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31. Mai 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 31. Mai 2007 Bewegt sein Die heilige Geistkraft empfingen die Jünger an Pfingsten. Sie erkannten diese, als Gabe Gottes. Sie waren ergriffen worden von der Macht Gottes. Dann sind sie aufgebrochen um der Welt die frohe Botschaft zu verkündigen. Die Jünger und Jüngerinnen hatten Gottes Gegenwart unter sich erfahren. Darüber empfanden sie Ehrfurcht, Jubel und Freude zugleich. Sie waren bewegt und aufgeregt. Nichts konnte sie mehr aufhalten. Ihre Erfahrung mit dem Geist Gottes war stärker als die Angst vor Verfolgung und Kerker. Die Bewegtheit der Jüngerinnen und Jünger übertrug sich auf die Leute in den Gassen Jerusalems. Auch sie kamen in Bewegung. Wenn die Begeisterung für das, was von Gott kommt, in Bewegung umgesetzt wird, geschieht ein Durchbruch zu etwas Neuem. Die Mauern welche uns bisher umfingen bekommen Risse und sie bröckeln. Die Spalten in der Mauer ermöglichen uns eine neue Sicht der Dinge. Und die Begeisterung drängt zum Aufbruch. Sie treibt uns an, will, dass wir uns durch den Spalt in der Mauer zwängen. Wer sich von der Begeisterung bewegen lässt, den führt sie näher zu Gott. Man fühlt sich beschwingt. Man hat Lust und Kraft etwas zu tun, Neues zu wagen, sich zu bewegen. Man kann sich sehr wohl auch gedrängt fühlen innerlich aufzubrechen. Die Stille suchen, beim Meditieren, Beten oder Fasten mehr über sich selber zu erfahren. Aber auch das muss getan werden, will geübt sein, sonst wird nichts. Wollen Sie etwas umbauen, verändern, sei es in ihrer Umgebung oder an sich selbst? Sie denken daran, wie etwas besser, schöner sein könnte. Und das begeistert sie. Um dies zu verwirklichen, brauchen Sie nur ihrer Begeisterung zu folgen. Aber damit kommt auch Arbeit und Mühsal auf Sie zu. Das was wir verwirklichen wollen, kann Staub aufwirbeln und uns viel Schweiss abfordern. Wenn wir aber trotz der Anstrengung und Hindernisse weiter machen, kommen wir unserer Bestimmung näher. Das stillt die Sehnsucht in der Seele. Das trägt uns. Wir sind aufgehoben mitten im Tun. Es mangelt dann weder an Schwung noch Kraft. Wir sind da, von Gottes Geist bewegte Geschöpfe, die bewegen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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30.05.07
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 30. Mai 2007 ergriffen sein Weil Leib, Geist und Seele von einander abhängig sind, reagieren wir körperlich, wenn etwas unsere Seele bewegt. Es läuft uns kalt über den Rücken, wir bekommen Gänsehaut oder sind zu Tränen gerührt. Der Körper reagiert auf unsere Gefühle und Empfindungen. Und umgekehrt verändert sich unser körperliches Befinden, wenn unsere Stimmung wechselt. Manchmal berührt uns etwas, das wir als heilig empfinden. Dann erschauern wir. Das kann geschehen, wenn uns die Schönheit berührt oder wenn wir an einem heissen Tag eine kühle Kirche betreten. Dann halten wir den Atem an und spüren die Erregung aus Freude, Erwartung und Scheu die über unsere Haut zieht. Meistens dauert eine solche Erfahrung nur für einen kurzen Moment. Wenn das Heilige uns berührt, dann geschieht etwas mit uns. Man steht mit der Erfahrung allein und entblösst vor sich selbst. So lernt man auch etwas über sich selbst, z. B. wie mutig oder wie zögerlich wir sind in unserer Beziehung zu Gott. Die Berührung mit dem Heiligen stellt uns vor eine Entscheidung. Wir bestimmen, ob wir nach noch mehr Gott in unserm Leben suchen oder am gewohnten Trott festhalten wollen. Beides hat seinen Preis. Es braucht Mut und Entschlossenheit seiner Ergriffenheit und damit dem Ruf seiner Seele zu folgen. Vielleicht macht uns dieser Ruf Angst, denn wir wissen nicht wohin er uns