2019
June 2019
May 2019
April 2019
March 2019
February 2019
January 2019
----- 2018 -----
December 2018
November 2018
October 2018
September 2018
August 2018
July 2018
June 2018
May 2018
April 2018
March 2018
February 2018
January 2018
----- 2017 -----
December 2017
November 2017
October 2017
September 2017
August 2017
July 2017
June 2017
May 2017
April 2017
March 2017
February 2017
January 2017
----- 2016 -----
December 2016
November 2016
October 2016
September 2016
August 2016
July 2016
June 2016
May 2016
April 2016
March 2016
February 2016
January 2016
----- 2015 -----
December 2015
November 2015
October 2015
September 2015
August 2015
July 2015
June 2015
May 2015
April 2015
March 2015
February 2015
January 2015
----- 2014 -----
December 2014
November 2014
October 2014
September 2014
August 2014
July 2014
June 2014
May 2014
April 2014
March 2014
February 2014
January 2014
----- 2013 -----
December 2013
November 2013
October 2013
September 2013
August 2013
July 2013
June 2013
May 2013
April 2013
March 2013
February 2013
January 2013
----- 2012 -----
December 2012
November 2012
October 2012
September 2012
August 2012
July 2012
June 2012
May 2012
April 2012
March 2012
February 2012
January 2012
----- 2011 -----
December 2011
November 2011
October 2011
September 2011
August 2011
July 2011
June 2011
May 2011
April 2011
March 2011
February 2011
January 2011
----- 2010 -----
December 2010
November 2010
October 2010
September 2010
August 2010
July 2010
June 2010
May 2010
April 2010
March 2010
February 2010
January 2010
----- 2009 -----
December 2009
November 2009
October 2009
September 2009
August 2009
July 2009
June 2009
May 2009
April 2009
March 2009
February 2009
January 2009
----- 2008 -----
December 2008
November 2008
October 2008
September 2008
August 2008
July 2008
June 2008
May 2008
April 2008
March 2008
February 2008
January 2008
----- 2007 -----
December 2007
November 2007
October 2007
September 2007
August 2007
July 2007
June 2007
May 2007
April 2007
March 2007
February 2007
January 2007
----- 2006 -----
December 2006
November 2006
October 2006
September 2006
August 2006
July 2006
June 2006
May 2006
April 2006
March 2006
February 2006
wegwort@mailman.datenpark.ch
1 participants
23 discussions
Start a n
N
ew thread
31.August 22006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 31.August 2006 Hoffnung als Vorfreude Hoffnung, das Thema, das so ganz unterschiedliche Reaktionen auslösen kann. Es gibt Menschen, die leben voller Hoffnung und ihnen öffnen sich weite Horizonte. Hoffnung kann Kraft fürs Leben geben, denn es öffnen sich neue Perspektiven. Andere Menschen haben Mühe mit der Hoffnung, weil sie das als ein Vertrösten auf bessere Zeiten verstehen. Hoffnungslosigkeit kann lähmen. Hannelore Frank, drückt das in einem Gedicht so aus: Hoffnung das Vertrauen, dass noch etwas kommt, fast gegen die Vernunft und sämtliche Erfahrung. Hoffnung das Vertrauen, dass Gott handeln wird und uns nicht aufgibt, nicht einmal im Augenblick des Todes. Wenn es einen Grund gibt, fröhlich jeden Tag zu leben - leichten oder schweren Tag, gleichviel -, dann diese Hoffnung, eine andere kenne ich nicht. Geduld lebt von der Hoffnung. Wovon denn sonst? Mit Hoffnung hängt Vertrauen eng zusammen. Ich vertraue darauf, dass Gott in dieser Welt handelt, auch wenn es manchmal nicht so aussieht. Wir lassen uns oft zu sehr von den Verhältnissen und Vorfällen in dieser Welt beeinflussen statt uns von der Hoffnung leiten zu lassen. In der Hoffnung ist die Vorfreude auf das Geschenk der neuen Welt Gottes, von der wir erst die Ankündigung kennen, aber noch nicht den Inhalt. Ohne Hoffnung hat der Mensch keine Kraft für das Notwendige und keine Perspektive für das unmittelbar Bevorstehende. In einem Lied von Taizé wird das positiv ausgedrückt: Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke mein Licht, Christus meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 8 months
