Wegwort May 2014

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Der alltägliche Wahnsinn - 30. Mai 2014

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 30. Mai 2014 Der alltägliche Wahnsinn Wer schon länger Weg-Worte liest und hört, weiss, dass ich gerne vom "alltäglichen Wahnsinn" spreche. Viele Menschen, die zu uns in die Seelsorge kommen, berichten nämlich nichts Anderes als von ihrem alltäglichen Wahnsinn, der ihnen zu schaffen macht. In seinen "Unfrisierten Gedanken" hat der Aphoristiker Stanislaw Jerzy Lec, sie wissen, dass ich diesen Autor sehr mag, geschrieben: "Geben wir zu, wir sind auf jede Überraschung vorbereitet, nur die alltäglichen Dinge brechen über uns herein wie Katastrophen." Das ist der alltägliche Wahnsinn, diese alltäglichen Dinge, die über uns hereinbrechen wie Katastrophen. Um mit ihnen fertig zu werden, brauchen wir immer wieder Gesprächspartner. Wer könnte das sein? Natürlich zu aller erst die Menschen, mit den wir leben. Die Partnerin, der Partner, die Freundin, der Freund, Eltern, Verwandte, die uns zugetan sind, Geschwister, mit denen wir können, einfach Menschen, die unser Vertrauen geniessen. Unser Leben macht es nötig, dass wir es mit anderen Menschen besprechen. Wo solche Menschen fehlen, da bieten sich Seelsorgerinnen und Seelsorger, Therapeutinnen und Therapeuten, Ärztinnen und Ärzte an, - immer vorausgesetzt, dass wir ihnen vertrauen können. Und wenn auch das nicht greifbar, nicht vorhanden ist? Wenn uns die Scham verbietet, uns anderen Menschen zu öffnen? Dann ist da noch Gott! Sein Ohr ist uns immer zugewandt. Das Gebet ist immer eine Möglichkeit, belastende Gedanken und Erfahrungen zu mildern. Und das grösste Geschenk des Gebetes ist, dass es uns schlussendlich Mut macht, doch mit anderen Menschen zu sprechen und Hilfe zu organisieren. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Auffahrt - Verbindung Erde - Himmel - 29. Mai 2014

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-- Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 29. Mai 2014 *** Auffart – Verbindung Erde - Himmel* Von Christi Himmelfahrt her können wir sagen, es gibt mehr als alles hier auf der Erde. Es gibt mehr als das Sichtbare und Machbare. Es gibt mehr als unsere Uneinigkeiten und innere Zerrissenheit. Es gibt mehr als unsere unstillbaren Wünsche. Deshalb ist Christus in den Himmel gefahren. Der Himmel, das ist Gott. Wie es dort ist, niemand kann es sagen. Eine Annäherung in Teilen eines Gedichtes: Glauben Sie fragte man mich An ein Leben nach dem Tode Und ich antwortete: ja Aber dann wusste ich Keine Auskunft zu geben Wie das aussehen sollte Wie ich selber Aussehen sollte Dort Ich wusste nur eines Keine Hierarchie Von Heiligen auf goldenen Stühlen sitzend Kein Niedersturz Verdammter Seelen Nur Nur *Liebe* frei gewordene Niemals aufgezehrte Mich überflutend (Marie-Luise Kaschnitz) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Sie glaubten an ihn! - 28. Mai 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 28. Mai 2014 Sie glaubten an ihn! Der Titel dieses Weg-Wortes ist nicht ein Bibelzitat, oder nicht nur! Es handelt sich um einen Satz aus dem Buch: "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harald Fry" von Rachel Joyce. "Sie glaubten an ihn. Sie hatten ihn in seinen Segelschuhen angesehen, hatten zugehört, was er sagte, und hatten mit Herz und Verstand beschlossen, das Offensichtliche zu ignorieren und an etwas Grösseres und unendlich Schöneres als das real Sichtbare zu glauben." Das Buch beschreibt den