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Ich kann nicht still bleiben - 31. März 2017
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 31. März 2017 Ich kann nicht still bleiben Im Original "I can't keep quiet" hat sich das Lied der Sängerin Milck seit dem Marsch der Frauen im Januar 2017 in Washington wie ein Lauffeuer verbreitet. Zusammen mit dem pinkigen pussyhat ruft es zum Widerstand auf. Selbst Zwingli hat am 8. März eine solche Kappe aufgesetzt bekommen. Ich bin begeistert von diesem gesungenen, gewaltlosen Widerstand gegen die schleichende Ungerechtigkeiten im Alltag unserer Gesellschaft. Wer leidet, wenn Männer, alte oder junge, mehr an ihren Vorstellungen, wie die Welt sein muss, festhalten, als zu gemeinsamen Lösungen Schritte aufeinander zu machen? Wer leidet dann? Es sind die andern - Frauen und Kinder in der Regel. Das Schöne, Kräftige und Bewegende an diesem Lied ist auch sein Schluss: "Ich will nicht still bleiben", ich will nicht aufs Maul hocken, es ist nämlich Zeit, es rauszulassen: All das, was erniedrigt, aussaugt, was unterdrückt, all das, was einen oder mehr und vor allem eine krumm macht, all das soll nicht mehr still ertragen werden, all das soll raus. Und die Stimme, die sich erhebt, schreit nicht, sie singt. Wir können es nicht einfach als der verführende und verlockende Gesang von Sirenen abtun, die einen schliesslich ins Unglück stürzen. Es ist der Protest weiblicher Stimmen - Protestantinnen, die sich auf diese Art Gehör verschaffen. Männern wird Einiges abverlangt: Zuzuhören, endlich einmal zuzuhören und wahrzunehmen, dass sie nicht die Krone der Schöpfung sind und es auch nicht sein müssen. Männern wird abverlangt, dass sie begreifen, nur ein Miteinander der Geschlechter kann erfolgreich und segensreich diese Welt gestalten. Erzählt nicht schon die Bibel von dem gloriosen Zug Gottes, Menschen nach seinem/Ihrem Bilde zu schaffen: Gott schuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie." - Bis diese Gleichwertigkeit weltweit erreicht ist, müssen sie weiter singen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Leben - 30. März 2017
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Leben In unserer Strasse wurde ein Haus abgerissen. Ein wunderschönes altes, verspieltes Haus. Als die Fenster rausgerissen wurden, sah man hinein: Die Räume lagen bloss und nackt vor einem. Ich blieb einen Augenblick stehen und fragte mich, was dieses alte Haus wohl zu erzählen hätte wenn es bloss reden könnte. Was für Menschen haben hier gelebt, gearbeitet, gelitten, gelacht. Am nächsten Tag komme ich wieder dort vorbei. Inzwischen wurden auch die Mauern eingerissen und hinter dem alten Haus erblickt man die Mauer des Neubaus, der einst Wand an Wand zum alten zu stehen kam. Dieser Anblick versöhnt mich etwas. Gestern war ich etwas melancholisch beim Anblick der zerstörten Geschichte eines Hauses. Heute entdecke ich, dass die Geschichte weiter geschrieben wird. Manchmal entdecken wir Neues erst, wenn Altes abgerissen wird. Die Lebensgeschichten, welche sich im alten Haus zugetragen haben sind real. Hier haben Menschen gewohnt und hier hat sich Freud und Leid abgespielt. Daran ändert sich auch nichts, wenn das Haus abgerissen wird. Natürlich tut es weh, möchte ich am alten festhalten. Aber letztlich ist das Haus die Hülle, in der sich Leben abgespielt hat. Wie oft bleibe ich am äusserlichen hängen und versperre mir so den Blick aufs Wesentliche. Wie oft bleibe ich am Vergangenen hängen und verpasse das Schöne der Gegenwart. Das Wesentliche ist unsichtbar, sagt der Kleine Prinz im gleichnamigen Buch. Und in einer Ode an das Leben heisst es: Leben kommt - und Leben geht Leben versteckt sich Leben entdeckt sich Leben besteht. Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Glaube - 29. März 2017