1
0
0
0
30.08.2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 30. August 2006 Eine andere Gerechtigkeit Hie und da kann Gott sehr anstrengend sein, und wir verstehen sein Handeln nicht. Ein besonders erstaunliches Verhalten Gottes begegnet uns im Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1-16). Da wird Gott mit einem Grossgrundbesitzer verglichen, der Tagelöhner anwirbt. Am Abend geschieht das Erstaunliche: Wer zwölf Stunden gearbeitet hat, erhält ebensoviel wie der, der nur eine Stunde gearbeitet hat. Das ist nicht nur überraschend, das ist schlicht und einfach ärgerlich. Es stellt unser menschliches Gerechtigkeitsempfinden auf den Kopf. Zwei Erklärungen sind denkbar. Die eine heisst: Gott rechnet falsch. Dann ist er ungerecht. Die andere könnte lauten: Gott rechnet anders. Er hat andere Augen, durch die er den Menschen ansieht. Er sieht im Menschen mehr als das, was er tut oder nicht tut. Der evangelische Theologe Eberhard Jüngel versucht solches Verhalten Gottes zu erklären, indem er den Menschen von seinen Werken unterscheidet. Er sagt: Der Mensch ist wesentlich mehr als die Summe seiner Taten bzw. Untaten. Nicht was ein Mensch aus sich macht, entscheidet über ihn, sondern was Gott an ihm tut. Es gibt in der Bibel klare Hinweise darauf, dass der Mensch für sein Heil etwas tun muss, aber in der Erzählung von den Arbeitern im Weinberg geht es um die Grenze der Leistung. Das Werk, die Leistung wird zwar anerkannt. Jeder bekommt, was ihm zusteht. Aber das Gleichnis befreit den Menschen von seiner Vorstellung, nach der der Mensch ist, was er leistet. Die unverdient Beschenkten, die nur eine Stunde gearbeitet haben, erfahren, dass sie mehr sind, als was sie leisten. Sie werden anerkannt und geschätzt weit über ihre Arbeitsleistung hinaus. Und jene, die den ganzen Tag gearbeitet haben, erfahren, dass es Unverrechenbares gibt, dass sie sich nicht mit ihrer Arbeit und dem ständigen Vergleichen mit andern ihren eigenen Wert beweisen können. Unser Leben wird freier, wenn wir nicht mehr ängstlich unsere Leistungen zusammenzählen und daraus unsere Ansprüche errechnen müssen. Unser Lebensgefühl wird entspannter, wenn wir aus der schenkenden Güte Gottes leben und nicht mehr unsere eigene Sicherheit bewerkstelligen müssen. Statt Trennwände zwischen den Menschen aufzurichten, wird echte Solidarität möglich. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 8 months
1
0
0
0
29. August 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 29. August 2006 Wähle das Leben! Wer die Wahl hat, hat die Qual! sagt der Volksmund. Unser Leben ist voller Wahlmöglichkeiten: hierhin oder dorthin gehen, aufstehen oder liegen bleiben, diesen oder jenen Beruf ergreifen, diesen Partner oder jene Partnerin wählen, noch mehr Geld verdienen oder sich etwas Ruhe gönnen. Unsere Entscheidungen gehen vom Kleinen bis hin zu bedeutenden Lebensentscheidungen. Meistens können wir zwischen mehr als zwei Möglichkeiten wählen, und das Entscheiden fällt schwer. Denn entscheiden bedeutet: sich scheiden, trennen. Wir können nicht Verschiedenstes gleichzeitig leben. Das würde uns zerreissen, und unser Leben bliebe an der Oberfläche. Woran aber können wir uns orientieren? Eine Möglichkeit hat Ignatius von Loyola, der Begründer des Jesuitenordens, erprobt. Für ihn ist der innere Motor, der ihn auf dem Weg zur Entscheidung hält, die Sehnsucht nach dem je Besseren. Ausrichtungspunkt für dieses je Bessere ist das