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30.09.2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 30. September 2008 Andacht "Mit Andacht lies, und dich wird jedes Buch erbauen; Mit Andacht schau, und du wirst lauter Wunder schauen; Mit Andacht sprich nur, und man hört dir zu andächtig; mit Andacht bist du stark, und ohn' Andacht ohnmächtig." - Friedrich Rückert, Die Weisheit des Brahmanen X, 98 Andächtige in Gott! So begrüsste der Pfarrer vor 200 Jahren die Gemeinde im Gottesdienst. Andächtige - das wäre wohl auch die passende Anrede für die Besucher und Besuchrinnen unserer Kapelle. Das Geheimnis des andächtigen Seins ist, an etwas teilzuhaben, obwohl äusserlich scheinbar nichts geschieht. Dort wo wir auf Menschen treffen die Ähnliches erfahren, wird das eigene Erleben bestätigt. Damit festigt sich die Gewissheit - Gott ist da, auch wenn ich ihn im Moment nicht spüre. Frauen und Männer gehen in Kirchen um andächtig vor Gott zu treten, wenn sie sich nach ihm sehnen. Der Ort der Andacht verbindet sie mit Menschen die dasselbe tun. Im Wissen, mit all den andern, die das irgendwo auf der Welt auch Gott suchen, zur Gemeinschaft der Andächtigen zu gehören. Mit andächtigen Menschen geschieht etwas. Sie bekommen Rat, finden Antworten auf brennende Fragen, obwohl sie mit keinem Menschen sprechen. Andacht kann für uns alle das Fundament für das Lebenshaus sein. Man kann diese Haltung einüben, bis sie zur Lebenshaltung wird. Es ist dann so, wie wenn wir uns eine unsichtbare Brille aufsetzten. Durch sie können wir den Reichtum und die Wunder des Lebens klarer erkennen. Diese lassen uns immer wieder von Neuem erstaunen und im Staunen sind wir Gott schon viel naher. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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29. September 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 29. September 2008 Sehender Glaube Sehen können ist etwas Wichtiges im Leben. Das merken wir spätestens dann, wenn wir eines Tages die Zeitung nicht mehr recht lesen können, wenn die Verkehrssignale verschwimmen oder wenn sich eine Nachbarin beklagt, wir hätten sie gestern unterwegs nicht gegrüsst. Dass Sehen können etwas ganz Wichtiges im Leben ist, zeigt uns auch die Erzählung aus dem Leben Jesu, wie er einen blinden Bettler wieder sehend macht. Der Bettler ist blind. Er ist sich dessen bewusst, und er leidet wohl auch darunter. Wie er hört, dass Jesus vorüber geht, ergreift ihn eine Sehnsucht und er beginnt laut zu schreien: Jesus Sohn Gottes, erbarme dich meiner! Jesus bleibt stehen, ruft ihn vom Strassenrand her zu sich und fragt ihn: Was soll ich für dich tun? Dieses Angesprochen-Werden Jesu weckt in ihm Vertrauen, und er wagt seine tiefste Bitte zu formulieren: Ich möchte wieder sehen können! Jesus sagt zu ihm: Geh! Dein Glaube hat dich geheilt! Sofort kann er wieder sehen und folgt Jesus auf seinem Weg. Bei dieser Geschichte geht es also nicht einfach um eine Wundergeschichte oder um körperliche Heilung, so wichtig diese auch ist. Im Zentrum steht der Glaube des Bettlers an Jesus Christus. Und so geht es auch um unseren Glauben. Der blinde Bettler glaubt, dass Jesus ihm helfen kann. Er geht aus der Begegnung als Sehender heraus. Ihm gehen die Augen auf. Er gewinnt einen neuen Blick für das Wesentliche im Leben und kann Jesus nachfolgen. Daran wird deutlich: Der Glaube schärft den Blick und macht Menschen sehend. Ein Theologe nennt dies eine Mystik der offenen Augen. Er will damit sagen: Die Begegnung mit Christus und die Gotteserfahrung sind nicht Selbstzweck. Es geht nicht nur darum, sich selber wahrzunehmen, nur nach