Mailman 3 List Server
Sign In
Sign Up
Sign In
Sign Up
Manage this list
×
Keyboard Shortcuts
Thread View
j
: Next unread message
k
: Previous unread message
j a
: Jump to all threads
j l
: Jump to MailingList overview
2024
May
April
March
February
January
2023
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2022
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2021
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2020
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2019
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2018
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2017
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2016
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2015
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2014
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2013
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2012
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2011
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2010
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2009
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2008
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2007
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2006
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
List overview
Download
Wegwort
January 2007
----- 2024 -----
May 2024
April 2024
March 2024
February 2024
January 2024
----- 2023 -----
December 2023
November 2023
October 2023
September 2023
August 2023
July 2023
June 2023
May 2023
April 2023
March 2023
February 2023
January 2023
----- 2022 -----
December 2022
November 2022
October 2022
September 2022
August 2022
July 2022
June 2022
May 2022
April 2022
March 2022
February 2022
January 2022
----- 2021 -----
December 2021
November 2021
October 2021
September 2021
August 2021
July 2021
June 2021
May 2021
April 2021
March 2021
February 2021
January 2021
----- 2020 -----
December 2020
November 2020
October 2020
September 2020
August 2020
July 2020
June 2020
May 2020
April 2020
March 2020
February 2020
January 2020
----- 2019 -----
December 2019
November 2019
October 2019
September 2019
August 2019
July 2019
June 2019
May 2019
April 2019
March 2019
February 2019
January 2019
----- 2018 -----
December 2018
November 2018
October 2018
September 2018
August 2018
July 2018
June 2018
May 2018
April 2018
March 2018
February 2018
January 2018
----- 2017 -----
December 2017
November 2017
October 2017
September 2017
August 2017
July 2017
June 2017
May 2017
April 2017
March 2017
February 2017
January 2017
----- 2016 -----
December 2016
November 2016
October 2016
September 2016
August 2016
July 2016
June 2016
May 2016
April 2016
March 2016
February 2016
January 2016
----- 2015 -----
December 2015
November 2015
October 2015
September 2015
August 2015
July 2015
June 2015
May 2015
April 2015
March 2015
February 2015
January 2015
----- 2014 -----
December 2014
November 2014
October 2014
September 2014
August 2014
July 2014
June 2014
May 2014
April 2014
March 2014
February 2014
January 2014
----- 2013 -----
December 2013
November 2013
October 2013
September 2013
August 2013
July 2013
June 2013
May 2013
April 2013
March 2013
February 2013
January 2013
----- 2012 -----
December 2012
November 2012
October 2012
September 2012
August 2012
July 2012
June 2012
May 2012
April 2012
March 2012
February 2012
January 2012
----- 2011 -----
December 2011
November 2011
October 2011
September 2011
August 2011
July 2011
June 2011
May 2011
April 2011
March 2011
February 2011
January 2011
----- 2010 -----
December 2010
November 2010
October 2010
September 2010
August 2010
July 2010
June 2010
May 2010
April 2010
March 2010
February 2010
January 2010
----- 2009 -----
December 2009
November 2009
October 2009
September 2009
August 2009
July 2009
June 2009
May 2009
April 2009
March 2009
February 2009
January 2009
----- 2008 -----
December 2008
November 2008
October 2008
September 2008
August 2008
July 2008
June 2008
May 2008
April 2008
March 2008
February 2008
January 2008
----- 2007 -----
December 2007
November 2007
October 2007