Evangelium Jesu Christi. Er riet: Ihr dürft nur mit dem jeweils Besseren zufrieden sein. Um dieses je Bessere wählen zu können, muss sich der Mensch frei machen von verlockenden oder bequemen Anhänglichkeiten, wenn diese dem Ziel im Wege stehen. Ein anderes Kriterium für Entscheidungen finden wir in der Bibel im Buch Deuteronomium (Dtn 30,19-20): Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen. Liebe den Herrn, deinen Gott, hör auf seine Stimme, und halte dich an ihm fest; denn er ist dein Leben. Orientierungspunkt für das Wählen und Entscheiden ist also das Leben und das, was dem Leben dient, was lebensfördernd ist für mich und das Umfeld. Dabei geht es nicht um mehr Geld, mehr Wohlstand, mehr Luxus, sondern um erfülltes Leben und Menschsein. Solches Entscheiden kann gelingen im immer neuen Blick auf Gott, im Hören auf seine Botschaft, im Festhalten an ihm denn er will und ist unser Leben. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 8 months
1
0
0
0
28. August 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 28. August 2006 Vom Tod errettet (Psalm 30) So beginnt die Frau das Gespräch: Ich kann das alles nicht glauben, was da in der Bibel steht. All die Geschichten von Heilungen und davon, dass Menschen vom Tod errettet wurden. Nein, ich kann das nicht glauben! Das kann doch nicht sein. Wie hat Morgenstern gedichtet: ...und so schliesst er messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Zu den Geschichten in der Bibel kann ich nur das sagen: ich bin überzeugt, dass sie wahr sind, weil auch heute noch viele solche Geschichten geschehen! Sprechen Sie mit Ihren Bekannten, mit Ärztinnen und Ärzten, die Sie kennen. Ich persönlich weiss von Menschen, die eine wunderbare und auch für die Ärzte unerklärliche Errettung vor dem Tod erlebt haben. Das ist für mich keine Problem des Glaubens, es macht mich einfach dankbar. Aber es ist wirklich eigenartig mit uns: Dass jemand todkrank wird, das scheint uns weniger zu erschüttern, als dass jemand, der todkrank und abgeschrieben war, wieder ins Leben zurück kommt. Es ist uns unheimlich, weil wir es uns nicht erklären können. In einem der ältesten Psalmen in unserem Psalmbuch, im 30. Psalm, wird deutlich gemacht, dass es schon damals vor zwei, drei tausend Jahren gleich war wie heute: Im Wohlstand sprach ich: mich kann nichts erschüttern. Du hattest in deiner Güte mich wie auf festes Gebirge gestellt. (Ps 30.8a) Dann drohte plötzlich und überraschend der Tod durch Unfall, durch Krankheit: Zu dir, Herr, schrie ich, und ich flehte: Was nützt dir mein Leben, wenn ich ins Grab muss? (Ps 30.9-10a) Und dann passierte es: Du hast mich von Tod gerettet, ich war schon beinah im Grab, du fachtest das Leben neu an. (Ps 30.4) Und was war und ist die Antwort auf solches Erleben: Dankbarkeit! Du gabst mir ein fröhliches Kleid, damit ich dir singe und nicht schweigen muss und dir, mein Gott, immer danke. (Ps 30.12b-13) © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Neu: Blog unter
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php
Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 8 months
1
0
0
0
25. August 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 25. August 2006 Geheimnis Zeit Zeit ist Geld! ist ein sehr geflügeltes oder häufiges Wort. Wenn Zeit Geld und das Geld für Viele etwas vom Wichtigsten ist, ist es kein Wunder, dass alles immer schneller gehen muss. In Kursen zum Zeitmanagement wird gelernt, wie dem Zeit-Notstand begegnet und die Zeiteinteilung optimiert werden kann. Derjenige, der so gefragt ist, dass er nie Zeit hat und dauernd rennt, gilt häufig als bedeutend. Selbst Bereiche wie Familie, Treffen mit Befreundeten und Freizeit stehen