Wegwort June 2016

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Taschentuch-Ritual - 30. Juni 2016

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 30. Juni 2017 Taschentuch-Ritual Mein Vater benutzte gerne weisse Stofftaschentücher. Sie dienten sehr wohl dem Naseputzen. In Erinnerung geblieben aber sind sie mir durch das Abschiednehmen auf dem Bahnhof. Es war die Zeit, als man die Fenster bei den Zügen noch öffnen konnte. Verreiste er, sahen wir ihn so lange sich aus dem Fenster lehnen und uns mit seinem grossen weissen Taschentuch zuwinken, bis der Zug immer weiter sich entfernte und das Taschentuch mit ihm immer kleiner und kleiner wurde und dann verschwand. Wir hielten es auch so. Wir winkten zurück und konnten uns nach dem Abschiedswinken auch gleich die Tränen abwischen. Danach wurde es sorgfältig zusammengelegt und in der Hosentasche verstaut. Man konnte sich auf den Heimweg begeben oder sich auf die Reise einstellen. Der Abschied hatte sein Ritual. Eine vertraute Handlung, die den Schmerz im Abschied trug, die Tränen auffing und für Neues bereit machte. So klein und fein dieses Ritual auch war, die Fenster in den neuen Zügen lassen es nicht mehr zu. Das Hygienebewusstsein neuer Generationen hat mit dem Papiertaschentuch das alte, grosse, weisse Taschentuch verdrängt. Man kann zwar die Hände gegen die Scheiben halten, aber schon, wenn der Zug an Geschwindigkeit zunimmt, wird das zu gefährlich. Abschiednehmen muss gestaltet sein, gestaltet bleiben. Das Ritual ist so etwas wie die Brücke, die Getrenntes, Zerrissenes verbindet. Und gut ist es, wenn solche Rituale nicht im Individuellen, Persönlichen oder gar Privaten stecken bleiben, sondern wieder neu als gemeinsame entdeckt werden. Wir sind es ja gewohnt in einer individualistischen, top-flexiblen Welt zu leben. Wenn dabei auch die gemeinsamen Rituale ganz verlorengehen, verlieren wir mehr als uns lieb ist und spüren oft erst sehr spät, was uns fehlt. Gemeinsame Rituale verbinden, sie sind gleichsam die Sprache hinter der Sprache. Sie gibt uns Sicherheit und sie trägt. "Bhüet Sie Gott!" Auch so ein Ritual. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Gute Worte und fairer Streit - 29. Juni 2016

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 29. Juni 2016 Gute Worte und fairer Streit Gute Worte haben eine Kraft, die verändern kann. Das ist eine Erfahrung, die sicher viele von ihnen im Alltag schon gemacht haben. Mit deutlichen aber freundlichen Worten erreicht man oft mehr, als mit grosser Härte. Selbst wenn man im Recht ist. Das sind gute Worte, wenn beide Seiten wieder miteinander reden und jeder auch die Sorgen und Ängste des anderen ernst nimmt. Damit können verschiedene Seiten wieder einig werden. Nicht, weil sie die gleichen Vorstellungen haben, wie man sich verhalten soll, aber doch so, dass sie sich gegenseitig mit Achtung begegnen und miteinander im Gespräch bleiben. Gute Worte können auch im kleinen familiären Bereich helfen. Auch dort gibt es immer wieder Krisenherde. Wie der Sonntagnachmittag gestaltet werden soll, wird von Eltern und Kinder oft höchst unterschiedlich beurteilt. Manche Eltern nutzen den freien Tag gern zu einer Fahrt ins Grüne oder zu Verwandten. Manche jugendlichen Kinder wollen ihre Freizeit weniger familiär gestalten. Sie wollen vielleicht lieber Musik hören, Freunde treffen oder im Internet surfen. Wenn beide Teile stur ihre Vorstellungen durchsetzen wollen, braucht man kein Familienlieben mehr zu pflegen. Dann ist Eltern wie Kindern die Freude daran verdorben. Da sind wieder gute Worte nötig. Da brauchen Eltern und Kinder das Gespräch miteinander und die Achtung voreinander, damit jeder wenigstens einen Teil seiner Vorstellungen verwirklichen kann. Der Apostel Paulus schreibt einmal: Haltet Frieden! Tragt eure Konflikte in Liebe aus, so wie Gott in Liebe und Frieden bei euch ist. (2. 