Aufbruch und den Weg des Harald Fry. Manchmal glaubt er selber nicht daran, dass er es bis ans Ziel schaffen wird. Menschen, die ihm begegnen stellen Fragen. Er zweifelt an der Erreichbarkeit seines Ziels. Immer wieder gibt es aber auch Unbekannte, die ihm Mut machen, so wie die Frauengruppe (siehe oben). Dieses Vertrauen, das hier ausgesprochen wird, ist wichtig für Harald. Er hätte sonst vielleicht schon sehr früh die Flinte ins Korn geworfen und aufgegeben. Aber auch die Frauen brauchen dieses Vertrauen, denn wenn er es schafft, wissen sie, dass man (und eben auch sie) ganz viel schaffen kann. Der Zuspruch hat eine Wechselwirkung. Ausgesprochen wirkt er vorwärts zum Gegenüber und auch rückwärts in die eigene Tiefe. Haben Sie es auch schon erfahren? Oder gar ausprobiert? Es gibt viele Menschen, die hungern nach einem Wort des Vertrauens, der Aufmunterung und der Hoffnung. Es kostet nicht viel das zu schenken und ist immer auch damit verbunden, sich selber eine Handvoll Zuversicht zuzumuten. Und noch ein letztes Zitat zur Ermutigung aus dem Buch: "Harald hatte einen Anfang gemacht, und damit kam schon das Ende in Sicht." Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Aufbruch - 27. Mai 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 27. Mai 2014 Aufbruch Kürzlich habe ich den Film gesehen "Nachtzug nach Lissabon". Das Buch hatte ich bereits früher gelesen. Auch das Buch und den Film "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" kenne ich. Und jetzt lese ich gerade "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harald Fry". Aufbrechen, Neues wagen ist in der Literatur und im Film immer wieder Thema. Und es verkauft sich gut. Harald, so wird im Buch beschrieben, hat es nicht so mit Glauben und Beten. Er bekennt, dass er es schon mal mit Beten versucht habe, aber dass es da schon zu spät gewesen sei. Trotzdem wird bereits im Titel des Buches eine spirituelle Dimension angesprochen: das Pilgern. Aufbruch und Unterwegsein sind spirituelle Themen. Das äussere Unterwegssein hilft dabei, um auch innerlich auf den Weg gehen zu können. Der Aufbruch kommt für Harald (wie auch beim Hundertjährigen und bei Raimund Gregorius) überraschend. Ist das wohl das Geheimnis des Aufbruchs, wenn dieser unerwartet, unverhofft und radikal geschieht? Äussere Veränderung wirkt innerlich und innere Veränderungen haben Auswirkungen auf das Äussere. Die Ostergeschichte und das Pfingstereignis sind Aufbruch-Erlebnisse! Ostern bringt die Frauen und Männer zum Laufen. "Petrus aber stand auf und lief zum Grab." (Lk 24,12) Pfingsten gibt den JüngerInnen Sprache. "Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab." (Apg 2,4) Zwischen Ostern und Pfingsten denke ich gerne über die Aufbrüche in meinem Leben nach. Was hat mich zum "Laufen" oder "Sprechen" gebracht? Stehen Aufbrüche an? Von Herzen wünsche ich ihnen gute Aufbrüche und gutes Unterwegssein! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Zeitungen lesen - 26. Mai 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 26. Mai 2014 Zeitungen lesen Ich lese jeden Tag meine drei Zeitungen. Ich liebe gedruckte Zeitungen. Ich lese unser Lokalblatt, damit ich weiss, was dort läuft, wo ich wohne. Ich lese den TagesAnzeiger und meine geliebte Neue Zürcher Zeitung. Und ich bin seit fast drei Jahrzehnten Abonnent der Wochenzeitung "Die Zeit". Ich weiss, Zeitungsabos kosten viel Geld. Und vielleicht denken sie auch, mir reichen die Gratiszeitungen im Zug. Im ersten Punkt gebe ich ihnen Recht. Beim Zweiten habe ich