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 29. März 2017 Glaube „Die Liebe hat einen langen Atem und sie ist zuverlässig, sie ist nicht eifersüchtig, sie spielt sich nicht auf, um andere zu beherrschen. Sie handelt nicht respektlos andern gegenüber, und sie ist nicht egoistisch, sie wird nicht jähzornig und nachtragend. Wo Unrecht geschieht, freut sie sich nicht, vielmehr versucht sie sich mit andern an der Wahrheit. Sie ist fähig zu schweigen und zu vertrauen, sie hofft mit Ausdauer und Widerstandskraft. Die Liebe gibt niemals auf.“ (1 Kor 13,4-8) Ein sehr bekannter Bibeltext aus dem Brief an die Gemeinde in Korinth. An unzähligen Hochzeiten wurde und wird dieser Text gelesen. Kraftvoll, tief und weit, ist diese Hymne auf die Liebe. Der Apostel Paulus fordert weiter im Text auf: „Setzt alles auf die Liebe!“ (1 Kor 14,1) Heute möchte ich Sie einladen den Text noch einmal zu lesen. Nicht als Aufforderung an uns Menschen, die Liebe zu leben, sondern diese Textpassage als Versprechen Gottes an uns Menschen zu verstehen. Denn: Gott ist die Liebe! Demzufolge lesen wir: „Gott hat einen langen Atem mit uns Menschen! Gott ist zuverlässig, nicht beherrschend, voller Respekt allem Leben gegenüber, Mensch und Schöpfung. Gott ist nicht nachtragend. Gott vertraut und hofft mit Ausdauer und Widerstandskraft. Gott gibt niemals auf.“ Gott glaubt an uns, auch wenn wir „versagt“ haben. Warum sollen wir da nicht auch an Gott glauben? Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Autsch - 28. März 2017
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 28. März 2017 Ausgerutscht Autsch, das tut weh! Mit dem Velo unterwegs, kam ich auf dem Eis zu Fall! Zum Glück bin ich eine vorsichtige Fahrerin. Und Helm sei Dank ist nicht viel passiert. Ein paar blaue Flecken, verstauchte Finger, aber mit etwas Zeit „funktionieren“ sie wieder schmerzfrei. Glück gehabt! Und wieder etwas gelernt. Natürlich musste ich von diesem Unfall erzählen und auch ein bisschen jammern. Dabei ist mir aufgefallen, dass ein offenes Ohr Gold wert ist. Nicht Mitleid, sondern Mitgefühl ist in solchen Momenten gefragt. Mitleid besagt, dass man mitleidet, was wörtlich genommen wenig hilfreich sein kann. Mitfühlen dagegen bedeutet, dass man sich in die Lage der Betroffenen versetzt, ihnen Zuwendung entgegenbringt, vielleicht sogar Unterstützung und tröstende Worte findet, ohne selber in „Leid“ zu verfallen. Eine demütige (mutige) Haltung würde ich es nennen. Das heisst, sich nicht über die Betroffenen stellen und alles besser wissen oder gar Vorwürfe machen. Und auch nicht in Hilflosigkeit und Leid versinken in übertriebener Solidarität mit dem Gegenüber. Mitfühlend, mit weitem Herzen zuhören, zu verstehen versuchen, wie es dem Gegenüber geht. Ihm mit Respekt begegnen. Auch mit dem Wissen, dass ich als Zuhörende nur erahnen kann, wie es dem „Leidenden“ geht. In einer solchen Begegnung kann die Liebe Gottes spürbar werden. Für die Betroffenen, wie auch für die Zuhörenden. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Sehen und Handeln - 27. März 2017