innen zu schauen, sondern auch nach aussen. Die Mystik der offenen Augen ist sensibel für die Realitäten der andern, für die Leidenden, Entrechteten und an den Rand Gedrängten. Darum sind die Kriterium für unseren Glauben: Macht er uns sehend? Haben wir stärkere Augen und ein tieferes Augenlicht für das Wesentliche des Lebens? Macht er uns sehend für die Not der Menschen um uns, für das Gebot der Stunde, für den Anruf Gottes im Alltag unseres Lebens? © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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26. September 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 26. September 2008 Treu Haben Sie einen besonderen Bezug zu der Verheissung: Sei treu bis in den Tod, und ich werde dir die Krone des Lebens geben (Apk 2.10)? Vielleicht hat jemand diesen Spruch zur Konfirmation erhalten, möglicherweise sogar selbst gewählt. Oder Sie hörten darüber eine Beerdigungsansprache. Oder Sie haben den Spruch auf Grabsteinen gelesen beim Gang über den Friedhof. Seit über 25 Jahren ist dieses Bibelwort eingebettet in die ökumenische Friedensdekade und gibt Anlass, Ausschau zu halten nach Zeichen der Versöhnung und des Friedens, sich zu besinnen darauf, dass wir als Christen in der Mitte des Evangeliums den Auftrag haben, Barmherzigkeit und Frieden zu stiften und vorzuleben. Treue und Lohn für Treue spricht auch uns an. In allen Verkaufsbranchen gibt es heutzutage Treueprämien. Sie sollen dazu verlocken, dem Geschäft und seinen Angeboten treu zu bleiben. Und sie sollen schliesslich treue Kunden belohnen und sie zu weiterer Bindung motivieren. Das Wort der Bibel spricht von einem himmlischen Lohn: Sei treu bis in den Tod, und ich werde dir die Krone des Lebens geben. Eine unübertreffliche Prämie! Das Unglück von Leid und Tod wird weit überwogen durch die Rettung vor dem ewigen Tod. Die Krone des Lebens, die Strahlenkrone des ewigen Lebens wird den treuen Christen verheissen als Trost und Ermutigung in schweren Zeiten. Aber das ist nicht eine opiumartige Vertröstung aufs Jenseits. Nein: Das Licht dieser Verheissung macht lebendig und stark und zuversichtlich hier und jetzt. Denn die Verbindung mit Jesus Christus ist nicht erst in der Zukunft möglich, sondern in diesem irdischen Leben. Da will er uns begleiten mit seinem Wort und seiner Liebe, da wartet er auf uns in den Not Leidenden. Da lässt er uns schon ewiges, erfülltes Leben erfahren, in guten und in bösen Tagen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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25.09.2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 25. September 2008 Ein schweres, aber segensvolles Ja Wir begehen am heutigen Tag das Fest unsres Landespatrons, des Nikolaus von Flüe. In den letzten Jahren wird nicht nur im Geburts- und Wohnhaus, sondern bei den Gottesdiensten und Andachten im Ranft immer auch von seiner Gattin Dorothee gesprochen. Diese Frau ist lange im Schatten des grossen Mannes gestanden. Doch ist nicht gerade ihr Ja zur aussergewöhnlichen Lebensweise ihres Gatten eine Grundlage für den Segen, der von diesem Leben ausging und auch heute noch ausgeht? Über das Leben der Dorothee wissen wir wenig. Bekannt von ihr ist vor allem das grosse und schmerzlich errungene Ja-Wort aus dem Jahr 1467, mit dem sie ihren Gatten wegziehen lässt. Zwei unruhige Jahre gehen diesem Entscheid voraus. Nikolaus fängt an, sich immer mehr und bewusster nach den Kräften und inneren Wirklichkeiten einer anderen Welt auszustrecken. Je mehr sein inneres Ohr von dieser Welt erfährt, desto unruhiger sieht er auf das vordergründige Geschehen. Oft steht dieser