unter dem Diktat der Zeit. Dieses vorherrschende Verständnis von Zeit ist eigentlich ganz einseitig. Ein Abschnitt aus dem Märchen Momo von Michael Ende erinnert an einen anderen Zugang: Es gibt ein grosses und doch ganz alltägliches Geheimnis. Alle Menschen haben daran teil, jeder kennt es, aber die wenigsten denken je darüber nach. Die meisten Leute nehmen es einfach so hin und wundern sich kein bisschen darüber. Dieses Geheimnis ist die Zeit. Es gibt Kalender und Uhren, um sie zu messen, aber all das will wenig besagen, denn jeder weiss, dass einem eine einzige Stunde wie eine Ewigkeit vorkommen kann, mitunter kann sie aber auch wie ein Augenblick vergehen je nachdem, was man in dieser Stunde erlebt. Denn Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen. Dieser Ausschnitt zeigt sehr schön, dass Zeit mehr ist als eine lineare messbare und einteilbare Grösse. Zeit ist Leben. In einem Zeitabschnitt findet Leben statt, kann etwas er-lebt werden. Dieses Zeiterleben ist gebunden an den einzelnen Menschen und abhängig von Situationen. Leben heisst dann: die Zeit wirken lassen, wahrnehmen, welche Gefühle mich bewegen, für etwas den richtigen Zeitpunkt abwarten können. Dann wird die Dauer nebensächlicher und die Fülle des Augenblicks gewinnt an Bedeutung. Damit Zeit Leben werden kann, braucht es mitten im Alltag Momente des Innehaltens. Nur so können Zeitabschnitte auch innerlich wahrgenommen werden. Augenblicke des Genusses, des Nichtstuns oder des Nachdenkens über Dinge, die im schnellen Alltag zu kurz kommen, sind Lebenselixier. Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 8 months
1
0
0
0
24.August 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 24. August 2006 An Scheidewegen Immer wieder stehen wir im Leben an Scheidewegen und müssen uns entscheiden, welchen Weg wir einschlagen wollen. Manchmal fällt es uns schwer eine Entscheidung zu treffen und manchmal leicht, - manchmal können wir uns schnell entschliessen und manchmal brauchen wir Zeit. Wiederum gibt es Situationen in denen wir uns nicht entscheiden können. Jedoch eines ist sicher; stehen bleiben können wir im Leben nicht, auch gibt es kein zurück, wir müssen vorwärtsgehen und einen Weg einschlagen. Ein Satz von Hans Kruppa, drückt das deutlich aus: Es ist bedauernswert, wenn man kostbare Zeit verliert, weil man sich nicht für einen von zwei möglichen Wegen entscheiden kann aber noch bedauernswerter könnte es sein, wenn man keinen von beiden wählt. Aber welches ist der richtige Weg? Es kann vorkommen, dass wir ganz auf uns allein gestellt sind und niemand kann uns die Entscheidung abnehmen. Andererseits ist es gut, wenn Menschen da sind und uns mindestens raten können, welchen Weg wir einschlagen sollen, aber entscheiden müssen wir selber. Eine Entscheidung fällt immer dann leicht, wenn wir das Ziel klar vor Augen haben und wissen, wohin wir gehen wollen. Es gibt auch Wegweiser, die uns auf das Ziel hinweisen können. In der Bibel haben wir eine Geschichte, in der ein ganzes Volk vor eine wichtige Entscheidung gestellt worden ist. Der Nachfolger von Moses, Josua stellt das Volk Israel vor die Frage, welchen Weg es wählen will, den Weg des Götzendienstes oder den Glauben an den Gott der Väter. Mit einem klaren Bekenntnis: Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen , überzeugt er die Menschen und sie bekennen sich für den Weg mit Gott. So können Menschen mit einem klaren Bekenntnis eine Hilfe sein für die richtige Entscheidung. Ich wünsche Ihnen für heute die richtigen Entscheidungen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 8 months
1
0
0
0