führt. Aber er ist auch unsere Chance für mehr Lebendigkeit und Erfüllung im Leben.Wer der Sache nicht traut und abwartet, sich in die Normalität zurückzieht, wird bald einmal feststellen, dass sich trotzdem etwas verändert. Mattigkeit und Öde breiten sich auf einmal aus. Aber man weiss nicht warum. Wer sein Ergriffensein übergeht, wird taub für den Ruf der eigenen Seele. Diese resigniert und verstummt. Sie wird krank und der Mensch verliert seine Lust am Leben. Wenn die Verbindung zur eigenen Seele abbricht, dann ist auch die Beziehung mit Gott unterbrochen. Achten Sie darum auf ihren Körper. Er zeigt an, wenn die Seele von etwas berührt wird das höher oder tiefer geht als wir es bis heute erfahren haben. Wer dem Ruf der Seele folgt, sich ergreifen lässt, findet in ein erfülltes Leben. Bild: Skulptur des heiligen Domenikus ergriffen im Gebet. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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29.05.07
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 29. Mai 2007 empfangen Gott hat uns Menschen nicht allein gelassen.Er ist zu uns gekommen, weil Er uns liebtund weil Er für immer mit uns gemeinsam sein will. Die Jünger hatten seit Auffahrt gewartet, dass etwas mit ihnen geschehe. Sie waren innerlich vorbereitet. An Pfingsten war es dann soweit. Der Heilige Geist Gottes brauste auf die Jüngerinnen und Jünger von Jesus nieder. Sie empfingen die verbindende Geistkraft und diese begann sofort unter ihnen zu wirken. Wir Menschen sind in Vielem Empfänger. Wir empfangen Lohn für unsere Arbeit. Wir empfangen Gäste und Telefongespräche. Wenn wir bereit sind einen Menschen zu empfangen, öffnen wir ihm Herz und Tür. Komplizierter ist es bei einem Telefonanruf. Um ihn zu empfangen, brauchen wir ein Handy. Dieses Gerät hat eine Antenne, die das Signal empfangen kann, das für uns bestimmt ist. Das Signal wird dann vom Gerät wieder in Töne und Worte zurückverwandelt. Gott will für immer mit uns sein, sagt der Zuspruch von heute. Stellen Sie sich einmal Gott vor als einen Sender, der immer in Betrieb ist. Dann wären wir die Empfänger, wie ein Radio oder Telefon. Unsere Sinne entsprächen dann der Antenne, die auf Gott ausgerichtet ist, bereit seinen Ruf zu empfangen.Ein Empfänger muss sich auf den Sender einstellen, sonst hapert es mit der Verbindung. Das erfahren Sie, wenn Sie versuchen im Tunnel zu telefonieren oder Radio zu hören. Mit der Verbindung zu Gott ist das ähnlich. Um ihn zu empfangen, sollten unsere Sinne für ihn offen, auf ihn ausgerichtet sein. Halten wir uns hinter Gewohntem verschanzt, in der Arbeit vergraben oder sind im Labyrinth der Probleme verloren, dann bricht die Verbindung ab. Gott ist immer da, aber wir sind nicht mehr auf ihn eingestellt. Einen Sender kann man nicht hören ohne Empfänger, Gottes Geist können wir empfangen, wenn wir uns auf ihn ausrichten und für ihn offen sind. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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25.05.2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 25. Mai 2007 Pfingsten (Apg. 2 1-8) Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle Jüngerinnen und Jünger am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und began-nen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen ein-gab. In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte die Jüngerinnen und Jünger in seiner Sprache reden. Die Menschen gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden. Jesus hatte seine Nachfolgerinnen und Nachfolger an Auffahrt ermahnt zusam-menzubleiben und auf die Verheissung des Vaters zu warten. Als dann die Jüngerin-nen und Jünger zehn Tage später das jüdische Erntefest zusammen feierten, wurden sie plötzlich von