Bauer des Nachts stundenlang auf, um seiner inneren Unruhe im Gebet Herr zu werden. Oft versinkt ihm während der Arbeit die Welt der vordergründigen Dinge. Er ist gebannt von einer Schau, in der ihm ihr geheimes Wesen aufgeht. Die Frage, ob er sich ganz zurückziehen müsse, um dem Ruf Gottes zu gehorchen, reisst ihn lange hin und her. Er erwägt diese Frage nicht allein für sich. Seine Gattin trägt sie und die ganze innere Unruhe mit ihm. Sie betet und ringt mit ihm um Klarheit. Schliesslich kann sie ihn freigeben für seinen Auftrag. Was braucht es, bis eine liebende Frau, Mutter von zehn, zum Teil noch ganz kleinen Kindern, ihrem Manne bei allem Schmerz die Zustimmung zur Trennung und zur Hingabe des ganzen inneren und äusseren Lebens an Gott gibt? Sie muss die volle Gewissheit gehabt haben, dass es wirklich Gott ist, der ihren Gatten fordert. Die Entscheidung dieses Ehepaares ist einmalig und schwer nachvollziehbar. Aber auch unsere Zeit braucht starke Persönlichkeiten, die den Willen Gottes über das eigene Wollen stellen können. Vielleicht müssen wir heute neu eine Liebe lernen, die fähig ist zu verzichten, wenn Gott ruft. Auch in das Heute hinein spricht Jesus das Wort: Wer Vater oder Mutter, Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig (Mt 10,37). © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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24.09.08
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 24. September 2008 Wahre Grösse Die Passhöhe öffnete einen einzigartigen Blick in die Bergwelt. Majestätisch erhob sich ein Bergmassiv neben dem anderen in den tiefblauen Himmel. Gleissend strahlte der Firn im Sonnenlicht. Tief unten verloren sich Hügel, Dörfer und Strassen in den Weiten des Horizontes. Staunend, ja fast andächtig genoss ich diesen wunderbaren Blick auf unsere Welt. Angesichts ihrer gewaltigen Grösse und Schönheit fühlte ich mich klein, ja winzig. Ehrfurchtsvoll und demütig stand ich da. Ich spürte aber auch, wie dieses Gefühl der ehrfürchtigen Demut mich innerlich stärkte. Ich empfand mich als Teil dieser unermesslichen, wunderbaren Schöpfung. Demut ist ein eher schwieriges und missverständliches Wort. Es klingt nach Unterwürfigkeit, Sich-selbst-Schlechtmachen und mangelndem Selbstwertgefühl. Aber gerade das ist es nicht. Im Wort selbst ist das Wort Mut enthalten. Das entspricht eher dem biblischen Verständnis von Demut: Begegnet einander in Demut! Denn Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade. Beugt euch also in Demut unter die kraftvolle Hand Gottes, damit er euch erhöht, wenn die Zeit gekommen ist. Werft alle eure Sorge auf ihn, denn er kümmert sich um euch. (1Petr 5,5-7) Nach Margrit Balscheit ist Demut Mut, vom hohen Ross herunterzukommen. Demut ist Grösse, die sich bücken kann. Sie ist dort möglich, wo wir innerlich stark sind. Wenn wir wissen, wer wir sind und was wir wert sind, brauchen wir uns nicht ins Zentrum zu stellen. Wir können uns ruhig mal zurücknehmen. Auch etwas einstecken, ohne beleidigt zurückzugeben. Und wer ganz oben bei Gott beheimatet und verankert ist, wer sich ihm in Demut verdankt weiss und seine eigene Begrenztheit annimmt, der kann aus freien Stücken auch mal den Weg untendurch antreten. Der kann durchaus auf ihm zustehende Privilegien zugunsten anderer verzichten. Der kann es sich leisten, grossmütig und demütig zugleich zu sein. Ein Mensch unter Menschen eben. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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23. Sept. 08