23. August 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 23. August 2006 Gewitter (Psalm 29) Ich weiss, viele Menschen haben Angst vor Gewittern. Sie können dann nicht allein sein, nicht schlafen. Sie suchen einen sicheren Ort auf, sind froh, wenn Menschen da sind, die ihnen Halt geben. Die Natur ist machtvoll. Ja, sie ist mächtiger als wir Menschen. Mittlerweile wissen wir auch in der Schweiz, was Blitz und Donner und heftiger Regen anrichten können. Trotzdem leben wir immer noch in einer klimatisch günstigen Region. Wir müssen keine Angst haben vor Vulkanausbrüchen, vor Tsunamis, vor Wirbelstürmen, vor tödlichen Dürreperioden. Ich habe Respekt vor Gewittern. Und ich schaue gerne zu. Blitze, die aufleuchten, Donner die grollen, Regenwellen, die peitschen. Mich fasziniert diese Naturgewalt. Sie erinnert mich daran, dass mein Platz in der Schöpfung ist und nicht über ihr! Ich, wir müssen lernen mit der Natur zu leben. Wir müssen lernen, uns mit ihr und in ihr zu bewegen. Im 29. Psalm ist von der Macht des Schöpfers die Rede - und wie diese Macht in den Naturgewalten deutlich wird: "Die Stimme des Herrn geht übers Wasser. Der mächtige Gott lässt die Donner grollen. ... Die Stimme des Herrn dröhnt gewaltig. Sie ist ungeheuer. Sie zerbricht Zedern, entwurzelt riesige Bäume, lässt die Berge wie ein Kalb springen, die Gipfel wie ein junger Widder. Sie schürt die Flammen, lässt die Wüsten erzittern." (Ps 29.3-8a) Und dieser (all)mächtige Schöpfergott steht auch zu uns: "Der Herr gebe seinem Volke Kraft. Er überschütte sein Volk mit Segen." (Ps 29.11) © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Neu: Blog unter
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php
Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 9 months
1
0
0
0
22. August 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 22. August 2006 Das war knapp! (Psalm 28) In meinen Ferien habe ich es erlebt. Eine Sekunde beim Autofahren nicht aufgepasst und beinahe hätte es einen grossen Unfall gegeben. Das war knapp! Ich fahre auf den nächstmöglichen Parkplatz, steige aus, und atme tief durch. Und alles ging so schnell. Ich realisiere erst jetzt, was da alles hätte sein können. Ein Mann erzählt mir in der Seelsorge, dass er nach der Arbeit zu Hause einen Zusammenbruch hatte. Seine Frau organisierte den Arzt, dieser die Ambulanz. Dann war er drei Tage im Spital. Untersuchungen. Alles wurde überprüft. Die schlimmsten Befürchtungen stiegen in ihm hoch. Herzinfarkt? Krebs? Nervenprobleme? Und er habe seit langem wieder einmal gebetet. Er erzählt es mir und ich denke an Worte aus dem 28. Psalm: Zu dir, Herr, rufe ich, du bist mein Beschützer. Bitte, stelle dich nicht taub; halte dich nicht von mir zurück, sonst geht es mir wie denen, die ins Grab hinunter müssen. Höre mein lautes Flehen. (Ps 28.1-2a) Und am vierten Tag seien die Ärzte gekommen und hätten Bericht erstattet. Alles sei in Ordnung. Dehydriert sei er gewesen! Er müsse in der Hitze einfach mehr trinken regelmässig und mehr. Und da und dort soll er auch etwas Salziges zu sich nehmen. Das erzählt er mir, weil er es als unendliches Glück, als Zeichen, dass Gott zu ihm steht, erlebt hat. Er will mit mir diese Freude teilen. Und ich lese ihm zum Schluss Worte aus dem 28. Psalm vor: Gepriesen sei der Herr, denn er hat mein lautes Flehen gehört. Der Herr gibt mir Kraft und Schutz; auf ihn verlasse ich mich, und mir ist geholfen. Ich kann fröhlich sein und ihn mit Gesang preisen. (Ps 28.7) © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Neu: Blog unter
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php
Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 9 months
1
0
0
0
