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Oasen – 30.04.2021
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Das Weg-Wort – Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich Weg-Wort vom 30. April 2021 Oasen Auf meiner Wüstenreise durch den Sinai wurde mir bewusst, wie zentral die Oasen für das Leben dort sind. Die Beduinen kennen die Stellen sehr genau, wo es etwas Wasser gibt, und sie haben diese Plätze mit erstaunlichem Geschick kultiviert. Sie lassen Schatten spendende Bäume und Sträucher wachsen und teilweise können sie sogar ein paar Früchte oder etwas Gemüse anbauen. Nach einer langen Wanderung oder einem Kamelritt durch die Wüstenlandschaft ist das Ankommen in der Oase eine Wohltat. Sie schenkt Erfrischung und Sicherheit. In der Schweiz lebe ich nicht in einer Wüste. Und doch habe ich den Eindruck, hier manchmal so etwas wie eine Oase zu brauchen. Dann kommen mir Fragen wie diese: Wo kann ich mich erholen und entspannen? Wo erhalte ich neue Energie nach einer grossen Anstrengung? Was schenkt mir Gelassenheit und Sicherheit? Es sind oft Orte der Stille in der Natur, die für mich eine Oasenwirkung haben. Auch Menschen können wie Oasen sein. Es gibt Freunde, bei denen ist mir wohl, bei denen muss ich mich nicht anstrengen, sondern darf einfach so sein, wie ich bin. Meine Männergruppe ist so ein Ort. Es kommt vor, dass ich völlig müde vom Tag bin, wenn wir einmal pro Monat in der Runde zusammenkommen. Dennoch fühle ich mich am Schluss jedes Mal erholt, energetisiert und genährt, wenn wir uns mit Aufmerksamkeit füreinander darüber ausgetauscht haben, was uns im Herzen bewegt. Ich wünsche Ihnen Oasen im Alltag, in denen die Quellen der Freude und des Glücks sprudeln, und in denen das Leben angenehm und einfach ist. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche [cid:image001.jpg@01D73D8B.ECC45FC0] © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch>
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Wüste – 29.04.2021
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Das Weg-Wort – Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich Weg-Wort vom 29. April 2021 Wüste Vor wenigen Tagen bin ich aus dem Urlaub heimgekommen. Fast zwei Wochen lang durfte ich in einer kleinen Gruppe mit einem Beduinen-Führer die Wüste Sinai erkunden, teils zu Fuss und teils auf einem Dromedar reitend. Biblisch ist es ein bedeutsames Gebiet: Die Schrift erzählt, dass der Prophet Mose dort vor einem brennenden Dornbusch von Gott berufen wurde und daraufhin das Volk Israel aus der Sklaverei von Ägypten führte, und dass sie vierzig Jahre im Sinai lebten, bevor sie nach Palästina weiterziehen konnten. Mit dem Wort Wüste wird oft die Vorstellung einer weiten Landschaft mit Sand und vom Wind verwehten Dünen verbunden. Das Sinai-Gebiet ist allerdings zum grössten Teil eine Fels- und Gebirgswüste mit zerklüfteten Steinhängen und unübersichtlichen Tälern. An den wenigen Stellen, wo etwas Wasser an die Oberfläche dringt, kontrastiert das Grün einer kleinen Oase mit den rötlichen Felsen. Die Wüste gilt als lebensfeindlicher Ort. Zur Mittagszeit brennt die Sonne unbarmherzig, und schattige Plätze sind kaum zu finden. Sobald die Sonne am Horizont verschwunden ist, wird es rasch dunkel und bedrohlich kalt. So unfreundlich die Wüste auch scheint, haben Menschen seit Jahrtausenden gelernt, im Sinai zu leben. Die Beduinen haben sich angepasst mit einem Lebensstil, der auf das Wesentliche konzentriert ist: Wasser, Nahrung, Schutz vor Hitze und Kälte, räumliche Orientierung und sozialer Zusammenhalt. Die Gastfreundschaft und selbstverständliche Gemeinschaft am Lagerfeuer haben mich berührt. Die Begegnung mit der Wüste und mit diesen Menschen hat mir eine Frage mit nach Hause gegeben: Was ist in meinem eigenen Leben wirklich wesentlich? Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche [cid:image001.jpg@01D73CC2.B57AE0D0] © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch>
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Hineingeraten - 28. April 2021