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 23. September 2008 Die Kraft wächst mit dem Weg Andrea Schwarz Zusage du brauchst nicht das Unmögliche möglich zu machen du brauchst nicht über deine Möglichkeiten zu leben du brauchst dich nicht zu ängstigen du brauchst nicht alles zu tun du brauchst keine Wunder zu vollbringen du brauchst dich nicht zu schämen du brauchst nicht zu genügen du brauchst Erwartungen an dich nicht zu entsprechen du brauchst keine Rolle zu spielen du brauchst nicht immer kraftvoll zu sein und du brauchst nicht alleine zu gehen Die Kraft wächst mit dem Weg wenn du Gott vertraust seiner Zusage glaubst den nächsten Schritt wagst ohne zu ahnen wohin der Weg führt ohne zu wissen wie das Ziel heisst nur von Hoffnung und Sehnsucht getrieben dann wirst du achtsam bleiben wach mit allen Sinnen suchen und sein und dankbar für Zeichen und Worte und staunen darüber wie sich Schritt für Schritt ein Weg ergibt sich das Ahnen verdichtet der Boden trägt und zum Quellgrund wird © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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22. September 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 22. Sepztember 2008 Nach Gott suchen von ganzem Herzen Wir haben Arbeit, bauen Häuser, zeugen Kinder. Wir haben uns eingerichtet in blühenden Gärten. Doch all dieses ringsum gelingende Leben kann uns nur darüber hinwegtäuschen, dass das hier nicht unsere Heimat ist. Wir merken es daran, dass wir uns in all dem Schönen nicht recht zu Hause fühlen können, dass uns oder unsere Mitmenschen Seelenkrankheiten befallen, wenn alles zu perfekt ist. Dass wir die Harmonie zwar geniessen, doch auf Dauer nicht ertragen können. Dass wir ob wir wollen oder nicht Dinge und Beziehungen zerstören oder zu Bruch gehen lassen, die uns lieb sind. Und natürlich daran, dass der bei weitem grösste Teil unserer Menschengeschwister unter ganz anderen Bedingungen lebt, die nicht mit den Möglichkeiten unseres Lebens vergleichbar sind. Der Apostel Paulus sagt sagt: Solange wir in diesem irdischen Haus leben, seufzen wir und machen es uns schwer. Wir sehnen uns, dass wir in dem Haus wohnen dürfen, das Gott im Himmel für uns bereithält. Paulus wusste es. Der Prophet Jeremia wusste es. Jesus hat es am eigenen Leib durchlitten, die Propheten und Erlösergestalten aller Religionen wissen es: Diese Erde so schön sie ist ist nicht unser eigentlicher Bestimmungsort. Wir sollen ihr Bestes suchen. Sollen sie bebauen und bewahren, diesen Auftrag gibt Gott dem Menschen, als er ihn in den Garten Eden setzt. Wir sollen das Zusammenleben der Menschen nach besten Kräften mitgestalten, so dass nicht nur die Gärten der Wohlhabenden blühen, sondern das menschliche Gemeinwesen auf dem ganzen Erdkreis. Wir sollen uns um die kümmern, die fremd und verloren in unser Land kommen, wie das Volk Israel damals nach Babylon. Gärten anlegen, Häuser bauen, Kinder zeugen und andere daran teilhaben lassen. Doch unser Zuhause ist dieser schöne Stern nicht. Wir sollen an ihm nicht wie an einer Heimat hängen. Denn Gott hat Gedanken über uns, die weit über das, was wir hier vorfinden, hinausreichen. Danach sollen wir suchen. Nach Gott suchen von ganzem Herzen. Dem folgen, was er uns verheisst, was er von uns erwartet. Sein Ruf an uns wird niemals enden. Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde uns neuen Räumen jung entgegensenden (Hermann Hesse). Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
www.bahnhofkirche.ch
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Blog:
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php
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19.09.08