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 27. März 2017 Sehen und Handeln Wenn wir unsere Hände mit einem Seifenprodukt waschen, das Palmöl beinhaltet, dann erwarten wir - wie bei jeder anderen Seife - dass unsere Hände sauber werden. Saubere und geschmeidige Hände wünschen wir uns ja nicht nur nach dem Hände waschen. Saubere Hände wollen wir doch auch noch haben, wenn wir einkaufen, wenn wir unser Erspartes auf einer Bank haben oder unsere Finanzen von einer Bank verwalten lassen. Die Regel ist einfach: Wenn es uns gut geht, warum soll es Menschen in andern Kontinenten schlecht gehen, oder warum sollen sie unter unserm Wohlstand leiden. Geiz ist gar nicht so toll: Unsere Hände bleiben schmutzig. Da nützt keinerlei Seife etwas. So haben die 6 Jugendlichen Land gegen Landgrabbing geschaffen. Sie haben sich die Hände dreckig gemacht. Ein kleiner Protest gegen Riesenkonzerne, die auch mit Schweizer Geld in Indonesien Kleinbauern um ihr Land bringen, um riesige Palmölplantagen anzulegen. So machen wenige Riesengewinne und die Landbevölkerung bleibt auf der Strecke. Die Jugendlichen haben nach der Pflanzaktion ihre Hände gewaschen und wieder sauber gekriegt. Uns Erwachsenen wird es nicht so einfach gelingen. Wir sind in der Passionszeit. Wir erinnern uns, dass damals schon einer seine Hände in Unschuld waschen wollte. Es gelang schon damals nicht, aber wir wissen noch seinen Namen. Es ist jedoch nicht seine Geschichte, die zu seinem zweifelhaften Ruhm geführt hat, sondern die von Jesus von Nazareth. Heute ist es ähnlich: Die Grosskonzerne werden untergehen und der Same des Protestes wird aufgehen. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Presente - 23. März 2017
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 23. März 2017 Presente Oscar A. Romero war Erzbischof von San Salvador. Sein Kampf gegen die Unterdrückung der Bevölkerung und gegen die Verbrechen der Militärdiktatur sowie sein Eintreten für soziale und politische Reformen machten ihn zum Gegner des Regimes. Er wurde am 24. März 1980 heute vor 37 Jahren - während des Gottesdienstes am Altar ermordet. Romero war nicht der Einzige, der sein Leben lassen musste. Einige Jahre später wurden sechs Jesuiten, deren Köchin und ihre Tochter ebenfalls in El Salvador ermordet. Es waren unruhige Zeiten für die sozial engagierte Kirche in Lateinamerika. Und doch gab es Menschen wie Romero die hinstanden, das Unrecht beim Namen nannten - und dafür das Leben liessen. Eine ergreifende Tradition ist es, dass in Lateinamerika bei einem Begräbins- oder Gedenkgottesdienst jedesmal wenn der Name des Verstorbenen fällt, jemand ruft presente, das heisst anwesend. Der Verstorbene ist anwesend, wird ins Geschehen hineingeholt. Im Fall von Romero und den anderen Ermordeten heisst das: Ihr seid unter uns, eure Botschaft ist nicht vergessen, euer Engagement war nicht umsonst. Ist nicht jeder Gottesdienst eine Erinnerung an das Leben Jesu, er ist presente, mitten unter uns wenn zwei oder drei sich versammeln. Seine Botschaft wird dann lebendig. Und wir? Wo stehen wir auf gegen Unrecht und Ungerechtigkeit? Wo sind wir bereit, mit unserem Leben einzustehen für andere? Die wenigstens von uns werden umgebracht wegen ihren Überzeugungen, und das ist gut so. Und doch bin ich froh um das Glaubenszeugnis, welches uns Oscar Romero hinterlassen hat: Nicht schweigen wenn das Unrecht zum Himmel schreit. Nachfolge Jesu ist konkret. So wie es der Prophet Hosea schon im ersten Testament gesagt hat: Die Wege Gottes sind richtig und die Gerechten wandeln darauf. In diesem Sinn denken wir heute an Romero und all jene Menschen, die vor uns und für uns gelebt und sich für ein gerechtes, geschwisterliches Leben eingesetzt haben. Sie alle sind presente* Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Bald bald ist Sonntag - 23. März 2017