September 2007
August 2007
July 2007
June 2007
May 2007
April 2007
March 2007
February 2007
January 2007
----- 2006 -----
December 2006
November 2006
October 2006
September 2006
August 2006
July 2006
June 2006
May 2006
April 2006
March 2006
February 2006
wegwort@mailman.datenpark.ch
1 participants
15 discussions
Start a n
N
ew thread
29. Januar 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 29. Januar 2007 Gott bricht nie mit uns (Psalm 65) Gott kann mich gar nicht lieben. Ich habe so viel falsch gemacht in meinem Leben. Nein! Meine Chancen bei ihm habe ich vertan! Mit diesen Sätzen endet eine Lebensbeichte. Und dann schaut der Mensch mich fragend an und sagt: Was meinen Sie? Habe ich trotzdem noch eine Chance bei Gott? Mir kommen Worte aus dem ersten Teil des 65. Psalms in den Sinn: Wir haben uns in schwere Schuld verstrickt; wenn unsere Verfehlungen zu gross werden, du kannst sie löschen. (Psalm 65.4) Davon bin auch ich überzeugt: Gott hält bei uns aus. Er verlässt uns nicht, auch und gerade dann nicht, wenn wir Schuld auf uns geladen haben. Gott entlässt uns nicht aus seiner Liebe. Vielmehr will er uns mit seiner Lieben immer wieder in Anspruch nehmen, dass wir selber wieder auf dem Pfad der Liebe gehen. Die Voraussetzung dazu ist, dass wir unserer Situation selbst bewusst werden, dass wir einsehen, wie es um uns bestellt ist, dass wir offen unserem Sein und Leben ins Auge schauen. Denn genau da tun sich die anderen, die besseren, die guten Wege auf. Und wir können erkennen, dass wir nicht verloren sind, obwohl so viel in unserem Leben schief gelaufen ist. Wir fallen nie tiefer als in Gottes Hand! Gott bricht nie mit uns! Vielmehr schenkt er uns immer wieder neue Chancen, will er uns immer wieder neu in Anspruch nehmen. Du bist treu; deine Antwort lässt uns freudig erschrecken. Du bist der Gott, der uns hilft! (Psalm 65.6) Und ganz besonders deutlich wird uns dieser Beistand Gottes im Segen, den uns die Natur immer wieder schenkt in Form von Lebensmöglichkeiten und Früchten. Davon handelt dann der zweite Teil des Psalmes. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht
17 years, 3 months
1
0
0
0
26.01.2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 26. Januar 2007 Ein gesunder Rhythmus In der spirituellen Tradition wurde die Einheit zwischen Glauben und Leben, Beten und Arbeiten auf die gelungene Kurzformel gebracht: Ora et labora, bete und arbeite. In der klösterlichen Tradition der Benediktiner wurde dem Gebet der absolute Vorrang eingeräumt. Durch die gesellschaftliche Entwicklung bekam in der Neuzeit die Arbeit immer grössere Bedeutung. Das Motto lautete nun labora et ora, arbeite und bete. Heute spüren viele Menschen die Folgen, die das Aufgehen in der Arbeit hat. Sie suchen wieder einen gesunden Rhythmus zwischen Arbeit und Erholung, auch zwischen Arbeit und Gebet. Die Bewegung zwischen Einsatz und Gebet findet sich auch im Leben Jesu. Schauen wir hin auf einen charakteristischen Tag in seinem Leben. Der Evangelist Markus schildert ihn gleich zu Beginn seines Evangeliums ( Mk 1,32-39). Jesus verlässt am Morgen die Synagoge, geht in das Haus des Simon und des Andreas und heilt die Schwiegermutter. Gegen Abend versammelt sich vor dem Haus alles Elend des Städtchens. Alle kommen und wollen geheilt werden. Da ist Jesus ganz gefordert mit seinen Kräften. Er weicht nicht aus, sondern stellt sich den Anforderungen der Menschen. Doch in aller Frühe, als es noch dunkel ist, steht er auf und geht an einen einsamen Ort, um zu beten. Mitten in den Anforderungen seiner Aufgabe sucht er die Einsamkeit, die Stille und darin das Gespräch mit seinem Vater. Im Gebet will er sein gefordertes und beanspruchtes Leben vor Gott selbst ins Wort bringen. Im Gebet kann er wieder neu erfahren, woher er die Kraft bekommt für die Anforderungen seines Lebens. Diese lassen nicht lange auf sich warten. Markus berichtet, dass Simon und seine Begleiter ihm in die Einsamkeit gefolgt sind und ihn drängen mitzukommen, weil viele Menschen auf ihn warten. Die Bewegung von gelebtem Leben im Alltag hin zum Rückzug in die Stille des Gebets wieder hin zu den alltäglichen Anforderungen gilt für jeden Christen, jede Christin. Jemand sagte einmal: Es ist wie beim Rudern. Nur wenn man beide Ruder gleichmässig benützt, kommt man vorwärts. Wenn man nur ein Ruder bewegt, dreht man im Kreis. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 3 months