meine Zweifel. Alles, was in der Welt passiert, wird uns nur so weiter erzählt, wie es dem Standpunkt de Schreibers entspricht. Wenn ich also eine Sache in verschiedenen Zeitungen lese, habe ich mehrere Standpunkte und kann dem Wesen der Sache näher kommen. Von Stanislaw Jerzy Lec stammt die Bemerkung: "Die Art der Beleuchtung einer Sache ändert nichts an ihrem Wesen." Wenn ich also eine Sache in verschiedenen Beleuchtungen sehe, komme ich ihrem Wesen besser auf die Spur. Vier Evangelisten berichten uns die frohe Botschaft von Jesus. Jeder Evangelist hat eine eigene Sicht, manchmal so, dass sich im Vergleich gar nicht alles unter einen Hut bringen lässt. Dazu sind noch andere Schriften im Neuen Testament, die von Jesus berichten und unsere Sicht von ihm erweitern. Ich bin froh um diese verschiedenen Beleuchtungen. Sie helfen mir das unveränderliche Wesen von Jesus besser zu verstehen. Und Widersprüche stören mich dabei nicht. Sie lassen mich viel mehr selber weiter nachdenken! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Verweilen - 23. Mai 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 23. Mai 2014 Verweilen Wir sind oft eilig unterwegs. Der Rhythmus des Lebens ist hektisch. Handy und Computer, unser Leben und Arbeiten, spornen uns immer wieder an up to date zu bleiben, beweglich und flexibel zu sein. Unser Wohnort ist nicht unbedingt der Arbeitsort, pendeln heisst in Bewegung bleiben. Die Weiterbildung sorgt dafür, dass wir auch mit unserem Wissen nicht stehen bleiben. Es heisst, mit der Technik und der Wissenschaft mitzuhalten. Ein sehr alter Werbespot, den ich immer noch im Ohr habe, zählte hektisch auf, was Frauen alles tun müssen und sollen den lieben langen Tag. Er endete in einem ruhigen Ton: "Und wer soviel tut, dem tut eine Duo-Kaffeepause gut." Den Duo-Kaffee gibt es vielleicht gar nicht mehr, Pausen aber sind weiterhin Lebenselixier. Alles Gelernte, alles Unterwegssein verlangt auch danach, zu vertiefen und zu verweilen! Auch die Natur verlangt nach Pausen. Der Winter gibt den Pflanzen eine Ruhe- und Erneuerungszeit. Wir kennen das Brachjahr auf den Feldern und den Fruchtwechsel mit dem Brachbeet im Garten. Die Zeit des Verweilens dient der Stärkung. Der Schlaf ist lebensnotwendig. Pausen geben Zeit zum Auslüften von Körper und Geist, sind Tankstellen, um Luft und Licht zu geniessen. Ferien sind wichtige Zeiten der Erholung und des Ausspannens. Guter Gott, wir danke dir für die Zeit der Ruhe und des Verweilens, des Vertiefens und Geniessens. Wir danken dir für die Natur: für die Sonne und den Regen, die Blumen und die Tiere, die Berge und das Meer, die Wiesen und Wälder. Schenk uns offene Augen, auch für die kleinen, schönen Dinge des Lebens. Und schenke uns ein frohes Herz. Guter Gott, wird danken dir für jede Minute unseres Lebens. Amen Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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22. Mai 2014 - Aufgestellt

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

-- Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 22. Mai 2014 Aufgestellt "Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, überlegte ich wie ein Kind.", so schreibt Paulus in seinem Korintherbrief. Als ich ein Kind war, so schreibe ich jetzt, kannte ich ein Wort, das wir für Menschen brauchten, die voller Leben und Freude waren und dies auch ausstrahlten. In Ihrer Nähe konnte man schlecht traurig bleiben und trotzdem, es war keine künstliche Fröhlichkeit, nichts Aufgesetztes. Solche Menschen bezeichneten wir gerne als aufgestellte Menschen. "Als ich aber erwachsen war, hatte ich das Wesen des Kindes abgelegt.", so Paulus. Seit ich erwachsen bin und älter geworden, hat sich auch das Wort "aufgestellt" der heutigen Zeit angepasst. Ich bekomme jetzt von Zeitungen, Fernsehen und Radio mitgeteilt, dass Firmen, vor allem Banken aufgestellt seien, gut aufgestellt. - Da ist all das verschwunden, was dieses Wort ausgemacht hat, alle Leichtigkeit ist weg. Aufgestellte Banken gibt es eigentlich gar nicht, es gibt nur gut aufgestellte Banken und die strahlen für mich nichts von der Fröhlichkeit meiner Kindheit aus. Sie erzählen vom Kampf ums Überleben gegenüber einer gut pokernden US-Justiz, die die Jagd auf Steuersünder und deren Banken entdeckt hat. Und ich sehne mich nach Firmen, in denen aufgestellte Menschen nicht nur ihr Arbeit tun können, sondern auch eine Atmosphäre der Freude schaffen können, eine Atmosphäre, die einlädt. Mit Paulus weiss ich, dass "unser Erkennen Stückwerk ist, "dann aber werde ich ganz erkennen, wie ich auch ganz erkannt worden bin." Er beschliesst das Kapitel mit "Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Die grösste unter ihnen aber ist die Liebe." Aber würde ich von einem Unternehmen, wohl verstanden von einem gut aufgestellten, vielleicht zu viel erwarten, wenn sich die gute Aufstellung nicht einfach nur um Strukturen und Zahlen drehen würde, sondern das Unternehmen sich auch mit aufstellender Güte beschäftigte? Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Keine Qual der Wahl - 21. Mai 2014

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 21. Mai 2014 Keine Qual der Wahl "Entdecke die Möglichkeiten" - mit diesem Werbeslogan wirbt ein grosses Möbelhaus um Kundschaft. Es gilt, die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten kennenzulernen und genau das Passende für die eigenen vier Wände auszusuchen. "Entdecke die Möglichkeiten." Für die Einen mag das verlockend klingen, genau das Richtige aus Hunderten von Möglichkeiten auszuwählen. Für die Anderen ist es eher die Qual der Wahl. Immer wieder treffe ich auf Menschen, denen es zu viele Möglichkeiten sind, zwischen denen sie zu wählen haben. Und das nicht nur beim Möbelkauf. Täglich gilt es, eine Vielzahl von kleinen und grossen Entscheidungen zu treffen. Wahlverdrossenheit macht sich breit. Wenn man eine Zahnpasta im Supermarkt kaufen möchte, dann gibt es in grösseren Läden nicht zwei, sondern zwanzig verschiedene Möglichkeiten. Bei der Berufswahl müssen Jugendliche ihren Beruf aus hunderten von Berufen auswählen. Nicht viel einfacher sieht es auf dem grossen Markt der Möglichkeiten aus, den es inzwischen bei Religionen und Weltanschauungen gibt. Das Angebot an religiösen und spirituellen Gruppierungen, denen man sich anschliessen kann, ist fast unbegrenzt. Von der Zahnpasta über den Lebensentwurf bis zur religiösen Heimat - an Möglichkeiten, an Auswahl fehlt es uns nicht. Und gerade was die religiöse Heimat angeht, sind viele Menschen auf der Suche - auf der Suche nach dem Leben, dem gelingenden, guten, glücklichen Leben: Lebenshungrige, Sinnsuchende, Fragende. Ich bin froh, dass ich nicht wählen muss und mich an Jesus Christus halten kann, der sagt: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben." (Joh 14,6) Wenn ich an ihn glaube, habe ich das Leben in seiner ganzen Fülle! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Beten - 20. Mai 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 20. Mai 2014 Beten "Können sie an meine Schwester denken und für sie beten?" fragt mich die ältere Frau in der Seelsorge. Ich mache das gerne. Ich verstehe das als einen Teil meiner Aufgabe als Seelsorger in der Bahnhofkirche. Ich kenne Menschen - vorwiegend aus der älteren Generation -, die haben in einem Heftchen eine Reihe von Namen aufgeschrieben. Ihre "Fürbitteliste" - wie sie das nennen. Täglich gehen sie diese Liste durch, denken daran, welche Schicksale sich hinter den einzelnen Namen verbergen, und sprechen vor Gott aus, was sie im Blick auf diese Menschen bewegt, was sie ihnen wünschen oder für sie erbitten. Indem sie sich an Gott wenden, bleiben sie mit denen verbunden, die ihnen wichtig sind. Manchmal mag es sogar sein, dass das Gespräch mit Gott wie ein Gespräch mit ihnen ist, denen die Fürbitte gilt. So wird Gottes Liebe aufgerufen gegen Vergesslichkeit und Gleichgültigkeit, wie sie die Beter womöglich am eigenen Leib erfahren. Indem sie das Geschick anderer betend vor Gott bringen, tun sie auch etwas gegen die eigene Einsamkeit. Das sind kleine Dinge, zugegeben. Und doch spüren wir, was so ein unsichtbares Netz der Zuneigung bedeutet, das Menschen über Grenzen und Entfernungen, über Unterschiede des Lebensstils und der Lebensbedingungen hinweg verbindet. Da weitet sich der Horizont des eigenen Lebens, der ja oft sehr eng ist zwischen all den Anspannungen und Anforderungen, den Schmerzen und Sorgen, vor die uns das Leben stellt. Da wird etwas spürbar von der Liebe Gottes, die grösser ist als alle menschliche Vernunft. Beten öffnet die Augen, schärft die Sinne, überwindet Grenzen, schafft Verbindungen und Beziehungen, öffnet einen weiten Horizont. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Die Kunst des Aufräumens - 19. Mai 2014

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 19. Mai 2014 Die Kunst des Aufräumens Ursus Wehrli hat angefangen Kunst aufzuräumen. Faszinierend, welch neue aufgeräumte Kunstwerke er schafft und faszinierend, was alles aufgeräumt werden kann. Im Normalfall finde ich Aufräumen nicht ganz so lustvoll. Und wenn die Küche endlich wieder ordentlich ist, gibt es ja noch den Keller, die Fenster Kaum bin ich rundum fertig, beginnt die Arbeit wieder von vorne. Bei Ursus Wehrli geht nichts verloren, wenn er "aufräumt". Ich hingegen werfe gern auch mal Sachen weg, wenn es ans Aufräumen geht, zum Beispiel Altpapier zusammenbinden und Altkleider entsorgen. Zum Aufräumen gehört bei mir auch das Ballast abwerfen, um auf das Wesentliche zurückzukommen. Nun habe ich mir lange hin und her überlegt, was denn von einem Weg-Wort übrigbleiben würde, wenn ich wie Ursus Wehrli aufräumen würde. Nichts ginge verloren, die Buchstaben wären geordnet. Das sähe dann etwa so aus: Bcddeehiijlsstu! Natürlich je nach Länge des Weg-Worts gäbe es eine kleinere oder grössere Ansammlung von Buchstaben. Bei einem "christlich-verstandenen" Aufräumen wäre es die Aufgabe, die Kernbotschaft des christlichen Glaubens heraus zu kristallisieren. Zum Beispiel die goldene Regel: "Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!" (Mt 7,12) Oder eher das Gebot der Nächstenliebe: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." (Mk 12,31) Oder vielleicht das Gebot der Feindesliebe: "Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen." (Lk 6,27) Oder doch die kurze Formel, mit der Gott Mose zu den Israeliten sendet: "Ich bin der 'Ich-bin-da'!" (Ex 3,14) Ich bin radikal beim Aufräumen! Es bleibt: LIEBE! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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