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 28. April 2021 Hineingeraten Seit knapp drei Jahren betreut er seine Frau, jeden Tag und jede Nacht. Jede Nacht ein paarmal aufstehen und ihr erklären, dass sie jetzt nicht raus kann um einkaufen zu gehen, oder es jetzt nicht Zeit fürs Mittagessen ist. Jeden Tag dieselben Fragen hundertmal beantworten. Seit knapp drei Jahren ist seine Frau schwer dement. Schon zweimal hat er sich nicht mehr beherrschen können und hat zugeschlagen. Mit grässlichen Gewissensbissen danach. Aber manchmal hält er es einfach nicht mehr aus. Nie im Leben hätte er sich vorgestellt, dass er in solch eine Situation geraten könnte. Sie in ein Heim geben? Nein, niemals könnte er ihr das antun. In den biblischen Berichten über die Verurteilung und Kreuzigung von Jesus gibt es die Szene, in der Simon aus Kyrene von den römischen Soldaten gezwungen wird, für Jesus das Kreuz zu tragen. Er sei vom Feld gekommen und zufällig vorbeigegangen, heisst es dazu lapidar. Völlig unbeteiligt, ohne Vorahnung wird der Mann in das Geschehen hineingezwungen, geht plötzlich neben Jesus her und erleichtert ihm für kurze Momente das Leiden. Ein starkes Bild: Manchmal gerät man in Situationen, die man sich nie ausgesucht hätte. Es ist plötzlich einfach so. Man trägt schwer daran. Man leidet darunter. Vielleicht sieht man immerhin, dass man einem andern Menschen damit Gutes tut. Kommt man in solchen Situationen Gott nahe? Hat Simon im geschundenen Jesus den menschgewordenen Gott erkannt? «Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan» sagt Jesus im Matthäusevangelium (Mt 25,40). Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche Abb: Alexander Stoljarov, Simon trägt das Kreuz für Jesus, Ikonenkreuzweg Kirche St. Hubertus, Dresden, 2012. © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch>
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Das Neue Evangelium - 27. April 2021
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 27. April 2021 Das Neue Evangelium Ein kleines Ruderboot auf dem Meer. Überall nur Wasser. Im Boot eine Gruppe afrikanischer Menschen. Flüchtlinge wohl, die hilflos im Wasser treiben und auf rettendes Land hoffen - europäisches Land. Plötzlich in der Ferne eine Gestalt. Rettung? Ein Mensch, der - ja, tatsächlich - der auf dem Wasser geht und näher kommt. Jesus? Ist das real - oder nur ein verzweifelter Traum dieser todgeweihten? Diese Szene ist im frisch herausgekommenen Film «Das Neue Evangelium» des Schweizer Theatermachers und Regisseurs Milo Rau zu sehen. Dabei handelt es sich nicht um einen klassischen Jesusfilm, der ein Evangelium nacherzählt. Sondern Rau wählt einzelne Szenen aus den biblischen Jesusberichten aus und setzt sie in ganz direkten Bezug zur Realität von mehrheitlich afrikanischen Migrant*innen in Süditalien. So wie in der Szene mit dem Boot, die sich natürlich auf die Geschichte des auf dem Wasser wandelnden Jesus bezieht, der den ertrinkenden Petrus rettet. Hauptdarsteller sind Geflüchtete, die unter erbärmlichsten Bedingungen leben, als Feldarbeiter ausgenutzt werden oder sich prostituieren. Ihr Leben wird gezeigt und mit ihnen als Schauspieler*innen dreht der Regisseur die Jesusszenen. Jesus selbst wird vom Kamerunischen Aktivisten Yvan Sagnet dargestellt, der die Ausgebeuteten organisiert und 2011 den ersten Landarbeiter*innenstreik in Italien mitorchestriert hat. Damit streicht der Film eindringlich heraus: Evangelium geht nicht ohne Gegenwart. Die Jesuserzählungen sind nicht als historische Dokumente gedacht. War Jesus damals die Stimme Gottes unter den Mittellosen im römisch besetzten Israel, ist er es heute unter den Flüchtenden auf unserem Kontinent. Eine Stimme der Würde, der Hoffnung und der Widerstandskraft. Und natürlich wird dieses Werk alle enttäuschen, die sich auf eine gut erzählte Filmstory freuen. Milo Rau bricht mit diesen Erwartungen. Und gerade das ist gut so. Hat Jesus ja auch getan. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche Foto: Milo Rau, Das Neue Evangelium, 2020, Filmstill,
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Träum weiter - 26. April 2021
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 26. April 2021 Träum weiter Die Gedanken, die Träume sind frei! Sie kosten nichts und können uns Energie, ja Überlebenskraft schenken. Ich denke dabei an all die Menschen, die in Gefangenschaft ausharren mussten und nicht daran zerbrochen sind. Menschen wie Dietrich Bonhoeffer oder Nelson Mandela, Anne Frank oder Mahatma Gandhi, sie haben ihren Träuem vertraut. An die Träume von Freiheit, Gerechtigkeit, Menschlichkeit haben sie geglaubt. In Gefangenschaft haben diese Träume sie überleben lassen. In den ganz banalen Worten 'die Hoffnung stirbt zuletzt', steckt viel Wahrheit. Träum weiter! Manchmal sagen wir dies fast ein bisschen abschätzig. Jaja, träum du nur weiter, die Realität wird dich schon einholen. Ja, die Realität wird uns immer wieder einholen. Und doch: Lass das Träumen nicht! Hoffnung kann Berge versetzen, Träume können das Leben verändern. Vor allem verschönern sie das Leben, machen Mut und schenken Zuversicht. Wer möchte darauf schon verzichten? Dazu zwei Weisheiten: «Die Zukunft gehört denen, die an die Wahrhaftigkeit ihrer Träume glauben.» (Eleanor Roosevelt) «Wirklich reich ist jener Mensch, der mehr Träume in seiner Seele hat, als die Wirklichkeit zerstören kann.» (Hans Kruppa) So wünsche ich Ihnen Zukunft und den Reichtum der Träume. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch>
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Der gläubige Thomas - 23. April 2021
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 23. April 2021 Der gläubige Thomas Lieber Thomas Erhältst du eigentlich viele Briefe? Wohl eher nicht. Man nennt dich ja den «Ungläubigen Thomas». Kein schmeichelhaftes Attribut. Ich will dir heute einen Dankesbrief schreiben. Wegen deiner Skepsis! Als dir deine Jüngerkollegen mitteilten, dass der am Kreuz gestorbene Jesus lebe, hast du das nicht einfach so geschluckt. Logisch. Sondern du hast das verlangt, was Jahrhunderte später zur anerkannten Praxis wurde: Aussagen über die Wirklichkeit sollen überprüfbar sein. Am besten durch Experimente. Nichts anderes hast du gefordert: «Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und nicht meinen Finger in das Mal der Nägel und meine Hand in seine Seite legen kann, werde ich nicht glauben» (Joh 20,25). Da warst du aber deiner Zeit um ein paar hundert Jahre voraus! Eigentlich solltest du deshalb zum Grossheiligen der Gesamtwissenschaften erhoben werden, anstatt als Schutzheiliger für Bauleute, Architekten und Theologen abgespeist zu werden! Denn der Herr Jesus hat dich ernst genommen. Er hat dich aufgefordert, seine Wunden zu befühlen. Das hast du getan. Experiment gelungen. Und er hat deinen Glauben sogar ausdrücklich bestätigt: «Du glaubst, weil du mich gesehen hast» (Joh 20,29). Von wegen ungläubig... Glaube, der verstehen möchte! Dann allerdings hat er dir noch schnell die Grenzen der empirischen Wissenschaft dargelegt: «Selig, die nicht sehen und doch glauben» (Joh 20,29). Es lässt sich halt nicht alles wissenschaftlich nachweisen. Vor allem im Glauben nicht. Das ist aber kein Argument gegen eine Skepsis, die diesen Glauben und seine Quellen immer wieder kritisch befragt. Nicht zu sehen heisst nicht, blind glauben zu müssen! Ich danke dir, gläubiger Thomas! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche Abb: Michelangelo Merisi da Caravaggio, Der ungläubige Thomas, um 1600, Bildergalerie Sanssouci, Potsdam, Wikimedia Commons © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch>
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Wachsen - 22. April 2021
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich Weg-Wort vom 22. April 2021 Wachsen In unserem Garten habe ich zusammen mit meinem Sohn eine Rankhilfe für die Himbeerpflanzen gebaut. Es sollte nur etwas Einfaches sein. Und doch waren wir zu zweit ein paar Stunden beschäftigt. Wir besorgten uns Holzpfähle und Draht. Die Pfähle schlugen wir in den Boden und bohrten Löcher hinein, damit wir die Drähte einfädeln und auf mehreren Ebenen zwischen den Pfählen hin- und herspannen konnten. Nun steht es also da: das Hilfsgerüst für die Himbeeren. Den Boden haben wir noch mit Pferdemist gedüngt. Die Pflanzen allerdings ragen noch keine zehn Zentimeter aus dem Boden! Wir haben ich für die Himbeeren unseren Teil der Arbeit erledigt. Ich weiss nicht, wie es geht, dass die Pflanze irgendwann das Gerüst ausfüllen wird, und wir hoffentlich die Früchte ernten können. Von jetzt an brauchen wir viele Tage lang Geduld und Vertrauen. «Mit der neuen Welt Gottes ist es wie mit dem Bauern und seiner Saat: Hat er gesät, so geht er nach Hause, legt sich nachts schlafen, steht morgens wieder auf - und das viele Tage lang. Inzwischen geht die Saat auf und wächst; der Bauer weiß nicht wie. Ganz von selbst lässt der Boden die Pflanzen wachsen und Frucht bringen.» (Markus 4, 26-28) ?[cid:9b6a2c23-fff8-41ef-8ca2-98699c67d300] © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch>
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Trauen - 21. April 2021