1
0
0
0
22.01.07
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 22. Januar 2007 Vertrauen Es gibt keine Probleme, nur Aufgaben, die es zu lösen gilt, habe ich einmal gelesen. Ich kann dieser Maxime nicht vorbehaltlos zustimmen. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie mir in meinem Leben schon oft sehr hilfreich war. Sie ist vor allem eine kraftvolle Lebenshaltung. Sie geht davon aus, dass jede Problemstellung die Energie in sich trägt, die wir brauchen, um sie zu lösen. Was uns ängstigt, mobilisiert auch unsern Mut. Was wir nicht verstehen, fordert unsere Findigkeit, unsere Kreativität heraus. In dem, was uns das Leben zumutet, liegt gleichzeitig das Vertrauen des Lebens zu uns. Und in dem Masse wir uns diesem uns entgegengebrachten Vertrauen öffnen, wächst unser eigenes Vertrauen ins Leben. Wer aber dem Leben vertraut, ist in ihm aufgehoben, ist eingebettet in den Fluss des Lebens, ist angeschlossen an die ihm innewohnende Kraft. Gott mutet uns nur so viel zu, wie wir auch zu tragen vermögen, höre ich in vielen Gesprächen. Vor allem dann, wenn Menschen an ihre Grenzen kommen und sich damit Trost und Kraft zusprechen. Wenn ich aber das unerhörte Schicksal und das unfassbare Leid mit ansehe, das manche Menschen erdulden müssen, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich selber das aushalten könnte. Und doch sind es oft gerade diese Menschen, die diesen Satz glaubwürdig leben. Vor denen ich staunend und ehrfürchtig stehe. Die mich mit ihrem unbändigen Vertrauen, ihrer Lebenskraft und ihrer Zuversicht zutiefst berühren und sprachlos werden lassen. Vielleicht ist es das unumstössliche Vertrauen, dass Gott gerade auch im grössten Leid da ist, das ihnen eine schier übermenschliche Kraft verleiht wie es in einem Gebet von Alexander Solschenizyn zum Ausdruck kommt: Wie leicht ist es für mich, mit dir zu leben, Gott! An dich zu glauben, wie leicht ist das für mich! Wenn ich zweifelnd nicht mehr weiter weiss und meine Vernunft aufgibt, wenn die klügsten Leute nicht weitersehen als bis zum nächsten Abend und nicht wissen, was man morgen tun muss dann sendest du mir eine unumstössliche Gewissheit, dass du da bist und dafür sorgen wirst, dass nicht alle Wege zum Guten gesperrt werden. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 3 months
1
0
0
0
19.Januar 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 19.Januar 2007 Gott gebe dir Kraft Wenn wir Menschen in schwierigen Lebenssituationen begegnen, zum Beispiel bei Todesfällen oder schweren Krankheiten, dann wünschen wir ihnen Kraft. Was aber bedeutet das? Anselm Grün schreibt dazu in seinem Buch der Lebenskunst: Aus den Krisen soll Kraft erwachsen. Was ist Kraft? Das altgermanische Wort kraft meint eigentlich Geschicklichkeit, Fertigkeit, Kunst, Handwerk. Für das Wort Kraft war die Vorstellung des anspannens der Muskeln bestimmend. Aus der Krise kann neue Geschicklichkeit erwachsen. Ich kann lernen mit meinem Leben auf neue Weise umzugehen. Es geht darum, die Kunst des Lebens zu lernen. Aber dazu ist es notwendig, dass ich meine Muskeln anspanne, nicht nur die körperlichen Muskeln, sondern die Kräfte meiner Seele. Ich kann die Krise nicht mit eigener Kraft lösen. Aber ich muss auch selbst etwa tun, damit aus der Krise Kraft erwächst. Ich muss durch die Krise hindurchgehen. Ich muss standhalten, anstatt zu flüchten. Und manchmal muss ich auch kämpfen, damit ich in der Krise nicht untergehe. Wenn wir also jemandem Kraft wünschen, so bedeutet dieser Wunsch: Gott gebe dir Kraft und wecke in dir deine Kräfte, die dir weiterhelfen in deiner Situation. In der Bibel haben wir viele Aussagen, in denen Kraft gewünscht wird. So lesen wir zum Beispiel in den Psalmen: Gott rüstet mich mit Kraft und macht meine Wege ohne Tadel. (Psalm 18,33) Im Brief an die Korinther bittet Paulus Gott um Kraft und er erhält die Antwort: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Daraus zieht er die Konsequenz: Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf dass die Kraft Christi bei mir wohne. (2.Kor 12,9) Und seinem Mitarbeiter Timotheus schreibt Paulus: Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. 2.Tim 1,7 In diesem Sinne wünsche ich für heute und für alle Tage, dass Sie die Kraft Gottes spüren. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 4 months
