Mailman 3 List Server
Sign In
Sign Up
Sign In
Sign Up
Manage this list
×
Keyboard Shortcuts
Thread View
j
: Next unread message
k
: Previous unread message
j a
: Jump to all threads
j l
: Jump to MailingList overview
2024
May
April
March
February
January
2023
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2022
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2021
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2020
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2019
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2018
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2017
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2016
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2015
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2014
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2013
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2012
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2011
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2010
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2009
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2008
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2007
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
January
2006
December
November
October
September
August
July
June
May
April
March
February
List overview
Download
Wegwort
September 2006
----- 2024 -----
May 2024
April 2024
March 2024
February 2024
January 2024
----- 2023 -----
December 2023
November 2023
October 2023
September 2023
August 2023
July 2023
June 2023
May 2023
April 2023
March 2023
February 2023
January 2023
----- 2022 -----
December 2022
November 2022
October 2022
September 2022
August 2022
July 2022
June 2022
May 2022
April 2022
March 2022
February 2022
January 2022
----- 2021 -----
December 2021
November 2021
October 2021
September 2021
August 2021
July 2021
June 2021
May 2021
April 2021
March 2021
February 2021
January 2021
----- 2020 -----
December 2020
November 2020
October 2020
September 2020
August 2020
July 2020
June 2020
May 2020
April 2020
March 2020
February 2020
January 2020
----- 2019 -----
December 2019
November 2019
October 2019
September 2019
August 2019
July 2019
June 2019
May 2019
April 2019
March 2019
February 2019
January 2019
----- 2018 -----
December 2018
November 2018
October 2018
September 2018
August 2018
July 2018
June 2018
May 2018
April 2018
March 2018
February 2018
January 2018
----- 2017 -----
December 2017
November 2017
October 2017
September 2017
August 2017
July 2017
June 2017
May 2017
April 2017
March 2017
February 2017
January 2017
----- 2016 -----
December 2016
November 2016
October 2016
September 2016
August 2016
July 2016
June 2016
May 2016
April 2016
March 2016
February 2016
January 2016
----- 2015 -----
December 2015
November 2015
October 2015
September 2015
August 2015
July 2015
June 2015
May 2015
April 2015
March 2015
February 2015
January 2015
----- 2014 -----
December 2014
November 2014
October 2014
September 2014
August 2014
July 2014
June 2014
May 2014
April 2014
March 2014
February 2014
January 2014
----- 2013 -----
December 2013
November 2013
October 2013
September 2013
August 2013
July 2013
June 2013
May 2013
April 2013
March 2013
February 2013
January 2013
----- 2012 -----
December 2012
November 2012
October 2012
September 2012
August 2012
July 2012
June 2012
May 2012
April 2012
March 2012
February 2012
January 2012
----- 2011 -----
December 2011
November 2011
October 2011
September 2011
August 2011
July 2011
June 2011
May 2011
April 2011
March 2011
February 2011
January 2011
----- 2010 -----
December 2010
November 2010
October 2010
September 2010
August 2010
July 2010
June 2010
May 2010
April 2010
March 2010
February 2010
January 2010
----- 2009 -----
December 2009
November 2009
October 2009
September 2009
August 2009
July 2009
June 2009
May 2009
April 2009
March 2009
February 2009
January 2009
----- 2008 -----
December 2008
November 2008