21.08.2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 21. August 2006 Unzerstörbares Behaustsein Wenn wir Texte über die frühe Christenheit lesen, fällt uns das starke Selbstbewusstsein der jungen Christen und Christinnen auf. Obwohl sie eine verschwindende Minderheit waren in der Gesellschaft, obwohl sie Verfolgungen erlebten, obwohl die gesellschaftliche Situation ihnen Angst einflösste, werden sie als zuversichtlich und hoffnungsvoll geschildert. Worauf stützten sich diese Kraft und dieses Selbstbewusstsein? Die Gemeinden der jungen Christenheit fühlten sich nicht alleingelassen, auch als Jesus nicht mehr leibhaftig unter ihnen weilte. Sie wussten: Jesus hatte jedem Einzelnen einen Beistand, nämlich seinen Geist geschickt. Und dieser eröffnete ihnen einen Lebenswohnraum, in dem sie sich nicht nur aushalten konnten, sondern in dem sie zugleich geborgen waren, weil Gott diesen Lebensraum mitbewohnte. Im Johannesevangelium wird dem Glaubenden eine recht intime Verheissung gemacht. Es heisst da: Wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen (Joh 14,23). Der Gottesglaube wird hier als ein Ort angeboten, der ein unzerstörbares Behaustsein garantiert, der Obdachlosigkeit im übertragenen Sinn erspart. Gott will mit und bei uns wohnen und uns befrieden. Er sucht Wohngemeinschaft mit jedem Einzelnen er zieht hinter mir her. Gottes Umzug zu mir ist immer im Gang. Diese Verheissung, dieses Angebot ist - damals wie auch heute - in eine Welt hinein gesagt, in der viel Unbehaustheit erlebt wird. Die Zahl der Menschen, die körperlich obdachlos sind, die kein Dach über dem Kopf haben, nimmt vor allen in Grossstädten zu. Aber noch grösser ist die Zahl der Menschen, die wohl ein Dach über dem Kopf, aber keines über der Seele haben, die seelisch obdachlos, unbehaust sind. Wenn uns geschenkt ist, dass uns der Glaube Heimat und Behaustsein ist, werden wir auch fähig, andern Heimat und Wohnung zu ermöglichen. Vielleicht können wir ein Wohnort werden, wo leiblich und seelisch Obdachlose ein Haus, ein Dach über ihrem Kopf und ihrer Seele finden. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 9 months
1
0
0
0
18.August 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 18.August 2006 Was ist die Mitte Ihres Lebens? (Psalm 27) Wo finden Sie Halt? Was ist die Mitte Ihres Lebens? Woran halten Sie sich, wenn es ans Sterben geht? Das sind Fragen, die sollten wir dann bedenken, wenn es uns gut geht quasi als mentale Vorbereitung für Zeiten, wo wir Halt brauchen. Halt, der über das Sichtbare hinausgeht. Der Beter des 27. Psalmes formuliert dazu Antworten: Der Herr bringt mir Licht, er hilft mir; vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist eine Festung, er schützt mein Leben; vor wem sollte ich zittern? (Ps 27.1) Gott ist sein Halt. Ihm gilt sein ganzes Vertrauen. Und er bittet ihn um das, was er braucht: Dass ich im Haus des Herrn wohnen darf mein ganzes Leben lang. ... Du kannst mir helfen. Gib mich nicht auf, verlass mich nicht, mein hilfreicher Gott. ... Zeige mir deinen Weg, leite mich auf gerader Bahn. (Ps 27.4b, 9b, 11a) Wie sehen Ihre Psalmworte aus? Wie formulieren Sie Ihre Antworten? Und wie lauten Ihre Bitten dazu? Mich spricht der 27. Psalm an. Erfahrungen von Halt, die ich in meinem Leben gemacht habe, lassen mich ähnliche Einsichten formulieren. Ich habe auch Gott als den erlebt, der mich schützt, der mir Licht und Wärme schenkt, der mich nicht allein gelassen hat und nicht allein lässt. Und ganz besonders spricht mich der letzte Vers des 27. Psalms an: Hoffe auf den Herrn, dein Herz sei mutig und stark, hoffe nur auf den Herrn! (Ps 27.14) © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 9 months
1
0
0
0
← Newer
1
2
3
Older →
Jump to page:
1
2
3
Results per page:
10
25
50
100
200