1
0
0
0
18.01.2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 18. Januar 2007 Schulung unserer Wahrnehmung Eine Geschichte lautet: Zwei Mönche stehen an einem Wasser. Der eine sagt: Sieh nur, wie munter die Fischlein im Wasser spielen. Da sagt der andere: Wie kannst du das wissen? Du bist kein Fisch! Nun sagt der erste: Wie kannst du das wissen, bist du ich? Diese kleine Geschichte besagt, dass unsere Wahrnehmung von Welt und Dingen immer begrenzt ist und mit Interpretation zu tun hat. Ein Mensch schaut den Fischen zu. Er fühlt sich angesprochen und entdeckt, dass sie spielen. Und da Spielen bekanntlich lebendig macht, sind die Fischlein eben auch munter. Weiss er aber mit Sicherheit, ob sie spielen und ob sie gar munter sind? Sicher ist nur eines: Er hält sich am Wasser auf, in dem er schwimmende Fische erblickt. Der zweite Mönch will dem ersten einen Denkanstoss geben und ruft ihm sein Menschsein in Erinnerung: Wie kannst du das wissen? Du bist kein Fisch. Der erste Mönch soll sich seiner Begrenztheit bewusst werden und erkennen, dass seine Wahrnehmung subjektiv und seine Erkenntnis relativ ist. Der Mensch sieht etwas und zugleich interpretiert er immer auch das, was ihm begegnet. Die Interpretation hat mit ihm selber zu tun, mit seinen Gefühlen, mit seinen Erfahrungen, mit seiner Eigenart. Innere Bilder, Erfahrungen und Gestimmtheiten werden im Aussen gesehen. Wir können Menschen und Dinge nie ganz und richtig wahrnehmen. Es gibt aber doch Möglichkeiten, unsere Wahrnehmung zu verbessern. Ein wichtiger Weg dazu ist die Entwicklung und Stärkung der sogenannten Empathie, d.h. des Vermögens, sich gewissermassen in die Haut des anderen zu versetzen und zu verstehen, warum er die Welt und Dinge darin in einer bestimmten Art und Weise sieht. Die Entwicklung von Empathie ist heute im Besonderen herausgefordert. Wir wachsen immer mehr zu einer multikulturellen Gesellschaft zusammen, in der das Zusammenleben ohne die Fähigkeit, sich in andere Kulturen, Mentalitäten, Religionen hineinzudenken und zuleben, rein unmöglich ist. Am heutigen Tag beginnen wir die Gebetswoche für die Einheit der Christen. Möchte sie uns neben dem Gebet für die Einheit nicht auch einladen, uns immer vertrauter zu machen mit den Eigenarten und Ausdrucksweisen der anderen Konfessionen? © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 4 months
1
0
0
0
16.01.07
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 16. Januar 2007 Mutmacher Unsere Gesellschaft richtet ihre Aufmerksamkeit stärker auf das Negative, das Nichtfunktionierende, auf Misslungenes und Verfehltes. Vor allem die Medien überschütten uns mit einer Unzahl von Negativschlagzeilen. Meldungen über Unglücksfälle und Verbrechen, über das Kaputte und Zerstörerische unserer Welt sind offensichtlich interessanter und einträglicher als gute Nachrichten. Viele Menschen lassen sich vom Klima des Negativen anstecken und geraten in eine Lebenseinstellung, die von Skepsis, Misstrauen, Hoffnungslosigkeit und Resignation geprägt ist bis hin zur Depression. Viele scheinen keine Werte mehr zu haben, für die es sich zu leben lohnt. Immer mehr Institutionen, mit denen wir gross geworden sind, haben uns enttäuscht und sind unglaubwürdig geworden. Wir können diese Welt nicht einfach ändern. Wir können sie aber anders wahrnehmen. Unsere Sicht der Dinge und Menschen verändern neu und anders hinsehen! Unsere Aufmerksamkeit zum Beispiel stärker den guten, frohmachenden Nachrichten zuwenden. Mit unseren Energien und