Wegwort March 2014

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Leitplanken - 31. März 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 31. März 2014 Leitplanken Meine Leitplanken im Leben heissen: 1. Gott glaubt an mich, an uns. 2. Gott wartet auf mich, auf uns. 3. Gott bleibt mir, uns nahe. Gott glaubt an mich, an uns. Erstaunlicherweise will Gott etwas mit uns anfangen! Und ich glaube, dass darin der Sinn meines Lebens liegt. Gott nimmt mich an, wie ich bin. Aber ich muss nicht so bleiben. Denn Gottes Geist steckt an und verändert mich. Ich bin Gott wichtig und wertvoll. Aber nicht weil ich wertvoll bin, glaubt Gott an mich, sondern ich bin wertvoll, weil Gott an mich glaubt! Gott wartet auf mich, auf uns. Er will nicht ohne mich und ohne sie Gott sein. Er braucht mich, uns also. Auch darin erhält mein Leben tiefen Sinn. Weil Gott mich annimmt, brauche ich mich nicht mehr selbstgerecht und selbstherrlich zu behaupten. Durch Gottes Kraft kann ich andere bejahen und mich dort einsetzen, wo ich gebraucht werde. Er sucht Menschen, die mit ihm dafür sorgen, dass seine Schöpfung nicht "zum Teufel geht". Er wartet auf Menschen, die sich nicht abfinden mit Hunger und Unrecht, mit Krieg und Abschreckung, mit Unfreiheit und Egoismus. So jedenfalls verstehe ich die Aufforderung von Jesus: "Stellt euch dem Gott des Lebens zur Verfügung!" Gott bleibt mir, uns nahe. Die grossen Erwartungen, die Gott an die Menschheit hat, überfordern mich nicht. Er fordert nichts, was er nicht selber zuvor ermöglicht. Verborgen, unsichtbar ist er mir doch erfahrbar nah. Ich erlebe diese Nähe in seinem schöpferischen, seinem richtenden und seinem aufrichtenden Wort – richtend im Sinne von "eine Richtung geben". Ich erfahre ihn in Kräften, die nicht aus mir selber stammen. An Gott glauben bedeutet: Mit den eigenen Möglichkeiten rechnen, trotz Schwächen. Und dabei bin ich nicht allein, nicht nur auf mich gestellt. Gottes Nähe verbindet mich mit allen anderen, die auch in seiner Nähe leben wollen, zu einer Gemeinschaft. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Glaube und Hoffnung - 28. März 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 28. März 2014 Glaube und Hoffnung Ich lese gerade ein Fachbuch zur Gesprächsführung. Da gibt es ein Unterkapitel: Glaube und Hoffnung. Nicht etwa Theologen, sondern Psychologieprofessoren sind die Autoren! Vom Placebo-Effekt haben wir wohl alle schon mal gehört. Aber von wissenschaftlicher Seite die Bestätigung zu erhalten, dass die Prognose einen Einfluss auf das spätere Ergebnis hat, tut gut. Wir als Seelsorgerinnen sind Anwältinnen der Hoffnung. Menschen, die zu uns kommen, sich uns anvertrauen, hoffen auf einen guten Weg. Sie kommen zu uns, weil (christliches) Grundvertrauen sie leitet. Ein Funke Hoffnung ist da irgendwo. An uns liegt es, dabei zu helfen, mit diesem Funken ein Feuer zu entfachen. Es geht darum, den Menschen Mut zu machen für Entscheidungen, für den Weg, für das Leben! Es gilt, die Mitmenschen ernst zu nehmen, einfühlsam zu verstehen, was ihnen am Herzen liegt, jeden Menschen in seiner Situation zu akzeptieren, ohne zu werten und vor allem ohne abzuwerten. Wenn unser Gegenüber ein offenes Ohr finden und sich angenommen fühlen darf, dann wird es möglich, Kraft zu schöpfen für den weiteren Weg, und Hoffnung kann neu genährt werden. Im oben genannten Fachbuch ist vom Glauben die Rede. Gemeint ist damit der Glaube an die Hoffnung, an das Mögliche. Wir Christen berufen uns zusätzlich auf den Glauben an Jesus Christus. Dieser Glaube gibt Hoffnung. Er geht über das Menschliche hinaus. Es ist der Glaube, dass die Liebe stärker ist als der Tod. Dieser Glaube ist Ermutigung für das Leben, dieser Glaube hilft, mutig neue Schritte ins Leben zu wagen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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27. März 2014 - Reg di nöd uuf

