Weg-Wort vom 26. Juli 2012
Ich shoppe, also bin ich?
Diesen Slogan einer Kursausschreibung ist mir ins Auge gestochen! Definiere
ich mich, Sie sich über das Shoppen? Wird Shopping zum Lebenszweck, weil wir
denken, die angebotenen Produkte machen uns glücklich? Oder nutzen wir die
Produkte für einen schöpferischen Lebensentwurf und drücken mit Dingen, die
wir einkaufen, unser persönliches Lebensgefühl aus?
Diese Fragen regen mich zum Nachdenken an. Ich als Frau denke beim Shoppen
vorwiegend an Kleidereinkauf! Männer denken vielleicht eher an ein iPad oder
das neuste Smartphone. Sinnvoll genutzt kann dagegen nichts gesagt werden!
Doch aufgepasst, denn diese Medien können uns vereinnahmen und uns
verändern. Smartphones befriedigen Fantasien: wir sind nicht alleine, wir
können uns jederzeit an jemanden wenden, wir werden angehört. Es kann als
Ersatz für das Kommunizieren mit Menschen genutzt werden!
Beim Kleidereinkauf sind die Frustkäufe das Ärgerliche! Kleider gut
ausgewählt, bereiten Freude und das Sprichwort: "Kleider machen Leute"von
Gottfried Keller, hat was an sich!
Ich kaufe, also bin ich?! Stimmt das so?
Machen Kleider, iPads, Smartphones überhaupt materielle Dinge uns
Menschen glücklich? Glück hängt nicht von Dingen ab. Im Gegenteil. Wer sich
ständig mit materiellen Dingen beschäftigt, sich Befriedigung auf diese Art
sucht, kann vereinsamen! Unser Leben trägt seinen Wert in sich selbst! Unser
inneres Wesen macht den wirklichen Wert unserer Person aus!
Mir fällt auf, dass Menschen, die wenig haben gerne mit anderen
kommunizieren, und ohne materielle Güter zufriedener sind. Meine
Afrikaerlebnisse haben dies krass aufgezeigt. Ich begegnete Menschen in
Armut, trotzdem lebensbejahend, mit grosser Herzlichkeit, aufgestellt und
fröhlich.
Mit freundlichen Grüssen
(c) Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
info(a)bahnhofkirche.ch
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