Kräften nicht beim Negativen verharren, sondern sie vor allem auf das ausrichten, was uns aufstellt, uns gut tut und uns stärkt, was uns und andern Mut macht. Miesmacher sind auf Dauer schwer zu ertragen. Was unsere Welt vielmehr braucht sind Mutmacher. Wir alle können Zauberkünstler sein und uns zu Mutmachern wandeln, wie Ulrich Schaffer meint: Wir sind alle Zauberkünstler. Es ist in uns gelegt, die Welt um uns zu verwandeln, indem wir die Welt in uns verwandeln. Nicht was wir sehen, sondern wie wir es sehen, bestimmt, was wir fühlen. Der Schlüssel liegt in uns. Und für Albert Schweitzer sind es vor allem unsere Gebete, die uns die Kraft geben, als Mutmacher unsere Welt zu verwandeln: Gebete ändern nicht die Welt. Aber die Gebete ändern Menschen. Und Menschen ändern die Welt. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 4 months
1
0
0
0
15.Januar 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 15.Januar 2007 Lebensweisheiten In meiner Jugendzeit bekam ich oft den Spruch zu hören: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem Andern zu. Dieser Satz ist eine Lebensweisheit und kommt so oder ähnlich auch in Sprichwörtern vor. Sicher ein gut gemeinter Rat, aber kann man den immer durch halten. Mich ärgerte dieser Ratschlag oft, weil er mich auch an Versäumnisse mahnte. Ich erinnerte mich dann gerne an ein anderes Wort, das aber weniger weise tönt. Allen Menschen recht getan ist eine Kunst die niemand kann. In der Tat ist es sehr schwierig allen Menschen gerecht zu werden, vor allem auch deshalb, weil ich mir selber nicht immer gerecht werde. Im täglichen Umgang mit Menschen sind wir immer wieder gefordert. Wir wollen doch mit unseren Mitmenschen gut umgehen, bewusst zleidwärchen, das tun doch eigentlich die wenigsten Menschen. In der Bergpredigt spricht Jesus eine Lebensweisheit für das Zusammenleben aus: Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten. (Matthäus 7,12) Dieses Wort steht auch als Goldenes Wort auf unserm Blatt mit den Regeln für die verschiedenen Religionen. Helmut Thielicke, Theologieprofessor in den fünfziger Jahren in Hamburg, schreibt zu diesem Satz: Wo der Mensch vergessen hat, dass er der Augapfel Gottes ist, dass er geliebt und teuer erkauft ist, da verliert sein Leben den unendlichen Wert. Nur wer von seinem Nächsten weiss, dass er der Augapfel Gottes ist, achtet ihn in seiner Unantastbarkeit. Weil Gott selber den Menschen so hoch einschätzt, wie können da Menschen untereinander oft so lieblos sein ? Paulus geht noch ein Schritt weiter und schreibt im Brief an die Gemeinde in Kolossä auch ein goldenes Wort: Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles in dem Namen des Herrn Jesu und danket Gott, dem Vater durch ihn. (Kolosser 3,17) Unser Umgang mit unseren Mitmenschen orientiert sich also am Mitmensch Jesus Christus © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 4 months
1
0
0
0
11.Januar 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 1..Januar 2007 Auf dich Gott verlasse ich mich Eine Person, die von Mitmenschen enttäuscht wurde, sitzt mir gegenüber, plötzlich im Gespräch der Seufzer: Verlass dich auf Menschen, dann bist du verlassen. Eigentlich ein Spruch, der einem sehr zu denken gibt. Auf wen ist heute noch Verlass? Immer wieder wird von Vertrauen schaffenden Massnahmen geredet und immer mehr Vertrauensschwund ist zu beobachten. Wir können jeden Bereich unseres Lebens betrachten, überall bekommen wir den Eindruck, dass kein Verlass mehr ist. Auf wen oder was kann man sich heute noch verlassen? Wie ist das in den persönlichen Beziehungen? Immer wieder mangelndes Vertrauen. Ja, vielen Menschen ist auch im Glauben das Vertrauen abhanden gekommen? Haben Sie nicht manchmal auch den Eindruck, dass unsere Welt von Gott verlassen ist? Auch da fehlt es oft an Vertrauen. Aber ich kann ihnen versichern, dass das nicht nur ein Zeichen unserer Zeit ist, sondern von jeher hatten Menschen ihr Vertrauen verloren und fühlten sich verlassen. Ganz deutlich kommt das in den Psalmen zum Ausdruck. In vielen Gebeten wenden sich Menschen an Gott, weil