October 2008
September 2008
August 2008
July 2008
June 2008
May 2008
April 2008
March 2008
February 2008
January 2008
----- 2007 -----
December 2007
November 2007
October 2007
September 2007
August 2007
July 2007
June 2007
May 2007
April 2007
March 2007
February 2007
January 2007
----- 2006 -----
December 2006
November 2006
October 2006
September 2006
August 2006
July 2006
June 2006
May 2006
April 2006
March 2006
February 2006
wegwort@mailman.datenpark.ch
1 participants
20 discussions
Start a n
N
ew thread
29.September 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 29.September 2006 Enttäuschung Immer wieder gibt es Situationen im Leben, in denen wir uns mit Enttäuschungen auseinandersetzen müssen. Wie gehen wir damit um? Schlucken wir die Enttäuschung einfach hinunter oder lassen wir unsere Wut irgend jemand spüren, der oder die uns gerade über den Weg läuft. Sie sind sicher noch in guter Erinnerung, die enttäuschten Fussballer von der Weltmeisterschaft in Deutschland in diesem Sommer, wenn sie ausgeschieden sind. Sie haben das sicher auch schon erlebt, da hat man sich etwas vorgenommen und dann ist es nicht gelungen, man ist enttäuscht. Oder ich habe einem Menschen vertraut und dieses Vertrauen wurde missbraucht. Ich bin enttäuscht, ja, manchmal macht es mich sogar wütend? In einem Büchlein habe ich folgenden Satz gelesen: Enttäuschung ist nur dort möglich, wo Täuschung bestanden hat. Deshalb ist Enttäuschung immer, so schmerzlich sie auch sein mag, ein Schritt der Wahrheit entgegen, eine wertvolle Befreiung von Irrtum und Illusion. Zunächst hat mich das etwas verwirrt. Täuschung und Enttäuschung so nah beieinander? Aber beim näheren hinsehen wurde mir klar, enttäuscht kann ich nur werden, wenn ich mich einer Illusion hingebe. Wenn ich aus einer Enttäuschung lerne, komme ich der Wahrheit näher und das bringt mich weiter, als mit einer Wut zu reagieren. Ich lerne meine Erwartungen nicht zu hoch anzusetzen und rechne damit, dass es nicht immer so gelingt, wie ich mir das vorstelle, dann bin ich auch nicht enttäuscht und kann freier meinen Weg weitergehen. So wie zum Beispiel bei der heidnischen Frau, die zu Jesus kommt und um Heilung für ihre Tochter bittet. Doch Jesus, weist sie mit dem Hinweis ab, dass es nicht gut sei den Kindern Israels das Brot wegzunehmen. Sie aber lässt sich nicht enttäuschen und sagt: Aber selbst Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihres Herrn fallen. Worauf Jesus ihr antwortet: Dein Glaube ist gross, es geschehe wie du willst. Ihre Tochter wurde gesund. Die Frau hat etwas gespürt von der Kraft und hat sich nicht abweisen lassen. Der Glaube hat sie vor der Enttäuschung bewahrt. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 7 months
1
0
0
0
28. September 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 28. September 2006 Fenster nach innen und aussen Vielleicht kennen Sie den Ranft den Ort, an den sich Bruder Klaus zurück zog und als Einsiedler lebte. An diesem Ort macht mir besonders seine Zelle grossen Eindruck. Zwei kleine Fenster geben einen ganz unterschiedlichen Blick frei. Das eine Fenster befindet sich in der Andachtsnische und hebt die Augen in die Kapelle. In der Andachtsnische sammelte er sich für Meditation und Gebet. Hier öffnete er sich für das göttliche Licht und stand wohl manch inneren Kampf durch. Dieses Fenster war für ihn das Fenster zu Gott. Das zweite Fenster gibt den Blick nach draussen frei. Es deutet darauf hin, dass Bruder Klaus nicht einfach betete und sich von der Welt zurückzog. Nein, vielmehr führte ihn das Gebet wieder zu der Welt hin. In seiner Einsiedelei segnete und grüsste er die Menschen, die zu ihm kamen. Er hörte ihnen in ihren Nöten zu und war ein guter Ratgeber. Seine Ratschläge kamen aus einem tiefen Grund des Glaubens. Er war überzeugt, dass ihm Gott auch im Fenster nach aussen begegnete. So verstand Bruder Klaus das innige Gebet vor dem Fenster zur Kapelle hin und der teilnehmende