der Heiligen Geistkraft ergriffen. Begeistert laufen sie aus dem Festraum auf die Strasse, reden von Gott und erzählen allen, was er sie durch Jesus Christus ge-lehrt hatte. Mit der Geistkraft hat Gott das Verhalten und die Sprache der Jüngerinnen und Jünger verändert. Mit der Heiligen Geistkraft lenkt uns Gott. Wo sie den Einzelnen trifft ist unbere-chenbar, denn sie weht wo sie will. Für die Gemeinschaft aber gilt aber das Versprechen, dass die Heilige Geistkraft dort wirkt, wo Menschen in Gottes Namen versammelt sind. Darum erinnern wir uns an Pfingsten auch an die Gründung der Kirche. Die Kirche als die Gemeinschaft der Menschen, die sich nach Gott ausrichtet und bereit ist, die Geist-kraft zu empfangen. Dem einzelnen Menschen aber überlässt Gott die Entscheidung. Wagt er es der Spur der Begeisterung zu folgen, eröffnet Gott ihm ungeahnte Möglichkeiten seine Ta-lente zu entwickeln. Denn wer das Ja wagt, in dem wächst die Begeisterung. Er spürt, wie ihn etwas antreibt. Das gibt uns Menschen die Kraft, die Hindernisse zu überwinden. Von der Begeisterung getragene Menschen können sich durchsetzen. Seien darum auch Sie offen für das was begeistert und entzückt. Für Jesus war es einst der rote Mohn am Wegrand. Rot ist die Farbe der Heiligen Geistkraft. Die Kirche feiert darum das Pfingstfest mit der Farbe Rot. An Pfingsten etwas Rotes zu tragen, zeigt, dass wir offen sind den Heiligen Geist zu empfangen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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24.05.2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 24. Mai 2007 Belebende Kraft Im Mittelpunkt des heutigen Wegwortes soll ein Bild des Münchner Künstlers Thomas Zacharias stehen. Es ist ein Bild, bei dem das intensive rot-blaue Zentrum sofort unsern Blick auf sich zieht. Von dieser Mitte aus beginnt das Blau nach allen Seiten in die Umgebung einzudringen, wie Wasserarme, die sich durch den Widerstand des Bodens durcharbeiten. Im Gefolge dieser blauen Wege hellt sich die Dunkelzone auf, die Erdfarbe scheint in frisches Türkis verwandelt. Entlang den blauen Strecken findet sich jenes Rot in Spuren, das in der Mitte konzentriert vorkommt. Der Künstler hat diesem Bild den Titel Aussendung des Geistes gegeben. Wenn wir auf das Wirken des Gottesgeistes in der nachösterlichen Kirche schauen, fällt es uns nicht allzu schwer, dieses Bild mit dem Heiligen Geist in Verbindung zu bringen. Der Geist Gottes wird von den jungen Christen und Christinnen als belebende Kraft erfahren. In dieser Kraft werden menschliche Angst und Enge durchbrochen, werden Grenzen überschritten. In einer solchen dynamischen Kraft wird im persönlichen Leben wie im Leben der Kirchen alles Festgelegte und Festgefahrene immer wieder aufgebrochen und verjüngt. Dieses Bild gibt einen Grundvorgang wieder, der sich, wenn auch in verborgener Weise, immer wiederholt und wiederholen muss, sollen Christen und Christinnen lebendig bleiben. Wir stehen in den Tagen vor Pfingsten, in der wir besonders um die Sendung des Geistes bitten. Sein Kommen soll alles Tote neu beleben, alles Erstarrte und Festgefahrene aufbrechen, Kreativität und Lebensfreude mögen einkehren. So bitten auch wir, wie Menschen seit Jahrhunderten gebetet haben: Komm herab, o Heilger Geist, der die finstre Nacht zerreisst, strahle Licht in diese Welt. Was befleckt ist, wasche rein, Dürrem giesse Leben ein, heile du, wo Krankheit quält. Wärme du, was kalt und hart, löse, was in sich erstarrt, lenke, was den Weg verfehlt. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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23.05.2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 23. Mai 2007 Um welches Stück geht es denn eigentlich? Eine Anekdote aus dem Theaterleben erzählt: Ein Schauspieler stolpert eines Abends angeheitert auf die Bühne. Er findet partout nicht in seine Rolle hinein. Die Souffleuse flüstert ihm verzweifelt das Stichwort seines Einsatzes zu. Schliesslich, nach mehreren vergeblichen Versuchen, wendet sich der Schauspieler verärgert dem Souffleurkasten zu und ruft: Keine Einzelheiten bitte! Welches Stück? Genau das ist die Frage, die uns Christen und Christinnen heute gestellt ist: Keine Einzelheiten bitte, um welches Stück geht es in eurem Christsein? Um welches Stück geht es denn eigentlich in den Kirchen? Seit einigen Jahren ist in kirchlichen Gremien immer wieder die Rede vom Kerngeschäft des Glaubens. Wir brauchen eine Rückkehr zum Eigentlichen. Hinter diesen Diskussionen stehen viele Erfahrungen. Eine davon ist die Tatsache, dass in unserer westlichen Welt immer mehr von der eigentlichen Substanz des Glaubens verdunstet. Zentrale Glaubensgehalte wie z. B. der Glaube an ein Leben nach dem Tod werden von vielen nicht mehr geteilt. Was ist aber das Kerngeschäft unseres Glaubens? Es gibt viele Antworten. Ich nenne eine des salvadorianischen Befreiungstheologen Jon Sobrino: Es geht um eine Kirche, die nicht mehr um sich selbst kreist, sondern auf das Reich Gottes ausgerichtet ist, also umgekehrt ist, die nicht ihr eigenes Leben und das der Institution sucht, sondern das der leidenden Welt. Diese Antwort führt in die Mitte der Botschaft Jesu, zu seinem Herzensanliegen, nämlich dem Kommen des Reiches Gottes. Gemeint ist damit die Vision einer Menschheit, in der Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Liebe herrschen, in der alle Menschen einander Brüder und Schwestern sind. Ein Blick in die grosse und kleine Welt zeigt, dass diese Vision noch lange keine Realität ist. Und doch können Menschen durch ihren Einsatz für ein besseres und gerechteres Zusammenleben mitwirken, dieser Vision zum Durchbruch zu verhelfen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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22.05.07
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 22. Mai 2007 Nicht ängstlich sorgen Sich absichern wollen ist heute eine gängige Verhaltensweise. Für alles Mögliche und Unmögliche können wir uns versichern. Das Bankkonto muss immer mehr steigen. Bei Ausverkäufen wird in den Wühlkörben herumgesucht und selbst Unnötiges in grossen Mengen gehamstert. Im Ersten Testament wird uns eine spannende Geschichte des Volkes Israel erzählt. Nach seiner Befreiung aus den beherrschenden Händen der Aegypter wird das Volk in die Wüste geschickt. Die Israelitinnen und Israeliten haben nichts, wovon sie sich ernähren können. In Aegypten hatten sie wenigstens gut gefüllte Fleischtöpfe! So murren sie gegen die Anführer und im stillen auch gegen Gott. Dieses stille Murren bleibt nicht ungehört. Als die Nacht schwindet und der Morgen aufsteigt, erkennen sie auf dem Wüstenboden etwas Schuppiges, fein wie Reif auf der Erde. Staunend rufen sie, was das denn sei. Eigentlich ist es etwas Normales: Sekret der Tamariskenstaude. Aber das Volk sieht darin ein Wunder: mitten in der Wüste finden sie etwas zum Essen! Sie nennen es Manna, Brot vom Himmel, eine Gabe von Gott. Dieser Manna-Regen beglückt sie so sehr, dass sie vorsorgen möchten. Und dies, obwohl Gott sie wissen liess: Sammelt davon nur soviel, wie jeder zum Essen braucht, aber nicht mehr! Keine übertriebene, ängstliche Sorge für morgen und übermorgen. Einige aber hamstern trotzdem. Sie raffen und wollen horten. Sie vertrauen nicht der Verheissung der sorgenden Güte Gottes, dass das Manna täglich neu da sein wird. Vielmehr wollen sie sicher gehen, dass sie nicht weiter hungern müssen. Die Bibel stellt dazu lapidar fest: Und das stank! (vgl. Ex 