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 23. März 2017 Bald bald ist Sonntag Die Sehnsucht fängt bei den einen schon am Montag an. Am Donnerstag sieht man schon über den Berg und es ist nur noch ein Tag, der bis zum rettenden Wochenende zu überwinden ist. Und hechelnd erreicht die gestresste Arbeitswelt endlich das freie Wochenende: Endlich frei, Entspannung, Erholung, kein Stress, Erholung pur. Nichts da, da ist die ganze Freizeit- und Sportindustrie, die fordert. Der Gottesdienstbesuch hat da kaum mehr Platz. Der steht meistens recht quer zur Erholungs-, Freizeit-, Familien- und Überhaupt-kein-Bock-auf nichts-mehr Landschaft. So am Sonntagmorgen einen Gottesdienst besuchen klingt altmodisch, auch fremd. Was brauch ich das? Früher ja, früher, da waren die Kirchen noch voller. Man musste ja auch in die Kirche gehen. Aber heute? Wer braucht das noch? Wenn ich von mir her denke, dann kann ich sagen, dass ich vordergründig nichts und niemanden brauche. Wenn ich über mich hinaus denke, dann merke ich schon, dass - so unabhängig, wie ich mich gebe - ich gar nicht bin. Und wenn ich noch weiter über mich hinaus denke, muss ich mich fragen, wo der Ort ist, an dem ich, befreit von allen Zwängen, sein kann in einer Gemeinschaft, die grösser und weiter ist, als meine Partikularinteressen. Und wenn ich da weiterdenke, muss ich mir klar darüber werden, wie es mit diesem grösseren Rahmen steht: Brauche ich ihn oder braucht er mich, oder brauchen wir uns gegenseitig? Und zudem, wie sieht der aus? Könnte dieser grössere Rahmen, der mir eine neue Sicht auf mich schenkt und der mich neu verortet, auch die alte verschmähte Kirche sein mit ihrem noch immer stattfindenden regelmässigen sonntäglichen Gottesdienst? Dort bin ich Gemeindeglied vor Gott - Wo bin ich das sonst? Dort bin ich frei von meinem Alltag. Ich bin frei vom Arbeits- und Freizeitstress. Ich bin frei und doch gehalten. Ich bin auf das konzentriert, was mir die ganze Woche niemand sonst zuspricht: Geliebtes Geschöpf Gottes. - Und das am Sonntag, dem ersten Tag der Woche. Ein Segen als Powershot für die ganze Woche. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Übermass - 22. März 2017
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 22. März 2017 Übermass Bevor ich meine neue Stelle (in der Bahnhofkirche) angetreten habe, habe ich mein altes Büro geräumt. Ich war monatelang damit beschäftigt CDs, Bücher, Noten, DVDs und Zeitschriften auszusortieren, und zu packen. Ich habe Dinge verkauft, verschenkt, entsorgt, im Abstellraum deponiert. Beim Sortieren habe ich mich daran erinnert, wie ich als junger Mann, am Anfang meiner Berufslaufbahn Noten gekauft habe. Die Bachkantaten vom einem Kollegen billig übernehmen, ein kirchenmusikalisches Lexikon Band für Band erwerben. Ich habe es genossen, mir die Regale mit den Werken alter Meister zu füllen, mich mit dem Schönsten aus der Musik zu umgeben. Weiteressen, obwohl man längst satt ist. Mehr Filme schauen als man verarbeiten kann. Schneller zum Ziel kommen aber den Weg dorthin nicht wahrnehmen. Völlerei kann viele Formen annehmen. Anders als der Geizige, der sich in der Gegenwart nichts gönnt, weil er annimmt, für die Zukunft sparen zu müssen, gönnt sich der Genusssüchtige jetzt und sofort im Übermass. Hinter Masslosigkeit oder Verschwendungssucht steckt die Angst etwas Wichtiges zu verpassen. In einem Leben hat nie alles Platz. Es bleibt immer bruchstückhaft. Mut zur Lücke gehört zum Leben. Viele Pläne für tolle Projekte sind Pläne geblieben. Was mir damals wertvoll schien, verstaubt und ist heute kaum verkäuflich. Die Prioritäten haben sich verschoben. Trotzdem bin ich dankbar für das, was war: Begegnungen und Austausch mit Menschen, Momente, die gefüllt waren durch Gott. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Heiliger Zorn - 21. März 2017
