Weg-Wort vom 30. März 2012
Verzeihen ist tätige Liebe
Unser Leben ist brüchig und fragmentarisch, nie läuft alles perfekt, niemand
ist fehlerfrei. Wo Menschen zusammen sind, zusammen leben oder arbeiten,
ergeben sich Konflikte, wir verletzen und werden verletzt.
Wer von uns kennt das nicht! Verletzungen schmerzen und hinterlassen ihre
Spuren. Es kann soweit führen, dass sich Hassgefühle entwickeln und Menschen
verbittern. Sie tragen den bitteren Stachel in sich!
Wenn Menschen mich in einem Seelsorgegespräch fragen, wie sie in sich wieder
Frieden finden können, dann spüre ich, dass sie bereits auf dem Weg dazu
sind. Denn, wer aufrichtig wünscht, wieder Frieden zu schliessen mit sich
und dem anderen und zu vergeben, ist schon halbwegs am Ziel.
Um verzeihen zu können, ist ein guter Wille unabdingbar und spürbare
Aufrichtigkeit. Dazu gehört auch mit seinen eigenen Fehlern und Schwächen
umsichtig zu sein, um anderen verzeihen zu können. Wer sich selbst nicht
vergeben kann, schadet sich selber und zeigt sich überheblich. Wir handeln
im eigenen Interesse, wenn wir verzeihen.
Das Liebesgebot sagt es: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst."
(Mt. 22,39) Liebe bedeutet dem anderen Frieden, Glück, Gesundheit und alles
Schöne zu wünschen.
So wie wir denken und fühlen, das macht uns aus! Das zeigt sich in unserem
Ausdruck, strahlt aus unseren Augen, zeigt sich in der Gestik und in unseren
Handlungen.
Mit freundlichen Grüssen
(c) Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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Weg-Wort vom 22. März 2012
Das Leben fragt uns im JETZT
Am Ende des Lebens stellt sich die Frage: Was hast du aus deinem Leben
gemacht?
Wie soll mein "Lebensgarten" aussehen, wenn ich zurückblicke?
Wir können das Leben nicht voll planen, es ist nicht alles machbar. Das
Leben hält vieles für uns bereit: Freude und Leid, Glück und Kümmernisse,
Leben und Tod.
Unsere Freiheit ist es Stellung zu nehmen zu unserer inneren und äusseren
Welt. Wir können bewusst in der Gegenwart leben und dabei den eigenen
"Lebensgarten" pflegen, hegen, bewässern. Besonders wertvoll wird unser
Leben, wenn wir es schaffen Neues zuzulassen, offen zu bleiben,
vertrauensvoll den Weg zu gehen: Streuen wir immer wieder im Hier und Jetzt
neue Blumensamen in den "Lebensgarten". Blumen können aufgehen, sich
entfalten und der "Lebensgarten" wird schöner, farbiger und ertragsreicher.
Das können wir aktiv tun!
Und mit der Herzlichkeit sollen wir grosszügig umgehen. Dort wo du bist sei
ganz, sei warm und offen, gib dich freudig! Viel Kälte ist unter den
Menschen, weil viele sich nicht wagen, sich herzlich zu geben! Menschen mit
einem grossen Herzen sind gütige Menschen, die unsere Welt dringend braucht.
Die Antwort gibt Boris Pasternak: "Wir sind alle nur soweit Menschen
geworden, als wir Menschen liebten oder Gelegenheit zu lieben hatten."
Mit freundlichen Grüssen
(c) Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich
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