Blick nach aussen als eine Einheit. Dies gilt auch für uns. Jede Hinwendung zu Gott, jede Gotterfahrung führt wieder hinaus, zum Menschen und zur Welt. Gebet und Meditation sind kein Selbstzweck, um für sich selber grosse innere Erfahrungen zu machen. Wer aber nur auf die Welt schaut, in der Arbeit und im Trubel eines Tages hängen bleibt, der verliert über kurz oder lang etwas Wesentliches. Das Gebet gewinnt aus der Zuwendung zur Welt neue Kraft und Dynamik, wenn wir die Sorge und Nöte auch in unsere Meditation hineinnehmen. Aus dem Blick auf Gott kommen uns neue Kraft und Impulse für die Zuwendung zur Welt zu. Welt und Gott sind so nicht zwei gegensätzliche Dinge, sondern sie sind in sich verwoben und vereint. Wer auf Gott schaut, wird zu den Menschen geführt und wer sich von der Welt betreffen lässt, wird zu Gott geführt. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 7 months
1
0
0
0
27.09.06
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 27. September 2006 dein Reich komme In seiner Muttersprache wünschte Jesus: dein Königtum komme. Damit ist nicht der Herrschaftsbereich gemeint, sondern die Regierungsweise des Königs, die Art und Weise der Herrschaft als väterlich-mütterlich liebender Gott. Für Jesus selbst war dieser Gott so unaussprechlich gross und herrlich, dass er von ihm nur in Bildgeschichten, in Gleichnissen sprechen konnte: Mit dem Reich Gottes, mit dem Himmelreich ist es wie ... So vergleicht er das Reich Gottes z.B. mit einem kostbaren Schatz im Acker oder der einmalig schönen Perle, für die man alles hergibt, was man hat (Mt 13,44f). Jesus formulierte keine Lehre vom Reich Gottes. Er sprach vielmehr in stets neuen Vergleichen und Bildern über dieses sein Herzensanliegen, den kostbaren Schatz in seinem Herzen. Seine Gleichnisse sind wie Fenster, durch die hindurch der, der richtig zuhört, sehen kann (Reinhard Körner), was mit Gottes Herrschaft gemeint ist. Ja, Jesus selbst war mit seiner Denkens- und Redensart, mit seinem Handeln und seiner Ausstrahlung für die damaligen Menschen wie ein Gleichnis, ein Fenster, das sie den väterlich-mütterlich liebenden Gott sehen und erfahren liess. Durch sein Reden und Wirken öffnete er seinen Zuhörern auch die Augen für die realen Verhältnisse seiner Zeit. Er nahm die persönlichen, gesellschaftlichen und religiösen Gegebenheiten ernst und sprach in diese ihre Alltagssituationen hinein immer wieder neu sein Herzensanliegen, die frohe Botschaft: dass trotz aller Mühsal, aller Schuldhaftigkeit und Brüchigkeit ihres Lebens der väterlich-mütterlich liebende Gott da ist, in bedingungsloser Liebe, mitten unter ihnen und in ihnen selbst. Bei Mk 1,15 heisst es: Die Zeit ist erfüllt. Das Reich Gottes ist nahe. Damit ist gemeint: Seine Herrschaft, die nichts als Liebe, Wahrheit, Barmherzigkeit und göttliche Gerechtigkeit ist, ist schon da, mitten unter uns - allerdings noch nicht vollkommen. Diese göttlichen Wesenszüge sind bereits in unsere Herzen gelegt. Denn wir sind geschaffen nach seinem Bild. Überall da, wo wir sie gebrauchen und unter einander leben, entsteht Reich Gottes, die Herrschaft des Friedens und der Freiheit, der Versöhnung, der Liebe und der Ehrfurcht vor allem Leben. Dein Reich komme ist also der Herzenswunsch Jesu, dass die Wesenszüge des väterlich-mütterlich liebenden Gottes, die wie ein Senfkorn in die Herzen aller Menschen gelegt sind, hier und jetzt wachsen, sich entfalten und dereinst zur Vollendung kommen. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 7 months
1
0
0
0
26.09.06