2. Kor 13.11-13) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Ausspannen und geniessen - 28. Juni 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 28. Juni 2016 Ausspannen und geniessen Ich hoffe, sie haben Zeit, den Sommer zu geniessen. Ich liebe es ins kühle Wasser zu steigen, danach mich an der Sonne trocknen zu lassen, um dann im Schatten mit einem kühlen Getränk und angenehmer Gesellschaft das Leben zu geniessen. Ja, so mache ich das. "Das Leben geniessen - wie macht man das?" Das werde ich oft gefragt. Wie machen sie es? Einmal zur Mittagszeit wurde es still am Waldrand. Alles ruhte. Da streckte plötzlich der Buchfink sein Köpfchen hervor und fragte: "Was ist eigentlich das Leben?" Alle waren über diese Frage betroffen: Die Heckenrose entfaltete ihre Knospe und sprach: "Das Leben ist Entwicklung." Der Schmetterling flog von Blume zu Blume und naschte da und dort: "Das Leben ist lauter Freude und Sonnenschein." Die Ameise schleppte einen grossen Strohhalm und bemerkte: "Das Leben ist nichts anderes als Mühsal und Arbeit." Der Maulwurf hob den Kopf aus der Erde und brummte: "Das Leben ist ein Kampf im Dunkeln." Hoch oben zog der Adler seine Kreise und frohlockte: "Das Leben ist nur ein Streben nach oben." Mit der Nacht kam auch der Uhu und krächzte in die Stille: "Das Leben heisst die Gelegenheit nutzen, wenn andere schlafen." Es wurde still am Waldesrand. Später kam ein junger Mann, müde vom Tanzen und Trinken: "Das Leben ist ein ständiges Suchen nach Glück und eine lange Kette von Enttäuschungen, wie heute Abend." Dann schlief er ein. Bald aber erwachte die Morgenröte in ihrer Pracht und strahlte: "Das Leben ist stetes Beginnen und Anbruch der Ewigkeit." Und manchmal braucht das Leben Ausspannen und Genuss! Nehmen sie sich die Zeit dafür. Sie wissen, was ihnen gut tut. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Geh mir aus der Sonne! - 27. Juni 2016

by wegwort＠mailman.datenpark.ch

Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 27. Juni 2016 Geh mir aus der Sonne! Wer kennt den Ausspruch nicht? Eine Anekdote berichtet, dass Alexander der Grosse den Philosophen Diogenes besucht hat. Auf die Frage, wie Alexander ihm dienen könne, soll dieser geantwortet haben: "Geh mir nur ein wenig aus der Sonne!" Wieviel "Kirche" steht uns in der "Sonne"? Wie können wir uns auf Jesus und seine Gründungsideen besinnen? Remi Hess hat sich mit Institutionen auseinandergesetzt. Er schreibt im Buch "Das Instituierende, das Instituierte und die Institutionalisierung": "Wenn eine Idee sich bewährt, gibt man ihr eine soziale Form, institutionalisiert man sie, aber gleichzeitig raubt man ihr dadurch auch den Sinn." Wir brauchen also immer mutige Menschen, die uns aufhorchen lassen. Die Wüstenväter waren mit ihrer Empfehlung, den Bischöfen aus dem Weg zu gehen, wohl etwas rebellisch. Die Idee sich auf Jesus und seine Werke zu besinnen und diese wieder in den Mittelpunkt zu stellen, ist aber durchaus auch heute eine Option. Die Kirchengeschichte ist auch eine Geschichte der Ungehorsamen, von Franziskus zu Luther bis heute, zu den katholischen Frauen, die nicht gehorchen und sich zu Priesterinnen weihen lassen. Diese Vorbilder und VorstreiterInnen sind wichtig in der Kirche, der Geschichte und im werktäglichen Alltag. Es ist immer wieder wichtig uns auf die Wurzeln, den Urgrund auf Jesus Christus zu besinnen. So können wir Bischöfen und Heiligen, Franziskus und Luther und auch dem Kirchenrecht und den Dogmen sagen: "Geht mir nur ein wenig aus der Sonne!" Damit es uns gelingt, dem Wanderprediger, Heiler, Gesetzesbrecher und barmherzigen Sohn Marias auf der Spur zu bleiben. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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Veränderung - 24. Juni 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 24. Juni 2016 Veränderung Das war spannend. Ein achtzig Jahre alter Mann berichtet mir aus seinem Leben. Den Focus legt er auf die Veränderungen, die er im Lauf der Jahre erlebt hat. Äussere Veränderungen - aber auch innere Veränderungen - beides hängt ja miteinander zusammen. Er berichtet weiter von guten Zeiten, fruchtbaren Zeiten, aber auch von schweren Tagen und von sinnbildlichen Wüsten, durch die er gehen musste. Er berichtet von Menschen, die ihn begleitet und geprägt haben, aber auch von Menschen, die sich gegen ihn gestellt haben, mit denen er sich - manchmal schmerzlich - auseinander setzen musste. Dann resümiert er: "Ich habe mich so stark verändert, dass Menschen, die mich früher gekannt haben, staunen, wie ich heute bin! Und sie finden es gut." Und was kommt mir wieder in den Sinn? Eine Geschichte natürlich. Ich berichte sie ihm: Ein Fluss wollte durch die Wüste zum Meer. Aber als er den unermesslichen Sand sah, wurde ihm Angst, und er klagte: "Die Wüste wird mich austrocknen, und der heisse Atem der Sonne wird mich vernichten." Da - plötzlich - hörte er eine Stimme, die sagte: "Vertraue dich der Wüste an." Aber der Fluss entgegnete: "Bin ich dann noch ich selber? Verliere ich nicht meine Identität?" Die Stimme aber antwortete: "Auf keinen Fall kannst du bleiben, was du bist." So vertraute sich der Fluss der Wüste an. Wolken sogen ihn auf und trugen ihn über die heissen Sandflächen. Als Regen wurde er am anderen Ende der Wüste wieder abgesetzt. Und aus den Wolken strömte ein Fluss, schöner und frischer als zuvor. Da freute sich der Fluss und sagte: "Jetzt bin ich wirklich ich." Der alte Mann hatte mir gut zugehört und wiederholte den Satz: "Auf keinen Fall kannst du bleiben, was du bist." Und er meint: "Dieser Sachverhalt wird mir je länger je deutlicher und klarer." Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Dier Zeit heilt - 23. Juni 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 23. Juni 2016 Die Zeit heilt Die Zeit heilt Wunden, heisst es im Volksmund. Diese Dauer ist für jeden Menschen verschieden. Wir können nicht auf einen Knopf drücken und wieder zum Alltag zurückkehren. Wunden des Körpers und der Seele brauchen Zeit und Ruhe zum Heilen. Wir können nichts beschleunigen. Alles braucht seine Zeit, sein Weinen und Trauern, immer wieder, Schritt für Schritt, Tag für Tag. Kennen Sie die Geschichte von dem Jungen, der die Zeit beschleunigen wollte? Darin wird das Bild von der Raupe gebraucht, die ein Schmetterling werden sollte. Er stellte sich vor, wenn er den Kokon selbst öffnen würde, käme der Schmetterling früher ans Licht. Er dachte aber nicht daran, dass die Zeit nicht reif war, und die Flügel des Schmetterlings nicht voll entwickelt waren. Der Schmetterling musste sich so seinen Weg ans Licht nicht erkämpfen, dafür war er nicht lebens- und flugfähig. Lassen wir die Zeit heilen und bitten wir Gott, um die nötige Geduld. So wird unser Leben wieder froher und lebenswerter. Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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Ressourcen - 22. Juni 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 22. Juni 2016 Auf dem Bahnhof. Ein Grossvater erklärt seinen Enkeln: "Wir in der Schweiz leben so, dass wir die Ressourcen einer ganzen Welt fast ganz alleine brauchen." Im Internet nachgeforscht finde ich heraus, dass wir SchweizerInnen am 22. März bereits aufgebraucht haben, was die Schweizer Ökosysteme innerhalb des gesamten Jahres regenerieren können. Wir leben also auf die Kosten unserer Enkelinnen und Urenkel. Ich halte nicht viel davon, Schulden zu machen. Meine Budgetplanung ist gut. Ja, sogar eine Altersvorsorge gönne ich mir. Darum mache ich mir Gedanken, wie ich bewusster umgehen kann mit Ressourcen. Ich wünsche auch zukünftigen Generationen ein Leben in Fülle. Und vor allem wünsche ich allen Menschen (und nicht nur den Privilegierten) ein Leben in Fülle. So, wie wir jetzt hier in Europa leben, ist dies nicht möglich. "dene wos guet geit giengs besser giengs dene besser wos weniger guet geit was aber nid geit ohni dass's dene weniger guet geit wos guet geit drum geit weni für dass es dene besser geit wos weniger guet geit und drum geits o dene nid besser wos guet geit" (Mani Matter) Meine Möglichkeiten möchte ich ausschöpfen. Bewusst umgehen mit Ressourcen. Bereit sein zu bezahlen für das, was ich brauche und auch mit Recycling ernst machen. Ein kleiner, erster, wichtiger Schritt! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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Raum der Stille - 21. Juni 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 21. Juni 2016 Raum der Stille Was bedeutet Ihnen Ruhe? Ich erinnere mich gut an das Elternhaus. Es stand an einer vielbefahrenen Strasse. Die Schlafzimmer waren bewusst nach "hinten" ausgerichtet. Die Fenster waren den Feldern und Äckern zugewandt und nicht der Strasse. Heute wohne ich in einem ruhigen Quartier, und es hat nicht einmal "Töfflibuebe", die nachts vorbeifahren. Das weiss ich sehr zu schätzen. Ruhe bedeutet mir viel. Ich kann abschalten und auftanken. So ist mir auch bewusst, was Menschen in der Bahnhofkirche suchen. Mitten im hektischen Hauptbahnhof ermöglicht der Raum der Stille eine Auszeit. Hier innehalten, zur Ruhe kommen, das ist das "Wüstenerlebnis" der Stadt. Die Stille hat reinigende Wirkung. Gestärkt, erfrischt und neu belebt wird es möglich, sich wieder auf den Weg zu machen, in die hektische Stadt, in den Trubel am Bahnhof, in den Arbeitsalltag oder in den Feierabend. Auf die Stille hören, heisst nach innen hören! "Mit dem Schauen gehen wir in die Welt hinaus, über das Hören kommt die Welt zu uns. Wenn wir üben, die Ohren offen zu halten, erleben wir mehr vom Leben." (aus einem Interview mit Wolfgang Fasser, seit 38 Jahren blind) "Als mein Gebet immer andächtiger und innerlicher wurde, da hatte ich immer weniger und weniger zu sagen. Zuletzt wurde ich ganz still. Ich wurde, was womöglich ein größerer Gegensatz zum Reden ist, ich wurde ein Hörer. Ich meinte erst, Beten sei Reden. Ich lernte aber, dass Beten nicht nur Schweigen ist, sondern Hören. So ist es: Beten heißt nicht, sich selbst reden hören, beten heißt, still werden und still sein und warten, bis der Betende Gott hört." (Sören Kierkegaard) Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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Hellwach sein - 20. Juni 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 20. Juni 2016 Hellwach sein "Im Moment leben - was heisst das?" fragt mich die junge Frau. Das habe sie jetzt schon von vielen gehört und an vielen Orten gelesen, dass wir im Hier und Jetzt, im Moment leben sollen. Sie suche diesen Moment seit langem. "Nur gefunden habe ich ihn noch nicht! Helfen sie mir weiter!" Ich sage