16,1-20). Das gilt auch für heute. Es gibt ein Raffen und Sorgen, das stinkt, das den Blick für das Wesentliche trübt. Wer sich zu sehr absichert, verpasst das Wesentliche des Augenblicks. Die Erfahrung der Israeliten in der Wüste möchte unser Vertrauen stärken, dass Gott uns immer wieder gibt, was wir zum Leben brauchen. Dabei geht es nicht nur um das Manna gegen den Hunger des Leibes, sondern den Hunger der Seele. Es ist eine Frage der Optik, ob wir das tägliche Manna auch sehen im aufmunternden Blick eines Menschen, im guten Rat eines Freundes oder einer Freundin, in einer wunderschönen Blume am Wegrand... und im tiefen Wissen, dass Gott immer und überall da ist. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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21.Mai 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 21. Mai 2007 Ordnung Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde; die Erde aber war wüst und wirr,Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.Gott sprach: Es werde Licht. Gott sah, dass das Licht gut war.Als Erstes schuf der Geist Gottes Licht über der dunklen Urflut. Das Licht war die Voraussetzung, dass er in weiteren Stufen Ordnung in das Chaos bringen konnte. Dank dem Licht konnte Gott sehen, dass, das was er geschaffen hat, gut war. Eine Bekannte von mir putzt und pflegt ihre Wohnung unermüdlich. Mit der äusseren Ordnung, versucht sie das langjährige Beziehungschaos in der Familie zu bannen. Aber ebensolange klagt sie über die Arbeitslast die sie sich damit selbst aufbürdet. Im Gespräch wird rasch klar: Die Frau leidet an ihrer Situation. Aber auf die Frage, was sie anders haben möchte, werden ihre Antworten diffus. Sie möchte nicht über ein problemloseres Leben nachdenken. Es gibt dann schon einmal eine Veränderung, meint sie zu ihrer Passivität. Doch wer einfach abwartet, seinen Verstand nicht nutzt, hat wenig zu hoffen. Das lehrte Jesus im Gleichnis von den anvertrauten Talenten. Gott hat den Menschen den Verstand gegeben. Den sollen wir einsetzen und wenn möglich entwickeln. Das ist ein Auftrag. Wir sollen darum unsere Lebensweise hie und da zu überdenken, Ordnung im Innern schaffen, damit wir nicht eines Tages im Chaos erwachen. Licht ins Dunkel und damit die Möglichkeit etwas zu ordnen bringen Fragen wie: Was möchte Gott von mir? Wofür hat er mich, wofür bin ich geschaffen? Auf diese Fragen finden nur wenige eine klare Antwort. Aber, wer sich die Frage stellt, verändert die Lebenshaltung. Die Frage ist dann wie eine Taschenlampe. Sie hilft uns, das Gedankengerümpel in den dunkeln Falten der Seele aufzustöbern. Dann können wir entscheiden, was bewahrenswert und was zu verändern ist. Das kann mühsam, ja schmerzhaft sein. Doch es lohnt sich immer, weil es zu bewussterem Leben befreit. Ordnung beginnt im Kopf. Wenn alles seinen richtigen Platz in unserem Geist hat, können wir mit dem Rest der Welt im Einklang sein. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
16 years, 12 months
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18. Mai 2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 18. Mai 2007 Sehnsuchtsvolle Spurensuche Was bleibt? das ist immer die Frage, wenn ein grosser Abschied verlangt wird. Es ist vor allem die Frage beim Lebensabschied im Tod eines nahen Menschen. Die Zurückbleibenden sehnen sich nach möglichst konkreten Anhaltspunkten, die den Scheidenden lebendig halten, dass er nicht nach und nach zum fernen Schemen verblasst. Vom Weggang Jesu, den wir gestern gefeiert haben, heisst es in der Apostelge-schichte: Er wurde vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke entzog ihn ihren Blicken (Apg 1,9). Hatte es nach der Auferstehung noch geheißen: Er geht euch voraus nach Galiläa (Matth 