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 26. September 2006 geheiligt werde dein Name Der Anrede Gottes im Vaterunser folgt der Lobpreis: geheiligt werde dein Name. In der Muttersprache Jesu steht der Name für das Bezeichnete selbst, also für Gott. Und heiligen meint, verherrlichen, lobpreisen. So kann dieser Lobpreis übersetzt werden mit: Gepriesen werdest du, Gott. Die passive Form des Lobpreises verweist auf ein doppeltes: Der Wunsch, dass alle Menschen Gott ehren und preisen! Aber auch, dass Gott selbst aus unseren unvollkommenen Versuchen, ihn zu ehren und zu preisen, eine vollendete Verherrlichung macht. Es ist der Wunsch Jesu, dass Gott heilig, grossartig, wunderbar sei. Mit all unsern Worten, Bildern und Namen sei es mit Vater oder Mutter oder wie auch immer können wir Gott selbst nie erfassen. Er bleibt das unergründbare Geheimnis, das all unsere Vorstellungen und unser Denken übersteigt und gleichzeitig umschliesst. So sind alle unsere Namen, Vorstellungen und Bilder von ihm nur Annäherungsversuche, mit ihm in eine persönliche Beziehung zu treten, mit ihm ins Gespräch zu kommen, zu ihm zu beten. Er selber aber ist es, der unser unvollkommenes Beten und Preisen, das aus dem Herzen kommt, heiligt und heilend macht. Das folgende Gebet nach Ida Lamp ist ein Beispiel dafür: Gott, du tiefer Brunnen meiner Kraft du Lebensstrom, der mich trägt du Atem des Lebens du Freundin, die mich tröstend wiegt du Freund, der stets zu mir hält du Kraft, die mich für Gerechtigkeit kämpfen lässt du Klang, der mich birgt im Lärm du wärmende Geborgenheit, die mich auftanken lässt du leidenschaftliche Zärtlichkeit du aufrüttelndes Wort du Farbe, die mein Leben bunt macht. In allen Namen, die ich für dich suche, Gott, rufst du mich. Du rufst mich, Gott, zum Leben als deine geliebte Tochter, als deinen geliebten Sohn. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 7 months
1
0
0
0
25.September 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 25.September 2006 Das Ziel vor Augen Sind sie entscheidungsfreudig? Können sie sich schnell entscheiden, wenn sie um etwas gebeten werden oder wenn man ihnen einen Auftrag gibt? In einer Begegnung im Neuen Testament fordert Jesus Menschen auf ihm zu folgen, doch die konnten sich nicht entscheiden, sie wollten noch dies oder jenes erledigen. Da sagt Jesus zu ihnen Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes. Diese Bild- oder Sprichwort hat seinen tiefen Sinn darin, dass Jesus diesen Menschen den Blick nach vorne lenken will. Wer beim Pflügen zurückschaut, dem geraten die Furchen schief. Bei Jesus ist es sogar Untauglichkeit für das Reich Gottes. Ein hartes Wort. Das bedeutet doch, wer das Ziel vor Augen hat , aber den Weg nicht gehen will, der verpasst das Entscheidende. Der Apostel Paulus formuliert das so: "Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist. Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt. Es ist wirklich oft sehr schwierig sich sofort für etwas zu entscheiden, das Konsequenzen für das ganze Leben nach sich zieht, aber der Blick soll immer nach vorne gerichtet sein. Blicke nicht sehnsuchtsvoll in die Vergangenheit zurück, wenn die Gegenwart dich bedrückt. Die Vergangenheit ist tot und nichts kann sie wiederbeleben. Stelle dich der Gegenwart und blicke in die Zukunft nur so ist Leben möglich. (von Hans Kruppa). Ein Läufer der nach vorne schaut bekommt den Siegerpreis. Da lohnt es sich doch den Blick aufs Ziel zu richten. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 7 months
1
0
0
0
22.09.06
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 22. September 2006 Vater im Himmel Immer mehr Menschen können sich Gott nicht als Person vorstellen. Für sie ist Gott die grosse göttliche Kraft, die die Welt im Innersten zusammenhält , eine alles umfassende, unpersönliche Energie, die absolute Wahrheit und unendliche Liebe. Jesus aber hat uns Gott ganz nahe gebracht, als persönlichen Gott. Er sagte abba zu ihm, also Pappa. Eine vertrauliche, familiäre, ja fast intime Anrede. Mit diesem Bildwort ist Gott nicht etwa als Erzeuger der Welt gemeint. Diese fast zärtliche Anrede sieht Gott wie einen guten, liebenden, fürsorgenden Vater, der weiss, was wir brauchen, bevor wir ihn darum bitten (Mt 6,8). Es ist ein Wort des Urvertrauens, das wie Mamma für die meisten Menschen zu den ersten gesprochenen Worten im