ihr, dass wir zuerst ein wenig Abstand von ihrer Frage nehmen wollen. Ich erzähle ihr eine Geschichte: Wieder in einer fremden Stadt, schritt Mullah Nasrudin eines Morgens, nachdem er das Bad verlassen hatte, schnell und mit sinnender Miene, als habe er etwas Wichtiges zu tun, durch die Strassen. Zur selben Zeit befand sich der Wali, gefolgt von mehreren Bewaffneten, auf einem Inspektionsgang durch die Stadt. Als er den Eilenden erblickte, kam ihm dieser verdächtig vor. Er rief ihm zu, stehen zu bleiben, und fragte: "Wie heisst du?" "Mulla Nasrudin." "Wo bist du geboren?" "In Akschehir." "Wohin gehst du?" "Das weiss ich nicht." "Du musst doch wissen, wohin du gehst?" "Aber in diesem Augenblick weiss ich es nicht." "Freund, du gefällst mir nicht, und wir wollen deine Person einmal näher untersuchen", sagte der Wali und befahl seinen Gehilfen: "He, bringt ihn in den Turm!" "Du siehst, dass ich die reine Wahrheit gesagt habe, edler Wali", sagte der Mulla. "Denn wie konnte ich vor einer Minute noch wissen, dass ich in den Turm gehen würde?" "Ich sehe, du hast Witz, Mulla. Dein Witz rettet dich", antwortete der Wali schmunzelnd. "Du bist frei, gehe, wohin du willst." Dann frage ich die Frau, was ihr an dieser Geschichte auffällt. Sie meint: "Der Nasrudin war hellwach und hat sofort geschaltet und das Richtige gesagt." Das ist es: Immer hellwach sein, dann leben wir jeden Moment im Moment! Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche

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Kommt - 17. Juni 2016

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Das Weg-Wort - Werktagsgedanken aus der Bahnhofkirche Zürich! Weg-Wort vom 17. Juni 2016 "Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen." (Mt 11,28) Wie gerne würde ich das all den Beladenen, die Schweres zu tragen haben, immer wieder zurufen. Trost, Zuversicht, die Möglichkeit, Ballast abzuwerfen, das brauchen wir alle immer wieder. Nicht allen Menschen aber ist es gegönnt ein offenes Ohr oder die nötige Kraft zu finden. Ihre Suche scheint erfolglos, sie fühlen sich von den Mitmenschen und der Welt verlassen, ja nicht selten fühlen sie sich auch von Gott verlassen. Jesus selber, so berichtet uns Matthäus, ruft am Kreuz nach Gott: "Um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: "Eli, eli, lema sabach thani." Das heisst: Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?" (Mt 27,46) Vielleicht ist es genau dieser Schrei Jesu, der mich vertrauen, hoffen und glauben lässt. Jesus kennt unsere Lasten und Sorgen und unsere Ohmacht. Darum glaube ich, dass Gott mich nicht verlässt, dass er mir hilft, meine Lasten zu tragen. Darum bete ich: Jesus, Manchmal verstehe ich nicht, warum das Leben so hart ist. Manchmal fühle ich mich von Gott verlassen. Jesus, Du hast Deinem Vater vertraut und an seine Güte und Liebe geglaubt. Hilf mir, wenn mein Kreuz, meine Last mich drückt. Lass mich spüren, dass Du mir tragen hilfst und schenk mir Vertrauen, dass nichts vergeblich ist, schenk mir Hoffnung, dass Gutes geschehen kann, auch durch mich. AMEN Mit freundlichen Grüssen Ihre Bahnhofkirche © Ökumenische Bahnhofkirche im Hauptbahnhof Zürich info(a)bahnhofkirche.ch www.bahnhofkirche.ch www.offene-tuer.net Blog: http://romanangst.wordpress.com/ Das Weg-Wort als iPhone- bzw iPad-App: http://itunes.apple.com/de/app/bahnhofkirche/id434629936?mt=1 Der Weg-Wort-App für die Android-Welt: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.medialemon.bahnhofskirche --- Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft. https://www.avast.com/antivirus

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