28,7), künden die Engel bei der Himmelfahrt eher dunkel als tröstend erhellend: Er wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen (Apg 1,11). Zunächst ist er aber einfach nicht mehr da. Er ist weg, - verschwunden. Spurlos verschwunden? Seit der christlichen Frühzeit gibt es eine schöne Legende, die besagt, dass Jesus auf dem Ölberg in Jerusalem, von dem aus er sich von den Seinen verabschiedet hatte, seine Fussabdrücke zurückgelassen habe. Fussähnliche Abdrücke auf dem Felsgipfel des Ölbergs wurden als Fussabdrücke Jesu gedeutet. An diesen Zeichen konnten fromme Pilger über Jahrhunderte hinweg ihren Glauben festmachen. Sie wurden im Glauben bestärkt: Jesus hat seine Spur auf Erden zurückgelassen. Auch wir wissen im Glauben, dass Jesus nicht spurlos verschwunden ist. Auch wir sind froh, wenn wir unsern Glauben an sichtbaren Erinnerungszeichen festmachen können. So sind wir eingeladen, Jesu Fussspuren in unserm Umfeld zu entdecken. Der Benediktinerabt Albert Altenähr drückt es so aus: o Stell dich in die Spur Jesu. o Spüre der Spur nach. o Nimm seine Spur auf. o Gehe den Spuren nach. o Geh seinen Weg und mach ihn zu deinem. o Dann wirst auch du dahin kommen, wo für dich der Himmel offen ist. o So wirst auch du Spuren hinterlassen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Susanne Wey Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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17.05.2007
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 17. Mai 2007 Auffahrt Dann führte Jesus die Jünger hinaus in die Nähe von Betanien. Dort erhob er seine Hände und segnete sie. Und während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben; 52 die Jünger aber fielen vor ihm nieder. Dann kehrten sie in großer Freude nach Jerusalem zurück. Und sie waren immer im Tempel und priesen Gott. (Lk 24. 50-53) Woran erinnern wir uns an Christi Himmelfahrt? Die Berichte in der Bibel über das Ereignis sind knapp und unscharf. Was erzählt wird, ist schwer nachzuvollziehen. Vielleicht geht es etwas besser, wenn wir uns in die Situation der Jüngerinnen und Jünger Jesu versetzen. Seit dem Ostersonntag begegnen sie immer wieder dem gekreuzigten und begrabenen Jesus. Wenn die Jünger versammelt sind, spricht Jesus mit ihnen. Ja, er isst sogar mit ihnen. Nach 40 Tagen fordert Jesus die Frauen und Männer auf, ihm nach Betanien zu folgen. Dort segnet er sie. Die Jüngerinnen und Jünger fallen vor Jesus auf die Knie. Sie sind sich alle gewiss, Jesus ist der Sohn Gottes. Dann entschwindet Jesus vor ihren Augen gegen Himmel. Doch warum freuen sich die Jünger so sehr? Zum Himmel fahren ohne seinen Leichnam zurückzulassen, ist nach biblischer Tradition die höchste Auszeichnung von Gott, die einem Menschen widerfahren kann. Zwei Menschen sind im vor Jesus von Gott so erhöht worden. Henoch gelangte nach langem, vorbildlichem Leben ans höchste Ziel; der Prophet Elija wurde im Feuerwagen abgeholt und in den Himmel gefahren. Und nun war Jesus vor den Augen der Jüngerinnen und Jünger gegen Himmel entrückt worden. Das Wort Himmelfahrt beschreibt darum den endgültigen Übergang vom Mensch Jesus in die göttliche Herrlichkeit. Das ist der Grund der grossen Freude bei den Jüngerinnen und Jüngern. Freuen wollen wir uns darum heute mit ihnen. Der Feiertag ermöglicht es auch uns, aus der Stadt hinauszuziehen. Wir können Gott begegnen in der Natur. Wir können aufsehen gegen den Himmel wie einst die Jüngerinnen und Jünger. Vielleicht entdecken sie heute hinter den Wolken die Spuren des Göttlichen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
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Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
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