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 19. September 2008 Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde Die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse über die Entstehung und die Entwicklung der Welt (Evolution) stehen nicht im Widerspruch zum christlichen Glauben an einen Schöpfergott. Im Gegenteil sie ergänzen sich zu einer umfassenderen Sicht der Welt und des Menschen. Das betonen die Schweizer Bischöfe der kath. Kirche in ihrem diesjährigen Hirtenbrief* zum Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag: Beide Seiten sprechen zwar von derselben Welt, aber unter je verschiedenen Gesichtspunkten. Das sei wie bei der Rose: Wenn Sie einen Biologen oder Chemiker fragen: Was ist eine Rose?, werden Sie vermutlich eine andere Antwort bekommen, als wenn Sie dieselbe Frage einer Floristin oder einem Dichter oder gar einem verliebten Paar stellen. Und doch haben alle Antworten auf ihre Weise Recht. Alle sehen die gleiche Rose; und doch ist für jeden etwas anderes an der Rose bedeutsam. Darum hebt auch jeder etwas anderes an ihr hervor. Die biblische Betrachtung der Welt geht von den heilenden und rettenden Erfahrungen aus, die gläubige Menschen in ihrer langen Geschichte mit Gott und seiner Treue gemacht haben. Daraus entstand das heilvolle Bild vom guten Anfang der Welt, wie es in der Erzählung von der Schöpfung in sieben Tagen enthalten ist (Gen 1,1-2,3). Es ist ein poetischer Text für den liturgischen Gebrauch: Gott besiegt die Finsternis und das Chaos, indem er eine wohlgeordnete Welt schafft. Einzig und allein an dieser Heilsbotschaft ist die Bibel interessiert. Sie will uns die vom Heiligen Geist geschenkte Gewissheit verkünden: Alles, was es gibt Himmel und Erde, Materie und Energie, Gestirne und Elemente, Pflanzen, Tiere und Menschen alles verdankt sich im Letzten dem schöpferischen Willen Gottes. Sein Wort ruft alles ins Dasein. Es ist ein Wort der Liebe, ein lebensfreundliches Wort. Darum lässt Gott die Erde gleichsam zu einem Haus des Lebens werden, in dem alle Lebewesen genügend Raum und Nahrung finden. Dieses Lebenshaus Erde hat Gott den Menschen anvertraut, dass sie es pflegen und bewahren zugunsten aller Geschöpfe auf dieser Erde. Auch wenn die Menschen diesem Auftrag oft genug untreu werden Gott hält an seinem im Bund mit Noah (Gen 9,8-17) gegebenen Versprechen fest: Die Schöpfung wird am Ende nicht ins Verderben oder gar ins Nichts stürzen. Nein, sie wird, so wie sie von ihm ausgegangen ist, auch wieder zu ihm heimkehren. Gottes Treue und Führung reicht vom guten Anfang über alle Wege bis zum guten Ende. *
www.kath.ch
© Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey
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18.09.2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 18. September 2008 Beten als Ausdruck von Hoffnung Wir alle kennen die Frau, die immer im Bahnhof oben vor den Gleisen anzutreffen ist. Sie betet für all die Vorbeigehenden und schickt den Reisenden den Segen nach. Diese Frau erinnert mich an eine andere alte Frau, die sich zwar nicht auf einem Bahnhof aufgehalten hat, sondern deren Leben an den Tempel gebunden war. Ich denke an die Prophetin Hanna. Die Züge dieser Frau bleiben undeutlich, aber dennoch klar genug, dass sie es einem antut und sympathisch wird. In wenigen Strichen malt der Evangelist Lukas ihr Porträt: Damals lebte eine Prophetin Hanna. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt, nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. (Lk 2,36-37). Hannas Geschichte ist die Geschichte einer Wartenden und Hoffenden. Sie drückt ihre Hoffnung im Beten aus. Selbstverständlich hat sie nicht jede Minute gebetet. Aber sie hat immer wieder den Tempel aufgesucht. Mit dem Tempel verbindet sie ihre Hoffnung auf den Erlöser. Von ihrem schweren Leben her sie ist sehr früh Witwe geworden und gehörte dadurch in der damaligen Gesellschaft zu den schwächsten Gliedern - hätte sie hundert Gründe gehabt, keine Hoffnung mehr zu haben. Sie hat sich aber nicht damit abgefunden, dass alles unveränderlich ist. Über ihrer Hoffnung sind Jahre vergangen. Dennoch hat sie bedingungslos an Gott und seiner Verheissung festgehalten. Sie hat nicht aufgehört zu hoffen und zu warten. Manche werden sie für ein bisschen verrückt gehalten haben: diese Alte mit ihrer Sehnsucht nach Heil und Erlösung. Hanna ist ein Hoffnungszeichen für uns. Unsere Zeit braucht Menschen, die die Sehnsucht nach einer heileren Welt in Erinnerung halten gegenüber allen Unheilssituationen. Das Gebet ist ein vortreffliches Mittel, unsere Sehnsucht nach dem Kommen Gottes und seines Heils in unserer Welt wach zu halten. Beten ist ein Ausdruck von Hoffnung und Erwartung. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
15 years, 8 months
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17. September 2008
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 17. September 2008 Voll der Hoffnung Hoffnung haben wir alle gern. Aber Hoffnung braucht immer einen langen Atem und viele Menschen, die sich ihr öffnen. Oft genug scheuen wir das. Entweder wir scheuen den eigenen Einsatz und zweifeln an unserer eigenen Berufung zur Hoffnung. Oder wir verweisen auf die vielen Lichtgestalten, die uns vorgeführt werden oder die sich selbst so sehen: wo dann oft auch viel Schatten und viel Kurzatmiges ist! Da finde ich einige Sätze aus der Regierungserklärung von Nelson Mandela 1994 in Südafrika sehr treffend und beeindruckend: Unsere grösste Angst ist nicht die, unvollkommen zu sein. Unsere grösste Angst ist, dass wir grenzenlos mächtig sind. Es ist das Licht in uns, und nicht die Dunkelheit, was uns am meisten ängstigt. Wir fragen uns, wer bin ich, dass ich brillant, grossartig, talentiert und sagenhaft sein soll. Doch wer bist du, um das nicht zu sein? Du bist ein Kind Gottes. Dich selbst klein zu machen, hilft der Welt nicht. Es ist nichts Erleuchtetes dabei, sich selbst klein zu machen, um andere nicht zu verunsichern. Unsere Aufgabe ist zu scheinen, so wie die Kinder es tun. Wir werden geboren, um Gottes Herrlichkeit, die in uns ist, in die Welt zu bringen. Sie ist nicht nur in einigen von uns, sie ist in jedem. Indem wir unser eigenes Licht scheinen lassen, geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis, es ebenso zu tun. So wie wir uns von unserer eigenen Angst befreien, wird unsere Gegenwart automatisch andere befreien. Soweit Nelson Mandela. Das sind nicht nur grosse Worte. Dahinter stehen auch wie sich gezeigt hat viele grosse Hoffnungskräfte, die in Nelson Mandela und in ganz Südafrika am Werke waren und sind! Solche Hoffnungskräfte brauchen wir, heute wie morgen! Und diese Hoffnung braucht uns! Gott will in diese Welt, in unser Land, in Ihr und mein persönliches Umfeld die Hoffnung pflanzen, dass unsere Zukunft erstrebenswert und sinnvoll ist. Gott überlässt uns nicht einem blinden Schicksal. Gott will eine zukunftsfähige, lebenswerte Welt für alle Menschen. Und daran mit zu gestalten, lohnt jede Mühe. Die Hoffnung wächst aus dem Vertrauen, dass Gott dieses Leben und diese Welt trägt, auch in Zukunft. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Bahnhofkirche Roman Angst, Toni Zimmermann Sr. Zoe Maria Isenring, Sr. Anna Affolter, Susanne Wey info(a)bahnhofkirche.ch
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