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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 21. März 2017 Heiliger Zorn Um vom Zorn als Charaktereigenschaft zu erzählen, lasse ich jemanden zu Wort kommen, der damit Erfahrung hat: «Ich bin in emotional chaotischen Verhältnissen aufgewachsen. Meine Mutter war unberechenbar. Sie hat mich mit Liebesentzug gestraft. Nach aussen hat sie die liebevolle Mutter gespielt. Mich hat diese Situation unglaublich wütend gemacht. Ich habe mit Zornausbrüchen reagiert, ich bin ab und zu explodiert, mein Schuh ist durch die Fensterscheibe geflogen. Lautes Klirren, Entlastung, ich habe es meiner Mutter gezeigt. Als Kind konnte ich nicht in Worten ausdrücken, wie ich mich fühlte. Geblieben ist mir ein starker Gerechtigkeitssinn, ein Engagement für Menschen, die benachteiligt sind. Heute bin ich in der Lage, in mich hinein zu hören, zu analysieren, zu benennen, worin die Ungerechtigkeit besteht, aufzuschreiben, darüber zu reden, darüber zu schlafen. Vielleicht war eine Angelegenheit gar nicht so wichtig, dass es sich zu handeln lohnt. Zorn über Nacht verraucht. Oder ich werde aktiv. Der Zorn gibt mir Schwung. Ich wandle den Zorn in Engagement um, kann dabei sehr sachlich werden. Mit dem türkischen Nachbarn, der auf dem Polizeiposten misshandelt wurde, habe ich erst den gerechten Zorn geteilt und dann in sachliches Schreiben umgewandelt bis der Polizist angeklagt wurde. Es macht mir nichts aus mich zu exponieren, wenn ich mich für eine gute Sache engagiere.» Ein Zornausbruch kann wie ein Gewitter eine reinigende Wirkung haben. Von Jesus ist ein solcher Zornausbruch überliefert, als er kurz vor seinem Tod in Jerusalem den Tempel besucht und sich über diejenigen ärgert, die dort ihre Geschäfte machen. Es ist ein heiliger Zorn. Jesus sagt: «Macht das Haus meines Vaters nicht zur Markthalle!» Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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Das 11. Gebot - 20. März 2017
by wegwort@mailman.datenpark.ch
Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 20 März 2017 Das 11. Gebot Es sind wohl nicht nur die Christinnen und Christen, die die zehn Gebote kennen. Immer wieder hört man auch vom 11. Gebot. Das bekannteste „11. Gebot“ ist wohl: „Du sollst Dich nicht erwischen lassen.“ Dieses Gebot ist eher eine Ausrede als ein Gebot. Fehler und Ungerechtigkeiten sind nicht erst schlecht, wenn sie entdeckt werden. Gebote und Lebensregeln gibt es in allen Kulturen und Religionen. Ja, jede Familie kennt ihre je eigenen Verhaltensregeln. Mit den Menschenrechten wurde versucht, eine allgemein gültige Erklärung zu formulieren, die für alle Menschen aller Kulturen und Religionen gültig sein soll. Amnesty International macht täglich öffentlich, wo es in der Welt Menschenrechts-Verletzungen gibt. Und es gibt sie leider zuhauf. Vor kurzem habe ich zum ersten Mal vom 11. Gebot der Indianer gehört: „Du sollst nicht bewerten - andere Menschen ebenso wenig wie dich selbst. Denn jeder hat seine ganz eigene Geschichte. Und die wahre Medizin für uns alle ist Liebe. Darum geh immer liebevoll mit anderen um und lerne, das Wertvolle in jedem Menschen zu sehen.“ Vieles wird hier in einem Gebot zusammengefasst, die Selbst- und Nächstenliebe! Liebe als Massstab allen Lebens und die Würde und Achtung, die jedem Menschen entgegengebracht werden soll. Grundsätzlich genügen mir zehn Gebote durchaus, dieses 11. Gebot der Indianer gefällt mir jedoch sehr gut. Darum gehe ich heute ganz besonders liebevoll um mit anderen, und ich will das Wertvolle in jedem Menschen entdecken. Und Sie? Machen Sie auch mit? Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch
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