Leben gehört. Der Gott Jesu ist also kein ferner, unnahbarer, strenger Gott, vor dem wir uns fürchten müssen. Er ist vielmehr ein väterlich-mütterlich liebender Gott, dem wir mit Ehrfurcht und kindlichem Vertrauen begegnen. Und wer zu Gott aus ganzem Herzen Pappa sagt, der kann nicht anders, als seinen Mitmenschen wie Schwestern und Brüdern zu begegnen. Das Abba-Sagen verrät einen Lebensstil. Abba sagen zärtliche Menschen, d.h. reife, erwachsene, verantwortungsbewusste Menschen ..., gleichberechtigte Söhne und Töchter ..., die eben auch miteinander verantwortungsbewusst und gleichberechtigt und zärtlich umzugehen wissen. Die Anrede im Vaterunser ist wie eine Einladung zur Zärtlichkeit. (Hermann-Josef Venetz). Der Himmel ist im antiken Weltbild das Firmament, das sich über die Erdscheibe wölbt. Gott aber ist über allen Himmeln, sind doch der Himmel und alle Himmelswelten zu klein für dich (1 Kön 8,27). Schon für die Menschen des Alten Testamentes ist Gott allgegenwärtig, auf dem ganzen Erdkreis, in allen Himmeln und in den Herzen eines jeden Menschen. Vater im Himmel, die Anrede des Vaterunser, können wir darum sinngemäss übersetzen: Lieber, guter und treuer Gott, der du bist mit uns und der du das ganze Universum in Händen hältst. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 8 months
1
0
0
0
21.September 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 21.September 2006 Vor Gott darfst du bitter klagen Ist das eigentlich Sünde wenn ich klage? So begann vor einiger Zeit eine Person das Gespräch. Sie hatte vieles erlebt, das ihr Sorgen bereitete. Am Arbeitsplatz ging einiges schief auch in den persönlichen Beziehungen klappte es nicht wie es sollte, dazu kamen auch noch gesundheitliche Probleme. Ist es da nicht nur allzu gut zu verstehen wenn ein Mensch klagt? Sicher ist klagen nicht Sünde, sondern wichtige Seelenhygiene. Wir lesen in der Bibel von vielen Menschen, die klagen und vor allem vor Gott klagen. Es gibt sogar ein ganzes Buch in der Bibel, das Die Klagelieder des Jeremia heisst. Der Prophet klagt Gott über viele Kapitel seine Sorgen. Auch im Buch Hiob klagt der leidgeprüfte Hiob vor Gott sein ganzes Elend. Nicht zu vergessen sind die Psalmen in denen Menschen ihre Not klagen. So betet ein Mensch: Wie lange noch, Herr, vergisst du mich ganz? Wie lange noch verbirgst du dein Gesicht vor mir? In einer Übertragung von Johannes Hansen heisst dieser Psalm: Vor Gott darfst du bitter klagen und dunkle Sorge beim Namen nennen, stumme Schwermut hinausschreien, düstere Zweifel in Worte fassen, verborgene Schuld an den Tag bringen. Dein Gott ist dir nahe in deiner Not. Weiss um die Last deiner Tage, sieht in die Tiefe deiner Seele, kennt die Verwirrung deiner Gedanken, lässt dich nicht los in deiner Angst. Auch du darfst das Lied lernen: Mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfst. Ich will dem Herrn singen, dass er so wohl an mir tut. Der Beter dieses Psalmes beschreitet in seinem Gebet einen wichtigen Weg. Von der Klage seiner Not zur Erkenntnis, dass Gott ihm nahe ist, bis hin zum Lob. Man spürt förmlich, wie es dem Beter am Schluss wohl ist. Er macht das, wozu Gott im Psalm 50,15 auffordert: Rufe mich an am Tag der Not; dann rette ich dich und du wirst mich ehren. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 8 months
1
0
0
0
20. September 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 20. September 2006 Von Gott gehalten (Psalm 37) Was für den 23. Psalm gilt, gilt auch für Teile des 37. Psalms: Da stehen kraftvolle Worte drin, an die wir uns immer erinnern sollten. Ich denke da vor allem an die Verse 3 bis 8 und 34 a: Vertraue dem Herrn und tue das Gute, bewohne das Land und bleibe treu. Am Herrn kannst du dich freuen. Denn was dein Herz wünscht, das wird er dir geben. Vertrau dem Herrn deinen Lebensweg an und glaube! Er wird es machen. Dass du zu ihm hältst, stellt er heraus wie ein Licht, und es kommt klar an den Tag, was dein Recht