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 21. April 2021 Trauen Ich traue meiner Sehnsucht dem Hunger der Liebe den Träumen meiner Einsamkeit den Gefühlen dem Dunkel dem Licht meinen Tränen dem Lachen der Wut der Ohnmacht meinen Fragen den Zweifeln den Hoffnungen der Lust meinem Suchen der Verzweiflung der Hoffnungslosigkeit dem Anfang ich traue dem Leben GOTT Text: Andrea Schwarz, Du Gott des Weges segne uns, Gebete und Meditationen Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche Bild: pixabay © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch>
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Der liebende Blick - 20. April 2021
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 20. April 2021 Der liebende Blick Wohin wir schauen, auf was wir unseren Blick richten, ist nicht unwichtig. Ob wir auf den Boden schauen oder in den Himmel macht einen Unterschied. Wenn wir beim Autofahren den Blick in den Rückspiegel vergessen oder beim Überqueren der Strasse Rechts und Links verwechseln, kann das lebensbedrohlich sein. Ein weiteres Kriterium ist, wie wir etwas oder jemanden anschauen. Es gibt den kritischen oder den bösen Blick... darüber möchte ich jedoch nicht schreiben. Mich interessiert der liebende Blick. Dieser kann nämlich die Welt verändern. Ein schönes Beispiel für den liebenden Blick wird im Märchen 'Die Schöne und das Biest' beschrieben. Ein Prinz, der einst von einer Fee in ein Biest verwandelt wurde, lebt in einem verwunschenen Schloss. Er kann nur gerettet werden, wenn eine Frau, die er liebt, seine Liebe erwidert. Und auf Um- und Irrwegen kommt es wie es kommen muss: Ein Kaufmann verirrt sich ins Schloss. Das Biest gibt ihn wieder frei, wenn er dessen Tochter bringt. Das mutige Mädchen entscheidet sich, ihren Vater zu retten und mit dem Biest zu leben. Ihr Verehrer, den sie nicht ungern zurückgelassen hat, mobilisiert das ganze Dorf. Das Biest soll vernichtet werden. Hat die Tochter sich aus Mitleid mit dem Vater geopfert, um beim Biest zu leben, so entscheidet sie sich jetzt aus Liebe für das Biest. Sie stellt sich schützend davor. Es ist diese Liebe, die rettet. Der Zauber löst sich auf, und das Biest wird wieder in einen Prinzen verwandelt. Vielleicht probieren Sie den liebenden Blick aus und schauen, was er bei Ihnen und beim Gegenüber bewirkt. Vielleicht verwandelt sich ja auch etwas? Es muss ja nicht gleich ein Prinz sein, der da unverhofft zum Vorschein kommt. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch>
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Brummkreisel - 19. April 2021
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich Weg-Wort vom 14. April 2021 Brummkreisel Ich erwache morgens durch unseren Sohn, der früh zur Arbeit muss, der versucht leise zu sein, von dem ich aber doch höre, wie er am Frühstückstisch hantiert. Wenn ich dann kurz aufstehe, öffne ich weit das Fenster und ich empfange den überwältigenden morgendlichen Vogelgesang, im Hintergrund die ersten S -Bahnen. Ich darf nochmals ins Bett, bis mich das sanfte Brummen der elektrischen Kaffeemühle der Nachbarin über uns weckt - jeden Tag zur gleichen Zeit - ich muss keinen Wecker stellen. Von den unteren Stockwerken kommt das Springen und Rufen der Kinder, die bald zur Schule und zum Kindergarten losziehen. Draussen startet ein junger Mann mit mehrmaligem Dröhnen sein Motorrad, dann braust er los. Der Hauswart schiebt die quietschenden Müllcontainer und der wartende Bus tuckert. Eine Dusche rauscht, eine Waschmaschine läuft an, ein Staubsauger kommt dazu. Mein Wasserkocher für das Teewasser brodelt, der Nachbar geht und seine Türe schlägt ins Schloss, der Getränkelieferant fährt vor und die Flaschen klirren, die Radiosprecherin kündigt einen Titel an. Das Leben um uns herum spielt und schwingt täglich wie ein grosses Orchester, in gleichbleibenden Rhythmen. Was in Momenten wie Chaos erscheint, folgt einer Ordnung. Die tägliche Musik erklingt in Varianten, nicht jeder Ton ist ein schöner Ton, so ist das bei Musik. Ein Chaos ist es nicht. Alles ist geleitet durch einen großen Taktgeber, die Drehung der Erde um sich selbst. Nicht jeden Tag höre ich bewusst hin, aber wenn doch, höre ich im Morgenklang, die Stimme dessen, der das Chaos geordnet und der die Erde zum Drehen gebracht hat. [cid:232e8bda-72b7-4e2d-ace7-59cc47b05045] Bild: wikimedia © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch<mailto:info@bahnhofkirche.ch>
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