sie von dort Hilfe erwarten. So lesen wir zum Beispiel in Psalm 27: Du, Gott, bist meine Hilfe, verlass mich nicht. Vater und Mutter verlassen mich, aber Gott nimmt mich auf. Auch hier ein Mensch, der sich in schwierigen Lebenssituationen von Gott getragen weiss. Oder in Psalm 31 lesen wir: Bei dir Herr bin ich geborgen, lass mich nicht zugrunde gehen. Auf dich verlasse ich mich und spreche: Du bist mein Gott, denn mein Fels und meine Burg bist du. Hier betet ein Mensch, der in seinem Leben auf unsicherem Boden steht und sich nach Geborgenheit sehnt, die findet er in Gott, der für ihn wie ein Fels und eine Burg ist. Also, das hören wir aus diesen Gebeten: Wenn auf nichts mehr Verlass ist, Gott ist und bleibt unser verlässliches Gegenüber. Ich wünsche Ihnen einen Tag mit viel Gottvertrauen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 4 months
1
0
0
0
10. Januar 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 10. Januar 2007 Vertrauen (Psalm 62) Nur weil ich auf Gott zähle, bin ich beruhigt. Er macht mir Hoffnung, Denn er ist der feste Grund und die Rettung für mich; er ist meine Burg. Ich falle nicht um. Gott hilft. Er verschafft mir Geltung. Er ist mein Halt und er stärkt mich. Bei ihm bin ich sicher. Vertraut in allen Fällen auf ihn, die ihr zu ihm gehört, und schüttet euer Herz vor ihm aus. Denn Gott ist unsere Festung. (Psalm 62.6-9) Mich berührt die Sicherheit des Haltes bei Gott, die aus diesen Worten spricht. Da vertraut ein Mensch voll und ganz Gott! Ich tue das auch und will mir darum diese Worte merken. Das ist das Schöne an Worten aus der Bibel: Sie können auch zu unseren Worten werden! Ich schreibe sie mir in meine Agenda, damit ich sie immer wieder lesen kann. Bei den vielen Worten, die uns heute überfluten, ist die Tradition des wiederholten Lesens und Bedenkens immer gleicher Worte etwas abhanden gekommen. Wir nehmen uns dafür auch nicht mehr die Zeit. Dabei entfalten die Worte ihre Macht und ihre Wahrheit genau in diesem wiederholten Lesen und Bedenken. Menschen, die Gottesdienste besuchen, wissen darum. Sie erleben es im gemeinsamen Beten des Unser Vaters und im Hören auf den Segen. Das ist nicht Magie! Vielmehr geht es um gepflegte Erinnerung, die Erinnerung an das, was Gott uns zugesagt hat: Ich bin für Euch da! Mit freundlichen Grüssen © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Neu: Blog unter
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php
Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 4 months
1
0
0
0
9. Januar 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 9. Januar 2007 Gott anrufen (Psalm 61) Höre mir zu, Gott, achte auf mein Gebet! Du scheinst mir so weit weg, und ich brauche dich doch so sehr. Komm zu mir! Ich brauche deinen Schutz. Ich brauche deinen Halt. Ich möchte ganz nah bei dir sein. Ich möchte mich in deinen Armen bergen. So würde ich heute die Verse 2 bis 5 des 61. Psalms formulieren. Ein Mensch beginnt wieder zu beten. Gott scheint ihm noch fern. Aber er ruft ihn an. Er beginnt wieder mit ihm zu rechnen. Er will wieder mit ihm leben. Ich weiss nicht, wie ihre Gebete tönen. Ich weiss nur, dass viele Menschen regelmässig beten. Und ich weiss von vielen Menschen, dass sie das Beten wieder lernen möchten. Diese ersten Verse aus dem 61. Psalm könnten Einstiegsworte sein. Wie spricht Gott mit uns? Gott hat da unendliche Möglichkeiten. Er kann mit uns so sprechen, wie wir mit einem guten Freund, einer guten Freundin sprechen. Er kann uns aber auch Zeichen schenken, Bilder in uns entstehen lassen. Er kann uns begegnen im Nächsten, in einer Aufgabe, die wir sehen. Er kann uns begegnen in Einsichten, die unser Tun und Lassen leiten. Rufen Sie ihn an! Und bleiben sie offen, hellhörig und hellsichtig für die Art und Weise, wie er mit ihnen in Kontakt treten will! © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Neu: Blog unter
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php
Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 4 months
1
0
0
0
← Newer
1
2
Older →
Jump to page:
1
2
Results per page:
10
25
50
100
200