ist. Sei still vor dem Herrn und warte auf ihn. Ereifre dich nicht, wenn einer auf Abwegen Glück hat, wenn Machenschaften gelingen. Lass ab vom Zorn und gib den Groll auf; erhitze dich nicht, es führt nur zum Bösen. ... Nun warte auf den Herrn und achte auf seinen Weg. Denn er macht dich stark. Das sind starke Worte des Vertrauens und des Haltes bei Gott. Sie sind mir unendlich wichtig in meinem ganz alltäglichen Wahnsinn, den ich immer wieder erlebe. Ohne diesen Halt könnte ich nicht leben. Darum werde ich mich immer wieder daran erinnern lassen, in dem ich diese Worte lese und bete. © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Neu: Blog unter
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php
Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 8 months
1
0
0
0
19. September 2006
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 19. September 2006 Dem Hass überlegen (Psalm 36) Ich weiss nicht, wie Sie es empfinden, aber mir ist allgegenwärtig, dass wir in jeder Situation die Wahl haben: Wir können uns so oder so verhalten. Dabei gibt es nicht nur gut und böse, sondern eine ganze Palette zwischen gut und böse. Das ist unsere Freiheit: Zu tun und zu lassen, was wir wollen. Ich weiss, manchmal sehen wir keine Wahl, müssen tun oder lassen, was wir noch tun oder lassen können. Die Hände sind uns gebunden, die Problemzwänge lassen uns nur eine Möglichkeit sehen und für das Philosophieren, was gut, was besser, was schlechter oder gar böse wäre, ist keine Zeit. Wir haben uns in eine Situation gebracht, aus der wir nicht heraus können. Wir merken es und verzweifeln; oder wir merken es nicht und leiden trotzdem. Im 36. Psalm spricht der Psalmbeter von Menschen, die sich für das Böse entschieden haben. Er schreibt: Er will schuldig werden, will hassen. Seine Worte wirken lauter Unheil und Verrat, er handelt nicht mehr einsichtsvoll und gut. Im Bett noch sinnt er auf Verderben. Er greift zu verwerflichen Mitteln, das Böse meidet er nicht. (Psalm 36.3b-5) So kann uns das Leben eines Menschen an Hand seines Tun und Lassens scheinen. Entspricht es aber auch seinem Sein? Was hat zu dieser Lebenssicht geführt? Und es geht dabei nicht um Entschuldigung, sondern vielmehr um Einsicht und Ideen, die eine Veränderung zum Guten bringen könnten, um Hilfestellungen, die einen solchen Menschen auffangen könnten. Ich gehöre zu den Menschen, die nie die Hoffnung aufgeben. Und ich glaube, Gott macht uns das vor. Im 36. Psalm heisst es: Von dir kommt alles Leben, wenn du uns erleuchtest, sehen wir das Licht. (Psalm 36.10) © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Neu: Blog unter
http://blogs.ref.ch/bahnhofkirche.php
Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 8 months
1
0
0
0
18.09.06
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Weg-Wort vom 18. September 2006 Unser Vater Eine Besinnung zum Vaterunser von Christen aus Uruguay Sag nicht: Vater wenn du dich Tag für Tag nicht als sein Kind aufführst Sag nicht: Unser wenn du dich einigelst in deinen Egoismus Sag nicht: Der du bist im Himmel wenn du ausschliesslich an Dinge dieser Erde denkst Sag nicht: Dein Reich komme wenn du dieses verwechselst mit materiellem Erfolg Sag nicht: Dein Wille geschehe wenn du dich gegen ihn auflehnst, sobald er schwer ist Sag nicht: Unser tägliches Brot gib uns heute wenn dir die Hungernden nicht tief am Herzen liegen Sag nicht: Vergib uns unsere Schuld wenn du haderst mit deinen Geschwistern Sag nicht: Erlöse uns von dem Bösen wenn du nicht ankämpfst gegen das Böse Sag nicht: Amen wenn du die Worte des Vaterunser nicht verstanden und ernst genommen hast © Bahnhofkirche Hauptbahnhof Zürich
www.bahnhofkirche.ch
Seelsorger: Roman Angst, Toni Zimmermann In Teilzeit: Sr. Anna Affolter, Sr. Zoe Maria Isenring, Hans-Ruedi Rüfenacht Evangelisch-reformierte und Römisch-katholische Kirche
17 years, 8 months
1
0
0
0
← Newer
1
2
Older →
Jump to page:
1
2
Results per page:
10
25
50
100
200