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich Weg-Wort vom 27. März 2014 Reg di nöd uuf So hat Josua Böesch die ersten Worte des Psalm 37 auf Zürichdeutsch übersetzt. In der Zürcher Bibel liest es sich schon vornehmer: "Erhitze dich nicht", und sie fährt dann weiter, "ereifere dich nicht über die, die Unrecht tun. Denn schnell wie das Gras verwelken sie, und wie grünes Kraut verdorren sie." "Reg dich nicht auf", "Nimms' gelassen" oder gar "Bleib cool", gefallen mir schon besser, sie kommen auch den Worten näher, auf die ich höre. Der Psalm 37 hat noch mehr in dieser Richtung auf Lager. Man könnte fast sagen, dass er einem Tipps für gesundes und gutes Verhalten einimpfen möchte. Es bleibt nämlich nicht beim cool bleiben. Er geht weiter und sagt, was wir zu tun haben: "Vertraue dem Herrn und tue das Gute." In Sachen Glauben wird er ganz deutlich. Vertrauen auf Gott ist das eine, was gefragt ist, das andere ist unser persönliches Verhalten. Ganz einfache Dinge, bei denen wir uns oft genug selber in den Weg kommen. Davon rät er dringend ab: Schau nicht auf die Übeltäter, auf die Frevler, auf die, die Unrecht tun und auch gut leben, denn das bringt nur Böses. Das ist es doch: Was passiert, wenn wir uns über diesen oder jenen Mistkerl ereifern und uns so verrückt machen lassen? Wir werden verrückt, bleiben nicht mehr uns selbst, entfernen uns von dem, was und wer wir sind und fallen da hinein, wo wir eigentlich gar nicht sein wollen. Es ist, wie wenn wir uns zu sehr aus dem Fenster leh-nen, unser Gleichgewicht verlieren und in das hineinfal- len, was wir angestarrt und worüber wir uns geärgert haben. "Vertraue auf den Herrn und tue das Gute, " - Es ist gewagt, so zu reden, vor allem, wenn man bedenkt, dass der Psalmist die existentielle Krise des Volkes Israel, das Exil, im Hinterkopf hatte. Aber es rettet. Es hilft, dass wir bei uns selber bleiben und nicht verrückt werden an der Welt, wie sie ist. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw. iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Recht haben? - 26. März 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 26. März 2014 Recht haben? Recht haben löst nicht unbedingt das Problem. Das haben sie sicher auch schon erlebt. Ich möchte ihnen dazu diese Geschichte erzählen: Zwei Juden kamen zum Rabbi, damit er ihren Streit schlichte. Der Rabbi sass an seinem Schreibtisch und seine Frau in einer Ecke desselben Zimmers. "Worum geht es denn?", fragte der Rabbi. Der erste Kläger trug seinen Fall so überzeugend vor, dass der Rabbi umgehend befand: "Keine Frage, du bist im Recht." Dann wandte er sich dem Zweiten zu: "Und was hast du dazu zu sagen?" Dieser argumentierte ebenso überzeugend wie der Erste. Darauf urteilte der Rabbi: "Ich muss sagen, du bist im Recht." Jetzt mischte sich seine Frau ein: "Mein lieber Mann, mögest du 120 Jahre alt werden, aber wie um alles in der Welt sollen beide recht haben können?" Der Rabbi strich sich durch den Bart, dann kam er zu dem Schluss: "Du hast natürlich auch recht!" Wir wissen heute, dass wir auf verschiedene Weisen "Recht" haben können. Wenn wir das verstanden haben, dann haben wir schon viel erkannt. In solchen Situationen halte ich mich an die Intuition. Ich bitte alle Beteiligten nach den Vorstellungen zu suchen, die einen Weg aufmachen, auf dem alle glücklich weitergehen können. In der Regel gibt es dann einen gemeinsamen Konsens. Wenn wir nicht nach dem Recht-Bekommen suchen, tun sich eben interessante neue Möglichkeiten auf. Und wenn wir auf unserem Recht beharren, dann müssen wir halt vor den Richter. Sein Recht, das er dann spricht, hat aber nichts mit dem Recht, das ich möchte, gemein. Er wird mir immer nur eine Teilbefriedigung schaffen können. Das Verhältnis zum Anderen, der nicht "Recht" bekommen hat, wird dann immer getrübt sein. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Selbständigkeit - 25. März 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 25. März 2014 Selbständigkeit "Ich kann ohne meinen Mann nicht leben!" sagt die verzweifelte Frau in der Seelsorge. Ihr Mann ist nach einem tragischen Unfall im Spital. Ich höre ihr zu und erfahre, wie er immer in allem der Mittelpunkt war. Ich frage: "Und wie hat ihr selbständiges Leben ausgesehen? Was haben sie ohne ihn gemacht?" Darauf kann sie nichts antworten. Wie sieht es bei ihnen aus? Wenn ihnen ihre Lieben genommen werden? Sind sie dann auch - neben aller normalen Trauer - hilf- und ratlos? Haben auch sie kein selbständiges eigenes Leben, das ihnen Halt geben kann gerade dann, wenn geliebte Nächste nicht mehr da sind? Ich sage das oft zu Traupaaren: "Gebt nie das Leben ohne euren Partner, ohne eure Partnerin auf! Nur wenn ihr immer auch ein eigenes neben dem gemeinsamen Leben habt, das euch tragen und halten kann, könnt ihr auch ein guter Partner, eine gute Partnerin sein!" Es ist diese Balance, die in unserem Leben mit Anderen immer gewahrt bleiben muss. Es ist ungesund, wenn wir uns total abhängig machen von einem geliebten Anderen. Wir beschneiden uns in unserer Freiheit und in unseren Möglichkeiten, aus denen allein wir geben und schenken können. Denn wenn dieser Mensch, von dem wir uns total abhängig gemacht haben, nicht mehr ist, dann sind wir verloren, gehen mit ihm unter! Ich bin aber davon überzeugt, dass gerade das der geliebte Mensch, der nicht mehr ist, nicht von uns will. Lieben und Geben können wir immer nur, wenn wir auch auf eigenen Füssen stehen und eigenen Halt uns erarbeiten und erhalten. Das heisst nicht, dass ich nicht verstehen kann, dass nach einem langen gemeinsamen Leben ab einem gewissen Zeitpunkt die Lust fehlt, allein weiterzuleben. Aber auch das darf mich nie davon entlasten, dass ich auf eigenen Füssen und in eigener Verantwortung meinen Weg gehe. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Romero - 24. März 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 24. März 2014 Romero Oscar Arnulfo Romero y Galdamez wurde am 15. August 1917 geboren und starb heute vor 34 Jahren in San Salvador, er wurde am Altar erschossen. 1974 wurde er zum Bischof geweiht und 1977 wurde er Erzbischof. Romero war bei seiner Ernennung ein Wunschkandidat der Konservativen der Kirche und der Oligarchen des Landes. Ähnlich wie bei Augustinus oder Franz von Assisi haben persönliche Erlebnisse eine radikale Kursänderung in seinem Leben bewirkt. Ein Schlüsselerlebnis war die Ermordung seines Freundes, eines Jesuitenpriesters. Er setzte sich dann für soziale Gerechtigkeit und politische Reformen ein. Er lebte und prägte die Theologie der Befreiung. Er erhielt Todesdrohungen. Das Asyl, das ihm angeboten wurde, lehnte er ab mit der Begründung, er könne sein Volk nicht alleine lassen. Als er 1980 ermordet wurde, war er längst die "Stimme der Gerechtigkeit". Wenn ich ein Weg-Wort zu Oscar Romero schreibe, dann nicht um den Personenkult zu fördern oder ihn "heilig zu sprechen". Ich schreibe, weil wir auch heute Menschen brauchen, die die Stimme erheben und sich einsetzen für Gerechtigkeit. Weil Menschen wichtig sind, die den Armen und Verzweifelten nicht von der Seite weichen. Weil Menschen immer wieder im Glauben Kraft finden, um menschlich zu handeln. Weil Menschen ermutigt werden sollen, ihren Glauben zu reflektieren und umzukehren. Weil immer und überall Menschen den Glauben ernst nehmen und ihn in Taten umsetzen. Nur so wird unser christlicher Glaube auch glaub-würdig. Menschen, die bereit sind, sich einzusetzen für soziale Gerechtigkeit und für ein Leben in Fülle auch für die Armen, dürfen nicht vergessen gehen. Das gemeinsame Unterwegssein in eine friedvolle Welt ist mir wichtig. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Die Bibel - 21. März 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 21. März 2014 Die Bibel Die Bibel ist oft Thema in unseren Seelsorgegesprächen. Manchmal sind es Geschichten daraus oder sogar nur einzelne Verse, die zu Fragen und Gesprächen Anlass geben. Ich geniesse diese Gespräche und bin immer wieder erstaunt, wie bereichernd unterschiedlich ihre Worte ins Heute übersetzt werden können. Nicht so viel Freude habe ich an den Menschen, die mir sagen wollen, wie ich Verse, Geschichten oder gar die Bibel als Ganzes verstehen muss. Und wenn ich sie nicht so verstehe, bin ich bei ihnen - und gerne fügen sie hinzu - auch bei Gott unten durch. Wer so mit mir spricht, setzt sich an die Stelle Gottes und an die Stelle derer, die Texte der Bibel geschrieben haben. Aber das kann doch nicht sein! Da halte ich mich lieber an Pinchas Lapide (1922 - 1997). Er war jüdischer Religionswissenschaftler und ein profunder Kenner auch des Neuen Testamentes. Er hat sich sehr im jüdisch-christlichen Dialog engagiert. Er schreibt in seinem Buch "Horizonte" (Kiefel Verlag, Gütersloh 1996): "Es gibt im Grunde nur zwei Arten des Umgangs mit der Bibel: Man kann sie wörtlich nehmen - oder man nimmt sie ernst. Beides zusammen verträgt sich nur schlecht, Die Wörtlich-Nehmer, die das Motto "Es steht geschrieben" auf ihre Fahnen geschrieben haben, reduzieren die Schrift zum "papierenen Papst", der auf eine leblose Dimension beschränkt bleibt. Die Ernst-Nehmer hingegen, die den Mut aufbringen, ihren Text zu hinterfragen, ihn kritisch zu erörtern, um zu seiner ursprünglichen Aussage-Kraft vorzustossen, werden auch einen Hauch jenes Geistes erspüren, der zwar weht, wohin er will, aber stetig zu neuen Einsichten verhilft und eine Spur vom lebendigen, unverfügbaren und immer vorwärtsführenden Gott erahnen lässt." Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Sternenblüten - 20. März 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich Weg-Wort vom 20. März 2014 Sternenblüten Heute ist Frühlingsanfang! Ich freue mich immer auf das Aufblühen in der Natur. Wenn aus einem kahlen Ast grüne Blätter treiben, wenn die ersten Frühlingsboten aus dem Boden spriessen. Die Sonnenstrahlen wärmen uns wieder. Die Natur beginnt zu atmen und zeigt uns den immer wiederkehrenden Kreis des Erwachens. Der Frühling ist meine Lieblingsjahreszeit. Gott: "Führ uns hinaus ins Weite" (Psalm 18,20). Wir entdecken gerade in der Natur Wunderbares. Diese abgebildete Blüte der Magnolie ist wie ein Stern. Sie trägt auch den passenden Namen Stern-magnolie. Ihr wunderbarer Duft verströmt sich, und in den zarten Farben weiss und rosa zeigt sie ihre Schönheit. Die Frühlingszeit ist eine Einladung an uns alle, das über den Winter Brachliegende, Verstaubte einem Frühlingsputz zu unterziehen: Den Garten von der Winterhülle befreien, die Fenster putzen, den Balkon für die wärmere Zeit einrichten, die Winterkleider ablegen und mit Frühlingskleidern austauschen! Auch unsere Seele braucht von Zeit zu Zeit ein Aufräumen, eine Reinigung. Wir können Altes, Verstaubtes, Düsteres, das sich über den Winter angestaut hat, ausmisten. Die Seele befreien von Altlasten: Verkrustungen in den Beziehungen aufweichen und Belastendes, Unausgesprochenes zur Sprache bringen. Den Glauben stärken, Alltagsgewohnheiten neu gewichten, Träume zu verwirklichen suchen, die Lebensenergie nutzen - all das können wir vor Gott tragen. Das schafft neue Freiräume und ein gutes Frühlingsgefühl, und das kann befreiend sein für unser Leben. Mit freundlichen Grüssen (c) Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.worldpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- und iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Lieber Josef - 19. März 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 19. März 2014 Lieber Josef Vor mehr als 2000 Jahre hast du gelebt und Geschichte geschrieben. Stell dir vor, obwohl die Bibel nicht viel von dir berichtet, gibt es Kantone in der Schweiz, die im Gedenken an dich einen Feiertag geniessen. Josef der Arbeiter steht in der Agenda. Danke für das Geschenk des freien Tages. Von deiner Geschichte wissen wir nicht allzu viel, Zimmermann warst du und ein Träumer. Bist trotz widriger Umstände zu deiner Freundin gestanden. Hast für deine Familie gesorgt, dein Handwerk ausgeübt und warst ein gläubiger Jude. Das ist, was wir meinen zu wissen, wenn es denn stimmt. Gerne wüsste ich, was du dazu zu sagen hast. Wie war das damals? Wie hast du es erlebt? Was war dir das Wichtigste? Die Arbeit? Die Familie? Der Glaube und das Gottvertrauen? Und deine Sorgen? Deine Person hat nicht nur die Schreiber der Evangelien inspiriert, auch heute noch wird deine Biografie ausgemalt und wirkt inspirierend. Ich kenne viele Männer und Frauen, die deinen Namen mit Stolz tragen. Dein Leben und deine Bescheidenheit haben Auswirkungen bis heute. Da ich es schon wage dir zu schreiben, komme ich auch mit einigen Bitten: Bitte inspiriere auch heute Menschen, dass sie menschlich handeln, Menschen an ihren Tisch einladen und niemanden fallen lassen. Bitte hilf, dass wir auch heute bereit sind, Menschenkinder willkommen zu heissen und nicht im Stich zu lassen, egal welche Geschichte sie haben. Bitte steh uns bei, damit wir an unsere Träume glauben, aus ihnen lernen und unsere Träume auch leben. Ganz herzlichen Dank Josef, dass du geholfen hast, Gott ein menschenfreundliches Gesicht zu geben! Liebe Grüsse auch an Deine Familie! Herzlich deine Bahnhofkirche Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Spiel - 18. März 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 18. März 2014 Spiel Sind Sie eine Spielernatur? Jassen Sie regelmässig? Wann haben Sie das letzte Mal "Eile mit Weile" gespielt? Ich spiele gern. Da gehört auch Rätseln dazu. Am meisten werden bei uns die Würfel gebraucht. Mit meinen Patenkindern probiere ich auch gern neue Spiele aus und natürlich habe ich schon öfter am Computer ein Solitär gemacht. Bei der Musik sprechen wir von Spielen und wir kennen den Ausdruck "das Leben aufs Spiel setzten" und wenn etwas spielerisch leicht geht, dann ist es unbeschwert, locker, ungezwungen und auch ein bisschen zauberhaft. Spiel ist also etwas sehr Vielfältiges! Das Spiel ist ein Lernen fürs Leben. Säuglinge spielen mit ihren Fingern und Füssen. Später folgen Rollenspiele wie "Müeterle", Kochen, "Verkäuferlis", Post, Räuber und Polizist Mit dem Spielen wird das Leben erprobt, Fertigkeiten und Kreativität werden eingeübt, es wird abreagiert und ausgetobt. Spiel ist pure Energie. Und wir Erwachsene, brauchen wir das Spiel noch? Ja, und zwar bis ins hohe Alter! Im Altersheim sind die Spiel- und Jass-Nachmittage sehr beliebt, und manch eine Patientin vergisst den Schmerz und die Trauer beim Spielen. Spielen heisst leben, ist Konzentrationsübung und Anregung von Phantasie und Kreativität. Glück und Zufall spielen eine Rolle und können helfen, das Verlieren und die Freude immer wieder einzuüben. Natürlich gibt es die Gefahr der Sucht, des zu eifrigen Spielens. Wie überall ist ein gesundes Mass "Gold wert". Das Spiel als Auszeit, als Auflockerung ist ein Segen. Mancher Krieg könnte verhindert werden, wenn die Gegner zuerst ein "Mensch ärgere dich nicht" miteinander spielen würden. Lassen Sie sich wieder einmal bei einem Spiel verzaubern! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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